Rudel oder Einzelhaltung

  • Für Hunde ist es immer schön einen Artgenossen an der Seite zu haben. Für den Besitzer ist die Dynamik oft ziemlich anstrengend, denn die Erziehung ist um ein mehrfaches schwieriger.


    ich gebe dir vorkommen recht, dass die bulldoggen auf grund ihrer kurzen schnauze schneller und mehr atemprobleme haben.


    Es geht nicht nur ums Atmen. Lies Dich mal ein. Die Folgeproblematiken dieses Gendefekts sind viel weitreichender.


    aber ich behaupte mal , dass unser hund bislang super fit ist.


    Ein Hund, der bei unseren Temperaturen ein Problem hat, ist nicht fit.

  • ok. klar weiß ich nicht, was dann wirklich passiert, sollte ein zweithund bei uns einziehen. aber ich glaube schon, dass unser hund einen partner schon schön finden würde. beide würden dann natürlich ihren rückzugsort kriegen.
    wie gesagt über die rasse und alter mach ich mir danach gedanken. so spontan fand ich halt ein franz. bulldoggen mädchen nett, aber das heißt nicht, dass es nicht auch was ganz anderen werden kann. sie sollten für mich persönlich halt doch eher ähnlich in ihrem wesen sein. wie gesagt der 2. hund soll nicht als "ausgleich" oder "langeweiler-vertreiber" kommen, ich find es nur sehr schön, wenn einfach immer 2 tiere einer art gehalten werden. und da wir den platz, die zeit , das geld, und vorallem die lust und liebe für 2 haben, denken wir einfach darüber nach.

  • Für die meisten Hunde ist ein Artgenosse toll. Allerdings bedeutet das nicht das die Hunde den ganzen Tag spielen , im Gegenteil, meine erwachsenen Hunde spielen miteinander immer recht wenig. Und wenn Hunde alleine Zuhause sind , schlafen sie - an spielen denken sie da niemals - ruhen damit sie fit sind, wenn Frauchen nach Hause kommt :D


    Für den Besitzer sind 2 Hunde aufwendiger , anfangs ist es sogar doppelte Arbeit. Ein Welpe muss erzogen werden, jeder Hund hat andere Bedürfnisse und braucht auch mal seine Menschenzeit für sich allein. Zwei Hunde zu beschäftigen ist auch etwas aufwendiger. Und wenn man jetzt wie ich, einen kranken Hund hat, kostet das alles noch mehr Zeit und Organisation. Kranker, alter Hund kann nur kurz alleine bleiben, Zweithund möchte aber hinaus in die Welt. Das muss man alles schon mögen, dann ist die Mehrhundhaltung eine großartige Sache für Mensch und Hund.


    In unserer Hundeschule ist ein kleiner Bully, der ist eine echte Sportskanone , auch innerhalb einer Rasse können Hunde sehr verschieden sein und damit muss man umgehen können.

  • ich kenn familien, die schwören auf mehrhundehaltung "das ist soo schön für beide tiere...es gibt nichts besseres" und ich kenn leider auch die andere seite,die mir sagt "mach das nicht. dein hund ist auch so glücklich und braucht nicht unbedingt einen anderen hund. unsere haben sich so oft in der wolle." und wie es wird kann mir natürlich niemand sagen. was waren denn eure gründe für eine mehrhundehaltung?

  • Soweit ich weiß: Das große Bulldoggen-Quiz für Fortgeschrittene, "Wer bin ich?" (erkennt man am Post-it, der noch an der Hundestirn klebt, wenn man heimkommt) und "Bremer Stadtmusikanten" (das aber eher selten und nur wenn sie zu viert sind, bei der TE unwahrscheinlich, denn sie möchte ja nur 2 Bulldoggen).

    naja..hätte ja z.b sein können das Bulldoggen zu den infantilen Rassen gehören und ihr spielverhalten dementsprechend angelegt ist.


    Besten Dank für deinen fachlichen Beitrag zur Rassebeschreibung

  • Also wir haben kürzlich einen zweiten Hund zu unserer (jetzt) 1,5 Jahre alten Hündin dazu geholt. Dass wir einen zweiten Hund wollten, steht außer Frage, doch wir mussten natürlich entscheiden, ob es auch für den Ersthund geeignet war.
    Zelda hatte noch nie Probleme mit anderen Hunden, mit keinem einzigen, was für mich ein gutes Zeichen war, da sie noch dazu wenig dominant ist und so auch keine Dominanzaggressionen auf sich gezogen hat. Darüber hinaus hat sie einen sehr sehr hohen Spieltrieb und eine mittlere bis hohe Energie, was wir dann entsprechend auch in die Rassewahl einbezogen haben.


    Jetzt kann ich sagen, dass es besonders für Zelda die perfekte Entscheidung war. Die beiden Mädchen harmonisieren hervorragend, obwohl sie auch völlig unterschiedliche Typen sind.
    Ich kann auch nicht behaupten, dass es die doppelte Arbeit ist, eher so 1,5x :headbash: Dafür aber auch 3x mehr Freude.



    Aber auch ich würde dir echt ans Herz legen, dich lieber etwas umzuorientieren, was deine Rassewahl angeht. Ich weiß genau, wie begeistert man von einer Rasse sein kann, aber wenn die einfach nicht gesund ist, muss sich der gesunde Menschenverstand und das Verantwortungsbewusstsein einschalten :ka: Zudem gibt es ja im Zweifel wirklich Notabgaben, wenn es unbedingt eine Bulldogge sein muss. Und manchmal ist der erste Hund auch dankbar, wenn man ihm keinen Welpen vor die Nase setzt.

  • das klingt wirklich schön. :smile: und nochmal: das mit der rasse war nur so der erste gedanke. das heißt nicht, dass wir uns da schon festgelegt haben. auch nicht das geschlecht. da sind wir noch völlig offen.

  • Ich würd vielleicht einfach im regionalen Tierheim mal schauen ob was passendes da ist.
    Und dann kann euer Ersthund ja mitkommen beim Kennenlernen..

  • Ich habe drei Hunde und finde Mehrhundhaltung toll. Aber es ist, wie schon gesagt wurde, auch wirklich mehr Arbeit.
    Mein Rüde war als erster da und zeitweise Einzelhund bei uns. Er mag seine Damen, macht kontaktliegen mit ihnen oder sich putzen sich gegenseitig, sie zergeln oder schnüffeln zusammen an einer Stelle. Aber er wäre ohne die zwei Anderen genauso glücklich.
    Niamh und Faye, unsere Hündinnen, hingegen hängen schon sehr stark aneinander und machen fast alles zusammen. Liegen fast immer im gleichen Korb, kuscheln, spielen, sonnen sich nebeneinander, fressen aus einem Napf, usw. Sie können auch ohne einander alleine bleiben, aber dann ist die Wiedersehensfreude nach der kurzen Trennung immer riesig. :ugly: Faye kam dazu als Niamh zweieinhalb Jahre alt war. Erst wurde Faye ganz liebevoll bemuttert und jetzt sind sie wie Schwestern. Nur ohne die Streitereien xD
    Aufpassen muss man z.B. im Komtakt mit fremden Hunden. Ein Rudel neigt eher mal dazu eine dicke Lippe zu riskieren und einige Hunde finden es auch nicht so toll direkt von einem ganzen Rudel begrüßt zu werden. Da muss man auch als Besitzer aufpassen, dass Höflichkeitsregeln eingehalten werden.
    Welpen schauen sich auch viel von den Ersthunden ab. Irgendwelchen Mist draußen fressen, nach Mäusen buddeln, Schuhe klauen. Aber sie lernen natürlich auch einiges. Zumindest bei uns war es so.

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