Läufige Hündin & kastrierter Rüde im selben Haushalt

  • Oskar kam ja schon kastriert zu mir (die Besitzer ließen ihn mit 1 Jahr und 8 Mon. kastrieren (weil sie Angst vor den "Nebenwirkungen" hatten,
    also Rüde haut ab, bei läufiger Hündin, fiept/hört nicht mehr ect.)
    Mein Gedanke war: Ich hätte ihn zwar nicht kastriert, aber gut, dann werden die Läufigkeiten mit Emma wenigstens entspannt.


    Tja, das waren meine Gedanken.
    Gestern waren wir mit einer Freundin und ihrer Hündin (läufig, aber noch keine Stehtage) am Badesee
    und er war nur am besteigen, fiepen, rammeln (auch in die Luft) usw. usf. :lepra:
    Er hat sogar beim schwimmen versucht, sie zu begatten (beinahe wären beide ersoffen)


    Ganz am Anfang der Läufigkeit (die ersten 2-3 Tage) hat er sich null für die Hündin interessiert, noch nicht mal geschnuppert.


    Nun habe ich nach dem Badeseetheater gestern etwas Angst, vor Emmas erneuter Läufigkeit :fear: (müsste im November wieder so weit sein)
    Also das er bei Emma auch so abdreht, wobei die ihm bei Besteigungsversuchen gleich mal erklären wird, wo der Frosch die Locken hat,
    im Gegensatz zu der Hündin meiner Freundin (ist deren erste Läufigkeit)



    Habt ihr Tipps/Ratschläge/Erfahrungsberichte, zum Thema, läufige Hündin & kastrierter Rüde?

  • Ich würde erst mal abwarten.
    Meine Hündin musste dieses Jahr kastriert werden.
    Davor hatte mein Rüde einen Suprelorinchip.
    Sein Verhalten meiner Hündin gegenüber war nicht mit dem Verhalten gegenüber fremden läufigen Hündinnen zu vergleichen.
    Die Madam hat ihm erklärt, was geht und was nicht, woraufhin er sich nicht mal mehr getraut hat, ohne ihre Erlaubnis an ihrem Hintern zu schnüffeln. Von da an war alles entspannt.
    Was man ihm angemerkt hat, war, dass er versucht hat, sie vor anderen Hunden abzuschirmen, wenn sie läufig war. Da war er sehr nervös und mega pöbelig.
    Ansonsten überhaupt kein Thema. Ab und an hat er - in angemessener Entfernung zu seiner Chefin - ihre Blutströpfchen vom Boden aufgeleckt (was ich ganz praktisch fand ;) ).

  • Der Trieb ist ja nicht komplett entfernt durch eine Kastration. Gibt genug Kastraten die ihr Glück trotzdem versuchen. Wie bei einem intakten Rüden muss man da selbst tätig werden. Zur Not die Hündin unterstützen und schützen und dem Rüden beibringen was er zu machen hat und was nicht.


    Soviel zum Thema: "Es ist Qual zu wollen aber nicht dürfen und deswegen wird der Rüde kastriert!" Ist ja gern ein Argument. Tja, ist halt blöd wenn der Rüde dann immer noch will aber nicht darf. :D


    Auch beim Thema Läufigkeit tritt irgendwann ein Lerneffekt ein. Wenn der Rüde lernen darf.

  • Ja, das auf jeden Fall.
    Hab ich vergessen zu schreiben - obwohl's so wichtig ist.
    Abwarten - und gegebenenfalls NATÜRLICH eingreifen.


    Nur nicht schon vorher verrückt machen.

  • Kann ich bestätigen. Mein Rüde war schon knapp 3 Jahre lang kastriert, als meine Hündin zum ersten Mal läufig wurde. Sie hat ihn zu Beginn noch schnuppern/schlecken lassen, er hat ihr heftige Avancen gemacht, in den Stehtagen auch versucht, aufzureiten. Sie hätte das zugelassen, ich bin aber eingeschritten.
    In der nächsten Läufigkeit hat sie ihn dann nicht mehr so nah an sich rangelassen und ihn sogar auch mal weggebrummt. Sein Interesse wurde dann auch geringer.


    Am Anfang hatte ich die beiden sogar noch während meiner Abwesenheit getrennt, da ich nicht wollte, dass sie doch mal hängen und einer sich verletzt o.ä. Muss ja nicht sein. Nachts war sie in der Box. Inzwischen ist das alles kein Thema mehr. Sein Interesse ist kaum noch vorhanden, aber er zeigt mir ihre Standhitze ganz gut an, würde aber nicht mehr aufsteigen... Trennen muss ich gar nicht mehr, die ganze Läufigkeit (wir sind jetzt bei Nr. 9 angekommen) ist völlig unspektakulär - für beide. Sie schlafen während der Standhitze zusammen im Bett, fahren im Auto in einer Box usw.

  • zu mir hat mal jemand gesagt: es werden ja nur die eier entfernt,nicht das gehirn. Wenn der Hund einmal weiss was sache ist, vergisst er es nichtmehr. viele haben halt einfach kein Interesse mehr

  • Mein Rüde ist frühkastriert, 6 Jahre lang zeigte er keinerlei Interesse an läufigen Hündinnen. Bis eine läufige Hündin hier im Haushalt lebte, anfangs war das Easy , aber während der Stehtage hat er doch entdeckt was das mit Blümchen und Bienen zu bedeuten hat :D Die Stehtage der Maus dauerten dann auch 10 Tage, das war echt nervig, aber machbar. Trotz früher Kastration ist er auch ganz Rüde , er hat halt keine Eier mehr, sonst ist er ein normaler Hund.

  • Mein Rüde ist zwar nicht kastriert aber er zeigt sich bei läufigen Hündinnen nicht immer im gleichen Maße interessiert. Je jünger die Hündi ist desto weniger Interesse hat er. Ist zumindest mein Eindruck.


    Ich würde jetzt auch erstmal abwarten und Tee trinken. Vllt kommt es gar nicht so schlimm, wie du denkst.

  • Toni hat trotz Kastration immer noch stark auf läufige Hündinnen reagiert, das volle Programm.
    Ich war auch gespannt, wie er sich bei Lexi verhält und da war? Genau nichts.
    Ein bisschen musste ich aufpassen, dass Lexi ihn nicht zu sehr bedrängte, während den Stehtagen, denn dann wäre er irgendwann drauf angesprungen, aber ansonsten hat er sich ihr nicht anders gegenüber verhalten als sonst.
    Bei Susi genau das gleiche.

  • Ich sehe das auch so: Abwarten wie´s läuft, alles was über´s "Abchecken" (Genitalen beschnüffeln) hinausgeht sofort unterbrechen, wenn die Hündin es nicht selber tut.


    Mein Rüde hat gedeckt, "traute" sich also, bei den Damen im Haushalt (Mutter, Schwester und jetzt noch Nichte) hält er sich arg zurück.
    Selten (in den Stehtagen) muß ich ihn mal daran erinnern, dass seine Familie tabu für ihn ist und nachts wandert die entsprechende Hündin in den (geschlossenen) Kennel (ja, meckert ruhig.... ;) )


    Ich denke schon, dass viele Rüden, intakt oder nicht, Hunde im Haushalt anders sehen als fremde.


    Wobei: Auf jeden Fall würde ich die Hunde von Beginn der Läufigkeit zusammen behalten. Ich habe so das Gefühl bei meinem, dass es für ihn leichter ist, wenn er die Veränderungen (Geruch, Verhalten...) im Alltag so mitbekommt.

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