Offline/Online - Beschäftigung mit und ohne Leine

  • Liebe Dosenöffner,


    ich fand ein OT Thema eines anderen Threads interessant: Abneigung der Halter gegenüber Leinen. Der Thread wurde aus anderen Gründen geschlossen, deswegen würde ich mich hier über einen Austausch und vielleicht noch ein paar neue Tipps freuen.
    Für mich waren und sind Spaziergänge an der Leine kein Ärgernis und schon gar keine Strafe. Durch Pflegefelle (krank, gehandicapt, einfach neu, unverträglich, im Training usw.) war und ist die Leine für mich ein tolles, verbindendes Hilfsmittel. Ein bisschen wie Händchenhalten und dabei zusammen die Welt erkunden und lernen. Manchmal auch absolut nötig, wenn die Fellnase taub oder blind ist (sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne ;) )
    Durch eine Leine verbunden zu sein empfinde ich auch auf Spaziergängen nicht als lästig oder einschränkend und die Verbindung führt für mich nicht automatisch zu stupidem Nebeneinanderherlaufen. Das soll nicht heißen, dass es gar keine offline Zeit für die Nasen gibt aber auch mit Leine gibt es reichlich gemeinsame Action.


    In meiner Umgebung erlebe ich es tatsächlich eher gegensätzlich: Wenn der Hund ohne Leine unterwegs ist, machen Vier- und Zweibeiner im Großteil der Fälle jeweils ihr eigenes Ding. Das find ich (mit Auge auf Umgebung und Hund) auch mal schön aber würde ich das nur so machen, könnte ich ja auch alleine spazieren gehen.


    Wie seht ihr das? Gibt es bei euch Beschäftigung an der Leine? Und wenn ja: her mit euren Ideen! :smile:

  • Ich mache viel an der Leine mit meinen beiden, es muss nicht immer Freilauf sein! :D


    Besonders beliebt sind "Start-Stopp-Spiele", gemeinsames erjagen (anschleichen) an einen (Futter-)Dummy und ihn mir bringen (ich gehe dann ein paar Schritte schnell rückwerts), Nasenarbeit in jeglicher Forum und Rad fahren.


    Nun bin ich mal gespannt was andere so machen. =)

  • Mein Rüde läuft so gut wie nicht mehr an der Leine. Der ist eigentlich immer offline. Er ist alt und er orientiert sich immer stark an mir. Auch wenn er mich mal aus den Augen verliert, muss ich nur ein wenig auf und ab hüpfen, enthusiastisch winken und "Ich bin HIER!" rufen, dann kommt er.


    Rosie muss manchmal an die Leine, weil sie jagt und ich habe es im Gefühl an welchen Tagen die Leine besser dran bleibt und wann nicht.


    Bleibt sie dran, "jagen" wir zusammen. Ich mache sie aufmerksam auf Dinge, die wir zusammen beobachten können und wir spielen kleine Denkaufgaben zusammen. Man muss auch dazu sagen, dass ich vermute das sie ein Shar Pei/Galgo Mix ist und dadurch hat sie zwar ein sehr sanftes mir zugewandtes Wesen, aber auch eine starke eigene Meinung zu Dingen die sie nicht machen möchte. :lol: Sie dazu zu bekommen ist schon eine Herausforderung. Aber meistens mag sie auch nur eine ruhige Runde mit ein oder zwei Highspeed-Rennrunden. Dann ist sie zufrieden.

  • Rosie muss manchmal an die Leine, weil sie jagt und ich habe es im Gefühl an welchen Tagen die Leine besser dran bleibt und wann nicht.


    Woran machst du das fest? So geht es mir mit meinem Rüden auch aber als mich jemand fragte konnte ich es nur schlecht erklären.

  • Ich kann es auch nicht erklären. Wenn wir aus der Tür gehen, "weiß" ich irgendwie schon, ob sie eher "jagisch" unterwegs sein wird oder nicht. Aber woran genau ich es fest mache? Keine Ahnung. :D

  • Anfangs fand ich, dass Leinen lästig sind (ok, von Schleppleinen denke ich das immernoch!).
    Hab mich/uns unter Druck gesetzt, dass alles ohne Leine klappen muss, und damit auch bestimmte Situationen erst entstehen lassen. Naja, die Unsicherheiten, wenn man Anfänger ist eben.
    Dabei sind beide Hunde mit Leine im Alltag deutlich sicherer und wir haben bedeutend weniger Stress so, einfach weil es eine Rückversicherung ist.


    Jedenfalls, wir üben diverse Dinge an der Leine (z.B. Stop oder Bleib, auch mit Leine fallen lassen), machen Futtersuchspiele und Tricks. Ist dann halt im kleineren Radius, aber das geht alles.
    Ansonsten funktioniert auch z.B. ein wenig Hindernislaufen im Wald auch an der Leine wunderbar.


    Die Jungs lösen sich und schnüffeln und markieren an der Leine, das ist alles eigentlich ziemlich entspannt.



    Freilauf gibts regelmäßig nur dort, wo sonst kaum jemand ist oder ich den Weg sehr gut überblicken kann. Also im Wald oder auf einem Feldweg. Oder halt im Garten. Rennen muss einfach sein.
    Aber alles andere geht auch an der Leine ganz wunderbar.

  • "Jagisch" heißt bei meinen beiden zum Glück:


    "Da ist eine Katze. Katzen dürfen nicht ohne Erlaubnis raus. Wir müssen ihr die Ohren auslecken und sie dann daran mitnehmen."


    Manche Katzen hier lassen sich das tatsächlich gefallen.


    Zur Erklärung: Wir haben aktuell sieben Katzen (inkl. der Pflegefelle) und einer der Hundejobs im Rudel ist es, die Stubentiger nicht zur Tür rauszulassen bzw. sie wieder nach drinnen zu bringen. Manchmal übertragen die Hunde das auch auf Frösche :ka:

  • Wir machen das gleiche Futtersuchspiel auch offline:
    Hund sitzt ab und wartet, ich werfe ein kleines Stück Futter ins Gras oder ins Laub, je nachdem. Und auf Freigabe darf dann gesucht werden. Also wirklich ganz simpel - aber immer wieder sehr beliebt.


    Dummy werfen und Apportieren lassen geht auch an der Leine. Natürlich nicht auf größere Distanzen, aber für etwas Beschäftigung und Spaß reicht es. Mit einer Flexi ist ja auch schon einiges an Reichweite drin.

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