andere Hunde mögen meinen Phili nicht

  • Hallo zusammen


    mein Phili ist ein 10 Monate alter Kretahundmischling. Er lebt jetzt seit 2 Wochen bei uns und ist sehr schüchtern. Die Familie hat er akzeptiert und er will auch viel kuscheln und ich denke, dass aus ihm ein ganz toller Hund wird :cuinlove:
    Was mich aber verwundert, wenn wir spazieren gehen treffen wir unterwegs viele Hunde und gehen auch an einigen Häusern vorbei in denen Hunde leben. Bis auf eine Ausnahme wird er von allen Hunden angeknurrt, angebellt und einer kann von seinem Herrchen kaum noch gehalten werden, wenn wir in die Nähe kommen. Leider ist der "Ausnahmehund" der zweite Hund dieses Herrchens, so kann er also auch mit diesem nicht wirklich spielen, denn dann würde der "wilde" völlig ausflippen. So haben sie nur kurz aneinander geschnüffelt und dann wurde er auch schon weg gerufen.
    Meine inzwischen ausgezogene Tochter hat auch einen Hund. Wenn wir mit ihm dort spazieren gingen, wurde alle paar Meter aneinander geschnüffelt oder gespielt, sich einfach begrüßt.
    Phili hat anfangs dann auch immer geknurrt, aber inzwischen läuft er stumm mit mir an den anderen vorbei. Ich finde das schade, denn er braucht doch auch Sozialkontakt. Ich frage mich ob die anderen Hunde seine Unsicherheit nicht mögen, oder ob er etwas anderes an sich hat das wir nicht feststellen können.


    Natürlich haben wir vor demnächst Phili und den Hund meiner Tochter zusammenzuführen. Ich hoffe dass das dann gut geht. Außerdem wollen wir am Wochenende auf einen Hundeplatz gehen und uns dort vorstellen, denn mein Mann möchte mit ihm die BH machen.


    Könnt ihr euch vorstellen, an was die Abneigung der anderen Hunde liegen könnte?


    lg,
    Margot

  • Ein Hund braucht in der Regel keinen Kontakt zu vorbeigehenden Hunden oder Hunden, die am Garzenzaun stehen.
    Du gehst doch auch nicht zu völlig fremden Menschen hin und willst mit denen einen heben gehen xD
    Zumal auch viele Menschen nicht wollen, dass ihre eigenen Hunde andere dauernd begrüßen. Es ist einfach oft so, dass Hunde gar nicht spielen wollen, sondern sich taktieren, abschätzen, sich anprollen und Sexualität, Ressourcen oder Jagdverhalten eigentlich dafür verantwortlich sind, wie Hunde miteinander umgehen, die sich überhaupt nicht kennen.


    Ich würde deswegen deinen Hund nicht jedes mal in die Situation bringen, dass er dauernd mit Fremdhunden konfrontiert wird.
    Lasst den kleinen Kerl erstmal ankommen und Vertrauen zu euch fassen. Da sind bei einem Jundhund ganz andere Dinge wichtig, als dass er genug Spielkameraden hat.


    Wenn ihr regelmäßige Hundekontakte haben möchtet, suche dir ein paar erfahrene Hundehalter mit ruhigen souveränen Hunden. Geht miteinander an der Leine spazieren und lasst sie danach ggf frei laufen. Brich sofort ab, sobald du das Gefühl hast, dass dein Hund sich unwohl fühlt. Manchmal bieten auch Hundeschulen eine offene Gruppe oder gemeinsame Spaziergänge ein.


    Zur BH: die BH wird in einem Hundesportverein abgelegt und ist eine Sporteingangsprüfung, um danach auf Turnieren starten zu dürfen. Das ist erstmal überhaupt nicht wichtig.

  • Es gibt Hunde die von anderen Hunden aufgrund ihrerKörpersprache schwer gelesen werden können und die dann erst mal mit Knurrenreagieren. Knurren ist Kommunikation und völlig okay solange der andere Hunddarauf reagiert. Vielleicht ändert sich Phils Verhalten noch wenn er länger beieuch wohnt. 2 Wochen ist nicht viel Zeit.


    Ich würde das mit den Sozialkontakten nicht überbewerten. Esgibt Hunde die lieben alle Hunde und möchten viele Sozialkontakte, dann gibt esHunde die einige auserwählte Kontakte möchten und auch welche denen andereHunde egal sind. Mein Balou ist so ein Hund. Gut riechende Hündinnen findet ernatürlich toll, seine Mithunde sind auch okay aber unterwegs weicht er allenHunden aus. Ich habe ihn mit 12 Wochen als Welpen bekommen und weiß daher, dasser nie eine negative Erfahrung mit anderen Hunden gemacht hat. Er ist einfachso.


    Vielleicht reicht Phil erst mal der Kontakt mit dem Hunddeiner Tochter.

  • Hunde am Gartenzaun bellen ganz gerne und spielen sich in ihrem Revier auf. Das muss garnicht unbedingt etwas mit deinem Hund zu tun haben, sondern einfach, weil sie darauf reagieren, dass da ein Mensch, Hund, Alien vorbeiläuft, das unbedingt gemeldet oder verbellt werden muss.


    Wenn wir hier durch die Straße gehen, werden wir auch von den Nachbarshunden hinterm Zaun oder auf dem Balkon angebellt. Mein Hund läuft entspannt an der Leine, zeigt sich also nicht ängstlich, trotzdem wird er / werden wir angebellt.


    Wir gehen dran vorbei und ignorieren die "Rabauken".


    An der Leine ist es ähnlich: manche Hunde sind Leinenpöbler, egal, wer da kommt.


    Ich würde auch dann zügig vorbei gehen, deinen Hund vorher auf die andere Seite nehmen, damit du mit deinem Körper als Schutz dazwischen stehst und den Kläffer ignorieren.


    Außerdem macht es Sinn, dass ihr Blickkontakt übt, so dass dein Hund im Vorbeilaufen den anderen nicht fixiert.


    Zitat von Czarek

    Wenn ihr regelmäßige Hundekontakte haben möchtet, suche dir ein paar erfahrene Hundehalter mit ruhigen souveränen Hunden.

    So mache ich es mit meinem Hund auch.

  • Danke für eure Antworten. Dann ist das also normal und ich brauche mir keine Sorgen zu machen.
    Es ist nur, weil ich es halt anders gewohnt war, da macht man sich dann so Gedanken.
    Gestern war ich mit ihm im Wald spazieren, er an der Schleppleine. Da kommt ein freilaufender Hund angesprungen. Ich erst mal erschrocken. Aber der Hund hat nur geschnüffelt, Phili ist ganz ruhig stehen geblieben. Erst als das Herrchen angeradelt kam, hat der Hund zu bellen angefangen.
    Es wird also :roll:

  • Bitte lass deinen Hund nicht zu anderen Hunden, wenn diese an der Leine sind, ohne den Besitzer vorher zu fragen! Viele Hunde und Halter mögen das an der Leine nicht.
    Und dein Hund braucht das auch nicht. Du gibst ja auch nicht jedem Fußgänger die Hand ;-)
    Sozialkontakte kann er ja auch im Freilauf bekommen...:-)

  • Sehe ich auch so. Hunde an der Leine und Hunde hinterm Gartenzaun sollte deiner lernen zu ignorieren. Das sind keine Gelegenheiten für Sozialkontakt.
    Ebenso umzäunte Ausläufe mit vielen fremden Hunden drauf, das kann für unsichere Hunde schnell ganz blöd werden.


    Suche dir Kontakte zu anderen Haltern und gehe regelmässig mit denen Spazieren, da können die Hunde dann zusammen frei laufen (oder deiner zunächst an der Schlepp - aber dann nicht wild spielen lassen).


    Gib ihm Zeit - und ich würde sagen: Wartet noch mit dem Hundeplatz, bis sich der Hund eingelebt hat.

  • Als ich meinen Rüden bekommen habe, war er 11 Monate alt und er war der Fußabtreter fast aller Hunde, denen wir damals begegnet sind.


    Er war kein Welpe mehr, aber auch noch kein ausgewachsener Rüde, der allein schon körpersprachlich kommunizieren konnte, dass der andere bitte das Weite ziehen sollte.


    Also hat er, auch wenn er gar nichts vom anderen Hund wollte, schon mal "prophylaktisch" vom anderen eine drüber bekommen.


    Doch als er raus war aus der Pubertät und ein stattlicher (in seinen Augen natürlich) Rüde geworden war, hörte dieses Verhalten anderer Hunde praktisch über Nacht auf.


    Ich meine sogar, dass eventuell noch irgendwo in den Tiefen dieses Forums ein Thread herumfliegt, in dem ich mich ähnlich wie du darüber beschwert habe, dass mein Kerl ein Fußabtreter war. :lol:


    Später, mit fast 2 Jahren, war er dann der unangetastete Boss einer Hundegruppe die sich fast täglich getroffen hat.


    Jetzt ist er 11 Jahre alt...


    Wichtig ist: Zwinge dem Hund keine Kontakte auf. Wenn er Hunde regelmäßig trifft, werden sich bald Bekanntschaften entwickeln.
    Bemitleide ihn nicht. Denn aus diesen unglücklichen Zusammentreffen sollte man kein Drama machen. Es bügelt sich von selbst aus, wenn der Hund irgendwann "ernst" genommen wird, weil er ein erwachsener Hund ist.

  • Es gibt viele HH die sich von dem Gedanken lösen müssen das ihr Hund spielen muss und das dringend braucht. Ich war auch mal so. :D


    Ich würde jetzt an deiner Stelle schauen ob es mit dem Hund deiner Tochter klappt und dann vielleicht noch nach ein oder zwei anderen ruhigen und suveränen Hunden suchen mit denen ihr euch treffen könnt. An Zäunen oder Toren hinter denen Hunde sind würde ich zügig, aber ohne Hektik und mit Ruhe vorbei gehen. Vermittele ihm das man so etwas nicht beachten muss.


    Als ich von der Stadt aufs Land gezogen bin war das für mich de größte Umstellung, von überall her pöbelt es... Aber mit Ruhe habe ich geschafft das mein Großer (und jetzt die Kleine auch) sich nicht darauf einlassen.


    Die Sache mit der BH würde ich gaaaaaaanz weit weg schieben. Lernt euren Hund erstmal kennen, schaut was ihm Spaß macht, was er nicht so mag und lasst euch Zeit!

  • Bitte lass deinen Hund nicht zu anderen Hunden, wenn diese an der Leine sind, ohne den Besitzer vorher zu fragen! Viele Hunde und Halter mögen das an der Leine nicht.
    Und dein Hund braucht das auch nicht. Du gibst ja auch nicht jedem Fußgänger die Hand ;-)
    Sozialkontakte kann er ja auch im Freilauf bekommen...:-)

    Sorry, aber wenn ich das richtig verstanden habe dann war der Hund an der Schleppleine und bekam Besuch von einem freilaufendem Hund. Und da hat er ja wohl super reagiert.


    Woher kommt Ihr denn?

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