Alle wollen den Welpen streicheln!

  • Da man mit Hunden bestimmter Optik zeitlebens damit konfrontiert ist, übe ich von Anfang an mit meinen Hunden, dass sie reichlich belohnt werden, wenn sie sich abwenden, weggehen - eben ein Verhalten zeigen, mit dem sie die Situation verlassen.


    Das Begrüßungsverhalten, das Dein Welpe zeigt, ist ein "Absicherungsverhalten", dass ihn vor Übergriffen schützen soll. Es sagt einem erwachsenen Hund, dass keine Gefahr ausgeht, es sich um ein Hundekind handelt und dieses eben dem Alter entsprechendes Verhalten zeigt. Das wendet der Hund eben auch gegenüber Menschen an. Souveräne erwachsene Hunde zeigen allerdings ein der Situation angemessenes Verhalten: Sie ignorieren den Zwerg, gehen weg oder maßregeln sogar, wenn es zu wild wird.
    Das übergriffige Verhalten von Menschen dagegen ist für den Welpen nicht verständlich. Er dreht sich auf den Rücken und verstärkt damit die Signale. Heftiges Wedeln zeigt den Stress. Und bei Deinem Hund ist es sogar schon so heftig, dass er krank wird.


    Ich würde daher dem Welpen beibringen, dass es Belohnung regnet, wenn er sich der Situation entzieht und gleichzeitig üben den Menschen deutlicher und klarer Grenzen zu setzen. Wenn man das verbal nicht rüberbringen kann, dann ist körperlich werden ein gutes Mittel. Griffel genauso an den Menschen herum wie sie es an Deinem Hund tun. Das hat zwei Vorteile: Sie fühlen sich nicht wohl, stellen es also zukünftig ein und sie sind sofort von Deinem Hund abgelenkt.

  • Ich kenne das auch noch, bei meinem weißen Wuschel haben sich selbst Menschen im teuren Anzug auf die Straße geschmissen. Ich hab dann irgendwann gesagt, der hat einen ganz fiesen Pilz :pfeif:
    Aber ja, man fühlt sich als ziemliche Oberzicke zu Beginn. Zum Glück werden die Babys schnell größer und dann ist es auch schnell nicht mehr süß ;)

  • Ich habe das auch sehr entspannt gesehen. Allerdings gab es bei mir Regeln die ich den Leuten erklärt habe. Lernresistenten sind wir aus dem Weg gegangen. Die sind nicht mal in die Nähe meines Hundes gekommen. Dafür habe ich gesorgt.
    Welpen sind nun mal soooo knuffig und ich muss mich selbst auch zusammen reißen wenn ich einen sehe. :hust:
    Meinem Hund hat es nicht geschadet. Sie hat schnell gelernt das man Leute nicht anspringt und geht mit Kindern ganz vorsichtig um. Die Leute haben gelernt das man Hunde nicht von oben angrappscht und einfach mal so ruft. Ich habe mir Zeit gelassen und mit den Leuten gesprochen. Zeit die musste ich mit dem Welpen sowieso einplanen. Heute ist sie ganz entspannt, selbst wenn sie unverhofft berührt wird. Das war mir wichtig bei einem großen Hund mit schlechtem Ruf. :pfeif: Ich sehe es so das die vielen Grappscher mir eigentlich geholfen haben.
    Bei den kurzen Ausflügen im Welpenalter war mein Hund auch nicht wirklich gestresst.


    LG Terrortöle

  • Da man mit Hunden bestimmter Optik zeitlebens damit konfrontiert ist, übe ich von Anfang an mit meinen Hunden, dass sie reichlich belohnt werden, wenn sie sich abwenden, weggehen - eben ein Verhalten zeigen, mit dem sie die Situation verlassen.


    Das Begrüßungsverhalten, das Dein Welpe zeigt, ist ein "Absicherungsverhalten", dass ihn vor Übergriffen schützen soll. Es sagt einem erwachsenen Hund, dass keine Gefahr ausgeht, es sich um ein Hundekind handelt und dieses eben dem Alter entsprechendes Verhalten zeigt. Das wendet der Hund eben auch gegenüber Menschen an. Souveräne erwachsene Hunde zeigen allerdings ein der Situation angemessenes Verhalten: Sie ignorieren den Zwerg, gehen weg oder maßregeln sogar, wenn es zu wild wird.
    Das übergriffige Verhalten von Menschen dagegen ist für den Welpen nicht verständlich. Er dreht sich auf den Rücken und verstärkt damit die Signale. Heftiges Wedeln zeigt den Stress. Und bei Deinem Hund ist es sogar schon so heftig, dass er krank wird.


    Ich würde daher dem Welpen beibringen, dass es Belohnung regnet, wenn er sich der Situation entzieht und gleichzeitig üben den Menschen deutlicher und klarer Grenzen zu setzen. Wenn man das verbal nicht rüberbringen kann, dann ist körperlich werden ein gutes Mittel. Griffel genauso an den Menschen herum wie sie es an Deinem Hund tun. Das hat zwei Vorteile: Sie fühlen sich nicht wohl, stellen es also zukünftig ein und sie sind sofort von Deinem Hund abgelenkt.

    Das ist ja alles richtig. Aber: die Welpenzeit endet schneller, als man gucken kann. Nix mehr mit "oh, wie süß" dann. Man bekommt es doch hin, diese paar Wochen so zu organisieren, dass die größten Stressmomente ausbleiben.
    An anderen Menschen rumzugrapschen finde ich auch keinen guten Ratschlag. Ganz ehrlich. Irritation hin oder her.
    Wer einen Hund haben will, der einen in menschlicher Gesellschaft begleitet (also einen, der kein Spezialist auf bestimmtem Arbeitsgebiet werden soll und das quasi "beruflich" ausübt), der ist doch gut beraten, die Begegnungen mit Menschen so zu gestalten (von Anfang an), dass Hundi weiß, tja, so sind sie eben und die menschliche Umwelt den Hund weiterhin mag.
    Das erfordert eben für einige Wochen einen gewissen Eierlauf. Aber das ist es doch allemal wert.

  • Du hast mich doch zitiert? Oder war das keine Absicht?

    Ja, ich hab Dich zitiert, weil ich persönlich nicht glaube, dass es für die TE zielführend ist, was Du empfiehlst. Das hat nichts damit zu tun, wie Deine Hunde leben. Die Erwähnung von "Diensthunden" diente für mich nur der Konkretisierung.

  • Ich hab einfach die Erfahrung gemacht, Dalmis drehen allgemein schnell auf. Reagieren sehr auf die Stimmung ihres Halters.


    Es wird immer Leute geben die wir magisch angezogen werden von den Hunden, ich hab auch schon einige gesagt: das ist kein Schornsteinfeger, anfassen bringt kein Glück.


    Meine Erfahrung ist einfach, man selbst und der Hund muss (leider) lernen damit zugehen und je ruhiger man selbst ist, schön gelassen und entspannt und den Leuten freundlich etwas sagt, desto eher ist der Welpe ruhig und die Leute nett.


    Bsp. wir waren mit unserer in der Stadt, sie fand alles super spannend und wollte auch zu jedem Mensch hin und jeder zu ihr (ca. 12 Wochen alt). Jeder wollte streicheln und quitschen egal ob der Hund auf dem Boden war oder auf dem Arm. Sie hat auch schon schön beschwitigt und wir waren gestresst.
    Also, tief durchgeatmet, gestrahlt und gerufen: Welpen streicheln, bitte anstellen und 5€ bereit halten.
    Gab großes Lachen und klatschen.
    Dann haben wir die Maus auf den Arm genommen und gesagt (10 Leute standen um uns rum mit Fotoapparat): Die Maus ist müde wir müssen sie jetzt heimbringen, danke für ihr Interessen wir sind jedes zweite Wochenende hier.


    Und siehe da, es war Ruhe und die Leute haben uns nur noch zu der süßen Maus beglückwünscht.


    Oder Kinder werden einfach auf den Hund geschickt, ist ja ein Dalmi die sind lieb, so schnell kann man gar nicht schauen.
    Hab mir dann angewöhnt den Eltern mal die Zähne von so einem Hund zu zeigen, denn die hat sie, vergessen die Eltern nur sehr gerne.


    Je ruhiger wir geblieben sind, dem Hund gezeigt haben wir sind da. sie immer schön belohnt haben, desto besser wurde es. Heute läuft sie ohne Streß durch Menschenmengen, wenn sie einfach angetascht wird erschreckt sie noch nicht mal, sie ist entspannt und ruhig, wird es ihr zu viel, stellt sie sich zwischen unsere Beine oder aber wir merken es von selbst (was meistens vorkommt) und gehen.


    Die Hunde ziehen Menschen einfach magisch an. Daher ist wirklich mein Rat bleib cool. Nehm deine Maus hoch, rede mit den Menschen, sie wollen meistens nichts böses, das Gehirn setzt nur aus. xD

  • Ich habe das Problem dass meine Hunde ungefragt gestreichelt werden nur mit Kindern und die blocke ich wie ich auch andere Hunde blocke: Gross machen, Hand ausstrecken und stop rufen. Das verstehen erstaunlicherweise selbst Zweijährige. Nein wird vermutlich auch von jedem verstanden.


    Diesen Kindern sage ich dann, dass meine Hunde gern gestreichelt werden dürfen aber nur wenn sie vorher fragen.


    Wenn Menschen zu aufdringlich sind würde ich sagen, dass dein Welpe Flöhe hat. Eine Flohplage möchte keiner zuhause haben. ;)


    Grundsätzlich würde ich den Welpen aber nicht komplett von Menschen fernhalten denn er soll ja lernen, dass Menschen kein Problem sind.

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