Mein kleiner wäre lieber bei der Tagesmutter

  • Mein Gott Leute, müsst ihr immer so drauflosbashen, nur weil es Leute gibt, die trotz Vollzeitjob einen Hund halten? Bei euch beiden kommt dieses Verurteilen echt ständig und ich finde es mittlerweile so was von nervig und unangebracht. Zumal ihr hier teilweisescheinbar nicht mal richtig gelesen habt, denn die Probleme traten ja erst durch den Hund der Eltern auf und nicht allein durch die Betreuung!

    Es hat keiner "drauflosgebasht"! Man wird wohl seine Meinung noch sagen dürfen!


    Zumal ich auch hilfreiche Tipps gegeben habe.

  • Hallo saitek, ich würde mich an deiner Stelle erst einmal wie irre freuen, dass sein Bursche sich mit dem anderen Hund deiner Eltern versteht und du damit überhaupt eine Betreuung für deinen kangal hast. Stell dir vor, du müsstest dich auf die Suche nach einer huta oder gassi-Service machen.... das ist schon bei einem Riesenschnauzer nicht einfach.... und bei einem kangal wäre das unter Umständen noch schwieriger.


    Du könntest zu Hause einfach mal probieren, ob er Suchspiele mag. Verschiedene Varianten anbieten: Duftschleppe, Feinsuche, Stöbern. Und teste mal, welches Futter er wie sehr mag (so auf einer Skala von eins bis zehn) sodass du ihn in eine unterschiedliche Motivationslage versetzen kannst.


    Darüber hinaus würde ich einfach cool bleiben, auch wenn es schwer fällt, ein Kangal ist kein Pudel oder BC, der will eigentlich bewachen und schützen und zwar in seinem Tempo und mit seinem Temperament. Damit muss man einfach leben, denke in.


    Viel Spaß weiterhin und sei nicht verzagt!

  • Dass ein Kangal in manchen Punkten nicht so ist wie andere Hunde, weißt du sicherlich, wenn du dich über die Charakteristika dieser Rasse informiert hast. So wird er nicht mit dir spielen, Bällchen hinterher rennen, auch in der HuSchu ist er falsch im Obedience-Kurs o.ä. und Hundespielzeug lässt er links liegen.
    Oftmals schließen sie sehr eng an eine Person an, idR an denjenigen, der die meiste Zeit mit ihnen zusammen ist.
    Unsere Blanca (Kangal-Mix) ist auf dem Grundstück nach den Gassirunden gern für sich geblieben, konnte stundenlang allein draußen sein - selbst im Winter - und hat sich im Haus gern zurückgezogen, um zu schlafen - ohne die Nähe ihrer Menschen zu suchen.


    Wenn dein Hund müde ist und ausgepowert nach dem Tageserlebnissen, so will er auch in Ruhe gelassen werden. Du wirst es hinnehmen müssen, dass du nicht mehr an erster Stelle stehst, was seine Bezugsperson(en) angeht. Dafür hast du eine tolle Lösung gefunden, um voll berufstätig zu sein.
    Passe dich den Bedürfnissen deines Hundes an und versuche nicht, in Konkurrenz zu der Tagesbetreuung zu gehen.

  • Hier darf doch wohl jeder seine Meinung sagen und @RafiLe1985 und @Superpferd haben es sachlich getan, also wieso werden diese Meinung gleich mies gemacht und böse Absichten unterstellt?


    Wie dem auch sei...


    Bei deinen Eltern scheint es eben für deinen Hund interessanter und aufregender zu sein, als "alleine" bei dir Zuhause. Ist doch ganz normal, glaube würde ich baxter so unterbringen, wäre es genauso (sowas will ich aus solchen Gründen auch nicht, dann lieber keinen Hund (das ist MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG)). Aber um mich gehts ja hier nicht.


    Wie sieht denn der restliche Tag vor und nach der Unterbringung bei deinen Eltern aus? Wie beschäftigst du dich denn mit deinem Hund?

  • Bei einem HSH wirst du dich mit Spielen nicht so interessant machen können.


    Was die Gemeinsamkeit stärkt ist Körperkontakt und auf Spaziergängen (die HSHs sehr wohl mögen) manches gemeinsam zu entdecken. Das bedeutet konkret, mit dem Hund über Stock und Stein zu gehen, gemeinsam Mäuselöcher zu untersuchen, Vogelreste gemeinsam aufzustöbern und im Bach nach Krebsen zu graben.
    Macht wirklich Spaß!
    Mach dich interessant und lass deinem Hund das Glück bei deinen Eltern.

  • Deinem Kangal-Buben gehts doch gut.
    Wenn der Hund Deiner Eltern jetzt grad mal so kurz da ist, würde ich an Deiner Stelle einfach mal noch ein wenig abwarten. Das ständige Spielen und damit das erhöhte Ruhebedürfnis wird sich mit Sicherheit noch ein wenig legen auf Dauer. Momentan ist der Hundekumpel noch "neu" und die Interaktionen mit ihm besonders interessant.


    Ich bin auch nur "Teilzeit-Kangal-Halter" - meine Hunde schützen unsere Rinder und fühlen sich denen innig verbunden. Sie leben mit den Rindern zusammen, aber sie freuen sich über jeden Besuch von mir auf der Koppel, geniessen gemeinsame Momente und natürlich ihre Streicheleinheiten. Manchmal lassen sie sich durchknuddeln und gehen dann wieder, weil sie so unglaublich wichtige Dinge wie Mäusebuddeln und Falken vom Zaunpfosten scheuchen zu tun haben. Und manchmal begrüssen sie mich durchaus begeistert, um binnen von 2 Minuten irgendwo hinzuplumpsen und ein Nickerchen zu machen. Ich werte das nicht als "mangelndes Interesse", sondern als Vertrauensbeweis - ich bin da, also kann ich jetzt auf die Rinder aufpassen und die beiden können eine Mütze voll Schlaf nehmen, in aller Ruhe. Die können auch meine reine Anwesenheit geniessen, ohne mir auf dem Schoß zu hocken oder ständig Körperkontakt halten zu müssen. Sie wissen, dass ich da bin - das genügt ihnen oft einfach.


    Diese Hunde sind wahre Weltmeister im Wahrnehmen von unseren Stimmungen - ich kann mir lebhaft vorstellen, dass Dein Hund Deinen - ich nenns jetzt mal - Frust mit dieser neuen Situation spürt, diesen aber nicht einordnen kann und sich deshabl eher noch zurückhaltender verhält.


    Möglicherweise hilft es schon, wenn Du wieder dahinkommst, Dich einfach darüber zu freuen, dass der Kerle eine super Tagesbetreuung hat und dass es völlig normal ist, dass er nach 8 Stunden Gesellschaft erst einmal verschnaufen muss. Der freut sich schon über Dich, da bin ich mir sicher. Vielleicht wäre es auch hilfreich, die Abholsituation ein wenig abzuändern - wenn bis gerade eben gespielt und getollt werden konnte, z. B. ist man natürlich erstmal die Spaßbremse :lol: - evtl. können Deine Eltern dafür sorgen, dass die Hunde in der Stunde vor dem Abholen schon ein wenig zur Ruhe kommen und dieser "nun ists mit dem Toben vorbei"-Effekt nicht durch Dein Erscheinen ausgelöst wird?



    LG, Chris

  • Ich sehe das so: Dem Hund geht es prima, er hat Personen MIT Kumpel für ihn, die ihn lieb haben und ihn gut betreuen, er hat ein zu Hause, in dem er sich sicher und geborgen fühlt und er hat eine Halterin, die ihn gut versorgt, incl Tagesbetreuung (anstelle 8 h alleine / im Auto zu lassen).


    Außerdem denke ich, dass der Hund auch langsam erwachsen wird und sein Verhalten sich eben entsprechend ändert.
    Das hat nichts mit fehlender Bindung zu tun, weil er tagsüber wo anders ist.
    Schließlich hat er sich ja bisher gefreut, wenn seine Halterin kam, um ihn ab zu holen, nur ist er jetzt, seit der andere Hund da ist, halt irgendwann ausgepowert, zufrieden und müde.


    Der andere Hund wird auch erwachsener werden und sie werden sicher nicht die nächsten Jahre gemeinsam Spielen, dass die Balken krachen, es wird ruhiger werden. Und dann wird der Kangal abends auch nicht mehr nur müde sein.


    Vielleicht kannst Du Deine Eltern bitten, die Spiele zu reduzieren (z.B. im Haus Ruhehalten, Spielen und Toben nur draußen)
    Wäre für die Hunde auch besser, als den ganzen Tag völlig zu überdrehen.

  • Hört sich nach einem tollen Hundeleben an. Ich denke schon das dein Hund eine Bindung zu dir hat, wenn er so entspannt ist wird er zufrieden sein. Und das ist doch alles was zählt. Ich denke auch ein Kangal ist nun mal kein Spielhund . Genießt einfach Euer Zusammensein und freue dich an dem tollen Hund.
    Meine Hunde sind vormittags auch bei meiner Mutter. Da passiert aber auch nicht viel , der aktive Teil im Leben meiner Hunde passiert mit mir.

  • Herdenschützer sind Hunde, die ihren Job in einer kleinen Gruppe machen, nicht nur einer alleine, von daher kann ich es voll nachvollziehen, dass für deinen ein Haushalt in dem es keinen anderen Hund den er mag gibt langweilig und unattraktiv ist.


    Der Job des Herdenschützers ist, auf etwas obacht zu geben, zu bewachen, das kann er bei dir anscheinend auch nicht tun, also ist er arbeitslos und pennt mandelns interessanter Aktivitäten eine Runde.


    Und dann sind das anscheinend auch Hunde, die sich nicht so ohne weiteres an verschiedene Menschen binden (sie sollen ja wachen und als Wachhund findet man nicht jeden und alles superklasse, dafür wäre ein Retriever geeigneter, der begrüsst jeden Besucher frenetisch).



    Ich denke, der Hund hat aufgrund des attraktiveren Angebots entschieden, so ähnlich wie eine Katze das tun würde. Das sind Rassen die eigene Entscheidungen treffen, dafür sind sie gezüchtet worden. Den zu manipulieren etwas zu tun wonach ihm nicht ist dürfte nicht möglich sein.

  • Meine hatten auch extrem schnell raus das der Kühlschrank meiner Mutter viel häufiger tolle Dinge ausspuckt als unserer.
    Naikey ist nicht ganz so sehr treulose Tomate , er erbarmt sich zumindest wenn ich ihn anspreche mit mir mit zugehen.
    Fino und Newton sind da anders gestrickt die beiden werden spontan Taub, wenn ihr Leckerchen-Soll noch nicht erfüllt ist.


    Ich sehe es gelassen , wenn sich einer der Stinker bei meiner Mutter weh tut bin ich Ansprechpartner für die Hunde, wenn sie sich erschrecken kommen sie zu mir und auch sonst habe ich keine Zweifel das sie mich mögen.


    Ich bin froh drum das die 3 eine so gute Beziehung (wenn auch kekslastige Beziehung) zu meinen Eltern pflegen und ich fördere das sogar ganz bewusst. Sollte ich mal im Krankenhaus landen wird es hier kein Drama geben.

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