Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • Beobachte deine Hündin einfach weiterhin gut und versuche, inmer früher die Anzeichen zu erkennen. Mit der Zeit siehst du zB an den Augen eine Veränderung und weisst, jetzt hast du noch 1,5 sek. und es geht los.
    Dann kannst du sie immer früher abfangen.


    Mit deiner Sorte Hund würde ich übrigens banales Welpenprogramm fahren. Viel Ruhe, gezielte Action und Bewegung. Und das wahrscheinlich noch 1 Jahr lang. Sie muss mega viel nachholen.

  • Schleppleine hast du schon versucht?

    Ja, anfangs 10m, da ist sie aber immer dermaßen reingerannt, dass es kein Vergnügen war. Ich nutze jetzt 5m und 3m je nachdem wo wir spazieren gehen. Mit 5m haben wir im Training auch die Leinenführigkeit aufgebaut, das klappt die meiste Zeit recht gut, wenn nicht unvorhergesehene Reize dazwischenkommen, aber dann nehme ich sie sowieso mittlerweile kürzer da sie sich bei geringerem Radius nicht ganz so hochspult.

  • Feta hat in der wichtigsten Phase ihres Lebens nicht viel kennen gelernt, d.h., dass sie vermutlich ihr Leben lang viel schneller unter Stress gerät als andere Hunde.


    Mein Großer hatte leider auch keinen so guten Start. Meine Strategie entwickelte sich dahin, dass ich ihn zwar forderte aber nie überforderte. Was für andere Hunde normal war, hat ihn schon an seine Grenzen gebracht. Weniger ist bei solchen Hunden oft mehr. Cortisol braucht z.B. einige Tage, um sich wieder abzubauen. D.h., wenn sie einen stressigen Tag hat, macht es keinen Sinn, schon am nächsten Tag weiter zu machen. Dann lieber Ruhephasen einbauen, ruhige Gassistrecken gehen z.B.


    Clickern half mir sehr, kennst du dich damit aus?

  • Clickern half mir sehr, kennst du dich damit aus?

    Hab ich schon einiges dazu gelesen, aber es noch nicht ausprobiert. Wenn man einmal damit anfängt muss das Clickern sicherlich straight durchgezogen werden, oder? Ich scheue mich etwas davor, dann immer den Clicker dabei haben zu müssen und auch das geklicke selbst erscheint mir in meiner Vorstellung nervtötend. :hust:
    Aber wenn es dem Hund gut tut wäre ich auch bereit meine Voreingenommenheit zum Clickern über Bord zu werfen.


    Mal eine Frage, nicht dass ich das jetzt in Erwägung ziehen würde, denn Feta darf ruhig erstmal eine Menge Zeit bekommen um sich zu entwickeln, aber wäre für einen solchen Hund wie Feta ein stabiler Zweithund eine Option um das stressige Hundeleben einfacher zu machen? Also ein Kumpel, an dem sie sich orientieren könnte. Nur mal aus reiner Neugier..

  • Hab ich schon einiges dazu gelesen, aber es noch nicht ausprobiert. Wenn man einmal damit anfängt muss das Clickern sicherlich straight durchgezogen werden, oder? Ich scheue mich etwas davor, dann immer den Clicker dabei haben zu müssen und auch das geklicke selbst erscheint mir in meiner Vorstellung nervtötend. :hust:...
    Mal eine Frage, nicht dass ich das jetzt in Erwägung ziehen würde, denn Feta darf ruhig erstmal eine Menge Zeit bekommen um sich zu entwickeln, aber wäre für einen solchen Hund wie Feta ein stabiler Zweithund eine Option um das stressige Hundeleben einfacher zu machen? Also ein Kumpel, an dem sie sich orientieren könnte. Nur mal aus reiner Neugier..

    Den Clicker musst du nicht immer dabei haben. Aber ich finde, er hilft oft. Gerade in schwierigen Situationen behält er immer denselben neutralen und eindeutigen Ton. Das klappt mit der Stimme manchmal nicht so gut.


    Blickkontakt klickern wäre z.B. hilfreich. Lockeres an der Leine laufen etc. Das alles passiert erstmal in reizarmer und völlig stressfreier Umgebung. Zu Hause im Garten z.B. oder irgendwo, wo sie absolut entspannt ist.


    Man übt auch eher in kurzen Einheiten. Wenn der Hund "drüber geschlafen" hat, stellt man dann überraschterweise fest, dass er plötzlich bewusst den Blickkontakt sucht oder das geclickte Verhalten häufiger zeigt. Ich finde das immer ganz erstaunlich.


    Das mit dem Zweithund kann ich nicht beantworten. Bei meinem Großen wäre dies kontraproduktiv gewesen, andere Hunde waren für ihn eher ein Stressfaktor.

  • Hunde schauen sich gegenseitig ab. Der Zweithund bringt evtl positive Aspekte rein, kann sich aber auch etwas vom Ersthund abgucken das du gar nicht willst.
    Und die Probleme sind nicht weg, nur weil ein 2. dabei ist. Aber man muss IN der Situation dann 2 Hunde managen.


    Es kann hilfreich sein, es kann aber auch sehr stressig werden.

  • Zum Thema Klicker: meine hat Angst vor dem Klicker (als sie nach 1,5 Jahren bemerkte woher das Klicken kommt |) ), ich mache das ganze mit Schnalzen und/oder Markerwort. Funktioniert beides nicht schlecht ;)
    (Meine Trainerin schlug mir das damals vor, weil mein Hund auf den Klicker nur noch mit Kopf-wegdrehen und tropfender Nase reagierte. Ist aber auch weitaus unkomplizierter und ich finde so kann man noch besser auf die Situation eingehen, weil schnalzen nunmal schnell über die Bühe geht).

  • IRGENDWANN kann Feta sicher von einem Zweithund profitieren. Jetzt muss sie erst einmal lernen, mit der Situation zurechtzukommen, in der sie jetzt lebt.
    Eher würde ich mir an deiner Stelle Menschen mit souveränen Hunden suchen, mit denen du zusammen spazieren gehen kannst. Dann musst du nur deine Hündin managen, sie könnte sich aber trotzdem am vom anderen Halter geführten Hund orientieren.


    Mein blonder Pflegling profitiert sehr von meinem eigenen Hund, der ihm die Hundesprache beibringt, sehr souverän mit Situationen umgeht und ihm zeigt, dass Vieles gar nicht so schlimm ist, wie es sich im kleinen, blonden Hirn anfühlt.
    Andererseits muss ich auch aufpassen, dass Spuk, mein Hund, nicht meint, den Pflegling beschützen zu müssen, wenn dieser sich total über einen Radfahrer aufregt, der es wagt, mit Abstand vorbeizufahren. Das bedeutet für mich, ich muss den Pflegehund managen und gleichzeitig ein Auge auf meinen Hund haben, ob er in den Beschützermodus kommt. Nicht einfach, deshalb ist Spuk auch nicht bei jedem Spaziergang mit Pflegehund dabei. Sobald meine Freundin Zeit hat, mich zum Tierheim zu begleiten, gehen wir mit Spuk und dem Pflegehund, das läuft immer super, und ich muss mich echt nur aufs Blondinchen konzentrieren.


    Solange du noch so viel Arbeit mit Feta hast, würde ich mir an deiner Stelle wirklich keinen Zweithund "antun".

  • Tadaaa, heute fing das Mäuschen an mit bluten. Bin sehr gespannt, ob und wie sich ihre erste Läufigkeit auf ihr Verhalten auswirkt. Ich bin gleich bisschen aufgeregt, hihi. :applaus:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!