Mit Hund auf dem Lechweg

  • Da ich ja immer so gerne eure Reiseberichte lese, versuche ich mich jetzt auch mal an einem ;)


    Für unsere erste gemeinsame Tour ohne Begleitung bin ich schnell auf den Lechweg gestoßen. Täglich mindestens in einer Ortschaft, zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, mit etwa 15-18km angenehme Tagesetappen und für Notfälle ein Wanderbus.


    Also, Buch gekauft, Unterkünfte gesucht und los geht’s.


    30.7. Anreise
    Eigentlich wollte ich ja erst am Montag nach Reutte fahren, dort das Auto abstellen und mit dem Wanderbus zum Startpunkt nach Füssen fahren. Da es aber mit 35 Grad für meinen Geschmack (und vor allem dem meines Hundes!) etwas warm werden sollte, haben wir uns fix eine Unterkunft in Reutte gesucht und sind bereits am Vorabend angereist um am nächsten Tag mit dem ersten Bus nach Füssen zu starten.
    Das Gasthaus war dann auch etwas abenteuerlich.
    Die Weinranken sind zum GESCHLOSSENEN Fenster reingewachsen und der Teppich war… alternativ


    Nach einem ordentlichem Gewitter klarte es schnell wieder auf und wir haben uns noch auf den Weg gemacht, die Burgenwelt Ehrenberg und die Hängebrücke „highline179“ wenigstens von unten zu betrachten. Für einen Abstecher nach oben waren wir zu spät und über die Hängebrücke dürfen Hunde nicht mit.



  • 31.7. vom Lechfall in Füssen nach Reutte
    Nach einer durchwachsenen Nacht (soviel Verkehrslärm sind wir Dorfkinder nicht gewohnt) klingelte um 6:00 Uhr der Wecker. Schnell die Siebensachen zusammen packen und dann auf zum Bahnhof. Sind erst ein bisschen herum geirrt, aber mit ganz lieb fragen haben wir schließlich den Busplatz gefunden. Dank Anzeigetafel war es auch kein Problem den richtigen Bus zu finden. Shadow bekam noch auf Verlangen des Fahrers seinen Maulkorb an. Die Begeisterung ist ihm deutlich anzusehen.



    Wir haben das natürlich geübt, aber bisher noch nie wirklich gebraucht. Hier wurde allerdings wirklich darauf bestanden, bei jeder Busfahrt musste Shadow seinen Maulkorb tragen. (auch wenn diese Maulschlingen mehr zu Deko-Zwecken dienen)
    Der nette Busfahrer gab uns dann auch Bescheid wann wir aussteigen mussten, da ohne Anzeige im Bus war ich da etwas aufgeschmissen.
    Von der Bushaltestelle Ziegelwiese mussten wir noch etwa 10 Minuten laufen. Dann waren wir dort. Am Lechfall. Eigentlich der Endpunkt des Lechwegs, für uns aber der Startpunkt.





    Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten (der Lechweg beginnt/endet auf der anderen Straßenseite) haben wir dann das Zeichen gefunden, das uns für die nächsten 8 Tage den Weg weisen soll.




    Es ging erst mal eine Teerstraße hinauf zu einem Wiesenplatz mit Kapelle und Kreuzigungsgruppe und von dort einen Wanderweg und einige Treppenstufen hoch auf den Kalvarienberg



    Weiter durch den Wald auf dem Alpenrosenweg zum Alpsee. Dort musste Shadow erstmal eine Badepause einlegen und wir haben diese gleich für ein kleines Frühstück genutzt. Um den See muss man dann zur Hälfte herumlaufen. Es gibt dort einige Gittersteige daher bekam Shadow seine Pfotenschuhe an. Gerne läuft er mit denen nicht, aber für die Gitter nimmt er sie dann doch ganz gerne in Kauf.
    Vom Südufer des Sees hat man dann schließlich einen schönen Blick auf die Schlösser Neuenschwanstein und Hohenschwangau.



    Nach dem Marienmonument geht es dann teilweise ziemlich steil bergauf, bergab durch den Wald bis man schließlich durch den Ort Pflach kommt und dann auch wieder auf den Lech trifft.



    Wieder am Lech angekommen, biegen wir wieder Richtung Reutte ab. An der Lechbrücke beginnt unser Weg dann am nächsten Tag.

  • 1.8. von Reutte nach Weißenbach am Lech


    Wieder sollte es sehr heiß werden, daher sind wir auch heute früh aus dem Bett gekrabbelt und sind in Reutte gestartet. Erst hieß es wieder zurück auf den Lechweg zu finden, möglichst auf kürzerem Weg als gestern. Haben dann auch einen anderen Weg gefunden… kürzer war er leider nicht. Es war auch früh um 7 schon recht warm, daher hat Shadow an der Lechbrücke angekommen erst mal eine Badepause eingelegt.






    Noch ein bisschen durch den Ort und dann finden wir auch den Abzweig in einen kleinen Steig durch den Wald Richtung Frauensee. Dort war es richtig schön, aber Dank des schönen Wetters leider schon sehr überlaufen. Trotzdem fanden wir eine kleine Ecke an der Shadow schwimmen konnte.



    Nach einer kurzen Frühstückspause ging es weiter. Der offizielle Weg zur Costariskapelle führt über einen Fahrweg in Serpentinen nach oben. Es gibt aber auch einen schönen kleinen Wanderweg, der zwar viel steiler ist, aber ich laufe wesentlich lieber auf den schmalen Wegen. Leider lag auch dieser Weg die ganze Zeit in praller Sonne. Mich stört das eigentlich nicht so sehr, aber Shadow tat mir schon etwas leid.
    Oben an der Kapelle angekommen ging dann wenigstens ein kleines Lüftchen und es gab Schatten.
    Hier haben wir erstmal ausgiebig Pause gemacht. Ein nettes Pärchen erzählte mir dann noch, dass am Schluss meiner Route ein Teil des Lechwegs gesperrt ist und man über 2 km auf der vielbefahrenen Bundesstraße entlang laufen muss. Das waren ja Aussichten…




    Über einen gesicherten Steig ging es dann wieder hinunter in den nächsten Ort. Da es nach dem Frauensee keinerlei Möglichkeiten mehr für Shadow gab sich abzukühlen und es an diesem Tag einfach nur megaheiß war, beschloss ich, dass es für diesen Tag genug war. Wir haben dann in Höfen den Wanderbus nach Weißenbach genommen.
    Vielleicht hätten wir uns durchgekämpft, aber die Aussicht von den restlichen 5km noch 2km in der prallen Sonne mit Hund an der Bundesstraße entlang zu laufen, hat meine Entscheidung für den Bus doch sehr erleichtert.

  • Ja, so macht mans ja eigentlich ;)
    Ich wollte noch ein paar Tage "Urlaub" dran hängen und da hat mir Lech einfach besser gefallen als Füssen.
    Also haben wir das ganze kurzerhand umgedreht :)

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