Welpe zurückbringen? Bitte kein Shitstorm

  • Wenn ein in Erfüllung gegangener Herzenswunsch mit der harten Realität kollidiert, dann ist klug und mutig, sich dies einzugestehen und dementsprechend zu handeln.
    Du wirst diese Entscheidung, den Kleinen abzugeben, noch betrauern, aber dann wirst du die Entlastung spüren und kannst deine Kraft für alle familiären Herausforderungen einsetzen.


    Ich wünsche dir diesen Mut und dass du dich nicht selbst anklagst: Du hast eine Menge zu tragen und dies reicht.
    Wir haben die Welpenzeit nicht genossen und waren einige Male so weit aufzugeben. Aber dies ist eben sehr subjektiv und hängt von allen Belastungsfaktoren ab, ob man durchhalten kann bzw. will oder nicht.
    Sich einzugestehen, dass das Ende einer Täuschung (= Enttäuschung) gekommen ist, ist wirklich keine Schande - obgleich es wehtun kann.

  • entscheide dich bitte rasch. aus fairness dem hund gegenüber. umso kleiner er ist, umso besser für ihn, wenn er jetzt wieder das zuhause und die dazu grhörigen menschen wechseln muss.

  • Wenn bereits die Welpenzeit derartige Probleme bereitet, würde ich den Welpen in der Tat zurückgeben in deiner Situation.


    Wir hatten und haben immer Welpen und diese Zeit ist wirklich die unkomplizierteste Phase von allen... Wenn es da schon scheitert, wie soll es dann in der Junghundphase werden?


    Und Retriever brauchen gerne mal drei Jahre bis sie im Kopf erwachsen sind...


    Ich habe die Welpenzeit von all unseren Welpen (Schäferhunde und Dackel) genossen, da wachsen sie eh so schnell raus und sind erwachsen.
    Wenn ich die Welpenzeit nicht hätte genießen können, wüsste ich nicht, ob hier dann ein weiterer Hund eingezogen wäre.


    Wenn man bereits nach 2 Wochen über eine Abgabe nachdenkt (aus welchen Gründen auch immer), dann würde ich den Welpen lieber gestern als morgen zurückbringen, denn "einfacher" wird das ganze Thema Hund i.d.R. nicht, nur "anders".

    So unterschiedlich sind Menschen. Ich zum Beispiel hab jetzt den zweiten Welpen.
    Beim ersten war ich auch mega gestresst und kurz vorm Nervenzusammenbruch und war irgendwann überzeugt, dass der nie Stubenrein wird oder an der Leine laufen wird. Jetzt beim zweiten mache ich seit Wochen rum ihm beizubringen ein paar Minuten alleine zu bleiben.


    Ich finde Welpen eine Katastrophe :D Es wäre auch nie weider einer eingezogen, wenn es meine Wunschrasse im Wunschgeschlecht ohne große Baustellen anders gegeben hätte. So muss ich dadurch.


    Ein Welpe bleibt nicht allein, kann aber weil er nicht stubenrein ist nirgends mit hin (oder nur zu Leuten, wo er auf den Teppich machen darf), kann nicht weit Laufen, nirgends hin wo es zu viel ist, muss ständig beobachtet werden. Das finde ich auch als extrem anstrengend und einschränkend.


    An den ganzen Jundhundproblemen vor allem beim Gassi gehen zu arbeiten, empfinde ich hingegen als entspannende, herausfordernde Aufgabe :)


    @ TS: Lange Rede, kurzer Sinn: Für mich, war es als der Welpe ca 4-5 Monate wurde ein ganz großer Unterschied von der Belastung der Welpenzeit zu einem schönen Hobby was mich total entspannen lässt. Vieles ändert sich, wenn der Hund auch mal ein paar Stunden alleine bleibt und nicht mehr ständig unter Beobachtung sein muss, damit er nicht rein macht oder was zerstört. Ob du so lange durchhalten willst und einen pubertierenden Junghund dann auch als Bereicherung empfindest kannst nur du entscheiden.

  • Kannst du das begründen? Die Erfahrung habe ich absolut nicht gemacht.

    Ja, kann ich.


    Welpen brauchen nicht viel. Schlafen, Fressen, Ausflüge zur Pipiwiese. Das war's. Hausregeln lernen sich nebenbei von selbst. Grunderziehung (Abruf, Sitz, etc.) wird dann später spielerisch in die kürzeren Spaziergänge eingebaut. Explizit Gassi (ca. 10-15 Min. pro Gassigang) gehen wir erst ab Woche 12.


    Die Welpen laufen bei uns größtenteils nebenher. Sie werden nie zum Mittelpunkt unseres Universums. Wir pflegen einen absolut ruhigen Umgang mit ihnen. Unerwünschtes Verhalten wird stoisch ignoriert und wird daraufhin bald eingestellt. Erwünschtes Verhalten wird ausgiebig bestätigt und gelobt. Bei No-Gos (beißen, an Möbeln knabbern) wird ganz deutlich gemacht, dass DAS nicht geht.


    Mehr ist es nicht.


    So geht es bis zum 7.-9. Lebensmonat und dann wird es etwas spannender und anspuchsvoller.

  • Er muss ja oft raus zum lösen, und trainieren tun wir nicht stundenlang, sondern immer mal zwischendurch, zB an der Straße einmal das Sitz. Oder zuhause mal,das hier, also wirklich nicht viel. Bei schönen Wetter sind halt im Garten, da darf er rumtollen und Hund sein. Ich hatte mich beim DRC angemeldet mit der Welpenschule, dachte, es wäre das richtige für uns. Hab jedoch festgestellt, das es nicht so ist. Ich bin absolut unerfahren und deswegen Wechsel ich jetzt und habe erst mal 4/5 einzelstunden und sie zeigt mir zuhause, wie es laufen sollte, damit es auch draußen klappt. Vom DRC kommt keiner nach Hause und WhatsApp mäßig helfen ist etwas blöd...
    Natürlich bringt er mich zum Schmunzeln und wir haben hier vorhin eine große Familiensitzung gehabt in der alle gesprochen haben und wir behalten ihn und ich muss auch an mir arbeiten.

  • Ich kann nur sagen, das für mich bei allen 3 Hunden die Welpenzeit eine fer schönsten Zeiten waren. Wir haben es absolut genossen und stressig war es ehrlich gesagt nie bzw. ganz selten.


    Ich denke viele Leute setzen sich selbst viel zu sehr unter Druck. Vielleicht auch durch viel Lesen, Berichte etc. und denken dann sie müssen es zu 100 Prozent so umsetzen und es ist bei jeden gleich. Genieße die Zeit mit deinem Welpen, diese ist viel zu schnell vorbei. Nehm die mehr Zeit und mach langsam!

  • Wir werden das mit einer erfahrenen Hundetrainerin hier zuhause besprechen und ich bzw. Kind werden das üben üben üben. Wir
    sind halt unerfahren. Wir haben mit der Trainerin gesprochen, ich habe alles gesagt, natürlich ist die Konstellation nicht glücklich, das ist sie aber nirgends. Wir haben hier zuhause nochmal alles besprochen, jeder hat seinen Standpunkt erläutert und wir haben gemeinsam beschlossen das er bleibt. Meine Mama unterstützt mich hierbei, das ich mal einkaufen usw kann, solange er nicht ne halbe Stunde alleine bleiben kann.
    Kind läuft sowieso immer Zufuss zur Schule, auch sie muss lernen, das manches jetzt nicht geht, es wird aber besser werden.
    Ich möchte diesen Knopf nicht abgeben, Nilson ist nicht das Problem, sondern ich. Und das muss ich lernen. Natürlich ist da jetzt eine umgewöhnung, einmal mehr Arbeit meines Mannes und der Hund, aber wie war das, man wächst mit seinen Aufgaben. Jetzt kommt nächste Woche mal die Trainerin und dann wird besprochen, was uns wichtig ist, was sinnvoll ist derzeit und dann kann es losgehen.

  • naja, es kommt halt extrem auf den hund drauf an. meine erste hündin wR ein goldstück. so ein einfacher hund. von welpe an. dachte zwar, dass ich nie wieder so einen hund bekommen würde, aber dass es so hart werden würde, dachte ich nicht im traum dran.


    bei marley hatte ich im ersten monat oft geweint und sogar zu meinem mann gesagt, er soll ihn weg bringen (was ich natürlich nie gemacht hätte, aber im zorn sag man so einiges).


    ich hab mich bestimmt nicht unter druck gesetzt und doch wird bei mir bestimmt kein welpe mehr einziehen :D


    aber das hat ja alles null mit dem thema zu tun.


    an der stelle der TE würd ich den welpen so schnell wie möglich zurück geben, damit der kleine noch eine unbeschwerte welpenzeit genießen kann, bei besitzern die ihn lieben wie er ist.

  • ps: ups, hab das letzte posting der TE nicht gesehen.


    ich hoffe für dich, dass alles besser wird und dir der kleine zwerg freude macht. denk dran: es wird besser umso älter er wird :)

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