Welpe zurückbringen? Bitte kein Shitstorm

  • Als ich mit dem Züchter telefoniert habe und dann auch direkt den Tag hingefahren bin um weiter zu sprechen, habe ich klipp und klar gesagt, wir möchten einen Familienhund, mit dem man etwas mal machen kann, auch nur mal 2/3 Tage Gassi und sonst nix und dann nur im Garten ist, hat er gesagt, das passt. (Was für ein Satz ) also was ich sagen möchte, ich hab mich da auf den Züchter verlassen. Ein Goldie war immer mein Traumhund und jetzt ? Jetzt hänge ich hier voll in den Seilen, die Zeit läuft praktisch davon. Es klappt mit Sitz, er wartet in Ruhe auf sein Futter und meldet sich in der Nacht. Bin also wohl angeblich auf einem guten Weg und trotzdem sind hier viele Baustellen wo ich mir denke, ja in einem halben Jahr ist das aber so schlecht.

    Ich glaube, es geht um die fett markierten Stellen.
    Man fühlt sich wohl betrogen vom Züchter, weil der die grundsätzliche Tauglichkeit zum Familienhund bestätigt hat und der Welpe jetzt aber doch nicht so schnell so funktioniert, wie erhofft.


    Und nach der Aufzählung, was der kleine in den letzten zwei Wochen schon alles gelernt hat, wird das direkt wieder relativiert, klein geredet und sich direkt wieder darüber Gedanken gemacht, was der Kleine eben noch nicht kann und was der noch alles lernen muss. Und es liest sich einfach so, als könnte die TE die Erfolge ihres Welpen (und ihre!) gar nicht anerkennen sondern fixiert sich nur auf die Punkte, in denen der Welpe eben noch Welpe und nicht der perfekte erwachsene Familienhund ist.


    (Zumindest ICH habe das so aufgefasst und da tut mir der Welpe leid, der auf seine "Mängel" reduziert wird und die TE, die scheinbar gar keinen Blick und Freude an den kleinen tollen Erfolgen hat)

  • so wie @Cattlefan seh ich das auch. deshalb wäre es die fairste lösung dem hund gegenüber, ihn zum züchter zurück zu bringen. egal was der mann dazu sagt. er ist ja schließlich sowieso nie da.


    liebe TE - das dir der hund mittlerweile ans herz gewachsen ist, glaub ich dir. aber es wird vermutlich nicht leichter mit dem hund. nicht, wenn man so viele andere private probleme auch noch meistern muss. aus deinen beiträgen lese ich, dass du einfacg nicht die kraft und geduld für ein hundebaby hast. ist es nicht so? daher würde ich an deiner stelle vermutlich nochmal über eine abgabe nach denken.

  • Ach ja... ICH persönlich finde es nicht gerade fair wenn hier jetzt so viele schreiben, dass man selber das ausgesessen hat und alles gut wurde...


    KEINER hatte die Voraussetzungen, die die TS im Moment hat. Sie mit diesem "Ich konnte das auch" unter Druck zu setzen ist vielleicht (nur vielleicht!!!) auch nicht besser, als eine möglichst zeitnahe Abgabe des Welpen zumindest in Betracht zu ziehen!

  • Ich finde es im Gegenteil total unfair da noch weiter drauf zu hauen. Ihr habt doch jetzt seitenweise kund getan, dass ihr es besser fändet, wenn sie den Hund abgibt. Aber darf sie das bitte selbst entscheiden? Irgendwann ist doch auch mal gut..
    Wenn ich die TE wäre, würde ich hier gar nicht mehr reinschauen. Mit Seiten voller Besserwisserei (ihr kennt ja die Situation anscheinend besser als die TE selbst) kann man ja auch keine vernünftige Entscheidung treffen oder sich auf das Leben mit Welpen positiv einzustellen. Ihr habt ja euer Urteil kund getan, der Welpe muss weg, aber jetzt lasst es doch mal gut sein. "Bitte kein Shitstorm" steht übrigens in der Überschrift.

  • Aber darf sie das bitte selbst entscheiden?

    Ja... genauso, ob sie ihn WIRKLICH behalten will!


    DAS das alles ganz einfach ist und sich mit der Zeit gibt, ist nämlich genauso draufhauen, nur "netter" verpackt

  • @Cattlefan Will das ja nicht klein reden. Wollte nur sicher gehen, dass ich nicht etwas überlesen habe. Musste einfach mal nur die Kommentare der TE lesen ohne die ganzen Antworten der anderen.


    @Muffin2203 sollte vllt noch mal ganz tief in sich hinein hören. Und je nach dem, wie sie sich entscheidet, sollten Mann und Kind die Entscheidung einfach akzeptieren. Den Mammutteil der Arbeit hat ja schließlich die TE.

  • Es ist ja weniger “Ich hab es geschafft, also schaffst du es auch“, sondern eher ein Hoffnungsschimmer. Gerade in so einer Situation hat man das Gefühl, ein totaler Versager zu sein, weil alle anderen ja gar keine Probleme mit ihrem Welpen hatten und im Leben nicht an eine Abgabe auch nur denken würden. Und gleichzeitig wird hier davon gesprochen, dass der Welpe versaut und vermurkst wird.


    Nein, der Gedanke an eine Abgabe ist nicht verwerflich und zeugt auch nicht von kompletter Unfähigkeit.
    Nein, der Welpe wird nicht zu einem traumatisierten Hund, nur weil es Startschwierigkeiten gibt.
    Nein, man muss als Hundeanfänger nicht sofort jeden Trainer einschätzen können, ob der was taugt.
    Ja, man darf auch Fehler machen, seine Methoden überdenken und anpassen.
    Ja, man darf auch mal verzweifeln.
    Ja, man darf auch mal genervt von dem Welpen sein und ihn zum Teufel wünschen.


    Das ist menschlich. Und hier wird meiner Meinung nach zu oft von hohen Ross geurteilt. Die TS hat mit ihrer Familie zusammen entschieden, den Welpen zu behalten und die schwierige Zeit durchzustehen. Das letzte, was sie gebrauchen kann, sind Leute, die ihre Trainerwahl bemängeln, ihre (vermeintlich) mangelnden Vorkenntnisse, ihre Art zu argumentieren usw. Sie braucht kein “Das ist scheiße, du packst es eh nicht“, sie braucht ein “Wenn du dich der Aufgabe stellen willst, dann versuch es doch so oder so“.

  • Tja... so unterschiedlich sind die Meinungen...


    Ich denke, ein "Ich habe es geschafft also kann das doch jeder (und wenn nicht, wer seinen Welpen wieder abgibt, ist ein Versager!!)" eher nicht hilfreich sind in DIESER speziellen familiären Situation!

  • Die Threaderstellerin wünscht sich einen Familienhund, mit dem man mal was unternehmen kann, der aber auch mal 2-3 Tage mit Gassigängen zufrieden ist und ansonsten im Garten ist.


    Jetzt steht sie aber mehr oder weniger alleine da mit einem Welpen und macht – harmlos ausgedrückt – einen nicht gerade optimistischen Eindruck, nachdem diese Situation, auch wenn die erkrankten Familienmitglieder zum Glück mittlerweile auf dem Weg der Besserung sind, sich auch kurz- und mittelfristig sich nicht ändern wird. „Angeblich“ auf einem guten Weg – das spricht nicht für ein eigenes gutes Gefühl sondern eben dem Blick von außen, der der Halterin nichts bringt.


    Die Trainerwahl an sich war meiner Meinung nach natürlich nicht das Hauptproblem, aber durchaus symptomatisch für die gescheiterte Erwartungshaltung. Ich hatte den Eindruck, das hier schnell was funktionieren muss, was nur am Ende einer langen Entwicklung stehen kann: Ziel: anspruchsloser Familienhund, jetzt: das glatte Gegenteil, auch wenn das in der Natur der Sache liegt.


    Unfair finde ich das Urteil, dass diejenigen, die zur Abgabe raten, auf einem hohen Ross sitzen sollen. Umgekehrt könnte man ebenso urteilen, dass diejenigen, die von ihren happy-end-Geschichten erzählen, eben nicht in den Schuhen der Threaderstellerin stecken und sie damit unter Druck setzen (hach, wir haben das auch geschafft, am Ende war alles in Butter, warum du nicht?). Beides ist meiner Meinung nach nicht korrekt.
    Sie muss selbst ihre Entscheidung treffen, aber der Familienrat... was auch immer er entscheidet, kann nicht erwarten, dass dann die Threaderstellerin alleine die Folgen trägt.

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