"Bleib" - unnötiges oder hilfreiches Zusatzkommando?

  • Ich grätsch auch mal rein...
    Hier gibt es kein Bleib in dem Sinne, und Sitz und Platz haben nicht wirklich große Bedeutung. :pfeif:


    Das Kommando in der Position zu "verharren" wenn ich es "befahl" heißt bei uns "Warte!". Oder er soll eben an Ort und Stelle verbleiben egal ob er sich dann doch noch hinlegen will, oder steht oder was auch immer.
    Wenn mein Rüde also ins Platz geschickt wird gibt es das Extrakommando, ja. Ansonsten darf er das Kommando gerne von allein auflösen, wenn denn eben kein "Warte!" hinterher kommt. Für uns ist das auch gut so und ich habe nicht den Eindruck als wäre es für meinen Rüden ein zu großer Interpretationsspielraum oder gar zu schwammig.
    Der nächste Hund der bei mir einzieht muss möglicherweise anders geführt werden, sodass eventuell ein Auflösekommando fällig wird. Womöglich weil wir dann Hundesport betreiben oder was...
    Er also nicht einfach die Kommandos wie Sitz und Bleib (ohne "Warte!") von selbst auflösen darf, wer weiß... :ka:

  • 'Bleib' heißt bei mir 'bleib an der Stelle'. Ob sie sich dann hinsetzen oder aufstehen, ist mir egal.Ich nutze aber nur, wenn ich sie z.B. verarzte und noch was holen muß, ein neues Handtuch zum abtrocknen holen muß, etc.
    In Kombination mit Kommandos gibt es hier kein 'bleib'

    Ziemlich genau so.

  • Bleib heißt bei mir einfach, bleib, wo Du bist. Hund darf sich setzen stellen oder legen, von mir aus auch auf der Stelle fliegen oder Purzelbäume schlagen. Aber er muß dableiben. Sag ich zB wenn ich zur Haustüre rausgehe und die Hunde bleiben sollen. Da kann ich ja schlecht ein SITZ geben und nach 8 Stunden Arbeiten wieder auflösen *gggg Oder auch als von "Bleib da", wenn Hund vorausrennen möchte, ich aber vorn nen andren Hund oder ne "komische Person" (was komisch ist und angekläfft werden könnte, entscheidet Biene *gg - ich entscheide nur, daß doch lieber nicht gekäfft wird) laufen sehe. Damit Hund net einfach hinrennt ohne Freigabe.


    Manchmal verwende ich es auch, wenn ich merke, daß ein Hund aus dem Kommando SITZ oder PLATZ aufstehen möchte, oder das Körbchen (nachdem ich ihn "reinbefohlen" habe) ohne Freigabe verlassen möchte. Weil ich einfach anfangs mangels Hundeerfahrung nicht beigebracht habe, daß ein Kommando so lange gilt, bis ich Freigabe erteilt habe. Um dann das Kommando nicht mehrfach sagen zu müssen, gebe ich dann ein BLEIB, bevor der Hund aufsteht und das Kommando selbst auflöst. Damit ich das Kommando nicht -zigfach wiederholen muß. Es reicht dann auch, wenn ich das BLEIB einmal sage, das wird gut verstanden, obwohl es oben ja eher lokal gemeint ist, und in dem Falle die Position gemeint ist, die nicht geändert werden soll. Paradebeispiel, wie es eigentilch nciht gemacht werden soll, aber es funktioniert bei uns, vielleicht paßt die Körpersprache, sodaß sie es jeweils richtig interpretieren können, keien Ahnung.


    Beim nächsten Hund wird das Erste, was er lernt, das Freigabekommando sein..... ;-) dann kann ich mir das sparen, und BLEIB nur noch im oberen Fall einsetzen. Ich halte das BLEIB also schon für sinnvoll - aber nicht, um es einzusetzen, weil versäumt wurde, ein Freigabesignal einzuführen.


    PS: Beim Weiterlesen fiel mir auf, daß das SITZ und PLATZ und STEH in der Unterordnung und auch Unterordnungsprüfung auch ohne BLEIB tadellos funktioniert...... Hm.... muß ich mal drüber nachdenken *ggg

  • Ich sehe das wie du, bei mir gibt es kein "Bleib!".
    Wenn der Hund irgendwo bleiben und sich nicht wegbewegen soll, das kann aber auch im Stehen sein, sage ich "Warte!".

  • Meiner ersten Hündin hat "Bleib!" ziemlich sicher das Leben gerettet.


    Nach einem Jahrzehnt leinenlosen Lebens schoß dieser Inbegriff der Zuverlässigkeit auf einmal quer über die Ausfallstraße, weil auf der anderen Seite ein Eichhörnchen war. Nachdem das auf dem Baum saß, nahm sie sofort wieder Blickkontakt zu mir auf, und ich konnte sie mit "Bleib!" (erhobene Hand, die bedeutete "rühr dich nicht mehr!") auf der anderen Straßenseite quasi festpinnen, bis ich durch eine Lücke im Verkehr zu ihr konnte.


    Eine der Situationen, die sich wirklich einbrennen. Meine juvenile Dummheit dürfte inzwischen verjährt sein, ich habe seitdem NIE wieder einen Hund in Autonähe frei laufen lassen - und die Minuten, in denen mein geliebter Hund hinter all den Autos brav im "Bleib!" verharrte, gehören bis heute zu den längsten und qualvollsten meines Hundehalterlebens.

  • "Bleib" nutze ich eigentlich gar nicht. "Warte" bedeutet, bleib an Ort und Stelle, die Position ist mir dabei egal.
    Geh ich zum Bäcker rein, sag ich zur Info eher "Fünf Minuten", dann weiß er, ich bin gleich wieder da.
    Sitz und Platz wird gehalten, bis ich was anderes sage, "setz dich mal hin" bzw. "leg dich mal hin" bedeutet, nimm jetzt die Position ein, auf lösen kannst du später nach Belieben.
    Ganz prima praktisch für lustige Fotos ist noch das "Hold", d.h., Spuk soll genau die Position halten, in der er sich gerade befindet; das haben wir erst im letzten halben Jahr eingeführt und ich find es echt hilfreich beim Knipsen. :D

  • Meiner ersten Hündin hat "Bleib!" ziemlich sicher das Leben gerettet.


    Nach einem Jahrzehnt leinenlosen Lebens schoß dieser Inbegriff der Zuverlässigkeit auf einmal quer über die Ausfallstraße, weil auf der anderen Seite ein Eichhörnchen war. Nachdem das auf dem Baum saß, nahm sie sofort wieder Blickkontakt zu mir auf, und ich konnte sie mit "Bleib!" (erhobene Hand, die bedeutete "rühr dich nicht mehr!") auf der anderen Straßenseite quasi festpinnen, bis ich durch eine Lücke im Verkehr zu ihr konnte.


    Eine der Situationen, die sich wirklich einbrennen. Meine juvenile Dummheit dürfte inzwischen verjährt sein, ich habe seitdem NIE wieder einen Hund in Autonähe frei laufen lassen - und die Minuten, in denen mein geliebter Hund hinter all den Autos brav im "Bleib!" verharrte, gehören bis heute zu den längsten und qualvollsten meines Hundehalterlebens.

    in einer ähnlichen Situation hat sich mal eine Freundin befunden. Bzw. es war auch an einer befahrenen Straße, der Hund war frei. Sie und eine Freundin legten die Hunde ins Platz. (Alles super gut erzogene Hunde) Die beiden unterhielten sich und die Hunde warteten auf das Auflösekommando. In einem Dialog sagten die beiden zueinander: "Nach dem nächsten Auto gehen wir rüber" "OK" - in diesem Moment schossen alle Hunde los über die Straße, weil "OK" das Auflösesignal war. Hier war es aber nur als Antwort gemeint. Ihren Hund hat es leider erwischt und er hat auch nicht überlebt :( Das zeigt auch, dass man idealerweise kein Kommando als Auflösesignal nutzen sollte, das man alltäglich benutzt. Natürlich sollte man auch keinen Hund an einer Straße unangeleint lassen...

  • nunja, ich lass die kommandos meist selbst auflösen, bin so ein mensch. ist mir, ehrlich gesagt, zu umständlich, wenn ich alles ständig auflösen müsste.


    durch den thread angeregt frag ich mich grad aber, ob's nicht genauso umständlich ist, dann den hund durch's "bleib" dran zu erinnern (auch mal mehrfach), dass das kommando noch gilt.


    nungut. mal sehen, ob sich da noch was tut bei uns ;)


    hundesport machen wir nicht ...

  • Findest du, das ist einfacher ein extra Kommando einzuführen?

    Das Kommando habe ich nicht extra eingeführt, das existiert bei mir schon, weil das Handzeichen analog "Stopp" ist, wenn sie in der Position verharren soll. Ich bin beim "Fuß-Kommando" nicht so genau, ich sage es nicht immer, der Hund soll einfach mitkommen, wenn ich loslaufe, wenn wir einmal im Fuß gestartet sind, deswegen brauche ich ein Zeichen, wenn sie eben nicht mitkommen soll. Für mich ist das einfacher als 100 mal Fuß zu sagen, weil mitkommen mehr gebraucht wird, als stehen zu bleiben. Es gibt da für mich kein richtig oder falsch, solange das Ergebnis das gewünschte ist.

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