Richtig reagieren, Unsicherheit vermeiden?!

  • Sie hat dann auch die beiden anderen erwachsenen Tiere Vermittelt und nur das Muttertier behalten.

    Hast du das Muttertier mit den Welpen zusammen gesehen?

    Er ist aus einer Hobbyzucht

    Leider kenne ich mittlerweile einige Golden Retriever aus einer "Hobbyzucht", die ein erhöhtes Aggressionspotenzial haben - was nicht zwangsläufig bedeuten muss, das bei euch Hopfen und Malz verloren ist. Den nächsten Welpen bitte woanders kaufen (beim seriösen Züchter aus einem Zuchtverein)

    Aber wie reagiere ich bis dahin richtig? Ich bin sowieso sehr wachsam

    Dass du nun besonders wachsam ist, ist richtig. Kind und Hund würde ich nicht mehr aus den Augen lassen, auch nicht mehr zusammen auf dem Rücksitz im Auto transportieren.
    Mehr kann man von hier aus nicht raten, das sollte ein Fachmann vor Ort übernehmen.


    Alles Gute und berichte bitte, wie es weitergeht.


    LG Themis

  • Ja ich habe das Muttertier mit den Welpen zusammen gesehen, sie haben sich da auch noch fröhlich an der Milchbar bedient. :)


    Wir hatten gerade noch Besuch von zwei langjährigen Hundehaltern die auch eine Pension führen (sicher kein Trainer Ersatz aber Leute die sich mit Hundesprache und Verhalten gut auskennen) und deren Feedback war ziemlich positiv. Sie sagten er wirkt wie ein ausgeglichener eher ruhigerer Welpe, reagiert auf mich als Bezugsperson schon sehr gut, sucht meine Nähe wenn er unsicher ist und wir machen soweit alles richtig. Sie hatten zwei ihrer Älteren und sehr Souveränen Hunde dabei und er versteht und akzeptiert durchaus wenn die beiden ihm in sehr feinen Zügen zeigten das er auf Abstand gehen soll oder das er das was er tut lassen soll. Ich solle mich nicht stressen und ruhig bleiben. Ihm deutlich zeigen das er den Unsinn lassen soll und ihn kurz aus dem "Rudel" ausschließen wenn er sich reinsteigert.


    Die Situation im Auto sagten sie, würde wirken als wäre er sehr unsicher und könnte die Bewegungen des an und abschnallens mit rüberbeugen und auch das Geschirr anlegen Bzw ablegen nicht richtig deuten und würde Knurren weil er sich unsicher ist. Ist ne Vermutung aber könnte da was dran sein? Klang für mich erstmal logisch. Eine Box wäre ja auch nur eine Übergangslösung bis er zu groß dafür ist. Gibt es eventuell auch eine Vorrichtung die die Rücksitzbank in zwei Hälften teilt? Ich hoffe man versteht was ich meine? :D ich mache mich auf jedenfall direkt morgen auf die Suche, wobei mir so eine Trennsache/Ding/Decke lieber wäre als eine Box.


    Ich werd das ganze mit Argusaugen überwachen bis nächste Woche unsere Trainerin wieder da ist und dann mal schauen was sie sagt.


    Danke euch trotzdem.

  • Er knurrt und zieht die Lefzen hoch und hat auch schon zugebissen. Die ersten zwei mal hat er unsere Tochter angeknurrt als mein Mann und ich Bzw beim zweiten Mal nur ich auf dem Sofa mit ihm gekuchelt haben und sie kam dazu und hat ihn gestreichelt.


    Gestern und heute meinte er dann auch das er im Haus Knurren muss wenn er im Weg sitzt/liegt und ich ihn wegschicke Bzw "durch ihn durch" laufen will.


    Vorhin saß er in der Küche neben dem Stuhl und hat uns beim Essen machen zugeschaut. Meine Tochter wollte sich dann auf den Stuhl setzen neben dem er saß und er knurrte sie an.


    Oder danach im Wohnzimmer als er sich zwischen Tisch und Sofa breit gemacht hat und ich ihn da aber, weil es da eh so eng ist nicht haben will, wegschicken wollte knurrte er.


    Die Situation im Auto sagten sie, würde wirken als wäre er sehr unsicher und könnte die Bewegungen des an und abschnallens mit rüberbeugen und auch das Geschirr anlegen Bzw ablegen nicht richtig deuten und würde Knurren weil er sich unsicher ist. Ist ne Vermutung aber könnte da was dran sein?

    Im Auto ist es eine mögliche Erklärung, aber da er bereits in verschiedenen Alltagssituationen auch so reagiert, ist das meines Erachtens ein Fall für einen Trainer.
    Wie schon geschrieben, man muss euch zusammen vor Ort sehen, ggf. gibt es Kommunikations-Missverständnisse.

  • Die Enge hast Du in mehreren Situationen erwähnt (Auto, enger Durchgang im Wohnzimmer..) könnte es damit zu tun haben?
    Das er sich in dem Moment "in die Ecke gedrängt fühlt"?


    Ich würde, bis der Trainer Zeit hat, eine Hausleine empfehlen, dann musst Du in der Situation nicht nach dem Halsband greifen sondern kannst ihn an der Hausleine an seinen Platz bringen.


    Außerdem würde ich nicht die Tochter weg schicken, wenn Du ins Bad musst sondern den Hund.
    Mag nur eine Kleinigkeit sein, aber ich würd in so einem Fall den Welpen in seine Box schicken und kurz zu machen - dann ist die kleine sicher und muss sich nicht wegen dem Hund "verstecken".
    Was wiederum für sie doof sein muss und eine gewisse unterschwellige Unsicherheit zurück lassen kann.


    Wie geht das Mädchen denn sonst so mit dem Hund um?
    Spielt sie viel/wild mit ihm?
    Ist sie ab und an grob? (Nicht böse gemeint, Kinder können da sehr unterschiedlich sein)

  • mach ihm mal in der Wohnung eine kleine leichte Leine ohne Handschlafe dran. 1m dünne Wäscheleine oder ähnliches. Wenn er im Weg liegt, nicht über ihn drübersteigen oder ihn sonst wie bedrängen. Sprich ihn an und ruf ihn da weg (Belohnungshappi nicht vergessen) rührt er sich nicht, kannst du ohne ihn zu bedrängen die Leine nehmen und ihn mal sanft in die richtige Richtung zupfen, sobald er sich bewegt gibt es wieder eine Belohnung. So vermeidest du die Situation zu Hause erstmal.


    Zum Essen schick ihn auf seinen Platz, da kannst du ihn ruhig auch anleinen. Ist ja nicht für lange.


    Autofahren sollte er eigentlich in seinem Alter bereits im Kofferraum am besten in einer Transportbox (kann man auch auf Rücksitze stellen) Da scheint es ihm auch einfach zu eng zu sein.

  • Bei der Situation im Auto mit Anschnallen, Geschirr anziehen, etc. kann man (unabhängig von der Gesamtsituation) auch gut mit Futter arbeiten.


    Überbeugen kann ja für viele Hunde sehr unangenehm sein, und manche arrangieren sich besser damit als andere. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, würde ich für diese Situation auch mit viel Leckerem üben. Vielleicht den Hund auch an einer Leberwursttube schlecken lassen. Einfach was, das es nur für spezielle Situationen gibt.


    Und wegen dem Geschirr... wenn der Hund ein Problem mit dem an- und ausziehen hat, würde ich es ihm einfach anlassen. Mein Junior zeigt auch Meideverhalten. Er bekommt immer was leckeres vor das Geschirr gehalten, damit er wenigstens die Nase durchstecken muss. Das Geschirr bekommt er nur über Nacht ausgezogen.


    Bis ein Hundetrainer sich das mal genauer anschaut, würde ich über möglichst viel Management (Hausleine etc.) erstmal alle "Stressauslöser" umgehen (die scheinen sich ja allmählich zu erweitern), damit man erkennen kann wo das eigentliche Problem liegt und daran gezielt trainieren kann.

  • Vielen Dank für die Tipps.
    Ich hab ihm heute Morgen eine 1m lange Schnur ans Halsband gemacht und sie den Tag über eigentlich gar nicht benötigt. Es gab keinen Vorfall und er liess sich immer so in sein Körbchen schicken wenn er im Weg lag. Nur vorhin wurde er nochmal "komisch" und legte sich ganz flink immer wieder an die selbe Stelle "in den Weg" (und hatte nach dem 3. mal absolut keine Lust mehr sich mit Schnur auf seinen Platz bringen zu lassen - mein Dickkopf hat gewonnen) und da war ich froh das die Schnur dran war denn er bewegte sich nichtmal mehr für Leckerlis von da weg und hätte mich sicher wieder angeknurrt wenn ich es anderweitig als mit der Schnur versucht hätte.
    Wir mussten auch heute einmal mit dem Auto fahren, jedoch ohne Tochter und da hab ich ihm das Geschirr einfach vor dem Auto angelegt, mit Leckerli und alles war gut. Beim aussteigen auch kein Problem. Es ist halt irgendwie nicht immer "doof" aber wenn bin ich immer so perplex und überrascht.
    Meine Tochter ist eher der sanfte Typ. Setzt sich gerne mal dazu und streichelt ihn, redet gerne in piepsiger Mädchenstimme (ich bin dabei ihr zu erklären das er zwar ein "baby" ist, aber man trotzdem ganz normal mit ihm reden kann) aber es gab keinen Vorfall zwischen den beiden der (meiner Meinung nach) das Verhalten erklären könnte. Es wirkt immer eher als wäre er einfach nur genervt/müde und will sie/mich dann einfach nicht in seiner Nähe haben. Wenn er jetzt verstehen würde, das er seine Ruhe hat, sobald er sich in sein Körbchen bzw in seine Box begibt, anstatt im Weg rumzuliegen...
    Nunja, die Box ist unterwegs, bis dahin vermeiden wir das Auto fahren mit beiden zusammen und den Rest werde ich dann hoffentlich bald mit Hilfe entschlüsselt bekommen. Ich schätze mit der Schnur und der gezielten Aufmerksamkeit darauf, so Situationen zu vermeiden bevor sie entstehen kriegen wir die Zeit überbrückt bis die Trainerin Zeit hat.

  • ...Ich wuerde das Autofahren nicht vermeiden, sondern mit ihm ohne Kind ueben, und das taeglich! Ich denke, er kann mit der Situation im Auto nicht gut umgehen.


    Ich persoenlich wuerde das wechselweise machen, quasi einen Tag (oder eben nachmittags / abends) du, den naechsten dein Mann. Ich finds nicht gut, wenn ein Hund sich extrem auf eine Person konzentriert (Ausnahme Singlehaushalte) - aber vielleicht hab ich deinen text auch falsch interpretiert. Sollte das so sein, dann entschuldige.


    Die Box fuers Auto ist eine gute Sache, selbst wenn ihr das Autofahren trainieren solltet. Einfach eine Frage der Sicherheit.


    Ich hab auch 'nen GR Welpen hier, der ist jetzt 13 Wochen. Autofahren wird vrmutlich nie eine Leidenschaft werden, aber er kommt zurecht und kann nach tgl "Auto-Training" sich auf den Ruecksitz legen und die fahrten locker aushalten, ja sogar schlafen.


    Das hat drei Tage gedauert, angefangen mit 10 Minuten um den Block bis hin zu 30 Minuten am dritten Tag.


    Keine Ahnung, ob euch das hilft, aber vielleicht ist das einen Versuch wert?! Jeder Wuffi ist ja doch anders.


    Und sonst, ja ich denke auch generell hilft nur ein guter entspannter Trainer.


    Das wird schon!!


    Oh wegen Tochter.... koennt ihr platztechnisch die beiden - ich nenn's mal - trennen? Quasi, dass er in bestimmte Zimmer gar nicht rein darf.

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