Hallo Zusammen,
ich mache mir solche Vorwurfe das ich das unbedingt schreiben muß. Vorab, meinem Hund Odin (12 1/2 Jahre/Schäferhund mix/Rüde/schwarzes glänzendes Fell/40KG) habe ich nichts angemerkt. Er war agil und körperlich noch richtig fit, an diesem Tag hat er noch mit einer Berner Senner Hündin im Gras gespielt als ich mit ihm Gassi war und sich später noch im Gras gewälzt (Lebensfreude). Ca. 2-3 Wochen vorher ist er noch mit einem anderen gleichgroßen Rüden zusammengerasselt (nichts passiert) und hat dominiertund er hatte auch noch richtig Kraft. Ich hatte in keinster Weise den Gedanken das hier was nicht stimmen könnte.
Am 25.07.2017 hatten wir dann mit Odin einen Termin beim Tierarzt zu dem ich schon einige Jahre gehe. Es war eigentlich ein Vorsorgetermin und meine Frau hat den Termin wahrgenommen, da ich arbeiten mußte. Es sollten Röntgenbilder (Herz/Lunge/Nieren/Leber etc.) gemacht werden um den Gesundheitszustand zu checken, das haben wir jede 1-2 Jahre so gemacht, da ich sicher sein wollte das es ihm gut geht und man rechtzeitig erkennt wenn was nicht stimmt. Eine Stunde später ruft mich meine Frau in der Firma an, Odin hätte eine Milzdrehung und müßte sofort operiert werden, es zählt jede Minute sagte der Arzt. Ich war geschockt, weil ich keinerlei Symptome bei Odin erkannt hatte die auf so etwas schließen liesen und googelte die Diagnose erstmal. Dort stand auch es muß so schnell wie möglich gehandelt werden, nur eine OP hilft. Als stimmte ich notgedrungen der OP zu und fuhr sofort zum Tierarzt. Als ich ankam wurde mir von der Sprechstundenhilfe gleich mitgeteilt das es schlechte Nachrichten gibt und meine Frau weinte, da wußte ich dass das nicht gut endet. Der Arzt war gerade am operieren und ich ging in den OP-Raum. Odin lag aufgeschnitten da man sah die Milz und der Arzt sagte zu mir: "Die Milz ist in Ordnung, aber Ihr Hund hat Leberkrebs" und er zeigte mir die faustgroße kpl. befallene Leber in der Bauchhöhle. Er sagte weiterhin, alle Leberlappen sind befallen und der Tumor ist inoperabel, einen Menschen müßte man jetzt auf dieTransplantationsliste setzen. Am Besten wäre es wenn man den Hund gar nicht mehr aufwachen läßt, da er sonst jämerlich in den nächsten Tagen sterben würde. Ich war aufs Schlimmste schockiert und hab dann schweren Herzens zugestimmt ihn einzuschläfern.
Seither mache ich mir die größten Vorwürfe und bin sowas von zornig auf mich selbst (das ich der OP zugestimmt habe) und auf den Arzt, das er mit der Milzdrehung ein falsche Diagnose gestellt und somit die OP sozusagen erzwungen hat, da jede Minute zählt. Wäre diese Diagnose nicht gemacht worden würde Odin vermutlich noch heute leben. Ich weiß jetzt im Nachhinein das er mit dem Leberkrebs totkrank war, aber ich frage mich ob er nicht vielleicht noch ein halbes Jahr gelebt hätte und es gibt ja gute Schmerztabletten. Das Leben ist das Einzige was man hat und ich habe ihm vielleicht noch 6 Monate genommen und das macht mich verrückt...
Ich habe mir die Röntgenbilder beim Arzt geholt um jemand anderes draufschauen zu lassen ob man hier wirklich eine Milzdrehung vermuten kann und warum der Arzt mit Röntgen und danach noch mit Ultraschall diesen Leberkrebs nicht gesehen und eine Milzdrehung diagnostiziert hat. Ich meine wäre dieser Leberkrebs nicht gewesen, wäre Odin ja völlig umsonst operiert worden, da es sich ja nicht um eine Milzdrehung handelte und die Milz völlig in Ordnung war.
Es wäre toll wenn mal jemand auf die Bilder schauen könnte, der sich damit auskennt und mir seine Meinung sagt ob man da was sieht und wenn ja was alles. Das erste Bild ist die Milz, das zweite Bild die Lunge und Herz.
Liebe Grüße und vielen Dank