Training nach dem Konzept von Ulv Philipper

  • Das sei dir unbenommen.
    Aber somit ist keine Diskussionsgrundlage mehr vorhanden.
    Macht ja nichts. Ging ja eh um den Hundetrainer und nicht um Wissenschaft.


    Tschüssle

  • Wie viele Hunde hat sie mit Sprühalsband erlebt?
    Und was hat sie zu der Begründung von UP gesagt?


    Ich kenn den Typen nicht und ich werd ihn wohl nie kennenlernen (ich zahl keinen Haufen Geld für ein "Seminar" in dem ich in irgendeinem Raum hocke und mir gesabbel anhöre - da kann ich mir auch ein Buch kaufen - wenn ich Hundetraining will, dann will ich sehen und erleben, wie es mit Hund funktioniert und nicht die blanke Theorie hören). Ich mag nur die Aburteilung von Menschen nicht aufgrund von einzelnen Meinungen oder Situationen.


    Was genau willst du denn dann? Im Internet wirst Du einige Berichte aus erster Hand finden, man kann sie glauben oder auch nicht. Wenn Du es wirklich wissen willst, wirst du bei UP nicht um ein Seminar herumkommen.
    Wenn Du aber die einzelnen Berichte liest, wird durchaus klar, wie er arbeitet.

  • Und ja, ich halte die Lerntheorie für Fehlerhaft, einfach deshalb weil sie reine Theorie ist und der Faktor Summe der Erfahrungen + Charakter + Wesen + soziales Umfeld (Prägung) = Individuum nicht mit einbezogen wird.

    Nichts an dieser Aussage stimmt. Eine empirische Wissenschaft ist nicht "reine Theorie" - was immer jetzt wieder mit reiner Theorie gemeint ist....


    Aber hey, ich habe auch schon mit Kreationisten aus den USA diskutiert. Das war auch lustig. Aber auch sinnlos.

  • Na, da bin ich aber froh nicht mit dir diskutieren zu müssen.
    Soviel empirischem Wissen habe ich nun wirklich nichts entgegen zu setzen.
    Aber sei es drum.
    Zurück zum Thema.


    Gibt es eigentlich noch mehr “prominente“ Hundetrainer die ähnlich wie U.P. arbeiten? Es würde mich mal interessieren, ob die auch so verschwiegen sind oder eventuell etwas offener, was das Trainingskonzept angeht.

  • Viele Leute finden es wirklich toll wenn Hunde sich so wie auf dem Video verhalten. Um zu erkennen das es falsch ist, braucht man schon ein wenig Lerntheorie. Aber man sollte sich nicht krampfhaft daran festhalten, sonst kann man auch den Blick für das Wesentliche verlieren. Die richtige Mischung macht es, Wissenschaft und Bauchgefühl.
    Ich werde auch immer wieder angesprochen wie toll mein Rüde neben oder hinter mir geht, er läuft ja unter all den aufgeregten Hunden so lieb an der Leine und ist immer so nah bei mir. Wenn ich dann entgegne, das er sich so verhält weil ihn die Situation gerade überfordert und er ein eher ängstliche Hund ist, erhalte ich erstaunte Blicke. Nee das ist nicht schön, klar ist es toll das er inzwischen die Sicherheit bei mir findet - aber mir wäre es lieber er würde mit den anderen unbeschwert flitzen. Was er auch tut, wenn er sich wohl fühlt und sich frei entfalten kann. Für den Menschen ist das "brav" halt einfacher. Je nachdem wie man es betrachtet.

  • Wie sprach schon Johann Wolfgang von Goethe:
    "Grau, teuerer Freund, ist alle Theorie,
    und grün des Lebens goldner Baum."


    Was nichts anderes sagen will als, Erfahrungen sind nicht durch Theorie zu ersetzen.


    Find ich schon sehr lustig. Das hat Goethe (ein überaus gebildeter Mann) eine seiner Figuren sagen lassen, nämlich Mephisto (Faust) - der ja nun nicht die die wohlwollendste Figur war.


    Vielleicht mal die Bücher lesen und nicht nur einen großen Mann zitieren, weil es gerade für einen passt.


    Wissen ist die Grundlage.

  • Es reicht nicht ein Buch nur zu lesen. Wissen heisst auch verstehen und den Kontext finden.
    Mephisto ist (obwohl der “böse“) eine sehr intelligente, gebildete Figur, die Wissen und Erfahrung in Einklang bringt und andere Figuren darüber manipuliert und für seine Zwecke missbraucht.
    Nur Wissen nutzt einem nichts, wenn es lediglich auf Wiedergabe beruht. Man muss es auch richtig und angepasst anwenden können.
    Deshalb ist Theorie immer nur Theorie und Praxis nur Praxis. Erst zusammen wird es zu einer nutzbringenden Anwendung. Und die kann durchaus auch mal abweichend vom geschriebenen Satz sein.

  • Man sollte für beide Seiten offen sein, finde ich. Man sollte aber auch wissen, wann man mit etwas nicht weiterkommt und ab welchem Punkt man manipuliert wird und es "Opfer" gibt - ob Gretchen (+Kind) oder Hund.


    L. G.

  • Deshalb ist Theorie immer nur Theorie und Praxis nur Praxis. Erst zusammen wird es zu einer nutzbringenden Anwendung.

    Genau. BEIDES.


    Wissen zu erwerben ist nicht Feind, sondern Grundlage der Praxis.
    Beides ist weder getrennt noch trennbar. Gerade die Verhaltensbiologie ist ja wie gesagt, stark empirisch ausgeerichtet - also beobachtend, beschreibend, eben KEINE "theoretische Wissenschaft", wie sich das mancher vorzustellen scheint.
    (Wissen kann übrigens gar nicht empirisch sein, das mal am Rande, Forschung kann das sein)



    Der Mensch hat die einzigartige Fähigkeit, Wissen und Beobachtungen tradieren zu können. Nicht jeder Mensch, nicht jede Generation muss alles neu herausfinden - wir können auf den Schultern von Riesen stehen (um mal einen anderen großen Mann zu zitieren).


    Das geht aber nur, wenn man sich auf bestimmte Regeln einigt - z.B. Begriffe übereinstimmend zu nutzen. Nur dann ist eine kritische Auseinandersetzung überhaupt möglich.


    Ich kann nicht die Abseitsregel doof finden, ohne verstanden zu haben was das ist.


    Zumal es beim Erwerb, der Erweiterung und Weitergabe von Wissen nicht nur um den unmittelbaren Nutzen geht. Das ist viel zu kurzsichtig.


    Man muss ein Werkzeug bedienen können (muss man? Andere Diskussion). Aber zuerst mal muss man es besitzen.

  • Nicht ganz.
    Ein Hund besitzt durchaus die Fähigkeit (s)einen Menschen nur durch Beobachtung zu manipulieren bzw. zu Handlungen zu animieren die zu seinem Vorteil sind . Ohne Wissen zu haben.
    Man sagt ja oft:“Der Hund hat dich aber gut erzogen“
    Wissen ist natürlich eine Grundlage die extrem wichtig ist und jeder sollte darüber verfügen, es erweitern und in der Lage sein dazuzulernen. Aber Wissen alleine macht noch keinen “fähigen“ Menschen. Empathie, soziale Kompetenz, Ethik kann man nicht aus Büchern lernen, dazu braucht es Erfahrung durch praktische Anwendung. Und es ist kein “empirisches“ Wissen notwendig um z.b. einen Hund zu erziehen. Dazu gehört für mein Empfinden auch das Bauchgefühl und eine grosse Menge Flexibilität im Denken, sowie die Fähigkeit zur Anpassung an das individuelle Gegenüber. Und das nennt man Erfahrung sammeln.
    Manchmal ist es auch hilfreich “den Kopf mal auszuschalten“ um den Wald wieder zu sehen und nicht nur die Bäume.

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