Training nach dem Konzept von Ulv Philipper

  • "Du musst es so hinkriegen, dass der HSH denkt, es sei seine eigene Idee und sein eigener Wille."


    Den Spruch kenne ich nur von einer Ehefrau - auf ihren "funktionierenden" Mann und ihre "gute" Ehe bezogen. Ist schon sehr lange her. Ich fand das damals schon ... :muede: . Wird aber immer noch verbreitet angewendet und zeugt für mich nicht von Achtung und Respekt und Gleichwertigkeit, dafür aber von viel Manipulation.


    Was heißt das nun auf Hunde bezogen? :???:
    Ein unfertiger Gedanke, mit dem ich noch nicht "durch" bin...


    L. G.

  • Den Spruch kenne ich nur von einer Ehefrau - auf ihren "funktionierenden" Mann und ihre "gute" Ehe bezogen. Ist schon sehr lange her. Ich fand das damals schon ... :muede: . Wird aber immer noch verbreitet angewendet und zeugt für mich nicht von Achtung und Respekt und Gleichwertigkeit, dafür aber von viel Manipulation.


    Was heißt das nun auf Hunde bezogen? :???:
    Ein unfertiger Gedanke, mit dem ich noch nicht "durch" bin...


    L. G.

    Ich weiß, worauf du hinaus willst.
    Scharf formuliert würde es prinzipiell jede Konditionierung als Manipulation einordnen.


    Nu kann man aber eher schwer nen Labbi mit einem Ehemann vergleichen. Und nen HSH einfach nicht mit den normalen "Familien"-Rassen.
    =)

  • Nu kann man aber eher schwer nen Labbi mit einem Ehemann vergleichen. Und nen HSH einfach nicht mit den normalen "Familien"-Rassen.

    Darin stimme ich Dir 100% zu.
    Deswegen habe ich auch mit der Übertragung von Mensch auf Hund so mein Problem (um beim Thema zu bleiben).

    Ich weiß, worauf du hinaus willst.
    Scharf formuliert würde es prinzipiell jede Konditionierung als Manipulation einordnen.

    Da weiß ich noch nicht.
    L. G.

  • Jeder sieht was anderes.

    Ich denke, dass ich inzwischen u.a. die öffentlichen Videos Deines Hundes gesehen habe und möchte dazu nur eines sagen: Insbesondere der Pudel, den ich gesehen habe, hat in absolut und ausnahmslos jedem einzelnen Video ein Stressgesicht, ist nervös und unsicher und hechelt mit angespannter und zurückgezogener Zunge. Und dass sogar im Schritttempo im Schnee.
    Wie und was auch immer da trainiert worden ist: der Hund hat ganz massiven Stress. Und das ist keine Interpretationssache, sondern ganz eindeutig und klar an der Körpersprache des Hundes ausnahmslos in jeder Sequenz der veröffentlichten Videos zu erkennen.

  • Ich habe einen Interessanten Instagram-Account gefunden. Die Betreiberin trainiert das Stop-Konzept und schreibt sehr viel dazu.


    pawtnersincrime_blog

  • Nein muss man nicht. Einfach mit Instagram googlen ;)

  • @ Rotbunte:
    Ich möchte die Videos ganz bewusst nicht verlinken, auch wenn sie öffentlich sind. Sie sind u.a. auf Facebook zu finden.

  • Also, das ist ganz normale Arbeit über negative Verstärkung. Prinzip: Du machst alle Handlungsmöglichkeiten unattraktiv, bis auf die, die du sehen möchtest.


    Dasselbe Prinzip kommt nicht nur beim bewussten Trainieren zum Tragen, es ist Bestandteil jeglichen Lernens.


    Ein Lebewesen macht Erfahrungen, die haben entweder angenehme oder unangenehme Konsequenzen. Überwiegen die angenehmen, wird das Verhalten wiederholt, überwiegen die unangenehmen, wird es nicht wiederholt. Das ist eine ständige Kosten-Nutzen Rechnung, die jedes Lebewesen andauernd anstellt. Unter unangenehm fällt auch, Energie aufwenden zu müssen - lohnt es sich also, etwas zu tun? Lohnt es, sich an Dornen zu pieksen, wenn man dadurch an die Brombeeren kommt?
    Lernfähige Tiere speichern diese Erfahrungen ab und es beeinflusst ihr Verhalten. Vom Reptil bis zum Menschen.


    Der ganze Rest ist blabla. Und die Arbeit an der Schleppleine mit Richtungswechseln ist ja nu auch nix besonders ausgefallenes, da braucht man nicht mit Schwurbel anfangen, das ist einfach Konditionierung - der Trainer manipuliert die Erfahrungen des Hundes eben so, dass der Hund schließlich die Handlungsweise zeigt, die man wollte.


    Ich finde es unsinnig, bei einem Beutegreifer, der ja logischerweise von Natur aus stark auf Belohnung fixiert ist (anders als ein Schaf, das nur den Kopf senken muss, um an Futter zu kommen, und daher erstmal weniger bereit ist, Energie dafür aufzuwenden) auf positive Verstärkung zu verzichten, aber mei, wenns ins Weltbild passt.


    Ich glaube es ist kein Hexenwerk - und wie immer "klappt" (je nachdem was man sich eben als Ziel gesetzt hat) es bei Leuten mit Konsequenz und gutem Timing. Bei anderen nicht. Wie so ziemlich jede Methode.


    Denn die Grundsätze des Lernens sind immer gleich.

  • Es wird ja immer argumentiert, dass Hunde in der herkömmlichen Konditionierung die gesetzten Grenzen iwann immer mal wieder testen. Meine Kontaktdame (wie sich das anhört) hat mir vorhin viel erzählt:
    Am Anfang ist auch ganz viel Aufmerksamkeits- und Lobentzug. Wenn der Hund draußen pöbelt, geht es z.B. auch mal direkt rein um denn Hund zu vermitteln, dass er sich ordentlich benehmen muss um auch was zu erhalten, weil viele Halter ihre Hunde mit zuviel Aufmerksamkeit überschütten und nerven. Sprühhalsband wird wohl später nur als Aufmerksamkeitssignal genutzt und dabei nur auf die Pfoten gerichtet (es war iwie mal die Sprache von Sprühen bei jedem Pfiff). Die Moxonleine wird erst genutzt, wenn die Leinenführigkeit soweit sitzt und ohne Ruck gearbeitet. Man hält sie im Training mit Bindfaden eben damit man nicht ruckt.


    Das erstmal ganz in Kürze.

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