Welpenchaos und Trotzgebärden!

  • Hört sich an, als ob ihr auf dem völlig falschen Dampfer seid. Auslastung, “müde machen“ und Beschäftigung sind Dinge, die im dem Alter nichts verloren haben.


    Und auch später nicht, ein Actiongeiler Flat wird nämlich auch wenn er mal erwachsen ist nicht müde sondern nur aufgekratzt wenn du ihn beschäftigst. Und "arbeiten" würde der stundenlang. Nur so viel und nicht mehr muss da der Mensch sagen.


    Wenn du einen Hund suchst, der leicht Ruhe gibt, hast du dir fürchte ich die falsche Rasse ausgesucht. Das wird auch im Erwachsenenalter nicht aufhören wenn du nicht ganz klare Ansagen machst was Ruhe angeht und strikt nichts tust was ihn anheizt.

  • Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten!


    Den Floh mit der "Unterforderung" haben uns zahlreiche, selbsternannte Hundespezialisten ins Ohr gesetzt


    Der Flat ist sehr darauf aus, seinem Menschen zu gefallen und für ihn zu arbeiten, "unterordnen" muss man da garnichts. Nur zur Ruhe bringen, Flausen aussitzen und Hund mit genug Ausdauer in die gewünschte Richtung lenken.

  • Ich ecke jetzt bestimmt wieder an: Welpen sollten das erste halbe Jahr nur schlafen, fressen und spielen...habe damit die besten Erfahrungen gemacht.

    Das ist hervorragend für einen Welpen.


    Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich meine Sina genau mit dieser Voraussetzung mit 6 Monaten übernommen habe. Schlafen, fressen, spielen.


    Sie kannte rein gar nichts, nichtmal eine Leine.


    Das war sehr vorteilhaft für mich, denn jetzt ist sie 11 Monate alt und ich habe es in 5 Monaten geschafft, dass aus ihr schon fast ein normaler Hund geworden ist, der nicht mehr vor allem Angst hat, weil er in den ersten 6 Monaten nichts kennengelernt hat.


    *Ironiemodusaus*

  • Es gibt ein Buch über Welpen- Erziehung, das Trainingspläne enthält. (Welpen-Erziehung: Der 8-Wochen-Trainingsplan für Welpen. Plus Junghund-Training vom 5. bis 12. Monat (GU Tier Spezial) ) und aufzeigt, wie Probleme (z.B. das Überdrehen) entstehen und wie sie sich beheben lassen.


    Man muss sich natürlich nicht sklavisch daran halten, aber das Buch vermittelt sehr gut, was und wie viel man einem Hund in welcher Lebenswoche bzw. welchem Lebensmonat zumuten und beibringen sollte, ohne ihn einerseits zu überfordern und ohne andererseits wichtige Punkte mit Blick auf Erziehung und Sozialisierung zu vernachlässigen.
    Sich auf den im Buch vorgegebenen Plan zu einigen würde vielleicht auch die Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern zu Gunsten des Hundes ausbremsen.

  • Ich ecke jetzt bestimmt wieder an: Welpen sollten das erste halbe Jahr nur schlafen, fressen und spielen...habe damit die besten Erfahrungen gemacht.

    Das ist und wäre suboptimal... Für mich persönlich. Denn 6 Monate, okay sagen wir 3-4 Monate in denen man den Welpen schon hat, ist es wichtig das der eben doch schon was lernt (An der Leine gehen; Aus oder auch Nein, nicht hoch springen bei Besuch usw usf.), natürlich sollte man den Welpen nicht überfordern und viel Schlaf gönnen aber NUR Schlafen, Fressen und Spielen sehr ich kritisch.

  • @Karl1970 Und wie soll das Hundekind dann lernen, was in der Zeit nach diesem halben Jahr auf ihn zukommt? Wenn wir nicht mit Nemo das Leben in der Stadt von Anfang "trainiert" hätten - in Dosen natürlich -, könnte er heute nicht (einigermaßen) an der Leine gehen, U-Bahn-fahren, Müllmänner- und Autos toll finden, sich im Restaurant ablegen, Touristengruppen stoisch ertragen und trotzdem dabei Hund sein - in der Wohnung und draußen in Wald und Feld.


    Wenn das Hundekind von Anfang an einfach mitläuft und trotzdem nicht der Nabel der Welt ist, glaube ich, schafft man einigermaßen gute Voraussetzungen für eine Zweisamkeit.

  • Ich hätte eher gesagt, dass man bis zur Pubertät die Grundpfeiler für all das legt, was einem später beim erwachsenen Hund wichtig ist.
    Das heißt NICHT, dass der junge Hund dann mit 6 oder 8 Monaten alles in Perfektion beherrschen soll, aber er sollte eben eine Ahnung davon haben, wie man sich in welcher Lebenssituation verhält. Was Hund da genau lernen muss, ist vom Leben des Halters abhängig.
    Ein Hund, der in der Innenstadt lebt, braucht sicher andere Grundlagen als ein Landhund, der nie mehr als die Felder und Wälder rund um sein Dorf kennenlernen wird.


    Ich möchte gar nicht wissen, wie Frodo drauf wäre, wenn ich mit dem in den ersten 6 Monaten absolut nichts geübt hätte...das ist in unserem Leben eigentlich völlig unmöglich, deshalb fehlt mir dafür die Vorstellungskraft.

  • Der Flat ist sehr darauf aus, seinem Menschen zu gefallen und für ihn zu arbeiten, "unterordnen" muss man da garnichts. Nur zur Ruhe bringen, Flausen aussitzen und Hund mit genug Ausdauer in die gewünschte Richtung lenken.

    Ich habe auch nichts von unterordnen, sondern von unterfordern geschrieben. Louis ist ein wirklich hervorragender Hund und ich habe auch nicht erwartet, mit ihm einen Hund im Haus zu haben, der als erwachsener Hund nach einer halben Stunde Gassi den Rest des Tages durchschläft.
    Offenbar war er eirklich überfordert mit dem Programm. Denn seit wir ihm am Tag mehr Ruhe gönnen, ist er die Ruhe weg.
    Irgendjemand hatte etwas mit dem Buch "Welpen-Erziehung" geschrieben. Dieses Buch haben wir. Allerdings kam es durch genau dieses eng gestrickte Programm zu den Unruheproblemen, weshalb wir jetzt erstmal den Titel zur Seite gelegt haben und weiter am Grundgehorsam und am Kennenlernen von neuen Situationen arbeiten. Natürlich nicht jeden Tag! Immer in Maßen. Das wurde uns von unserer neuen Hundeschule auch empfohlen ;)
    Ich würde das Thema in diesem Thread also als gelöst betrachten. Ihr habt uns wirklich sehr weiter geholfen ;)
    Pfötchen an alle!

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