Hund aus dem Tierschutz mit einigen Baustellen

  • In manchen Situationen bietet es sich an, dass ich nachfrage, ob der Hund das gruselige Etwas mal anschauen kann. Also beispielsweise bei Gehhilfen oder Regenschirmen. Einmal hat ein Rollstuhlfahrer von sich aus angeboten, dass sie den Rollstuhl gern mal anschauen kann. Das war toll! :smile:
    Bei Dingen, wo sie aus einer Mücke einen Elefanten macht, gehe ich einfach locker, ruhig und betont fröhlich vorbei, als ob nix wäre. Wenn sie sich reinsteigert, gibts selten auch ein Abbruchsignal.


    Wenn Leute sich so über sie beugen und auf sie einreden, wie niedlich sie doch ist, bringe ich sie ruhig aus der Situation raus, damit sie nicht denkt, wir würden flüchten. Wenn ihr der Abstand ausreicht, darf sie dann so lange schauen, bis sie sich gut fühlt.


    Trefft ihr viele Menschen oder könntet ihr der Situation auch erstmal gut ausweichen?

    Ich persönlich bin mir beim Gassi generelll noch so unsicher (auch wie ich dann reagieren soll) dass ich generell alles auf Beinen versuche zu meiden
    Heute bin ich auch einen großen Bogen über den Acker gelaufen um nicht unmittelbar an einem kleinen Terrier vorbei zu kommen.


    Ich hab meinen Freund eben nochmal gefragt ob es keine Gemeinsamkeiten bei den Passanten gab, die er angebellt hat.
    Folgende Situationen:
    - Bauarbeiter der plötzlich aus einem Loch stieg (vermutlich alle erschreckt) aber seither alle Bauarbeiter
    - Kinder die ihn schnuppern lassen wollten (hatten wir ja schon)
    - Ein Mann mit der Gießkanne die er grad befüllte
    - beim Abbiegen ein Mann, der aus der "Abbiegung" kam
    - beim aus dem Auto hüpfen lief ein Mädchen auf der anderen Straßenseite
    - Gartenarbeiter mit Eimer am Straßenrand (hatte Ruby erst gesehen als er bellte)


    Das sind so ein paar der Beispiele und mein Freund sah auch keinen Zusammenhang oder dass ihn jemand großartig vorher angestarrt hatte oder so. Und er meinte noch dass es halt schwierig sei kein Abbruchsignal zu geben wenn er "wie verrückt bellt"

  • Huhu,
    lese hier nur still mit.


    Wie hat die Trainerin ihn denn eingeschätzt? Ward ihr schon zusammen draußen, wie sieht sie sein Verhalten gegenüber Menschen und Hunden?


    Das Hinlegen bei Hundebegegnungen muss keine Unsicherheit sein.


    Ich würde mich da auch in Bezug auf Körpersprache schlau machen, einfach damit du ihn auch besser einschätzen kannst und entsprechend reagieren kannst. Die Motivation des Hundes bestimmt das Training, die Situation, dein Handeln,...


    Und es ist schwer, gerade wenn weil man dem Chef auch ungern "Vorschriften" machen will, aber ich würde mir für das Büro einen "Plan" entwickeln.


    Wie stellst du dir deinen Bürohund vor und was kannst du tun, um ihm dies zu erleichtern.


    Beispiel, wir haben Kami nun seit gut einem Jahr und sie hatte letzte Woche ihren ersten Bürotag. Sie muss nicht mit ins Büro, mein Freund ist arbeitet Zuhause, ich auch oft, aber es war an dem Tag praktisch, weil ich danach noch auf eine Hunderunde verabredet gewesen bin.


    Ich erwarte von einem Bürohund:
    - das er ruhig und entspannt schlafen kann
    - nicht durch die Gegend wandert
    - selbstständig keine Leute begrüßt, die in den Raum kommen


    Kami trägt immer Geschirr, an dem Tag hatte sie das Halsband um. Das trägt sie auch zukünftig dort, sollte sie mal mitkommen, damit sie einen weiteren Unterscheidungspunkt hat.


    Ähnlich Blindenführhund (Führgeschirr = Arbeit, normales Geschirr, Halsband = Freizeit).


    Sie durfte erst den Raum erkunden, jede Ecke mal abschnüffeln, ich habe Pansenwürfel geworfen,...


    Dann habe ich sie neben meinem Platz abgelegt. Als die 1. Kollegin kam, wollte sie diese begrüßen, ich habe das Abbruchkommando gegeben, sie legte sich wieder hin und wurde gelobt.


    Unser Vorteil, sie kennt schon Kommandos und ist sehr sensibel. Wenn wieder Leute in den Raum kamen blieb sie liegen. Kamen sie zu meinem Tisch, hat sie gefragt (Blickkontakt zu mir) ob sie die Begrüßen darf. Akzeptierte sowohl ja, als auch nein. Bei nein pennte sie einfach weiter.


    Kami ist nun vom Charakter anders als euer Rüde, aber ich würde mir trotzdem vorher überlegen was du willst und das dann auch entsprechend angehen.


    Aber alles kann nicht geleistet werden. Die Meldung der Küchengeräusche lässt sicher noch nach, viele Hunde müssen ein Gefühl dafür bekommen, welche Geräusche "normal" sind und was vielleicht wirklich "meldungswürdig" ist, ein Teil Wachtrieb wird er sicher haben.


    Klär mit der Trainerin, wie sie ihn einschätzt, schau dir Körpersprache in einzelnen Situationen genau an.
    Er ist ja noch nicht lange bei euch, das braucht alles Zeit und Geduld, auch den eigenen Hund immer besser einschätzen zu können.


    Wenn er knurrt, bellt,... schaut auf die Rutenstellung, auf die Mundwinkel, die Ohren, das Körpergewicht. Wird zwischendrin beschwichtigt (dazu hat Majakathi ja etwas geschrieben). Versucht zu sehen wie er sich fühlt, bevor es eine Stufe weiter geht (Knurren, Bellen,...).


    Das hier sieht ähnlich aus, die Motivation ist aber völlig unterschiedlich, einmal unsicher, einmal selbstsicher
    Aggressive-oder-bissige-Hunde-Land-nimmt-Halter-in-die-Pflicht_ArtikelQuer.jpg
    iStock_000012816431_Medium-1024x681.jpg



    Mit der Zeit, werdet ihr ihn immer besser kennen, ihr werdet zusammen wachsen und du wirst erkennen was gerade los ist und kannst vorher eingreifen. Hunde reagieren sehr extrem auf Körpersprache.



    Unsere bellt auch mal aus Unsicherheit. Sie kann seelenruhig an einem Angstkläffer vorbei gehen, aber bei anderen reicht ein Drohfixieren oder wenn Hunde an der Leine ziehen (das Körpergewicht dieser Hunde ist nach vorne verlagert > das ist ebenfalls bedrohend). Ich schau also auf das Gegenüber, schaue auf Kami und handele entsprechend. Wenn bei ihr Zug auf die Leine kommt (sie will sich der Situation entziehen), stresst sie das, weil sie in ihrer Bewegung eingeschränkt ist,...



    All diese Kleinigkeiten, die Auslöser, was mag euer Hund, was macht ihm Angst,... das bekommt ihr mit der Zeit heraus und seht es immer schneller und könnt ihm immer schneller helfen.



    Die Motivation ist wie gesagt wichtig, es ist ein Unterschied, ob der Hund aus Unsicherheit handelt oder weil sich bereits ein Schutz-, Territorialtrieb,... entwickelt.



    Und bedenkt immer wieder, wieviel neues auf ihn einprasselt. Habt Geduld, versucht euch in das Tier zu versetzen. Das heißt nicht, das man am Anfang nachlässig ist, es muss zum Hund und zu euch passen. Kami hat hier als erstes gelernt, das sie nicht von sich aus ins Bad darf (ich mag das nicht), Sitz hat sie erst nach 6 Monaten gelernt, weil sie es vorher nicht hätte leisten können und wir es nicht brauchen.


    Bin gespannt auf eure erste Trainerstunde, hört sich auf jedenfall schonmal besser an, also die erste Trainerin. Vergesst nicht den Spaß, die Leichtigkeit und Humor. Jedes Gespann hat seine eigene Geschwindigkeit, ihr werdet mit der Zeit ein Gefühl füreinander bekommen.

  • Da sehe ich schon Gemeinsamkeiten. Halt nicht bei allen das Gleiche, aber es lässt sich ja doch herunterbrechen auf

    • Kinder
    • ungewöhnliche, relativ große Geräte, die getragen werden (Gießkanne, Eimer)
    • plötzlich auftauchende Personen

    Und bei allen scheint es so zu sein, dass es ihn verängstigt, dass die Personen plötzlich da sind. Wenn er sie von weitem herankommen sieht, bellt er dann auch?
    Falls nicht, denke ich, dass sich das ziemlich schnell bessern wird, wenn er gelernt hat, dass er sich auf euch verlassen kann und ihr ihn auch vor gruseligen Personen schützt.

  • Ich versuche mal zu übersetzen, wie es vielleicht auf Ruby gewirkt hat.


    - Bauarbeiter der plötzlich aus einem Loch stieg (vermutlich alle erschreckt) aber seither alle Bauarbeiter
    Ah, was kommt denn da aus dem Boden? Das sieht ja komisch aus und hat auch so nen bestimmten Geruch. Und da rennen noch mehr davon rum. :omg: Die sind mir unheimlich.
    - Kinder die ihn schnuppern lassen wollten (hatten wir ja schon)
    Schon wieder so ein kleiner Zweibeiner. Die bewegen sich doch manchmal so schnell und unvorhersehbar. Da, die Schulterbewegung, die hat vielleicht was vor.
    - Ein Mann mit der Gießkanne die er grad befüllte
    Was ist das für ein komisches Geräusch? Was wächst dem da an der Hand?
    - beim Abbiegen ein Mann, der aus der "Abbiegung" kam
    HUCH! Wer bist du?! Was willst du?!
    - beim aus dem Auto hüpfen lief ein Mädchen auf der anderen Straßenseite
    Schon wieder so ein kleiner Zweibeiner. Bleib ja weg von mir!
    - Gartenarbeiter mit Eimer am Straßenrand (hatte Ruby erst gesehen als er bellte)
    Noch jemand, dem komische Sachen aus der Hand wachsen. :omg: Frauchen, Herrchen, habt ihr den gesehen?


    Wie gesagt, nur ein Versuch (!), wie es vielleicht für ihn war. ;) Ich würde an eurer Stelle, wenn es möglich ist, neben ihm in die Hocke gehen und das seltsame, fremde "Ding" zusammen anschauen. Wenn es zu viel für ihn ist, etwas auf Abstand gehen. Wenn es dann wieder geht, vielleicht nochmal versuchen etwas näher ranzugehen. Bleibt er ruhig, ruhig loben.
    Wenn ihr zu zweit seid, kann auch einer mit Ruby auf Abstand gehen, während der andere hingeht und das "Ding" berührt oder natürlich, wenn es Menschen sind, denjenigen vielleicht anspricht, kurz erklärt, dass der Hund noch unsicher ist und seine Umgebung kennenlernen. Im besten Falle ist es dann ein win-win, wenn der Gegenüber besser versteht, warum der Hund bellt, und Ruby sieht, dass da gar nichts Schlimmes bei ist.

  • Es waren also Kinder oder Männer die plötzlich auftauchten oder etwas in der Hand hielten.


    Wie ist es, wenn ihr in der Situation verbleibt, also klar etwas Abstand sucht, aber dann das Geschehen einfach beobachtet?


    Kami hat Nachts mal ein Mädl auf einer Decke verbellt, die fand sie gruselig. Wir haben Abstand gesucht, dann hat sie sich beruhigt und wir sind Stück für Stück immer näher ran, hatte das Mädl gefragt, ob das OK ist. Mit 2m Abstand, hat sie geschnallt das das eine junge Frau ist und man hat den "Klick" im Kopf förmlich gesehen.


    Wir gucken uns die Sachen immer an. Selbes mit einer Spühle am Straßenrand, ein Baumstumpf der plötzlich am Wegesrand lag, reflektierendes Nummerschild durch eine Abdeckplane, Mann der auf einem Kartonhaufen rumhüpfte um die zu zerkleinern, automatische Schiebetür,...


    In dem Moment, wo es "Klick" gemacht hat (die ganze Körpersprache hat sich verändert) sage ich "ist OK Kami".
    Wenn sie jetzt mal etwas gruselig findet, sage ich das auch und sie weiß inzwischen, dann kann es nix schlimmes sein und schaltet gleich in den Erkundungsmodus, die Nase geht an und wenn es die Möglichkeit gibt, gehen wir hin und sie darf es abschnüffeln, wir gehen wieder weg und ich werfe ein paar Kekse in Richtung des Auslösers und sie darf die direkt dran suchen.


    Inzwischen also: Auslöser > Kamis Ohren gehen hoch - sie bleibt zögerlich stehen - "ist OK Kami" > Körper entspannt sich, sie geht weiter > "super" Leckerlie, wenn möglich schauen wir es nochmal an, damit sie sieht, es ist wirklich OK.


    Sowas kommt nur alle paar Monate mal vor, anfangs hatten wir da einige Situationen, inzwischen kennt sie einfach vieles, in Berlin gibt es eine Menge komische Sachen. :D

  • @SanSu
    Deine Erklärung hat MIR jetzt auch geholfen. Jetzt weiß ich, wie ich sicher sein kann, dass Kaela das "Alles gut" richtig versteht. Bzw. werde ich mir wohl ein neues Signalwort überlegen und versuchen, das so aufzubauen, wie du das gerade beschrieben hast. Danke!
    Ich war mir nämlich bisher immer unsicher, ob das "Alles gut" überhaupt die gewünscht Wirkung bei ihr hatte, weil ich keine deutlichen Reaktionen lesen konnte. Wahrscheinlich hab ich es wirklich falsch benutzt.

  • Ich habe halt versucht, diesen Punkt zu finden wo man deutlich merkt der Groschen ist gefallen.


    Ist ja wie bei der konditionierten Entspannung, da gibt man das Wort ja auch immer in völlig entspannten Situationen damit es später auch mal bei angespannteren zur Entspannung führt.


    Es macht also keinen Sinn "ist OK" am Anfang noch in der Anspannungsphase zu sagen oder wenn die Unsicherheit vielleicht noch am größten ist.


    Du liest ja in meinem Thread, das ist wie mit "Vogel" = nichts jagdlich relevantes, du brauchst nicht ewig glotzen und kannst gleich weiter gehen. Das habe ich auch in den Momenten gesagt, wo sie gesehen hat es ist nur ein Vogel,... Selbes Szenario. Erst jagdliche Anspannung, dann den Punkt wo die Entspannung (Vögel interessieren sie ja nicht) mit dem Wort belegt. Jetzt geht sie auf "Vogel" einfach weiter. Geht aber natürlich nur, wenn es wirklich nix relevantes ist, damit will ich nur verhindern, das sie wegen nem Vogel, Maus,... ewig stehen bleibt und glotzt, bis sie selbst gesehen hat, das es nur ein Vogel ist.

  • Hallo :-)


    Wenn Du selbst unsicher bist, überträgst du die Unsicherheit auf den Hund. Ich habe selbst einen Tsch-Hund der einige Unsicherheiten hat. Wir kommen immer weiter vorran. Es ist nicht so weitreichend wie bei dir. Vermeiden bedeutet von dir aus schon "Da ist was das möchte ich nicht". Ein unsicherer Hund braucht auch sozialen souveränen Kontakt auf Hundewiesen. Das gibt dem Hund nur zusätzlich Sicherheit.


    Eine verkrampfte Vermeidungshaltung bestätigt nur einen unsicheren Hund und unterbewusst steuerst auch so sein Verhalten. Gibt es denn Hundekontakt und Menschenkontakt mit denen du üben könntest auch im Schleppleinenlauf?


    Grundsätzlich halte ich selbst nicht viel von der Thematik "Lass deinen Hund erstmal sechs Monate einleben". Dreht man sich um 180° nach den sechs Monaten ist das meines erachtens schlimmer, als Ihn direkt mit gängigen Regeln in die Familie zu integrieren. Das ist aber letztendlich jedem selbst überlassen. Wir haben selbst noch ein Auto-Problem aber selbst das haben wir zwischenzeitlich gut gelöst.


    Wie sieht er denn aus wenn er bellt? Rennt er hinter euch, versteckt er sich, oder geht er nach vorne?
    Würde er nach vorne gehen würde ich ihn versuchen aus dem aktuellen fokussierten Objekt herauszulotzen, das kann mit einem äußerst leckeren Stück Steak sein gekoppelt mit einer sehr positiv klingenden Stimme, oder mit deinem Fuß der den Hund sachte und sanft hinter dich schiebt um Ihm Sicherheit zu vermitteln ala "HEy, keine Sorge - ich kümmere mich darum". Leine Notfalls den Hund wo an, geh zu der Person hin, sag Ihr hallo, geh zurück... manchmal ist das komisch. Den Hund hat das nicht zu interessieren was Du machst, er muss das Gefühl haben "Ok, die kümmern sich darum". Selbst wenn du Ihn anbindest, ein Stück nahc vorne gehst, der fremden PErson hallo sagt, einen Grashalm pflückst, dir die Gegend anschaust.. egal.. in dem Moment gesht du nach vorne und signalisierst "Schau, alles cool - ich hab hier alles im Griff". Selbst Angst zu haben, verunsichert zu sein ist nicht schlimm, das darfst du auch aber nur kurz.


    Zuhause würde ich ins Körbchentraining über gehen, immer wieder auf den Platz schicken. Zusätzlich Suchschpiele mit LEckerchen für die Konzentration. PErsonen die dich öfter Besuchen den Hund aber verunsichern sollten Ihn nicht direkt anfassen, sondern Leckerchen dem Hund zuschmeißen, also nicht an den Kopf sondern von IHm weg sodass er in Beweguung bleibt und der Kopf sich nicht mit der Unsicherheit befässt. Das hat bei uns prima geholen.


    Lass den Kopf nicht hängen. Ich bin sicher du schaffst das!

  • Ich persönlich bin mir beim Gassi generelll noch so unsicher (auch wie ich dann reagieren soll) dass ich generell alles auf Beinen versuche zu meiden

    Das stach mir nun auch direkt ins Auge und kenne ich selbst sehr gut. Mein Barney bellt an der Leine manchen Hunden gegenüber extrem laut, das ist für alle Beteiligten immer super nervig, weil keiner versteht, warum mein Hund nun so aggressiv wirkt, obwohl keiner was macht. Ich habe auch immer versucht Parallelen zu entdecken. Einige gibt es, aber manchmal ist wirklich garnichts ersichtlich. Immer erkennbar ist allerdings die geringe Distanz bei Begegnungen, wo man kaum ausweichen kann. Die Individualdistanz ist enoooorm wichtig und kann eben nicht immer gewahrt werden.


    Dann bat mir unsere Hundetraining ein Training mit ähnlich problematischen Hunden an. Wir machten diverse Übungen zur Kontaktaufnahme, aneinander vorbeigehen aber immer eine gewisse Distanz halten. Das ganze wurde gesteigert, dann auch mal mittig zwischen zwei anderen Hunden laufen etc. Und was war? Nichts. Kein Hund hat sich so problematisch verhalten wie sonst immer. Wir hatten alle eine professionelle Hundetrainerin dabei, die uns entsprechend die nötige Sicherheit gab. Ganz automatisch. Das war enorm eindrücklich und das allein hat SIcherheit für zukünftige Hundebegegnungen gebracht.


    Was ich damit aber auch sagen möchte: Fatal für einen unsicheren Hund ist ein unsicherer Besitzer. Konfrontiert euch, gibt ihm Möglichkeiten sich seinen Ängsten zu stellen, überfordert ihn nicht und seid vor allem SICHER. Ich lese aus deinen Worten selbst ganz viel Ängstlichkeit. Ein Hund aus dem Tierschutz erfordert Mut. Keine Angst. :-) (Ganz besonders mit Kind auf dem Rücken, wie es bei mir oft der Fall ist..)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!