Entwurmung

Zitat von Julia H.

Es ist Unsinn, was Du da schreibst.

nein, ist es leider nicht. Kotproben sagen leider nicht wirklich etwas darüber aus, ob ein Hund Würmer hat oder nicht.

Eine gute Freundin von mir ist Tierarzthelferin. Die hatten einen Hund, der über Jahre nicht entwurmt wurde, es wurden immer nur Kotproben genommen, weggeschickt und weil die keinen Wurmbefall zeigten, wurde der Hund eben nicht entwurmt.

Irgendwann kam der Hund mit unklarer Symptomatik in die Praxis. Ultraschall zeigte Veränderungen an Milz und auch Leber, daher Überweisung in die Tierklinik. Da wurde der Hund dann operiert und war quasi komplett verwurmt. Die Würmer hatten sich durch sämtliche Organe gefressen. Der Hund war so leider nicht mehr zu retten.

Und das, trotz jahrelanger negativer Kotproben.

Ich gebe auch alle drei Monate Wurmkuren.
Ich hatte es bei Lina ebenso schon, dass ich eine Sammelprobe abgegeben habe. Negativ.
Ein paar Tage später Bandwurmglieder im Kot. Also Wurmkur...
hätte ich die Dinger nicht gesehen, wäre Lina bis zur nächsten Probe mit Bandwurm rumgelaufen. Mit Pech sogar noch länger und sie muss den Wurm schon gehabt haben vor der Probe.
Ich arbeite mit den Hunden tiergestützt, da ist für mich ebenso wie kleine Kinder im Haus ein eindeutiger Grund für regelmäßige Wurmkuren.

Meine Hundetrainerin hatte nen ähnlichen Fall Kotprobe negativ, kurz drauf schied der Hund Würmer aus.

Wenn es den Tierärzten, wie ja immer unterstellt und Geld gehen würde, dann würden die doch viel lieber die Proben verkaufen.
Die sind dreimal so teuer und wenn was gefunden wird kommt die Kur noch oben drauf.
Mein Tierarzt sagte sofort: Sie wissen, dass das nicht sicher ist, wenn wir nichts finden?
Ich hab kein Problem damit mehr zu bezahlen, hab ich ja auch ne Wwile gemacht. Alle 3 Monate. Aber wenn ich mehr bezahle und dann das Gefphl habe alles ist gut, dabei ist der Hund aber verwurmt...nee.
Und die Schäden, die Würmer anrichten können sind schlimmer als vielleicht mal breeiger Kot für zwei Tage (hatte Ylvie tatsächlich einmal, als sie sowie so angeschlagen war, sonst gabs nie Probleme).

Unsere Katze frisst wirklich viele Mäuse. Mehrere am Tag. Die entwurme ich tatsächlich alle vier Wochen. Den Hund entwurme ich ungefähr alle drei Monate. Denn Würmereier werden nicht nur über Mäuse übertragen, sondern sitzen auch am Gras, am Kot anderer Hunde (an dem Hunde nun mal auch schnüffeln), in Pferdehaufen, etc. Ich versuche zwar, gewisse Dinge zu unterbinden, aber das klappt halt auch nicht immer zuverlässig.

Ich entwurme etwa 2x im Jahr, manche Jahre mag es auch nur 1x gewesen sein. Vor Impfungen auf jeden Fall, aber da ich sowohl Tollwut, als auch SHP für 3 Jahre impfe, wäre mir das dann doch etwas wenig.

Seit einer falschen Diagnose bei Kotprobe bin auch ich nicht mehr so, dass ich einer Kotprobe 100%ig vertrauen würde. Und eine gestörte Darmflora bzw irgendwelche Magen- Darm Probleme hatte keiner meiner Hunde bisher nach Wurmkur.

Ich denke es gibt nicht DIE Methode.

Wir haben einen Hund übernommen mit sehr gestörter Darmflora und Magenproblemen, kam von der Wurmkur.
Haben einen Hund gehabt der wurde entwurmt und alle fühlten sich sicher, dann hatte er Würmer, sehr starker Befall.

Hatten im Bekanntenkreis aber auch schon eine negative Kotprobe und der Hund hatte Würmer.

Ich entwurme 1x im Jahr, ansonsten Schwarzkümmel und Kokosnussflocken.
Mein Mann sagt immer: Hund muss zum TÜV er brauche eine neue HU.
Da wird dann geschaut wegen Purin, Blutprobe usw.
Bisher sind wir bei unseren Beiden damit gut gefahren und meine Eltern hatte es damals (obwohl wir kleine Kinder waren) auch so gemacht. Am Anfang alle 2-3Monate entwurmt und dann gewundert warum der Hund bricht. Hund hatte Würmer, danach haben sie nicht mehr entwurmt, nur noch Kontrolle und sind gut damit gefahren.
So mach ich es wie gesagt jetzt auch.

Kann aber jeden verstehen der sagt bei Kindern und Hund alle paar Monate entwurmen ist mir lieber. Wenn der Hund es verträgt warum nicht?

Kein Extrem ist sinnvoll. Ich persönlich hätte keine Lust auf Resistenzen. Wenn dann wirklich mal was ist ...

Hinzu kommt, dass kein Wurmmittel alle Wurmarten erfasst. Das, was bei der Kotprobe angekreidet wird, gilt auch für das Erfassen von manchen Würmern - man erwischt sie evtl. grad gar nicht an dem Tag, an dem man das Zeug einwirft.

Ein (stark) verwurmter Hund zeigt übrigens Symptome. Es ist halt nicht immer so einfach diese richtig zu deuten - wie das Beispiel mit dem hustenden Hund zeigt. Als Schafhalter hat man da z.B. schnell Lungenwürmer auf dem Schirm.

#Resistenzen

Ich wechselte eigentlich gerne ab, mit welchem Mittel ich entwurme. In der Hoffnung, dass das eine vielleicht Würmer erwischt, gegen die das andere nicht gewirkt hat.
An Resistenz habe ich noch gar nicht gedacht. Das ist dann eher kontraproduktiv oder?

Zur Statistik: Wenn kein enger Kontakt mit Kindern ansteht entwurme ich 1-2 mal jährlich und bei bedarf.

Zitat von flying-paws

Hinzu kommt, dass kein Wurmmittel alle Wurmarten erfasst.

Das stimmt nicht. Es gibt zwei Breitbbandmittel in D, die alle, aber auch alle Wurmarten
beseitigen. Das ist Drontal und Milbemax. Wobei das verträglichere die Milbemax ist.