Sind wir zu langsam?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    wie im Vorstellungsthread angesprochen, bin ich seit zwei Wochen stolze Besitzerin meines Weimimädels Nike. Sie ist jetzt 10,5 Wochen alt und für meine Begriffe ein kleiner grauer Goldschatz, der ab und zu mal zum Teufelchen mutiert, aber natürlich trotz dessen mein persönlicher Traumhund :)


    Nun habe ich von mehreren Seiten gesagt bekommen, dass mein Hund längst einige Dinge beherrschen sollte, die er aber noch nicht kann. Unsere kleine graue Maus schläft seit der ersten Nacht 7 bis 8 Stunden durch, tagsüber geschieht ab und zu noch ein Malheur, aber eher nur, wenn ich es nicht schnell genug raus geschafft habe mit ihr. "Sitz" klappt schon ganz gut. "Platz" noch nicht. "Komm her" klappt je nach Ablenkung mal besser, mal schlechter.


    Mit dem Kater läuft es prima. Ins Restaurant oder zu Bekannten können wir sie unproblematisch mitnehmen und auch Autofahren und kurze Zeit allein bleiben klappt super. Ich finde das soweit ganz toll und bin mit meinem Hund auch zufrieden.


    Da ich als (noch) Nichtjägerin plane unsere Maus zum brauchbaren Jagdhund auszubilden, stellt sich mir regelmäßig die Frage: was muss ein Welpe mit 10 Wochen denn so können? Ich bekomme teilweise zu hören, dass sie schon 150m Schleppe ausarbeiten können sollte... Wir schaffen vielleicht 3m Futterschleppe mit ganz viel Glück sauber ausgearbeitet und seit einer Woche ist auch die Reizangel erst interessant. Dafür waren wir aber schon mal am See und Nike ist kurz zu mir ins Wasser gekommen und geschwommen. Ich war mega stolz, denn ein uns bekannter Jäger hat seinen Weimaraner erst mit 5 Monaten ins Wasser bekommen und meinte, dass es sinnvoll wäre dies früher zu üben. Haben wir ja getan und auch erfolgreich, wie ich finde. Ich bin nur einfach unsicher, was mein Hund jetzt schon "können muss" und was nicht. Bin ich zu nachlässig in der "Erziehung"?


    Wir wollten Nike vorrangig erst einmal alle wichtigen Umweltreize zeigen. Sie kennt schon die Fußgängerzone, war schon mit mir im Baumarkt und in der Bank. Das war alles kein Problem und sie hat sich ganz vorbildlich verhalten wie ich finde (anfangs ist sie etwas unsicher mitgekommen, hat sich dann aber überwunden und jeweils artig hingelegt, wenn ich irgendwo stehen geblieben bin und mich unterhalten habe).


    An der Leine läuft sie noch ein bisschen chaotisch, aber "bei Fuß" klappt einfach noch so gar nicht, dafür ist alles andere viel zu interessant und ein richtiges "Training" is mit ihr einfach noch nicht möglich, zumindest ist das mein Eindruck. Sie ist kaum länger als eine vielleicht 2 Minuten konzentriert dabei. Sollte ich mehr von ihr verlangen?



    Ich bin wirklich ein bisschen verunsichert und wollte einfach mal nachfragen, was eure Hundewelpen mit 8 bis 12 Wochen schon so "konnten".





    Lieben Dank für Antworten und viele Grüße :smile:

    • Neu

    Hi


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    • Schmeiß den Kram für die Jagdausbildung erst Mal in die Ecke und bleib bei der Alltagserziehung. Das Jagdverhalten - also die genetische Grundlage dafür - springt ja erst in der Junghundzeit an. Es macht also viel mehr Sinn das erst dann zu üben bzw. anzunehmen wie es kommt. Ich rate Dir die Prüfungen möglichst spät zu machen - in der Regel werden die jungen Hunde viel zu früh dafür trainiert, das verdirbt Dir mehr als es bringt.


      Fuß gehen und Platz übe ich mit einem Welpen gar nicht. Sitz nur mal, wenn sich das Tierchen eh grad von selber setzen will. Ansonsten mache ich es wie Du - Alltag kennenlernen. Leinenführigkeit finde ich wichtig, das übe ich viel bzw. belohne es wirklich sehr, sehr viel und so weiter.

    • Danke, das war auch mein Eindruck. Ich bin schon total stolz, dass sie Rasentrecker, LKWs oder andere "Furchtbarkeiten" wie Kirchenglocken total kalt lassen und sie das souverän als ganz normal annimmt.


      Na ja, man möchte ja auch nichts verkehrt machen beim ersten eigenen Hund. Vielleicht sollte ich meinem Gefühl aber einfach mehr vertrauen.

    • Herzlichen Glückwunsch zu deiner grauen!
      Sitz und Platz sind nicht die wichtigsten Dinge, die ein welpe lernen muss. Wichtiger sind Gelassenheit in verschiedenen Umweltsituationen zu erlernen, den Umgang mit großen und kleinen Menschen, verschiedene Tiere kennen zu lernen( in manchen Zoos und Wildparkanlagen dürfen Hunde mit rein ) etc. Ich würde mich nicht verrückt machen. In einer urbanen Welt gibt es so viel zu lernen, wie benimmt man sich draußen und wie drinnen. Alles kommt nach und nach. Jeder Hund lernt in seinem Tempo und gerade auch Ruhe zu lernen und nicht dauernd mit reizen überflutet zu werden ist auch wichtig.
      Wenn sie ein Jagdhund werden soll (aber auch so) ist Ruhe enorm wichtig. Wenn der Jäger mit seinem Gewehr zielt und der Hund bleibt nicht ruhig sitzen, dann wird es gefährlich. Biete deinem Hund auch Ruhe Phasen, biete ihm die Möglichkeit auch mit Frust umzugehen und warten zu lernen. Du hast deinen Hund noch nicht lange und dein Hund ist noch klein. Da musst du gefüllt mit bringen. Es gibt auf dem Markt auch das ein oder andere Buch welches sich mit der (Jagdhund) Welpen Erziehung auseinander setzt.



      Edit:


      Was die schleppen angeht, oftmals kommt dass erst wenn der Hund rum pubertiert, dass er sich dafür interessiert. Aber es gibt gerade wichtigeres zu lernen.

    • Ich würde mir da auch nicht so einen Kopf machen.
      Pitt ist 12 Wochen und kann seinen Namen und "Komm" und sonst überhaupt gar kein Kommando.
      Ich werde auch mittlerweile gefragt, was er denn schon alles an Kommandos kann (meist von Nichthundehaltern :hust: ).
      Für mich ist jetzt erst mal wichtig, dass er im Alltag viel kennenlernt (Geräusche, Menschen, Hunde, Wasser,....) und sich da normal benehmen kann. Daran arbeiten wir gerade hauptsächlich.

    • Macht mal ruhig langsam weiter!


      Das ist noch ein minikleiner Welpe, der hat überhaupt nicht die Aufmerksamkeitsspanne, um schon zu "arbeiten". Macht einfach mit dem Alltag weiter, das ist wirklich genau das, was man am allerbesten jetzt machen kann. Wenn der Hund darüber hinaus was Schönes anbietet, z.B. apportieren - wunderbar, gut belohnen. Aber nicht auf Teufel komm raus etwas üben, was sowieso nix wird, weil der Hund da noch nicht den Kopp für hat.

    • In dem Alter ist Vertrauen und Bindung angesagt - und da scheint ihr doch auf einem guten Weg. Gemeinsam "Abenteuer" bestehen, zusammen die Welt erkunden... ist wichtiger als die ganzen Dressurtricks. Euer Mädel wird schon noch lernen was sie für ihren zukünftigen Job braucht, im Moment legt ihr die Basis für die Beziehung.

    • Das klingt doch nach einem perfekten Welpen. Ich würde mir die Freude und den Hund nicht durch übertriebenen Ehrgeiz vermurksen. Jeder in seinem Tempo und dein Hund kann doch schon unglaublich viel für sein Alter. Bindung und Alltagstauglichkeit legt auch die Grundlagen für jegliche weitere Ausbildung.

    • Ach, hier bist Du jetzt.


      Evtl solltest Du noch erwähnen, dass Du den Hund vor der 8. Woche bekommen hast, wenn ich das richtig verstanden habe.


      Vermutlich braucht sie einfach noch ein bisschen Zeit.

    • Ach, hier bist Du jetzt.


      Evtl solltest Du noch erwähnen, dass Du den Hund vor der 8. Woche bekommen hast, wenn ich das richtig verstanden habe.


      Vermutlich braucht sie einfach noch ein bisschen Zeit.

      Das nicht korrekt. Wir haben Nike mit 8,5 Wochen bekommen. Sie wurde am 26.5. gewölft und ist am 26.7. bei uns eingezogen.

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