Nervenüberempfindlichkeit/Juckreiz am Rücken

  • Dieser Thread ist super.
    Meine Hündin hat die gleichen Symptome und ich doktere seit Monaten daran rum. (War auch schon mehrfach bei TÄ die ebenfalls alle nicht wissen was es sein könnte.)


    Zitat von Blessvoss

    Hat irgendwer Erfahrung mit dieser Rückengeschichte? Könnte es was nervliches sein??? Meine TÄ ist ziemlich überfordert und weiß nicht, was sie da untersuchen soll

    Samson hatte extremen Juckreiz am Rücken (hintere Partie) und auch seitlich am Bauch als die SDU noch nicht diagnostiziert war ( leichte Hotspots durchs knabbern und lecken) Und er war ( und ist noch heute) extrem berührungsempfindlich am Rücken.

    Meine Hündin hat exakt die gleichen Symptome. Genau die gleiche Stelle: Rücken und seitlich am Bauch. :???:
    Und sie hat ebenfalls eine SDU, bekommt aber schon seit Ende letzten Jahres Forthyron.
    Die Symptome fingen ein paar Monate nach Gabe des Medis und ein paar Wochen nach Beginn einer Ausschlussdiät an.
    Ich habe es auch sehr lange auf ihre Allergien geschoben und dachte es geht während des Verlaufs der Ausschlussdiät weg. Alle anderen Allergiesymptome haben wir inzwischen im Griff.
    AUSSER: Diesem spezifischen Juckreiz.


    Inzwischen glaube ich nicht mehr das es mit einer Allergie im Zusammenhang steht.
    Gräser wären noch möglich aber so richtig glaub ich da auch nicht dran... Ich erkenne da kein Muster. Egal ob ich mit ihr im Feld war oder viel zuhause.


    Es ist nicht immer gleich stark ausgeprägt. Bis vor zwei Wochen ist es wieder sehr zurückgegangen aber kommt dann plötzlich wieder.
    Sie hält mir bei jeder Gelegenheit ihren Rücken hin, damit ich sie kratze. Sie hat an den Seiten aktuell auch wieder Pickelchen/Hotspots vom (sich selbst) Beissen.
    Ich suche aktuell nach einer Lösung dafür.


    Was wir die letzten Monate durchhaben:
    - Untersuchung des Bewegunsapparats durch TA (kein Röntgen)
    - Analdrüse ausgedrückt (die war wohl voll)
    - Reduzierung von Protein (sie bekommt seit ca. 3 Monaten, teils 50:50, teils 60:40 Fleisch:KH/Gemüse)
    - Zugabe von Leinöl/Hanföl (auch seit Monaten)
    - Zugabe von Biotin - es hat gegen das ekzessive Haaren halbwegs geholfen und es könnte eine leichte Verbesserung gebracht haben für einen kurzen Zeitraum (das kann aber auch Zufall gewesen sein. Das jucken kommt und geht wie gesagt sehr unregelmäßig.)
    - seit Ende letzter Woche ein neuer Versuch: Zugabe von Zink


    Ihre Fütterung war Anfang des Jahres über ein paar Wochen absolut gleichbleibend (Ausschlussdiät ohne künstliche Vitamine). Daher hatte ich schon an eine MAngelernährung gedacht. Sie bekommt aber schon seit Monaten wieder Futter mit künstlichen Vitaminen...


    Sie bewegt sich ansonsten vollkommen normal. Lahmt nicht. Ist fit wie ein Turnschuh. Zeigt keine Schmerzen wenn man sie irgendwo anfasst. Nur dieser Juckreiz.


    Es gibt ja noch ein paar Möglichkeiten:
    - es könnte trockene Haut sein die einfach unwahrschinlich juckt
    - es könnte mit der SDU im Zusammenhang stehen
    - Verspannungen im Rückenbereich
    - Gräserallergie?


    Mehr fällt mir aktuell dazu nicht ein. Bin auch etwas ratlos.


    Dort, wo er immer beisst und kratzt, ist die Haut stärker erwärmt und es gab eine Blockade/Verspannung.

    Exakt wie bei uns: Die stellen fühlen sich sehr warm an.

    Ich bringe sie regelmäßig zur Physiotherapie, die biegt das immer wieder einigermaßen gerade. Hunde haben sehr oft Verspannungen, die Nerven können davon auch in Mitleidenschaft gezogen werden.

    Das wäre vllt auch noch ein Ansatz den ich mir anschauen werde. :???:


    Wobei das ja scheinbar bei @Blessvoss nicht geholfen hat. :( :


    @Blessvoss Hat deine Hündin auch ein Problem mit der Schilddrüse?


    @susam Also ging es bei euch mit Gabe der Medikamente gegen die SDU zurück?
    Oder nachdem er nach ein paar Monaten auf die Medis eingestellt war? Oder bekommt er keine mehr?
    Kannst du einen Zusammenhang mit dem Juckreiz herstellen?

  • Ach so, noch als Ergänzung:
    Das es an einer Futterallergie oder Futtermilben liegt kann ich aktuell bei uns ausschließen.
    Hund bekommt noch immer nur ganz bestimmte Nassfutter (die wir langwierig ausgetestet haben) mit nur zwei Komponenten.
    Keine gekauften Leckerlies. Ich trockne als Leckerlie Kartoffelspalten und Fleisch selbst und lagere es im TK-Fach.
    Also momentan das komplette Programm für einen Futterallergiker. :roll:


    Die KH-Quelle ist bei uns auch seit Monaten Kartoffel (zwischendurch habe ich um sicherzustellen das es nicht an den Kartoffeln liegt, Pastinake gefüttert).


    Also am Futter liegt es bei uns nicht.

  • Was mir dazu noch einfällt: Meine Hündin hat sehr empfindliche Haut. Ich dachte auch (wegen Pusteln etc), sie hätte eine Allergie und hab deswegen rumgedoktert. Hat sie aber sicher nicht. Aber sie hat halt empfindliche Haut und braucht langfristig ein medizinisches Futter für Hunde mit empfindlicher Haut, gibts ja von diversen Herstellern. Außerdem, ganz wichtig: Nicht zu oft ins Wasser. Von der häufigen Feuchtigkeit auf der Haut kriegt sie schlimme Pusteln. Hab ich erst nach Jahren kapiert, den Zusammenhang.
    @lisa127: Ich würde die Ausschlussdiäten, Mineralstoffzugaben, etc. dringendst sein lassen. Gib ihr ein Futter, bei dem die Nährstoffzusammensetzung sehr wahrscheinlich wirklich stimmt. Hunde haben sehr hohe Anforderungen, was Mineralstoffe betrifft. Und dann gib ihr das monatelang und möglichst nix anderes. Mit zusätzlichen Mineralstoffen bringt man das Gleichgewicht durcheinander.

  • Wenn dein Hund keine Allergie hat, sind die Komponenten ziemlich unwichtig. Wichtig ist die Nährstoffzusammensetzung. Und die drastische Reduktion auf so wenige Nahrungsbestandteile verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Zusammensetzung stimmt.


  • Gib ihr ein Futter, bei dem die Nährstoffzusammensetzung sehr wahrscheinlich wirklich stimmt. Hunde haben sehr hohe Anforderungen, was Mineralstoffe betrifft. Und dann gib ihr das monatelang und möglichst nix anderes. Mit zusätzlichen Mineralstoffen bringt man das Gleichgewicht durcheinander.

    Das Problem besteht ja nicht seit ich das Futter mit etwas ergänze sondern bestand schon vorher über Monate als ich noch nichts zugefüttert habe.
    Ungefähr seit März diesen Jahres hat sie diesen spezifischen Juckreiz. Mal mehr mal weniger.
    Mit der Zufütterung von Biotin hab ich ca. vor 2 Monaten angefangen und da überschüssiges Biotin ausgeschieden wird, sehe ich keine Gefahr dass eine Überdosierung schädlich wirken könnte.


    Da mir bisher kein TA helfen konnte, fing ich an selbst zu recherchieren. Hunde mit ähnlichen Symptomen (Juckreiz, Haarausfall) konnte mit Zugabe von Biotin geholfen werden.


    Hier ein umfangreicherer Text zur Wirkung:


    Ich hatte "gehofft" das der Haarausfall (den sie auch über Monate hatte) zu dem Juckreiz geführt hat.
    Durch das Biotin ist der Haarausfall eingedämmt. Ich habe definitiv eine Verbesserung ihres Gesamtzustands feststellen können (weshalb ich es weiter gebe). Der Juckreiz blieb aber.


    Ähnlich wie bei Biotin, sind Hunde aber auch häufig unterversorgt was Zink angeht. Deshalb hat wahrscheinlich der TA von dem Threadstarter Zink "verschrieben".
    Ein interessanter Link zu dem Thema:
    Untersuchungen zeigen, dass viele Hunde nicht unter Unverträglichkeiten oder gar Allergien leiden, sondern unter Zinkmangel


    Ich werde Zink natürlich jetzt nicht monatelang geben. Sondern nur kurweise über ein paar Wochen und beobachten ob sich eine Besserung einstellt. Hier habe ich aber auch bezüglich der Menge Rücksprache mit meinem TA gehalten.


    Die Nährstoffzusammensetzung der Futtersorten sollten stimmen. Es sind Alleinfutter. Beides verschiedene Marken.
    Beide mit jeweils nur zwei Komponenten. (eine Fleisch und eine KH bzw. Gemüsequelle).
    Öl ist nicht enthalten daher ergänze ich es.

    Wenn dein Hund keine Allergie hat, sind die Komponenten ziemlich unwichtig. Wichtig ist die Nährstoffzusammensetzung. Und die drastische Reduktion auf so wenige Nahrungsbestandteile verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Zusammensetzung stimmt.

    Sie hat mehrere Allergien. Bisher bekannt: Lachs, Pute und die größte Baustelle: Futtermilben. Somit darf sich auch kein Getreide und kein Trofu bzw. irgendwas das getrocknet wird bekommen.


    Sicher verträgt sie: Pferd, Rind, Lamm und Huhn.
    Alle anderen Proteinsorten sind bisher nicht ausgetestet. Das habe ich aber auch erstmal nicht vor.


    Deinen letzten Satz versteh ich nicht. :???:
    Wie meinst du das?
    Eine der Futtermarken die ich aktuell gebe und die sie sehr gut verträgt ist: Rocco Sensitive Huhn (das ergänze ich aber noch mit Kartoffel weil nur 4% in der Dose sind)
    Das enthält doch nur Huhn und Kartoffel. Mineralstoffe werden künstlich zugesetzt. Oder was meintest du?

  • Ah, hattest du nicht geschrieben, sie hat keine Allergie? Hab ich wohl falsch verstanden.


    Was ich sagen wollte: Ein gutes Hundefutter hat eine durchaus ausgeklügelte Nähr- und Mineralstoffzusammensetzung. Viel ausgeklügelter als es den meisten bewusst ist. Mineralstoffe und Vitamine beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb soll man zu so einem AAlleinfuttermittel keine zusätzlichen Mineralstoffe geben und eigentlich auch nicht großartig viele andere Lebensmittel. Und in einem guten Hundefutter ist auch ausreichend Zink.
    Es hört sich für mich ein wenig so an, als wäre bei der vielen Ausprobiererei vielleicht doch alles ein wenig durcheinandergeraten. Und das sieht man bei Hunden sehr schnell an der Haut. Bei mir war es zumindest genau so. Gerade, wenn man diverse Futtermittel nur mit diesem oder jenem als Inhaltsstoff nimmt, das Ganze mischt, dann noch lauter Sachen hinzufügt. Meine empfindliche Hündin packt sowas jedenfalls nicht. So war es halt bei mir, muss ja nicht bei jedem so sein.

  • Nur so als Tipp: Lass deine Fütterung doch mal von einem echten Tierarzt für Ernährung checken. So teuer ist das gar nicht. Und dann hast du Gewissheit. Zum Beispiel hier: napfcheck.de oder bei der LMU.


    Selber recherchieren und rumdoktern ist, meiner Erfahrung nach, meistens eine blöde Idee.

  • Deshalb soll man zu so einem AAlleinfuttermittel keine zusätzlichen Mineralstoffe geben und eigentlich auch nicht großartig viele andere Lebensmittel.

    Sorry aber da muss ich dir widersprechen.
    Ein paar zusätzliche Kartoffeln bringen nicht den kompletten Organismus eines Hundes durcheinander.
    Kein Lebewesen auf diesem Planeten erhält dauerhaft und jeden Tag einen komplett ausgewogene und ausgerechnete Futterportion.
    Sie bekommen mal mehr und mal weniger bestimmte Mineralstoffen.
    Und Kartoffeln sind mehr Füllmaterial als alles andere. Sie sättigen.


    Die Zugabe von Biotin habe ich vor zwei Monaten begonnen. (Wie gesagt: Biotin kann man nicht überdosieren. Der Körper nimmt sich das was er davon braucht und scheidet den Rest aus)
    Zink gebe ich seit letzten Freitag nach Rücksprache mit dem TA.


    Zeitlich gesehen kann die Zugabe dieser Dinge nicht im Zusammenhang stehen mit den Symptomen die mein Hund seit März hat.


    "Damals" bekam sie ein ganz anderes Futter (Pferd) und sie hatte trotzdem diesen Juckreiz. Auch hier ein auf und ab.
    Ohne erkennbares Muster.
    Daraus schließe ich das es egal ist welches Futter sie bekommt und das diese Symptome nicht mit einer bestimmten Fütterung im Zusammenhang stehen.

  • Selber recherchieren und rumdoktern ist, meiner Erfahrung nach, meistens eine blöde Idee.


    Ich finde den Satz doch reichlich übertrieben. Ich gebe Biotin! Nicht irgendein wildes Vodoo Ergänzungsmittel.
    Biotin ist Vitamin H. Ein Schlüsselenzym, welches den Organismus beim Stoffwechsel unterstützt.
    Viele Menschen nehmen das täglich um Haut, Haare und Nägel zu stärken. Und genauso unschädlich ist es für Hunde.


    Um Zink überzudosieren müsste ich (laut TA!) über Monate die mehrfache Tagesdosis füttern.


    TÄ habe ich zu dem "Juckreiz" übrigens zu genüge aufgesucht. Leider ohne Erfolg. Keiner wusste bisher was es ist. So geht es dem TS scheinbar auch.
    Ehrlich gesagt hat mich dieses selbst recherchieren und austauschen mit anderen HH weiter gebracht als meine bisherigen TÄ (mein Haus-TA möchte gerne helfen aber weiss auch nicht weiter).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!