Bellende Rasse in Mietswohnung?

  • Also mein Spitz, liebevoll Kläffi genannt, ist im Haus, wenn ich da bin, manchmal so ruhig, dass ich ihn suchen muss. Beim Alleinebleiben sieht das schon anders aus. Da hab ich viel ausprobiert, um das in den Griff zu kriegen. Die Lösung bei uns war: Er kommt in unserer Abwesenheit ins Wohnzimmer, das ist der ruhigste Raum in der Wohnung. Dort wird das Rollo vom Fenster runter gemacht, damit er nicht rausschauen und kommentieren kann (er springt aufs Fensterbrett, wenn keiner da ist) und die Terrassentür haben wir auf seiner Sichthöhe aus dem gleichen Grund mit Fensterfolie beklebt. Da er sonst nur ganz selten mal aufs Sofa darf, ist seine erste Aktion, wenn wir das Haus verlassen, dieses für ein ausgiebiges Schläfchen zu nutzen und sich erst wieder in sein Körbchen zu begeben, wenn er uns kommen hört. Das ist dann unser Kompromiss. Sofa vollhaaren ist wesentlich besser als dauerkläffen! xD

  • Ich bin der Meinung, dass jeder Hund lernen kann, sich ruhig zu verhalten und nicht alles zu kommentieren.
    Es bellen ja auch nicht nur die als bellfreudig bekannten Rassen beim Alleinbleiben, sondern jeder Hund, der das Alleinbleiben nicht vernünftig und entspannt gelernt hat. Mit dem Melden ist das nochmal etwas anderes. Das muss man meiner Meinung nach getrennt voneinander betrachten. Bellen aus Frust oder Unsicherheit beim Alleinsein ist etwas anderes als souveränes Melden.


    Hier leben ja auch kommunikationsfreudige Rassen (Australian Shepherd und *Trommelwirbel* ein Großspitz) und die kläffen alle nicht doof in der Gegend rum. Tatsächlich hört man von denen 90% des Tages überhaupt nix. Sie melden, weil sie das dürfen und weil das ihren Anlagen entspricht. Ich nehme meine Hunde dabei auch völlig ernst, lobe sie und übernehme dann an der Tür (wenn zB ein Paket oder Besuch kommt). Der Job ist dann für sie erledigt und sie ziehen sich ruhig zurück.


    Ich nehme meine Hunde auch mit zu meinem Freund, der in einer Mietwohnung lebt. Obwohl sie die Geräusche nicht kennen, die so im Hausflur zu hören sind, halten sie die Sabbeln, weil sie wissen, dass das alles zwar unbekannt, aber nix Wildes ist. Ich habe ihre anfängliche Beunruhigung bei Tumult im Flur oder vor der Tür aber auch nicht ignoriert, sondern mich in ihren Augen "gekümmert" und sie ernst genommen. Das funktioniert auf diese Weise für meine Hunde sehr gut.


    Tatsächlich ist der Spitz, der ja als DER Kläffer gilt, der ruhigste und souveränste und zuverlässigste "Bewacher" hier in der Runde. Wenn der Spitz bellt und beunruhigt ist, sollte man das auch wirklich ernst nehmen. Abseits davon ist sie extrem gelassen, ruhig und angenehm im haus.

  • An einen ruhigen Rückzugsort habe ich auch bereits gedacht.
    Ganz ruhig geht leider nicht, da hier immer mal wieder ein Auto fährt oder Kinder turnen, jedoch sind das Alltagsgeräusche an denen der Welpe ja von Geburt an gewöhnt wird. :smile:
    Dabei dann Rollos runter (sodass Licht durch kommt, aber gucken nicht möglich ist) und Radio an.
    Wir wollen uns auch eine Überwachungskamera kaufen, um zu schauen was das Bellen auslöst und ob es überhaupt dazu kommt.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es einen Weg gibt, nur muss man eben den richtigen finden :tropf:
    Gerne würden wir hier noch ein paar Jährchen wohnen, einfach weil es vom Kredit her mehr Sinn macht, deshalb versuchen wir ja viel zu lernen. Aber wenns nicht anders geht, dann gehts halt nicht anders. Ich bin aber sehr optimistisch =)
    @Mysiunia was für ein Corgi soll es denn bei euch sein, der Pem oder der Cardi? :)

  • Woher weißt du das? Schließlich ist ja dann keiner zuhause, der das beobachten könnte...

    Tja, man könnte die Nachbarn fragen, ob der Hund ruhig war oder eine Cam laufen lassen :ka:


    Bei Paula habe ich immer damals meine Nachbarn gefragt, ob sie ruhig war.

  • Wenn meine Nachbarn mir sagen: "ihren Hund hört man ja nie" und mein Hund auch, wenn wir Zuhause sind ruhig ist, dann weiss ich, dass er weder kläfft noch jault. :smile:

  • @Lisa00 hm bei meiner freundin bin ich mir nicht ganz sicher... da müsste ich nochmal nachfragen, wenn du das möchtest kann ichs gerne machen?
    bei mir war das relativ einfach. sie hat gelernt dass sie auf gewisse sachen einfach nich reagieren darf, zb bellende hunde oder am fenster vorbeilaufende menschen. melden darf sie wenn jemand kommt oder es klingelt, und das so lange bis ich bei ihr bin. wenn sie dann trotzdem nicht aufhört gabs ein abbruchsignal (seperat trainiert dass es bombenfest sitzt). wenn sie “ungewöhnliche“ Geräusche meldet sage ich “ist gut“ und gehe gegebenenfalls nachschauen, das beruhigt sie dann in der regel... ob das jetzt die beste methode ist weiss ich nicht, aber bei uns funktionierts.
    und dass sie nich meldet wenn sie allein ist hab ich nich trainiert. sie meldet halt um mir zu sagen “da ist was“, schaut mich dabei auch an oder kommt zu mir. und wenn sie allein ist kann sies mir ja nich mitteilen, denn ich bin nicht da xD

  • Ich hab zwei sehr bellfreudige Rassen zuhause.
    Zwei Chihuahuas und ein Sheltie. Wohne in der Stadt in einer Wohnung, es wird selten mal angeschlagen, beim Klingeln wird eigentlich nicht gebellt (manchmal flutscht dem Sheltie ein Wuff raus). Und alle drei können super bellen haha. Also da würd ich mir keine Sorgen machen, meine würden in nem Garten mehr melden, als hier in der Wohnung.

  • Tja, man könnte die Nachbarn fragen, ob der Hund ruhig war oder eine Cam laufen lassen


    Bei Paula habe ich immer damals meine Nachbarn gefragt, ob sie ruhig war.

    Habe ich bisher auch bei jedem Hund gemacht. Da jetzt die Familie im Haus wohnt, ist das natürlich praktisch. Die bekommen alles mit und sind ehrlich :D

  • Vielen Dank für all eure Antworten, die entweder Mut gemacht haben und/oder sehr hilfreich waren!
    @RafiLe1985 zu deiner Frage noch: Es gibt viele Wege zu überprüfen, ob der Hund ruhig bleibt wenn dieser allein ist, die meisten wurden auch schon genannt.

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