Bellende Rasse in Mietswohnung?

  • Huhu,
    ich hab zwar auch keinen corgi, sondern nur einen pumi, aber auch die sollen sehr bellfreudig sein. Erziehung ist wirklich das Schlüsselwort. Beim klingeln wird nie gebellt. Was ist, dass er nachts bei unbekannten Geräuschen bzw unbekannten schritten im Flur mal wuffend anschlägt. Nachdem unsere Nachbarn wissen, dass sie bitte such nachts durch den Flur poltern sollen ist das Problem wirklich nur noch bei fremden Personen der Fall. Das wird meist mit einem "alles okay" oder "halts Maul" meinerseits kommentiert, je nachdem wie wach ich bin... |)
    Ach und wo er immer grummelt oder auch mal bellt ist, wenn andere Hunde bei uns vorbeigehen und die Hunde Marke klimpert.... Aber auch da ist dann nach dem Abbruch Kommando Ruhe :)
    Geht also alles.


    Nachtrag: ignorieren ging nicht, da das ja "gemeldet" werden musste... Abbruch und Belohnung hat funktioniert.

  • @Jumy14 und @Frosch+Ratte und @02wotan : Zunächst schon mal vielen Dank für eure Antworten!
    Mich würde jetzt noch brennend interessieren, wie ihr das Bellen unterbunden habt.
    Wovon ich bisher gelesen hab war:

    • Ignorieren und Belohnen bei Ruhe
    • Bestimmtes "Nein!" oder "Ruhe!", wenn darauf Ruhe folgt wieder Belohnen
    • Verweis auf Ruheplatz
    • Wasserspritzer (Wobei das sehr umstritten ist und dem Hund evt. Angst vor Wasser erlernen lässt, deshalb fühle ich mich damit nicht so wohl :( )

    Also hier reicht ein Bestimmtes "Nein" oder "schluss", und wenn Ruhe ist wird auch verbal gelobt oder gestreichelt. Aber mein Sheltie ist recht sensibel, weshalb da verbale Korrektur eigentlich reicht. Ob das beim Corgi auch so ist bezweifel ich :D Mein Aussie interessiert es dagegen null wenn ich sie anmotze, aber die bellt glücklicherweise sogut wie nie...

  • Geräusche waren kein Problem, da war spielen die Ablenkung.


    Klingeln, Handwerker, Besuch waren die Schwerpunkte.


    Auf den Platz schicken machte ihn unsicher und lauter.


    Nein- und Ruhe-Kommando kennt ein Welpe nicht.


    Wir haben ihn vorlaufen und wuffen lassen, sind langsam, ohne ihn zu beachten zur Tür und haben geöffnet.


    Ihm war es schnell zu blöd loszurennen, zu bellen und niemanden hat es interessiert.


    Bei uns war das der richtige Weg, der bestimmt bei anderen nicht funktionieren muss.

  • Da wird man einfach ein bißchen schauen müssen, was beim jeweiligen Hund funktioniert und bei einem Welpen sollte das an sich recht einfach machbar sein.


    Ich habe ja überwiegend Aussies, die melden sollen und das auch gut machen.
    Mein "gebrauchter" Aussie hat das leider in einer Art "out of control" sehr stark verinnerlicht, im Haus und aufm Hof hatten wir das dennoch sehr schnell im Griff: Bei ihm war das Richtige, ihn ernst zu nehmen, ihm aber auch nicht zu viele Freiheiten zu geben, also "Alles, klar, habe ich gesehen, ich kümmere mich drum, suuuper gemacht!" und "Nu ist gut, reicht jetzt!" ...für ihn ist eine klare, konsequente Linie sehr wichtig.


    Am "im Auto sitzen und alles töten wollen, was vorbei läuft" |) tüfteln wir noch, weil sein Hirn da leider aussetzt, das ist extrem stark ritualisiert, was einem bei einem Welpen ja an sich nicht passieren dürfte, zumindest nicht so extrem.
    Bin da recht zuversichtlich, dass wir das noch in erträgliche Bahnen gelenkt bekommen.



    Bei einer melde/wachfreudigen Rasse würde ich nicht auf die Idee kommen, das komplett unterbinden zu wollen bzw. zu können. In einem gewissen Rahmen "ausleben" lassen, so daß die Kontrolle erhalten bleibt, gegen ein/zwei Wuffer wird auch in der Mietwohnung -hoffentlich- keiner was dagegen haben.
    Wir haben damals mit einem unserem Dalmatiner in einer Mietwohnung die Erfahrung gemacht, dass die Nachbarn traurig waren, dass er gar nix gemeldet hat. xD

  • Sicher kann man über Erziehung viel regeln. Sicher gibt es viele, eigentlich bellfreudige Hunde die in einer Mietwohnung leben, ohne die Nachbarn zu belästigen.


    Doch was ist, wenn es nicht klappt? Sei es, weil man ein Beratungsresistentes Exemplar erwischt hat, die Erziehung nicht ideal war (gerade als Ersthundehalter sind Fehler nunmal normal), oder die Nachbarn wirklich beim Miniwuff Amok laufen, bzw. kein Verständnis zum Training haben.


    Ich finde es immer bedenklich, wenn man sich eine Rasse holt, weil man glaubt, rassetypische Eigenschaften kriege ich schon wegerzogen.
    Sei es der Schäferhund, der sein Leben lang nett zu allen Hunden sein soll, der Border der niemals nicht jagen soll, oder der Dobermann der bloß nicht schützen darf.


    Ich würde mir keinen Hund holen, wenn ich nicht bereit und fähig wäre mich auf extrem Fälle des Verhaltens einzustellen. Sei es eifriges Melden (gerade wenn der Hund mal allein bleibt, ist Training nicht so leicht wie behauptet) oder eben was anderes.


    Denn ich fände es sehr schade den Hund abgeben zu müssen, weil er rassetypisch reagiert.

  • Ich hab einen Spitzterriermix und einen Kleinpudel. Die Mixhündin ist erwachsen eingezogen und hat absolut alles gemeldet, laut bellend und knurrend. Das war furchtbar.
    Abbrechen, etc. hat alles nichts geholfen. Erst als ich angefangen habe sie ernst zu nehmen und fürs Anschlagen zu loben, ist es weniger geworden. Inzwischen meldet sie Seltsames sogar meist nur noch durch leises Knurren oder gar nur einen Blickwechsel zwischen mir und dem Beunruhigenden. Es ist sehr selten, dass sie wirklich laut wird und dann vertraue ich ihr auch, dass das seine Berechtigung hat.


    Mein Kleinpudel ist als Welpe eingezogen und ich nenne ihn liebevoll "mein Kläfferchen", weil er bei jeder Gemütsregung irgendwie die Schnute offen hat :roll:
    Er ist jetzt 2 und es ist schon viel viel besser geworden, aber bei ihm muss ich noch oft sehr schnell sein, damit er nicht bellt, sprich vor ihm darauf reagieren.
    Bei ihm habe ich erst so gearbeitet wie bei Finya und als das gut geklappt hat, kam der Abbruch dazu, falls er sich trotzdem reinsteigert. Damit komme ich bei ihm gut klar.


    Einem Hund (Individuum, nicht Rasse!), der allgemein sehr gesprächig ist, das Bellen drinnen komplett abzuerziehen, wird kaum möglich sein, denke ich, wobei ich vor Frodo auch gemeint habe, dass das ja nur Erziehungssache wär. Ach war ich blauäugig :lachtot:

  • @Rikah falls es nicht klappt, werden wir unseren Plan des Eigen-Hauses fünf Jahre vorverschieben müssen. Ist zwar doof, aber machbar :).
    Jedoch wollen wir nicht grundlegend davon ausgehen, dass es nicht klappt.
    @oregano also hast du den Hund gelobt wenn berechtigt gebellt wurde oder allgemein? Es wäre kein Problem für uns, wenn mal gebellt wird falls es an der Tür klingelt. Solange es nur ein "Hey, da ist jemand" und nicht ein komplettes verausgaben ist. Mir geht es vor allem darum, dass nicht übermäßig gebellt wird im Alltag. Also beim Spielen, Futter machen, wenn ein Auto vorbeifährt usw.. Ich denke da wäre ignorieren aber ja auch kontra produktiv :???:


    Wohnen @Helemaus und @corgifan denn in Mietswohnung? Fände es super zu lernen, wie eure Corgis sich da verhalten haben. :hilfe:

  • Es geht vieles aber nicht alles. Und auch innerhalb der einzelnen Rassen gibts je nach Typ Hund Unterschiede. Wir haben ja Spitze - bei 3 von 4 würde ich sagen "mit Erziehung ja". Aber die Vierte ?? Never ever !

  • Aus Hundesicht ist es immer berechtigt, wenn etwas gemeldet wird, sonst würde er es ja nicht melden ;)
    Ja, gelobt, gesagt das alles okay ist, gemeinsam nachgeschaut und dann erklärt "Das ist nur ein Mensch/Auto/Hund/Rasenmäher/etc. Alles gut." - das funktioniert übrigens, wenn der Hund den Sinn dahinter mal kapiert hat und ein paar Vokabeln kann, auch in anderen Bereichen des Alltags =)


    Irgendwann kommt dann der Punkt, wo der Hund nicht sofort anschlägt, sondern zögert und dann habe ich vor dem Bellen gelobt und wieder erklärt, was es ist. Da kam dann meist noch ein "Wuff", aber kein Gebelle mehr. Und irgendwann bleiben sie dann ganz ruhig, wenn du vor ihnen reagierst (da bin ich mit Frodo gerade) oder wie bei Finya, die inzwischen sämtliche Geräusche ignoriert (auch die Leute auf der Wiese gegenüber, die sie früher ausdauernd gemeldet hat), so dass ich auch nicht mehr reagieren muss. Trotzdem gibts von mir oft noch ein verbales Lob dafür.



    Hmh das mit dem Ignorieren...mein Pudel ist wie gesagt sehr gesprächig. Bis ich bei dem mal raus hatte, wann ich das Bellen abbrechen sollte (er bellt ja aus diversen Gründen :ugly: ) und wann Ignorieren besser ist, ist doch einiges an Zeit vergangen und bis dahin konnte er natürlich gut lernen, wo sich das Gekläffe lohnt :muede:
    So bellt er zB immer, wenn jemand aus meiner Familie kommt oder sonst ein Mensch, den er mag. Anfangs war es die Aufregung, aber irgendwann ist es ein Ritual geworden, weil meine Familie darauf anspringt und sich einfach nicht belehren lässt, dass der Hund ignoriert wird, wenn er sich so aufführt. Mittlerweile wird es schon besser, aber ohne diese ständige Freude über den bellenden Hund (und gleich danach "WArum bellt der so viel?" :ugly: ) wäre es wohl schneller gegangen.
    Bei solchen Sachen würde ich auf jeden Fall ein Auge drauf haben. Die Regel, dass der Hund Besuch erst begrüßen darf (wenn überhaupt), wenn er ruhig und entspannt ist, ist eine sehr gute Regel :D

  • Ja, wir haben einen Cardigan und ja, wir wohnen in einer Mietwohnung in Berlin.


    Krabat darf und soll sogar in gewissen Rahmen anschlagen. Was wir hier für Gesocks rumlaufen haben (davon ab, das irgend welche Nachbarn ständig auch Abends hier die Tür auflassen. Wurden schon Schuhe und anderes geklaut aus den Hausfluren und Hinterhof), da sollen die lieben Leute doch schon wissen was sie erwartet, wenn sie grumme Gedanken haben xD
    Er schlägt nicht bei allem an, eigentlich sogar recht wenig. Und wenn, gehe ich zur Tür und Kontrolliere, somit ist es für ihn ok. Nachbarn im Haus werden nicht beachtet, immer wieder kehrende Personen sind nach dem zweiten Mal, oder wenn er sie im Flur getroffen hat auch ok, die momentanen Bauarbeiter können hier durch den Hinterhof schreien, nachdem sie von mir abgesegnet wurden usw.
    Er hat allerdings auch abstufungen und vieles ist eher ein tiefes grollen und wuffen, man hört ihn also weniger als die Mixe im Haus.


    Es mag Kläffer unter den Corgis geben, aber in erster Linie sind sie eine "gesprächige Rasse" und keine "Kläfferrasse".
    Brummeln, gurren, wuffeln, knurren lautes säufzen usw. kommt öfter vor als unkontrolliertes Anschlagen. Es fallen auch mal im Spiel ein, zwei Kläffer, aber die sind von der Lautstärke auch eher einzustufen mit einer laut quitschenden Tür. Bei uns zumindest.

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