Der Rumäne, das Auto, der alte Hund

  • Hallo Zusammen :)


    ich war ja schon gefühlt Jahrhunderte nicht mehr hier... wahnsinn. Nun habe ich ein Anliegen, und hoffe, das Ihr mir vielelicht ein paar Tipps geben könnt. Seit Frietag wohnt ein Junger rumänischer Straßenhund bei uns, er ist nun unser zweiter Hund. Der kleine Mann macht sich wirklich gut, so klappte am Samstag schon das Sitz sehr gut und beim Abrufen an der Schleppe kommt man auch zu 85% sofort.
    Meine Hunde dürfen beide mit zur Arbeit, mein Arbeitsort ist aber 35 km entfernt und beinhaltet eine Kurvenreiche Strecke mit Auutobahn. Kommen wir zum eigentlichen Problem,.. ich fahre viel Auto, wir unternehmen auch mit den Hunden viele Auflüge.
    Nur dem kleinen Sklai (unser Rumäne) wird beim Autofahren extrem schlecht... 20 Minuten sind schon mal kein Problem, aber morgens brauch ich durchaus schon einmal ein Stündchen zur Arbeit, da landet dann das Abendessen im Auto.


    Ich habe es schon mit Emesan probiert, das macht Ihn aber was müde. Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps.


    Das zweit betrachte ich eher als Problem.
    Er fängt an meinen altrüden zu schützen. Bedeutet wenn ein Mensch sich Jolly nähert (Jolly kennt die "Menschen" auf arbeit alle), stellt er sich direkt dazwischen und brummelt aus tiefster Seele, nach dem Motto "Tu meinem Freund was und ich tu dir was" - Jolly selbst freut sich natürlich über die Streicheleinheiten.
    Nun die Frage, wie verhalte ich mich dabei...ich war etwas überrascht da er es am Freitag zuvor nicht getan hat. Ich habe den kleinen nun auf seinen Platz geschickt, als er anfing zu grummeln. Er steht natürlich direkt auf, um sich wieder dazwischen zu stellen.
    Bei mir gibt es keine Probleme. Es wird sicher am fehlenden Vertrauen liegen.


    Meine Kollegen darunter auch der angeknurrte Mensch ;) sollen die zwei natürlich auch streicheln drüfen... was tun? Grundsätzlich gibt es die ersten Tage nur von mir Futter, ich habe aber nun bedenken, dass wenn er nur von mir etwas positives bekommt, er weiter versucht den alten zu schützen, da ja der positive Effekt nur von mir kommt.
    Rumänische Straßenhunde sind eben Überraschungen. Mit einem tiefen nein hört er auch auf und schaut mcih wedelnd and.


    Vielleicht habt ihr ein paar Tipps. :)


    Grüße Julia

  • Ich würde einen frisch importierten Hund gar nicht mit auf die Arbeit schleifen.


    Erstmal Bindung, eingewöhnen, Mini-Auto-Trainingsründchen und gut.


    Ich finde, du verlangst sehr viel vom "neuen" Hund...

  • Hallo Rikah,


    es ist anders leider nicht möglich. Auf der Pflegestelle war er auch mit auf Arbeit, Sie fuhr auch jeden Tag sehr viel Auto bis zu einer Stunde aber gebrochen hat er dort wohl nur einmal. Ich kann es leider organisatorisch nicht anders ordnen, allerdings habe ich ein ruhiges abgeschottenes Büro wo er auch seine Stunden durch schläft der PS und der Orga habe ich gesagt das es anders nicht möglich ist, das sei alles kein Problem gewesen. :-) Ach er war gut über einen Monat auf der PS.


    Nicht das ich wen auf den Schlipps treten möchte, aber ich halte nicht viel davon einen Hund erst mit Samthandschuhen anzufassen und anschließend erst die Alltagsschiene zu fahren. Für mich gehört der Hund ab dann zum Alltag, wenn er da ist - da mag jeder seine eigene Einstellung haben und habe auch den Eindruck, das es viel besser für eine Bindung ist, wenn das Tier überall mit kann und feststellt es passiert absolut gar nichts, ausser das man zwischendurch Sitz Übungen und kleine komm-her Kommandos gibt. :)


    Da gehen denke ich die Ansichten und Meinungen auseinander, das ist auch absolut ok und für mich verständlich, da jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen sammelt oder gesammelt hat. Er war vorher schon ab und an ein paar Tage bei uns.


    ABER mit Schutztrieb habe ich keine Erfahrungen, bzw. wenig.


    Er lässt mich auch schon keine Sekunde aus den Augen und fängt an richtig Arbeiten zu wollen. Meinen Ersthund habe ich seit dem Welpenalter, er ist auch direkt mit zur Arbeit gekommen.

  • Na denn. Ich persönlich finde es pervers sich einen Hund zu kaufen ("zu retten") und dann hat er gefälligst zu funktionieren. Weil bloß nicht den Alltag unterbrechen.
    Und zur Not stopft man halt Medikamente rein. Weil Training, Nö, geht nicht.


    Im übrigen wird das kein Schutztrieb sein, nur ein völlig überforderter Hund, den der neue, ungewohnte Alltag erschlägt.



    Wer glaubt, einen Welpen mit einem erwachsenen 2nd Hand Hund vergleichen zu können, ist in meinen Augen reichlich naiv und unerfahren.

  • Mag dein Eindruck sein, das hat nichts mit Perversion zu tun. Das er Trainig braucht war von anfang an klar - ich Frage nach Tipps und du wirfst eine Perversion an den Kopf, das finde ich wiederrum für jemanden der meint er habe "Erfahrung" weit hergeholt und absolut fehl am Platz, da ich um Tipps frage und diesen Thread erstellt habe... würde ich mich einen Teufel um meinen Hund scheren, würde ich erst gar nicht Fragen oder? Da ist doch was nicht richtig in deiner Kundgebung...


    Er hat nicht zu funktionieren und ich habe auch kein Problem damit das er ins Auto bricht, wozu gibt es Decken, kann man alles waschen, daher sehe ich es locker. Emesan wurde vom TA verschrieben, da ich um Rat gefragt habe und das es keine Lösung ist, siehst du daran, das ich hier einen Thread erstelle. Ich mache in der Mittagspause eine kleine Tour zum Freilaufgelände und zurück, das klappt auch super und beide können dort wunderbar toben.


    Den Alltag umpolen für einen Hund sehe ich eben als falsch an, was in deinen Augen falsch ist mag sein - dem Hund fehlt an nichts, es ist ein fröhlicher Hund und aus der ferne zu sagen, er sei absolut überfordert halte ich für nicht richtig, denn der Hund ist bei mir - nicht bei dir, du siehst weder Mimik, Gestik noch die Kommunikation zwischen mir, meinem anderen Hund und Ihm und damit ist deine interpretation nicht tragreif.


    Versteh mich nicht falsch, wo habe ich einen Vergleich zwischen Welpe und 2nd Hand Hund erstellt? Es war rein informativ, wie ich es bei dem Welpen gemacht habe, das ist kein Vergleich, sondern eine Information.


    Jetzt beruhige dich bitte, ich habe dich weder angegriffen noch sonst etwas. Ich vertrete nur eine andere Meinung als du, das ist genau so zu respektieren, wie ich es respektiere das du es anders handhabst. Dann erhoffe ich mir allerdings von dir keine nützlichen Tipps. :-) Sorry.

  • "Er hat nicht zu funktionieren und ich habe auch kein Problem damit das er ins Auto bricht, wozu gibt es Decken, kann man alles waschen, daher sehe ich es locker. "


    Bevor ich mich aus dem Thread verabschiede, dass zeigt deine Einstellung doch sehr schön.


    DICH stört das nicht. DU hast damit keine Probleme, denn DU kannst ja waschen.


    Toll, und wie es dem Hund geht ist es egal? Warum er kotzt (Zeichen von Überforderung, Aufregung, ungünstige Transportverhälrnisse, Panik???) ist egal?
    Hast du dich schonmal täglich übergeben müssen? Fandest du das angenehm?


    Vielleicht solltest du ein bisschen weniger über dich nachdenken, sondern dich ein bisschen mehr in deinen Hund hinein versetzen?

  • Ach liebes, jetzt sei doch bitte mal etwas freundlicher...er zeigt keine Panik, den er geht sehr sehr gerne ins Auto, ich muss die Tür nur aufmachen und er hüpft rein und legt sich hin, er fährt vorne im Fußraum des Beifahrers mit, damit ich auch mal anhalten kann wenn ich den Eindruck habe er würde Panik schieben..


    Er schläft, er hechelt nicht, er hat keine geklemmte rute - . er legt sich hin, macht die Augen zu, manchmal rollt er sich zusammen, manchmal legt er sich langgestreckt hin.. irgendwann macht es halt "börks", aus dem nichts..ohne Anzeichen.


    Du hast wieder missinterpretiert - es stört mich nicht das er bricht ja, ich betrachte es nicht als störend, finde es nicht schlimm, rege mich nicht auf - denn der Hund kann nichts dafür - ich vermute das das Gleichgewichtsorgan sich eben auf die Beschleunigung und das Abbremsen nicht einstellen kann. Was tust du denn bitte? Fuchtelst du mit den Armen und schreist nein... also bitte.. :-) Es ist schön zu sehen, wie du versuchst die Sätze zu zerpflücken um es dir passend zu gestalten um mich schlecht dastehen zu lassen, nur weil du eine andere Meinung hast. Wie ich bereits erwähnte (s. o.) siehst du den Hund ja nicht und kannst die Kommunikation zwischen mir und IHM nicht einschätzen.


    Deinen Rat, oder den Logischen-Aspekt mit den kurzen Strecken werde ich allerdings einmal versuchen umzusetzen, bzw. ich mache einfach ein paar zwischenstopps. Eine komplette umgestaltung des Alltags finde ich dennoch kritisch, obgleich wir verschiedener Meinung sind - die durchaus seine tragweite auf beiden Distanzen haben kann, respektiere ich deine Meinung allerdings...


    ...wie ich bereits sagte, du kennst den Hund nicht und siehst Ihn auch nicht. Wenn ich mich nicht um den Hund scheren würde, würde ich ja nicht zum TA gehen, nach Rat fragen und hier ebenfalls nicht. Und mich als "PERVERS" zu bezeichnen finde ich ebenfalls falsch,.. ich beleidige jedenfalls nicht direkt Menschen und achte die Meinung anderer, auch wenn ich Sie nicht als richtig empfinde.

  • Ich finde es nicht verkehrt, einen neuen Hund direkt mit zur Arbeit zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass Du einen Schreibtischjob hast? Weil sowas ist meiner Ansicht nach optimal - der Hund ist dabei, aber hat seine Ruhe, weil aus seiner Sicht ja nicht groß was passiert.


    Ich würde mit den Kollegen sprechen, dass sie sich bei den Hunden im Moment ein bisschen zurückhalten. Den neuen Hund vielleicht erstmal mit der Leine sichern, wenn der andere Hund die Kollegen begrüßt.


    Dem kleinen würde ich Zeit geben, bis er soweit ist, die Kollegen seinerseits kennenzulernen. Er ist ja gerade mal den zweiten Tag dabei, oder? Da sollte er besser erstmal ein bisschen im Hintergrund bleiben und dem großen zugucken. Und dadurch selber feststellen, dass die Leute in Deinem Umfeld offenbar alle harmlos sind.


    Was hast Du denn im Auto schon ausprobiert? Soll ja Hunde geben, die aus dem Fenster gucken nicht vertragen und in einer Box weniger schnell kotzen. Da habe ich aber keine Erfahrung.

  • Huch! Was ist hier denn los? Da fragt jemand freundlich nach Rat und weil man anderer Meinung ist, unterstellt man ihm gleich eine Perversion.
    Ich finde es toll, dass die Hunde mit zur Arbeit kommen. Mein Grieche hasst Auto fahren. Es hat enorm geholfen, die Autobox daheim als Rückzugsort und Schlafkiste zu deklarieren (ohne Zwang, einfach Lieblingskissen rein und gelobt). Das hat bei den Fahrten selbst den Hauptstress rausgenommen.Ich würde die gleiche Kiste auch noch mal auf der Arbeit aufstellen. Als sicheren Ort. Wenn er unsicheres Verhalten zeigt, zeige ihm als alternative Möglichkeit, in der Kiste Schutz zu suchen. Dort darf ihn dann auch niemand anfassen. Nimmt er bestimmt gern an.

  • Danke für deinen netten Post! Ja , ich habe einen "Sitzjob" am Schreibtisch. Der neue Hund liegt direkt hinter mir. Mein Büro hat vorne zweieinhalb Meter enfernt die Tür, im Durchgang zu meinem Schreibtisch liegt das Hundekörbchen des Altrüden, dort schläft er auch tief und fest - der kleine Mann liegt direkt hinter mir auf einem Körbchen, ist an der Leine. Zu Meetings nehme ich Ihn mit, dort gibt es dann wenn er sich ruhig neben mich liegt auch mal ein Stück Hundewurst, das macht er absolut tadellos und freut sich.


    Im kofferraum beim althund wird direkt gebrochen, da er wohl aus den fenstern schauen kann und Ihm das gar nciht bekommt, Rückbank selbes ergebnis, Fußraum geht es ab udn an gut ab und an nicht... der kleine darf ganz viel schlafen und wenn er schläft hat er seine Ruhe, er genießt auch die Ruhe sichtlich, Freitag auf Sonntag hat er mehr als 20 Stunden schlaf nachgeholt, auf der PS war immer trubel und andere Hunde.

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