Neuer Hund nach dem Tod des Ersten?

  • Das war ja das Komische. Als Simon starb, hat er ein-zwei Wochen nach seinem Tod, nach Welpen geschaut. Wahrscheinlich weil ich so traurig war. Da hab ich fast Zustände bekommen, weil ich keinen Hund wollte. Aber jetzt... :(

  • Kann es vielleicht auch möglich , dass dein Mann doch sehr um “euren“ Simon trauert und das einfach nicht nach aussen trägt?
    Bei meinem Mann war das nämlich so. Er wollte lange auch keinen Hund mehr und hat 1000 Gründe gehabt. Der eigentliche Grund war aber tatsächlich, dass er jeden neuen Hund mit dem damaligen verglichen hätte und er es einfach nicht übers Herz brachte den “alten“ quasi zu ersetzen. Es hat lange gedauert bis er das zugegeben hat. Danach haben wir nochmal geredet und haben uns dann doch wieder für einen Hund entschieden.
    Vielleicht hat er ähnliche Gründe?

    Das hat meine Mutter auch schon vermutet. :/

  • Ich kann mir auch vorstellen, dass er emotional Probleme mit einem neuen Hund haben könnte. Meine Mutter hat nach dem Tod unseres Familienhundes auch so getrauert, sie wollte das einfach nie mehr erleben...


    Ich würde ganz pragmatisch drangehen. Eine Rasse aussuchen, die "praktisch" ist - nicht so groß, freundlich, nettes Image, was "einfaches". Eine Liste von Hundesittern und Hundepensionen machen, oder Bekannte mit Hund fragen, ob sie Urlaubsbetreuung machen würden. Mich schon mal nach einem guten Trainer oder Hundeschule umschauen. Das überzeugt deinen Mann vielleicht.


    Allerdings muss ich sagen - gegen den erklärten Willen des Partners einen Hund anzuschaffen, fände ich auch nicht ok.

    All das habe ich im Kopf und durch suchen im www schon vorbereitet. Nur konnte ich es noch nicht vortragen, weil das von ihm angebotene Gespräch noch nicht stattgefunden hat. ;(
    Auf keinen Fall setze ich ihn vor vollendete Tatsachen! Das kann und darf in einer Beziehung/Ehe nicht passieren. Meine Mutter hat damals den Familienhund einfach so angeschafft. Ich war als 15 jährige natürlich glücklich (es war dennoch ihre eigene Idee!). Was ich aber nicht mitbekommen habe, ist der handfeste Ehekrach und 2 Wochen eisernes Schweigen! :shocked:

  • @Vivien_Sch
    Als unsere Katze nach 17 tollen Jahren gehen musste, brauchte ich 2 Jahre und mein Mann 4 Jahre um die Entscheidung "Hund" zu treffen.


    Gebe deinem Mann Zeit aber schweige das Thema nicht tot. Immer mal wieder schwärmen, wie schön es wäre usw.

  • Das war ja das Komische. Als Simon starb, hat er ein-zwei Wochen nach seinem Tod, nach Welpen geschaut. Wahrscheinlich weil ich so traurig war. Da hab ich fast Zustände bekommen, weil ich keinen Hund wollte. Aber jetzt... :(

    Dann sage deinen Mann :


    Als du nach einem Welpen geschaut hast, war ich noch nicht bereit.
    Jetzt bin ich es, lass uns bitte nochmal zusammen schauen. Nach welchen Welpen hast du denn geschaut ? Welche gefielen dir ?
    Zeige sie mir bitte noch mal.


    Beziehe ihn bei der Suche ein. Zeige ihm, das du ihn dabei brauchst.

  • Wir wollen jetzt hier aber nicht die Beweggründe Deines Mannes analysieren - das ist unfair, wenn man über einen nicht-anwesenden Dritten mutmaßt.


    Redet miteinander. Ihr seid beide erwachsen und Ihr habt Euch gern - da sollte es möglich sein, sich offen und ehrlich über das Thema Hund ja, nein, warum zu unterhalten und im Idealfall nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.


    Mit einem Thema "nerven" darf man hier bei uns übrigens so lange, bis es tatsächlich geklärt ist ;) , bei Euch ist es das noch nicht, solange einer von Euch beiden noch so unzufrieden ist.


    LG, Chris

  • Ich mag dieses" Nur mal gucken - Welpen kann keiner widerstehen" oder "hinter dem Rücken des Partners einfach den Hund holen" ( weil der Partner ja kaum Nachteile hätte bzw man selbst ja mehr ohne Hund leiden würde als der Partner mit) überhaupt nicht.


    Das wäre für mich ein echter Trennungsgrund. Nicht nur in Punkto Hund, sondern auch wenn auch wenn es um alle anderen wichtigen Planungen und Anschaffungen geht. Ich finde auch dass in einer Partnerschaft Kompromisse dazugehören. Ich würde ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Liebsten führen, würde ihm sehr deutlich machen wie wichtig es mir ist wieder einen Hund zu haben und würde notfalls auch noch einmal verdeutlichen was ich bereits für Kompromisse für ihn eingegangen bin. Wenn die Beziehung gut läuft und es sich immer ungefähr von beiden Seiten die Wage hält mit dem Geben und Nehmen, wenn es tatsächlich die Richtige Person ist mit der ich zusammen bin, dann sollte es eigentlich auch mit dem Hund klappen.


    Auch wenn der Partner sich nie um den Hund kümmern müsste bedeutet es auch für ihn eine Veränderung. "Wir können nicht direkt nach der Arbeit einkaufen/zum Geburtstag von XY weil ich erst mit dem Hund raus muss." In der Wohnung sind dann nun einmal Hundehaare oder ein leichter Hundegeruch...
    Klar, wenn der Hund vorher da war, dann würde ich mein Tier nur ihn extrem wenigen Ausnahmefällen für eine Partnerschaft abgeben. Aber spätestens wenn eine Beziehung ernst ist werden wichtige Veränderungen besprochen. Egal ob Anschaffung eines Haustieres, ein Umzug, Jobwechsel usw. Und das erwarte ich eigentlich auch anders rum. Klar klappen auch die anderen Methoden. Aber es kann auch fürchterlich schief gehen. Vor allem wenn der Partner mit einem Leben mit Hund nicht glücklich ist oder sogar entgegen der Absprachen einspringen und Verantwortung übernehmen muss (auch aus Mitleid mit dem Hund und weil man eine so gute Bindung zu dem Tier aufgebaut hat) die er nicht wollte.

  • Wäre es denn für dich ein Kompromiss dir vielleicht erstmal einen Pflegehund aus einem Tierheim zu suchen? Also einen Gassihund quasi?


    Gib deinem Mann doch Zeit. Trauer ist nun mal individuell.

  • Mein Mann und ich haben uns bereits darüber unterhalten, was sein wird, wenn unsere beiden nicht mehr sind. Mein Mann möchte keine Hunde mehr, ich sehr wohl, aber nur noch einen ;) Mein Mann hat sich bereits damit arrangiert, sagt aber auch, dass das dann alleine mein Hund ist und ich für alles zuständig bin. Okay, damit kann ich leben, da ich genau weiß, dass es, wenn Welpi irgendwann einzieht, eh anders kommt. Mit den Katzen war es genauso. Unsere Katzen sind verstorben. Er wollte keine mehr. Ich habe zwei Kitten im TH gesehen und "durfte" sie adoptieren, mit den Hinweis, es sind deine, du bist für alles zuständig. Hat auch nicht geklappt. Es ist jetzt meine Lilly und sein Feechen. :lol: Genauso wird es mit dem Welpen auch sein. Im Endeffekt wird er ihn auch lieben. Kompromisse sollte es in einer Partnerschaft auf jeden Fall geben,....aber bitte auch von beiden Seiten

  • Ich denke hilfreich ist einfach zu versuchen, sich jeweils in die Lage des anderen zu versetzen. So vermeidet man, dass sich jemand bedrängt oder übergangen fühlt. Versuch ihm deutlich zu machen, wie wichtig dir dein Wunsch ist, versuch aber auch, seine Seite zu verstehen. Da hilft nur ein wirklich offenes Gespräch.

    So ist es, ohne ein wirklich offenes Gespräch ist alles Murks.

    Ich mag dieses" Nur mal gucken - Welpen kann keiner widerstehen" oder "hinter dem Rücken des Partners einfach den Hund holen" ( weil der Partner ja kaum Nachteile hätte bzw man selbst ja mehr ohne Hund leiden würde als der Partner mit) überhaupt nicht.

    Das finde ich auch eine äußerst manipulative und unehrliche Methode.


    Nach dem, was ich gelesen habe, braucht Ihr beide Zeit und Gespräche und nochmal Zeit.

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