Herzkrankheit, was noch tun?

  • Servus Freunde!


    Wir waren gestern beim Kardiologen in Harsefeld. Für Puschek war es ziemlich hart; wir waren von 11.00 bis 18.00 unterwegs, aber er hat es geschafft. Der Kardiologe samt Praxis machte einen wirklich kompetenten und freundlichen Eindruck; wir wurden sehr gut behandelt, beraten und über alles aufgeklärt. Preislich kann ich es nicht einordnen - ist mir aber auch wurscht. Wir sprechen hierbei nicht übers Geld.


    Leider waren die Ergebnisse ziemlich niederschmetternd. Uns wurde alles super erklärt und anhand von Herzmodellen sowie den vielen Ultraschallbildern demonstriert; aber ohne hier jetzt zu sehr ins Detail zu gehen: es ist alles scheiße, was am Herzen scheiße sein kann. Alles relevante ist um das dreifache vergrößert, die linke Klappe bereits fortgeschritten degeneriert (Mitralklappenprolaps). Als Mensch wäre er ein 'Muss-Patient' für eine neue Klappe.


    Ich habe ja nicht erwartet, dass der Arzt sagt, dass alles gut wird und man das wieder hinbekommt. Aber da sich sein wahrnehmbarer Zustand in der vergangenen Woche derart verbessert hat, hätte ich ein solch schlechtes Ergebnis nicht erwartet.


    Auch wenn langsam aus Hoffnung Verzweiflung wird, haben wir wenigstens einen neuen Therapieansatz gewonnen: soweit ich verstanden habe, ist die Ursache für seine akute Lebensgefahr ein zu hoher Lungendruck (hin zur Arterie, wiederum hin zum Herzen). Wir setzen nun das Medikament Prilactone ab und ersetzen es durch ein Kombipreparat, welches diegleiche Dosis Prilactone enthält, aber eben auch einen Wirkstoff, welcher durch eine Arterienweiterung den Lungendruck mindern soll (wenn ich das richtig verstanden habe). In zwei Wochen geht es wieder zur Klinik um dann nachzuuntersuchen, ob das anschlägt. Wenn ja, haben wir vielleicht noch etwas (allerdings auch überschaubare) Zeit. 'Wenn nein' mag ich mir nicht vorstellen.


    Bitte betet für den Kleinen. Vielleicht hilft es ja.

  • Puh, schön, dass Puschek den anstregenden Tag einigermaßen überstanden hat - absolut nicht schön ist natürlich das Ergebnis.


    Ich halte euch fest die Daumen, dass eure gemeinsame Zeit noch möglichst lange dauert.

  • Die Daumen sind gedrückt, das Ihr noch eine schöne Zeiz miteinander habt.
    Die Ärzte werden mit Medikamenten wohl ein wenig helfen können.
    Fühl Dich gedrückt.

  • Ich danke euch für den vielen Zuspruch...


    Es ist alles recht 'inakzeptabel' oder wie man sagen würde; der Kleine ist so fit und gut drauf. Will spielen, flitzte gestern sogar durch den Garten. Es ist das, was mich so traurig macht: er ist noch nicht soweit und könnte noch soviele schöne Jahre haben. Verdammtes Herz...

  • conradheinrich
    Es hört sich blöd an aber
    Dein Hund weiss von alldem nichts und er genießt das Hier und Heute.
    Versuche ein bißchen zu denken wie er.
    ( die dunklen Wolken kommen früher oder später )


    Alles Gute für Euch

  • Einen Monat später nun das wohl letzte Update, um das Thema damit zu schließen.


    Wir waren mittlerweile dreimal beim Kardiologen; jedes Mal eine lange Fahrt und unser Puschek hat sich tapfer geschlagen. Wir haben viel an der Medikation gedreht und gewendet, hatten eine wirklich tolle Unterstützung durch den Kardiologen in Harsefeld, wo man immer äußerst bemüht war, uns zu helfen und uns die Reise dorthin so angenehm wie möglich zu terminieren. Ich kann die Klinik nur wärmstens empfehlen.


    Puschek nimmt mittlerweile mehrere Medikamente ein; neben der Entwässerung (Upcard) auch eine gesteigerte Dosis Vetmedin 1,25mg sowie Cardalis 5mg. Wir füttern alles, was schmeckt und vll dem Herzen hilft (siehe vorherige Beiträge). Puschek geht es soweit gut. Er hustet sehr selten, will mehr als er kann und scheint, wenn auch etwas altersmüde, happy zu sein.


    Allerdings ist die Medikation nun 'ausdosiert'; Puschek ist also terminal. Wir haben getan, was wir konnten; eine erneute Steigerung der Medikamente kann es nicht mehr geben. Verschlechtert sich sein Zustand, war es das also. Der Husten wird so lange zunehmen, bis er irgendwann nicht mehr kann. Von den Werten her ist er zumindest stabil, was aber relativ zu betrachten ist. Sein Herz entspricht der Größe dessen eines 45kg Hundes und ist stark geschädigt. Natürlich ist eine Prognose schwierig; doch der Kardiologe meinte vorsichtig, dass es wohl nur noch um wenige Wochen geht und er den Jahreswechsel nicht mehr erleben wird.


    Wir werden nun die verbleibende Zeit so gut es geht genießen. Wir werden bei ihm sein. Ehrlich gesagt habe ich eine scheiß Angst vor dem, was kommt. Ich hoffe nur, dass er uns zeigen wird, wann es nicht mehr weitergeht. Und dass wir die Kraft haben werden so für ihn dazusein, dass er in Frieden gehen kann.


    Danke für eure lieben Worte und eure Hilfe. Auch in Puscheks Namen.

  • Das tut mir so unendlich leid. Fühl Dich lieb gedrückt. Genieß die verbleibende Zeit und lass alles auf Dich zukommen. Ändern kannst Du es ja eh nicht!
    Ich denke an Euch!

  • Deine Angst verstehe ich.
    Aber Ihr werdet die Kraft haben für euren Puschek, glaube mir.
    Er wird durch die Türe gehen, durch die Ihr nicht folgen könnt,
    aber er wird nicht alleine sein, weil Ihr Ihn bis dorthin begleitet.
    Ganz viel Kraft wünsche ich Euch.
    Puschek wird es Euch danken. :streichel:

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