Hallo Freunde,
erstes Thema und gleich das, was mich am meisten bedrückt. Ich hoffe hier Erfahrungswerte und praktische Hilfetipps zu bekommen. Dafür bedanken wir uns im Voraus!
Wir - das sind mein fast 11 Jahre alter Terrier-Mix Puschek und ich. Wobei die 11 Jahre nicht gesichert sind und ich vermute, dass er älter ist. Pusch kam vor c.a. 4,5 Jahren zu uns und stammt aus schwierigen Verhältnissen. Was genau alles war, können wir nur anhand seines Verhaltens belegen - aber er wurde mit Sicherheit geschlagen und mutmaßlich mishandelt. Das war der Grund, warum wir ihn auch zu uns holen wollten - in bester Absicht, ihn den Rest seines Lebens wohlbehütet in unsere Familie aufzunehmen. Es war dabei häufig schwierig, da er schnell Abwehraggressionen bildete und immer noch bildet und auch nicht wirklich stubenrein sowie stark übergewichtig war. Es steckte nicht viel Lebensfreude in ihm, als wir ihn das erste Mal sahen.
Nun, viereinhalb Jahre später ist er noch mehr denn je unser Sorgenhund. Vor c.a. einem halben Jahr begann er vermehrt zu husten. Ein Warnsignal, welches ich von meinem zuvorigen Hund kannte (ich bin mit Hunden aufgewachsen). Der TA bestätigte die Vermutung einer HKI - 'damals', also c.a. im Februar, befand sich zwar bereits Wasser in der Lunge, die Vergrößerung des Herzens hielt sich jedoch in Grenzen. Wir begannen umgehend die Therapie mit einer Wassertablette und 3 Kautabletten Vetmedin pro Tag. Die Verbesserung war segnifikant - das Husten stoppte umgehend, die Therapie schien gut anzuschlagen.
Vor wenigen Wochen jedoch begann sich das Husten allerdings wieder zu vermehren. Pusch ist deutlich geschwächt und gerät schnell außer Puste. Zwar gelang es uns, sein Gewicht stark zu reduzieren (er ist nun auf Normalgewicht), Negativhöhepunkte waren jedoch vor wenigen Wochen ein kleiner Zusammenbruch beim Spielen im Garten sowie eine Nacht des exzessiven Hustens; er bekam kaum Luft, was wir aber in den Griff bekamen. Gestern nun hatten wir einen Kontrolltermin vorgezogen - mit niederschmetterndem Ergebnis: der Zustand seines Herzens hat sich drastisch verschlechtert. Zitat vom TA: das Herz ist riesig, viel zu groß für den kleinen Hund. Sonstige Vitalzeichen nebst Kreislauf sind gut, Lungenödem natürlich noch vorhanden.
Er erhält nun zusätzlich zum Vetmedin das Präparat Prilactone (10mg) und die Dosis der Wassertabletten wurde verdoppelt (entspricht nun der Dosis eines 10kg Hund; Pusch wiegt c.a. 7kg). In einer Woche geht es zum TA zur Kontrolle, wie das Medikament anschlägt. Seine Atmung ist schlecht, er atmet deutlich in den Bauch; also flach und kurz. Sein Herz schlägt manchmal so stark, dass wir es auf der Couch sitzend hören. Und auch, wenn er zwar etwas müde geworden ist, so ist er dennoch lebendig - fordert uns gelegentlich zum Spielen auf, bettelt am Tisch, begrüßt bellend unsere Besucher. Das Problem ist simpel und zugleich übermächtig: sein Herz vergrößert sich so schnell, dass unser TA uns sogar mehrfach fragte, ob wir ihm WIRKLICH die Tabletten stringend gegeben haben.
Das haben wir, penibelst genau und lückenlos - nun mache ich mir große Sorgen. Pusch hat in seinem Leben genug gelitten und wir wollen alles tun, was ihm den Lebensabend erleichtert. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mal mehr sicher, ob es nicht schon sehr bald zu Ende geht. Bitte, was können wir noch tun, um sein Herzvergrößerung zu therapieren? Wie schaut es mit Bewegung, Spatziergängen aus - hilfreich oder verschlimmernd? Ich habe auch an eine Nahrungsumstellung gedacht - weg vom Dietfutter hinzu frischer (!) Nasskost (wg. der Nährstoffe). Was sagen eure Erfahrungen hier?