Einschläfern?

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,


    lange hab ich mich nicht mehr gemeldet und viel ist passiert.
    Ich stehe vor der schwerwiegenden Entscheidung, ob ich meinen Tonda einschläfere. Ich quäle mich schon lange mit der Frage herum und komme vom Hundertsten ins tausenste.


    Wo fange ich an?! Tonda hat heute Nacht zum wiederholten Male meine Oma gebissen und ich befürchte, dass sich diese Situation nicht bessern wird.
    Meine Oma hat leider beginnende Demenz, sieht und hört nicht gut - sie ist allein schuld an den Bissen, den hund trifft keinerlei Schuld.
    Sie sieht ihn einfach nicht (was bei 70kg schon ne Leistung ist), trampelt auf ihn drauf und er hat Angst vor ihr. Klar das er beißt, wenn er im Schlaf einfach überrannt wird. Er "wittert" auch Ihre sich verändernde mentale Situation und kann sie nicht mehr einschätzen.


    Wir haben die beiden schon räumlich getrennt und ich habe auch meiner Oma ins Gewissen geredet, leider komme ich da aufgrund ihres Zustandes nicht sehr weit. Diese NAcht ist Sie wieder ohne grund durchs Haus getigert - ic kann sie Aber nicht einschließen, sie bekommt dann noc mehr panik.


    Tonda kann ich aufgrund seiner Gelenke nicht tun mir ins Obergeschoss holen, er schafft die Treppen nicht mehr. Ihn draußen in den Zwinger zu sperren klappt nicht - er kennt es nicht und ic schaff es nicht, die 70kg Da reinzutragen.
    Tonda hat schon etliche Baustellen, die wir mit dem Tierarzt nur beobachten - aus einer Narkose würde er nicht mehr aufwachen.


    Mein hund lebt seit nun 9 Jahren bei uns und kennt nichts anderes als jeden Tag frei auf dem hof rumzustromern. Ich möchte einen alten kranken Hund nicht ins Tierheim geben, wo er den Rest des Lebens im Zwinger verbringt. Sind wir ehrlich - niemand nimmt ihn noch auf.


    Ich kann aber nicht verantworten, dass meiner Oma noch "mehr" passiert - deshalb jetzt die Frage, ob ic ihn friedlich zuhause einschlafen nicht lasse. Ich schiebe das ganze jetzt schon >1 Jahr vor mir her und langsam kann ich es nicht mehr verantworten.


    Eventuell habt ihr nicht andere Ansatzpunkte? Ich bin wirklich verzweifelt.

    • Neu

    Hi


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    • Oh weh, dass finde ich wirklich sehr sehr schwer. Ich kenne dich ehrlich gesagt nicht wirklich, daher muss ich mal nachfragen: Wie alt ist Tondra und as genau hat er mit den Gelenken?


      Würde eine Abgabe in Frage kommen?

    • Tonda hat schon etliche Baustellen, die wir mit dem Tierarzt nur beobachten - aus einer Narkose würde er nicht mehr aufwachen.

      Was hat er denn genau, wenn ich fragen darf?


      Wieso suchst du denn keine privaten Personen, die denn Hund eventuell übernehmen würden? Gibt es niemanden im Bekanntenkreis?

    • Hallo Sahia,


      ich verstehe deine Zerrissenheit, ich befinde ich mich in einer ähnlichen Situation nur mit anderen Rahmenbedingungen.
      Ich versuche aktuell sehr rational vorzugehen, damit es mir leichter fällt und hilft eine Entscheidung zu treffen.


      Da ich selbst Großeltern hatte, die an Alzheimer litten und lange Jahre im Pflegeheim lebten, kann ich Dir nur sagen, dass es auf jeden Fall schlimmer werden wird mit deiner Oma.


      Vielleicht ist es an der Zeit, deine Oma in ein Pflegeheim zu bringen oder wollt ihr sie zu Hause pflegen?
      Das ist sehr anstrengend, körperlich wie emotional.


      Kannst Du vielleicht deinen Hund nachts so unterbringen, dass die Oma keine Möglichkeit hat auf ihn zu treffen? In einem Zimmer einschließen? Oder ähnliches?


      Ich fühle mit Dir!

    • Puh, das ist schwierig.


      Wir kennen natürlich nicht eure räumlichen Gegebenheiten.


      Gibt es denn nicht die Möglichkeit Tonda in einen separaten Raum zu packen, wenn du die beiden nicht beaufsichtigen kannst?


      Besteht das Problem denn nur nachts? Dann könnte man Tonda beibringen in einem Kennel zu schlafen, sodass deine Oma nicht über ihn stolpern kann, wenn sie ihre Runden dreht.

    • Also einschläfern würde ich ja auf jeden Fall mit einem mehr als klaren NEIN beantworten! Der Hund kann ja gar nichts dafür!!! Null! Wieso ihm also dafür das Leben nehmen??????
      Ich habe auch schon Erfahrungen mit Demenzpatienten machen müssen und kann klar sagen: es wird schlimmer! Zum Schutz der alten Dame und auch letztlich zu Eurem Schutz würde ich sie, wenn irgendwie möglich, besser in einem Pflegeheim betreuen lassen, wo sie unter ständiger Aufsicht ist. Nachhher kommt sie abhanden, weil sie rausläuft und nachher nicht mehr weiß wo sie ist, es haben auch schon demente das Haus angezündet!
      Kannst Du nicht doch evtl die Oma nachts einschliessen? Sollte sie Panik bekommen, kann sie Euch ja wecken. Ich hätte auch sonst zu viel Angst, dass die nachts im Nachthemd Gott weiß wo hinläuft.......

    • Auch ich kann das Problem sehr gut nachvollziehen, dennoch möchte ich Dir meine Bedenken mitteilen:
      abgesehen davon, dass die vorliegende Situation generell kein guter Grund für die Einschläferung eines Haustieres ist, bin ich fest davon überzeugt, dass Du für lange Zeit nicht damit zurecht kämest, diesen Schritt gegangen zu sein. Dein Hund kann nichts dafür, dass alles gerade so kompliziert ist.
      Ich würde versuchen, eine private Organisation zu finden, die den Hund erst einmal auf eine Pflegestelle übernimmt. Wie es dann weitergeht, das wird man sehen.
      Euch allen, auch Deiner Großmutter, alles, alles Gute!
      P.S.: ich persönlich finde es unangebracht, hier jetzt dazu zu raten, die alte Dame in ein Pflegeheim zu bringen. Keiner kann genau wissen, was Sache ist. Und diese Entscheidung ist sehr persönlich und auch extrem schwer.

    • Ich würde auch über eine Pflegeheim für deine Oma nachdenken. In den Pflegeheimen werden die alten Menschen nicht "weggesperrt" und es kümmert sich keiner um sie. Einen Angehörigen mit Alzheimer zu pflegen kann sehr belastend sein. Mein Opa hat uns zum Schluss nicht mehr erkannt und wollte uns aus dem Haus werfen.


      Gibt es keine Möglichkeit zu trainieren, dass dein Hund deine Oma nicht beißen möchte wenn sie sich ihm nähert?
      Wenn nicht würde ich managen und dafür sorgen, dass sich Oma und Hund nicht begegnen.


      Es gibt Aufnahmestellen für alte Hunde. Ich habe auf die schnelle den "Sonnenhof" gefunden. Vielleicht magst du das mal googlen mit dem Stichwort "SOS-Projekt". Bestimmt gibt es noch mehr Pflegestellen die speziell ältere Hunde aufnehmen.

    • Hmm... ich muss auch ehrlich sagen, dass ich die Frage des Einschläferns mit einem klaren nein beantworten würde. Wie du schreibst, kann der Hund ja eigentlich nichts dafür - ist also nicht per se gefährlich... und relativ gesund scheint er ja auch zu sein?


      Es scheint, als wäre das Hauptproblem ja nachts... bewegt er sich denn viel nachts oder bleibt er generell eher am selben Ort? Einige haben dir ja schon vorgeschlagen, ihn in ein Zimmer zu sperren, das für deine Oma unzugänglich ist.
      Sollte das nicht möglich sein, wie sieht es mit einem Gitter aus? Also quasi ein Zwinger für drinnen? Dein Hund könnte sich darin immer noch bewegen (also nicht wie eine Box sondern tatsächlich ein abgetrennter Teil des Raumes) - das Gitter könnte man etwas höher machen, sodass deine Oma nicht drüber kann und die Türe ebenfalls zusperren...


      Bekommtdeine Oma etwas, das die Durchblutung fördert? Falls nicht, besprecht das unbedingt mit ihrem Arzt.

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