Hallo,
nachdem ich hier schon so viel mitgelesen habe, muss ich nun auch mal um Rat fragen :-)
Wir haben hier auf unserem Bauernhof einen zweijährigen kastrierten Mischlingsrüden, der eigentlich ein absolutes Engelchen ist (hört super, total anhänglich und kinderlieb, im Haus ruhig, macht nichts kaputt, frisst nichts, was offen herumsteht, läuft ohne Leine, kläfft nicht sinnlos herum, kann gut alleine bleiben, fährt gerne im Auto mit...)
ABER:
Wir haben ein Problem, das wir nun auch nach 18 Monaten und zwei Hundeschulen nicht in den Griff kriegen !
Wir leben hier in Dorfrandlage, arbeiten selbständig auf unserem Bauernhof und unser Hundchen ist den ganzen Tag bei uns. Kommt ein Auto, LKW, Fahrradfahrer oder Spaziergänger auf unseren Hof, rast er sofort mit wildem Gebelle drauf los und stellt die Nackenhaare auf !!! Ein für mich schon großer Schritt in die richtige Richtung ist, dass er sich inzwischen abrufen lässt und auf seinen Platz legt, aber wenn nicht sofort jemand von uns hingeht, haben viele Menschen einfach große Angst vor ihm. Und ich habe Angst, dass er, wenn er noch älter wird, irgendwann doch mal zuschnappt. Gerade bei ängstlichen Menschen oder Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen langsam aus dem Auto steigen, bellt er sich so richtig in Rage. Er ist ein Schäferhund-Mischling, die ja das wachsame schon im Blut haben und das Bellen ist grundsätzlich auch erwünscht. Aber ich würde mir wünschen, man könnte ihm beibringen, dIass er bellt um uns zu informieren, dass jemand da ist und nicht mit seinem Gebelle die Leute selber vertreiben will. Ich war diesbezüglich schon in zwei Hundeschulen. Die erste riet mir zum Stromhalsband, woraufhin ich das Weite gesucht habe und die zweite riet mir, den Hund vorerst anzuhängen oder einzusperren, damit er sieht, dass die Zweibeiner das mit dem Besuch auch alleine regeln können. Der Ansatz ist prinzipiell auch nicht verkehrt, aber ich möchte keinen Hund, der den größten Teil des Tages an der Kette oder im Zwinger lebt.
Wir haben ihm in der Zeit, die er bei uns ist schon so viel beigebracht und ich bin der Meinung, dass man auch das in den Griff kriegen kann, wenn man am richtigen Hebel ansetzt. Vielleicht lieg ich auch falsch, aber ich denke, Nackenhaare aufstellen ist ein Zeichen von Ängstlichkeit und er ist eh eher der Unterwürfige Typ, da geht es doch total in die falsche Richtung, wenn ich da mit Stromhalsband oder Wasserspritze arbeite ?!?!?! Ich lass mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen, ich will nur nicht, dass er aus Angst vor fremden Leuten dann total überreagiert. Er lässt sich, solange er bellt, auch nicht von Fremden anfassen und knurrt oder brummt die Leute erstmal an. Wenn ich sie begrüßt habe und sie ein paar Minuten bei uns sind kommt er schwanzwedelnd an und lässt sich von den selben Menschen streicheln. Ich denke, wir müssen eher daran arbeiten, das Thema "Besuch" positiv zu belegen. NUR WIE ???
Ich bin für jeden guten Tip dankbar.
Viele Grüße
B+B