Hallo liebes Forum,
mein "kleiner" Neufundländer ist jetzt 4,5 Monate alt, bald sind alle Zähne gewechselt und er ist zu einem stattlichen Burschen von 27 kg geworden, der immer noch gern Übungen macht und mitarbeitet. Allerdings geht grad Entwicklung-technisch alles so schnell, dass ich manchmal ratlos bin, wenn man halt so nah dran ist, ist es manchmal schwer, klar zu sehen. Folgendes:
Es fing an mit ständigem in die Leine beißen. War genau das gleiche und zur gleichen Zeit bei all seinen Geschwistern. Das konnte ich mit viel Geduld unterbinden und damit ist jetzt wieder Schluss. Nun fängt er an jegliche Maßregelung mit weit geöffnetem Maul und "Zähne an die Hand"- Halten zu kommentieren, sprich er wehrt sich. Das passiert z.B. wenn wir ihn aus dem Garten Beet ziehen usw. Bis vor ein paar Tagen war das noch 100 % tabu, das weiß er auch und ging dort nie rein, nachdem wir dies klar gemacht hatten. Jetzt rennt er rein, alles um und will Fange spielen, uns provozieren. Er wartet so lange bis einer kommt. Wenn keiner kommt, spielt er da drin wilde Sau. Das Abbruch Signal "Nein" haben wir lange und intensiv geübt und er hatte es immer akzeptiert. In solchen Momenten ist es ihm dann Wurscht. Ich habe ihn mir gegriffen und an einem Baum fest gemacht bis er sich beruhigt hatte. Als ich ihn los gemacht habe, rannte er wie ein verrückter durch die Gegend und bellte alles an. Womit wir zum nächsten Punkt kommen. Mittlerweile wird er an der Leine anderen Hunden gegenüber pöbelig,aber erst, wenn ich die Situation bereits abgecheckt habe, dann geht er noch mal hinter her sozusagen und bläht sich auf. Und meine armen Schwiegereltern,die hier mit uns leben: es wird auf einmal wieder nur noch in die Hände gezwickt und angesprungen, völlig distanzlos, das kenne ich NULL von ihm . Beim Zerrspiel ist er immer voll dabei, allerdings hat er mich letztens volle Kanone umgerannt, als er das Spielzeug zurück gebracht hat, ist dann auf mich gesprungen (und in mein Gesicht ...auauaua ) und hat angefangen rum zu rammeln, da hab ich ihn mit einem wütenden "Nein" runter geschubst, sodass er umgefallen ist und erstmal Ruhe war. Er hat es dann allerdings tatsächlich wieder und wieder probiert an mir rum zu rammeln. Das Spiel war natürlich nach dem ersten Mal bereits abgebrochen. Ich achte extra darauf, dass ich Schluss mache, bevor er zu hoch fährt. Das ist mittlerweile ein immer schmalerer Grad. Und nun der letzte Punkt: er fiept ständig und egal was er macht, man sieht seinen kleinen Piepmann , zumindest einen kleinen Teil - beim streicheln, beim füttern, beim spielen. Dabei hebt er noch nicht mal das Bein. Ich kann mir nicht helfen, aber was ist aus meinem super süßen Welpen geworden, ein Junghund schätze ich .
Hier zu unserer Lebenssituation: Wir versuchen natürlich immer noch, ihm viele Dinge beizubringen - gehen mal in die Stadt, Freunde besuchen, es kommen Freunde her, es wird mal laut, dieses WE sein erstes Feuerwerk, da hat er sich zwischen mir und meinem Freund versteckt. Dieses WE war generell von seiner Umwelt her mehr los. Wenn es so viel Input gibt, machen wir meistens sonst nichts mehr, außer spazieren und vielleicht spielen und natürlich schmusen. Das Schmusen nutzt er aber schnell um ein Gerangel anzuzetteln mit Knurren und nach den Händen schnappen. Ist aber ein Spielknurren. Außerdem darf er sich nun tagsüber im Haus frei bewegen, da die Stubenreinheit super klappt. Da schläft er auch und macht nichts kaputt, ist eigentlich sogar super ruhig und entspannt. Sonst hat sich nichts geändert.
Wir haben nächste Woche eine Einzelstunde in einer Hundeschule und wollen ein neues Training beginnen. Die Welpenschule, die ich zuerst besucht hatte, lief irgendwann nach dem Motto "das klären die unter sich, ist nich schlimm, wenn der pöbelt, der die Zähne fletscht". Der Hund (super dominant) der Trainerin kam bei der Begrüßung auf den ruhig hinter mir laufenden Hund zu und wollte ihm bellend eins auf die Mütze geben, da bin ich dazwischen und die Trainerin "Nein, das ist falsch, das geht gar nicht, die klären das..." u.s.w.! Ab da bin ich dort nie wieder hin und habe nun endlich eine passende neue Hundeschule gefunden, allerdings mit 40 Min. Fahrzeit pro Strecke, ist es mir aber wert. Wir sehen so allerdings im Moment auch kaum andere Hunde, da auf dem Land und die Hunde die hier leben, nun ja... Zwingerhunde oder kleine Kläffer... leider!
So und nun: Irgendwelche Ideen, wie man damit umgehen kann? Ich bin seine Hauptbezugsperson und ich fürchte ich kriege gerade seine komplette Rebellion und Testphase ab