Leinenzwang wg einer einzigen unverträglichen Hündin in der Nachbarschaft

  • wenn das Problem eben nur bei dieser einen Hündin existiert, würde ich eventuell gar nicht über rückruf arbeiten.
    Gerade weil die andere ja eh an der Leine ist (und somit nicht zu dir kommt) würde ja im prinzip ein stopp reichen.
    Dann "versauert" der rückruf nicht so sehr, wie er das momentan zu machen scheint.
    Zudem fällt es vielen hunden leichter einfach stehen zu bleiben, als sich vom "feind" abzuwenden.


    PS: so rücksichtsvolle & verantwortungsbewusste Halter, wie du einer zu sein scheinst, wünsche ich mir... :dafuer:

  • Ach super, so viele Tipps und Ideen! :hurra:


    @Bubara Super! Das hört sich vielversprechend an. Bis wir Emma soweit mit dem Rückruf hatten, dass sie dem entgegenkommenden Hund den Rücken zudreht und zu uns rennt, hat ewig gedauert. Es leuchtet mir ein, dass sie genau das wohl bei ihrer Lieblingsfeindin nicht machen wird. Und ja, der Rückruf hat in der "Intensivtrainingsphase" seit Tag X sehr gelitten. Mir scheint, als ob sie sich denkt: "Was haste denn?! Ich bin doch hier." Ich habe die Befürchtung, dass ich den wieder neu aufbauen muss. Aber bevor wir uns weiterhin mit dem Rückruf aufreiben und frustriert sind (sie bleibt ja bis auf weiteres eh an der Schleppleine), übe ich das neue Stopp-Signal und hoffe auf kleine Erfolgserlebnisse, so dass wir uns wieder ein bisschen motivieren. :) Und danke für die Blumen. Ich hab keine Lust auf Stress - mir graut vor dem Gedanken, dass mein Hund geschreddert werden könnte oder anderen Hunden und ihren Haltern was passieren könnte.

  • Wie ist denn euer Rückruf? Also ruft ihr etwas oder pfeift ihr? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Pfeife den Hund zuverlässiger in einer Aktion abbricht und zur Rückkehr bewegt. Gerade wenn man in eine Paniksituation kommt, klingt man beim Rufen anders als sonst und dann klappt es noch schlechter. Die Pfeife bleibt gleich und dringt besser ins Hundeohr.


    Ich weiß ja nicht wie zugänglich die Frau ist, aber man könnte sich zusammensetzen und schauen, ob es wirklich reine Unverträglichkeit ist oder man die Hunde eventuell anfreundet oder zumindest zum neutralen Verhalten oder ignorieren bringen kann. Ansonsten kann sie dir mit ihrer Hündin vielleicht beim Training helfen? Es dürfte ja in ihrem Interesse sein, dass die Begegnungen harmloser ablaufen. Ihr scheint euch ja nun doch öfter mal über den Weg zu laufen.


    Meine Wuffeline hat auch noch Leinenknast, da sie momentan bei Menschen (die ihr unheimlich sind) bellt und sie stellt. Sie bekommt ihren Freilauf immer mal durch eine selbstgebaute Schleppleine, die ganz leicht sowie glatt ist und am Boden schleift. Passiert etwas, kann ich einfach auf die Leine treten und eine doofe Situation meiden oder habs zumindest beim Hund Einsammeln leichter. Wäre das vielleicht noch eine Idee?


    Hoffentlich findet ihr eine Lösung.

  • Ich weiß ja nicht wie zugänglich die Frau ist, aber man könnte sich zusammensetzen und schauen, ob es wirklich reine Unverträglichkeit ist oder man die Hunde eventuell anfreundet oder zumindest zum neutralen Verhalten oder ignorieren bringen kann. Ansonsten kann sie dir mit ihrer Hündin vielleicht beim Training helfen? Es dürfte ja in ihrem Interesse sein, dass die Begegnungen harmloser ablaufen. Ihr scheint euch ja nun doch öfter mal über den Weg zu laufen.

    Kann ich nachvollziehen, allerdings würde ich persönlich auf sowas total allergisch reagieren. Das kann halt auch total nach hinten los gehen. Du musst bedenken, dass ihrem Hund nun schon etwas passiert ist und dass sie daran keine Schuld hatte, denn der Hund der TE ist rein geknallt und ihr Hund war angeleint. Andersrum könnte sie nämlich auch einen Thread aufmachen à la: "Ich will in Ruhe Gassi gehen mit angeleintem Hund aber freilaufende Hunde gehen auf meinen Hund los."
    Man kann eben nur sich selbst ändern und das Verhalten eines fremden Hundes schon 3x nicht. Wenn der Hund wirklich unverträglich ist, dann ist das so und dann würde ich mir persönlich den Stress auch nicht geben da irgendwas zu erzwingen, nur weil bei jemand anderen der Rückruf nicht sitzt. Zumal die Frau das Theater dann wahrscheinlich noch mit so ziemlich allen anderen freilaufenden Hunden in der Nachbarschaft hat, soll sie das dann mit allen Hunden durch exerzieren, die nicht hören und ihr möglicherweise rein laufen. :ka:
    Meine Hunde wollen auch prinzipiell eher ihre Ruhe und ich ärgere mich über solche Hunde auch sehr. Ich bin immer sehr genervt wenn Leute ankommen und meine Hunde mit ihren viel zu wilden Junghunden sozialisieren wollen (weil die sind ja so lieb). Wenn das so einfach wäre, dann hätte ich das schon geschafft und dass man sich öfter sieht, ändert leider auch überhaupt nichts daran, dass manche Hunde sich nicht mögen.


    Ich würde übrigens auch mehr auf einen Rückruf setzen und ein gutes Stopp-Signal. Ansonsten würde ich natürlich auch trotzdem ableinen, aber nur da wo ich sicher bin, dass die Frau nicht um die Ecke kommt oder eben weiter raus fahren. Weiterhin würde ich mit meinem Hund daran arbeiten, dass er bei einer Begegnung möglichst ruhig bleibt, sodass die Hunde sich vielleicht irgendwann wieder ignorieren und entspannter sind auch bei Sichtkontakt.

  • Hallo DarFay, hallo pawtastic,


    ja, die Befürchtung habe ich auch, dass sie das nicht so toll findet (deshalb schrieb ich ja in meinem Eingangsbeitrag "oder ist das anmaßend meinerseits?"). Ich bin ehrlich gesagt im Verlauf des Threads auch davon abgekommen. Wobei ich mich bemühe, ihr zu vermitteln, dass ich die Situation unter Kontrolle zu bekommen will.
    Als wir uns einmal wieder begegnet sind (beide Hunde angeleint!) und es aneinander vorbeigeschafft haben, bat ich sie noch kurz zu warten und habe die Emma an einem Baum festgebunden und bin zu den beiden rübergelaufen, um mich zu erkundigen wie es sowohl ihr (wg. Sturz) als auch dem Hund (Schramme am Hinterlauf) geht. Das scheint sie nett gefunden zu haben. Ich hatte mich aber nicht getraut zu fragen, wie das mit ihren Gassizeiten ist. Etwas verwunderlich war noch, dass Emma, sobald ich sie festgemacht hatte und auf die anderen zulief, sofort ruhig war. Die ganze Zeit. Ist ein Schisser mit ganz großer Klappe... :muede: Des weiteren erzählte sie mir, dass ihr (also der Frau selbst) dasselbe mit ihrem Hund und einem anderen Hund aus der Nachbarschaft passiert ist, sprich ihre Hündin knallte im Freilauf in den anderen Hund rein, und seither hat sie ihre Hündin immer an der Leine. (Mit diesem anderen Hund kommt Emma aber super aus.) Das passierte aber schon vor ca. 2 Jahren. Seither hat sich wohl die Unverträglichkeit der Hündin wesentlich verschlimmert.
    Evtl. kann ich die Frau bitten, dass wir mal an ihrem Gartengrundstück üben könnten, so dass ich Emma da ruhig vorbei bekomme? Ich werde sehen, wie sich die weiteren Begegnungen entwickeln.
    Ich bin da aber ganz bei pawtastic, dass man sich auf sich selbst und seinen Hund konzentrieren kann. Den anderen Hund samt Halter kann man beim besten Willen nicht ändern. Aber vielleicht kann man ja zusammenarbeiten. :)

  • Sorry @DarFay: Rückruf ist ein langgezogener Pfiff mit optionalem und die restlichen Meter motivierendem "Emma hier!". Ich denke, ich werde den Rückruf nochmals mit einer Pfeife neu aufbauen. Ich habe schon viele Leute die "Unemotionalität" einer Pfeife preisen hören. ;)

  • Ich weiß ja nicht wie zugänglich die Frau ist, aber man könnte sich zusammensetzen und schauen, ob es wirklich reine Unverträglichkeit ist oder man die Hunde eventuell anfreundet oder zumindest zum neutralen Verhalten oder ignorieren bringen kann.

    Würd ich von abraten, gerade bei Hündinnen. Es kann sein, daß man es irgendwann schafft, in gebührendem Abstand nebeneinander her zu laufen, aber es würde nur ein Funke genügen und die Weiber würden zu Hyänen.
    Sowas könnte man vielleicht noch mit zwei Rüden ausprobieren, aber nicht mit Hündinnen!
    Mir wär das zu riskant. Wenn ich vor irgendwas Riesenrespekt habe, dann ist das eine ensthafte Keilerei zwischen zwei Hündinnen.

  • Von mir aus sollen die ja auch nicht miteinander spielen. Das wäre mir auch zu riskant. Sondern (und auch hier wieder der Fokus auf mein "Goldstück") Emma soll an ihr halbwegs ruhig vorbeilaufen können - auch wenn die andere bellt. Und dann im zweiten Schritt vor allem stehen bleiben bzw. zu mir kommen (letzteres wäre eine 1 plus mit Sternchen).

  • Emma soll an ihr halbwegs ruhig vorbeilaufen können - auch wenn die andere bellt.

    Meine Hündin z.B., läuft an jedem Hund kommentarlos vorbei, mag der andere sich noch so aufregen. Sie ist bis jetzt mit jedem Hund verträglich.Trotzdem käme es mir nie in den Sinn, sie an die Schäferhündin zu lassen, von der sie einmal angegriffen wurde.


    Meine Hündin hat noch nie gebissen oder ist irgendeinen Hund angegangen, aber ich weiß, daß sie es kann/könnte.
    Ich weiß immer was ich an der Leine habe und bin da absolut nicht blauäugig.

  • Ich kann mir schon gut vorstellen, dass deine Hündin bei dem Rasse-Mix ohne Freilauf nicht ausgelastet ist. Du kannst ja die Spaziergänge im Grunde problemlos splitten: Morgens Freilauf auf weit einsehbarem Gelände, nachmittags eben Leine.


    Ich finde es von der Frau sympathisch, dass sie sich mit dir unterhalten hat. Mit einem unverträglichen Hund ist das Leben nicht immer so einfach, gerade wenn man auf Halter mit der Einstellung "meiner tut doch nix" trifft...das kann einem echt den letzten Nerv rauben, vor allem, wenn man zusehen muss, dass man seinen eigenen, wütenden Hund unter Kontrolle bringt, in der Hoffnung, dass er den anderen nicht erwischt und man dann doch den Ärger hat, obwohl der eigene Hund an der Leine war....puhhhh braucht kein Mensch.


    Ein bisschen mehr Verständnis auf beiden Seiten würde die Welt manchmal wesentlich einfacher machen.


    Wie auch immer denke ich, dass das Problem nicht diese eine HÜndin ist. Unverträgliche Hunde gibt es überall. Das Problem ist vielmehr, dass du dich Gassi-technisch halt neu organisieren musst, ggfs. auch über andere Beschäftigungsmethoden nachdenkst und erzieherisch weiter auf deine Hündin einwirkst. Kann man prima miteinander kombinieren.

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