Welcher Hund für Familie mit kleinen Kindern

  • Hallo,


    von euren Voraussetzungen her hört sich das doch ganz gut an. Wenn du nach dem Studium sowieso "nur" Teilzeit arbeiten gehen willst, ist es mMn auch nicht zwingend nötig, dass der Hund mit auf die Arbeit kommt.

    Ich wäre die Hauptverantwortliche wenn es um den Hund geht. Ich denke mal, dass ich ca. 2h täglich an Zeit aufbringen könnte, mal mehr mal weniger, wie das mit Kindern halt so ist...

    Also zwei Stunden halte ich schon (für einen erwachsenen Hund) für das absolute Minimum. In diesem Zeitrahmen ist ja maximal Zeit für zwei "normale" Gassirunden. Ein bisschen Zeit solltest du auch noch einplanen für füttern, pflegen, Hundeschule/Hundesport/Training/sonstige Beschäftigung , zusätzliche Hausarbeit (--> Stichwort: Hundehaare!), Tierarztbesuche, etc.


    Zudem fände ich es auch wichtig, den Hund in den Alltag miteinzubinden. Für zwei Stunden am Tag Gassigehen braucht man mMn keinen eigenen Hund.

    Allerdings bin ich mir bewusst, dass ein Welpe besonders viel Arbeit macht, daher bin ich da etwas im Zwiespalt... Und dass das dann ein besonders langer Weg zu der Art von Gehorsamkeit ist, die ich gerne hätte

    Mehr Arbeit als ein erwachsener Hund aus dem TS macht ein Welpe nicht unbedingt. Vor allem ist die Arbeit, die ein erwachsener Hund aus dem TS machen KANN, in meinen Augen deutlich anstrengender.


    Einem Hund, der gelernt hat, sich drinnen zu entleeren, die Stubenreinheit beizubringen, halte ich zum Beispiel für eine nahezu unlösbare Aufgabe... Eine unserer Hündinnen ging bei der Züchterin auf Welpenpads. Sie ist bis heute nicht stubenrein trotz großer Anstrengungen unsererseits.


    Weiterhin KANN ein erwachsener Hund bereits gefestigte Verhaltensmuster mitbringen, die euch "nicht in den Kram passen" und die es dann zu "bearbeiten" gilt. Für mich wäre zum Beispiel ein Hund, der nicht Autofahren kann, der absolute Super-GAU. Und ihn dann dahingehend langwierig zu resozialisieren, halte ich auch für mega aufwändig und wäre für mich schlicht nicht drin.


    Natürlich bemerkt man das unter Umständen vor der Adoption schon... Viele TS-Hunde brauchen aber auch erstmal zwei oder drei Monate im neuen Zuhause bis sie ihr wahres Wesen zeigen.


    Welpen KÖNNEN auch nicht ohne sein, klar, aber da du da alles von Grund auf mit ihnen "erarbeitest", geht das in der Regel sehr viel einfach von der Hand. Ein Welpe muss alle zwei Stunden Pippi und Kacka, viermal am Tag gefüttert werden, hin und wieder ein kurzer Ausflug nach draußen zum Erkunden, das war's. Die Erziehung wird in den Alltag integriert. Zusätzliche Zeit würde ich da maximal 15 Minuten/Tag einplanen, verteilt auf drei "Häppchen" a 5 Minuten. Mein jetzt erwachsener Newton macht mir zum Beispiel viel mehr Arbeit als Welpi-Newton damals. Allein weil die Gassi-Runden (zusammen) schon gute zwei Stunden dauern.

    Dann noch den Labrador, wobei ich nicht sicher bin, ob mir diese "Art" zusagt. Ich kann das nicht so richtig Beschreiben, irgendwie sind die ja schon super, aber eben eher so Wuchtbrummen, die alles auf freundliche Art und Weise umrennen. Wisst ihr, was ich meine?

    Du hast nicht Unrecht. Wobei das auch Erziehungssache ist. Mein Labrador rennt keinen um. Auch nicht "aus Versehen". Er hat es gelernt, dass man das nicht tut. Und er und ich, wir kochen auch nur mit Wasser. Wird also möglich sein, dass ihr das eurem Labrador auch beibringt. Ansonsten hielte ich den Labrador auch für einen geeigneten Weggefährten für euch. Die Rasse ist unkompliziert bis ins Dorthinaus. Ich habe noch keine Alltagssituation erlebt, die ein Labrador nicht meistern könnte, wenn er mit Herz und Verstand sozialisiert und erzogen wurde.


    Zu den anderen Rassen kann ich euch leider nichts sagen, außer dass Schäferhunde für mich ein absolut rotes Tuch sind. Egal welche "Art" von Schäferhund. Ich wechsle die Seite, wenn ich einem begegne. Das heißt sicher nicht, dass es an der Rasse läge, sondern vermutlich eher an den Haltern. Aber durch meine Alltagserfahrungen würde ich persönlich diese Rassen weder selbst halten noch weiterempfehlen wollen. Gibt aber sicher Schäferhundhalter, die euch da besser Auskunft geben können.


    Wen ihr euch noch anschauen könntet, wer der Englische Springer Spaniel. Den hab ich als Zweithund im Auge. Die kenne ich als ganz sanfte, freundliche, feine Hunde mit etwas Pfiff. Sie werden auch nicht ganz so groß.


    Ansonsten könnte man noch überlegen, inwieweit die Kinder in die Aufgaben rund um die Hundehaltung mit eingebunden werden sollen. Ein Kind unter 14 Jahren würde ich zumindest nicht mit einem erwachsenen Labrador losschicken. Aber da eure Kinder ja bei Anschaffung sowieso noch recht klein wären, müsste da dann sowieso was deutlich Kleineres her.


    So, das waren meine 2-Cent dazu.


    Liebe Grüße,
    Newtons Frauchen ;)

  • Für mich ist es auch ganz normal 3x am Tag Gassi zu gehen. Wir kommen hier am Tag schon auf 10km! Und das genießen sie aber auch in vollen Zügen.


    Wieviel jeder mit seinen Hund geht, ist natürlich jeden selber überlassen oder was er mit seinem Hund unternehmen möchte. Trotzdem scheinen mir 2 Stunden recht wenig. Denn oftmals kommt es eben am Tag doch noch zu anderen Dingen & da sind die 2 Stunden dann auch gleich mit verplant.

  • Wir gehen auch dreimal am Tag und eventuell noch mal ne Pipirunde oder alternativ Garten raus.
    Trotzdem sind wir nicht unbedingt mehr als 2-2,5h zusammengerechnet unterwegs zum spazieren.
    Ari macht mehr auch mal Spaß, aber jeden Tag wäre ihm glaube zu viel. Jetzt im Sommer kriegt er oft von sich aus nur zwei Runden, morgens und abends. Mehr will er gar nicht.


    Das heißt ja nicht, dass er dann den restlichen Tag komplett ignoriert wird. Und wenn er zB regelmäßig noch mit zum Kinder vom Kindergarten abholen kommen würde und Kinder zum Sport bringen etc, dann würde er erst recht nicht viel mehr einfordern.


    Es geht hier ja nur um die ganz spezielle Hundezeit, in der es sozusagen ausschließlich um den Hund geht. In der restlichen Zeit wird er garantiert auch noch beachtet, gefüttert, angesprochen und ist halt einfach dabei.


    Dazu vielleicht noch ein bis zweimal die Woche irgendein (Sport-)Kurs, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Also für einen normalen Hund halte ich das jetzt nicht für so realitätsfremd :ka:

  • Ich denke auch, dass ein Hund in einer Familie mit Kindern sowieso neben der Hundezeit noch mal durchgehend Bespaßung durch die Familienmitglieder hat. Anders als in einem Singlehaushalt wo sich nur eine Person kümmert. Ich denke es wird da eher ein Problem mit Ruhe finden geben als mit Auslastung. :ka:

  • Für mich ist es auch ganz normal 3x am Tag Gassi zu gehen. Wir kommen hier am Tag schon auf 10km! Und das genießen sie aber auch in vollen Zügen.


    Wieviel jeder mit seinen Hund geht, ist natürlich jeden selber überlassen oder was er mit seinem Hund unternehmen möchte. Trotzdem scheinen mir 2 Stunden recht wenig. Denn oftmals kommt es eben am Tag doch noch zu anderen Dingen & da sind die 2 Stunden dann auch gleich mit verplant.

    Ich denke, es kommt halt darauf an, mit welcher Motivation man sich einen Hund anschafft. Für mich ist Newton definitiv Freizeitpartner, d.h. ich verwende (in der Regel) viel mehr Zeit auf ihn als eigentlich nötig wäre. Auf mindestens 10km Gassi kommen wir allerdings in der Regel auch unter der Woche immer. Selbst, wenn ich beruflich gerade an der Belastungsgrenze bin. Die Gassirunden sind gesetzt.


    Wenn man sich jetzt als Familie einen Hund anschafft und den Hund einfach überall mit einbindet, kann er aber denke ich auch so auf sein Pensum kommen, wenn man nur eine (explizite) Gassirunde läuft. Morgens geht er mit die Kinder in den KiGa bringen, mittags geht er dann mit zum Abholen. Unter Umständen könnte er mit auf die Arbeit, hieß es. Wochenends unternimmt man ja als auch mit den Kindern was. Einen Ausflug, unter Umständen auch einfach zum Badesee. Da kommt er mit. Oder mal ins Tiergehege, da hat er dann für den Kopf was zu schaffen...


    Allerdings fände ich es da wirklich wichtig einen unkomplizierten Hund zu haben, der das problemlos meistert. Mit einem Hund, der wie am Spieß schreit, wenn er Geflügel sieht, kann man halt nicht ins Tiergehege. Um nur ein Beispiel zu nennen.


    Aber wie gesagt: Zwei Stunden halte ich auch für das absolute Minimum. Mehr wäre schon schön.

  • Gerade ein Alltag mit Kindern ist für viele Hunde recht anstrengend - da braucht es eher entspannte Zeit und genug Ruhephasen, als volles Programm mit Streckemachen oder intensiven Sport.
    Es wird aber ohnehin auch auf den jeweiligen Hund ankommen, und man sollte auch nicht vergessen, dass die meisten Hunde sich dem Leben anpassen und eher selten Probleme damit haben, wenn sie nicht täglich "ausgelastet" werden.


    Ein "normaler" Familienhund braucht sicherlich nicht 3x 1h am Tag. Eine gut genutze Stunde oder auch zwei, bei der er Spaß hat und auch frei laufen darf, ist neben dem stressigen Familienalltag sicher eher sinnvoll.

  • Diese 2h/Tag stehen ja nicht in Stein gemeißelt - wie gesagt ändert sich bis dahin in unserem Alltag noch einiges und ich habe ersteinmal vorsichtig geschätzt. Ich habe auch dreimal Gassi gehen auf dem Schirm, dann entweder währenddessen oder zwischendurch etwas "üben". Und ansonsten kommt er überall hin mit und ist immer dabei wo es geht.


    Danke für die Erfahrung @Labrador&Schäferhund! Ich glaube, dass mein Mann Labradore sogar am sympathischsten findet, und eigentlich ist es mit Kindern und Besuchskindern sicher nicht verkehrt so eine als freundlich bekannte Rasse zu nehmen. Wie schwierig ist es denn dieses überfreundliche jeden-begrüßen-wollen in den Griff zu bekommen?


    Danke auch für die Einschätzung Welpe vs erwachsener Hund. Ansonsten wird eigentlich immer von einem Welpen abgeraten.

  • Weiß jetzt gar nicht, warum sich jetzt so viele an den genannten "2 Stunden" aufhängen. Ich denke, dass war nur eine grobe Angabe. Ich gehe mit meinem Hund auch nicht 3x täglich eine Stunde Gassi.
    Die TE
    hat 2 Kinder,
    wird bei Anschaffung des Hundes noch daheim sein (Studium),
    dann Teilzeit arbeiten,
    der Mann kommt nachmittags von derArbeit, und
    Betreuungsmöglichkeiten für den Hund sind auch gegeben.
    Wenn ihr da von einem Hund abratet, dann dürften wohl die meisten keinen Hund halten.

  • Dankeschön. Ich habe mich schon gefragt, wie andere Familien das machen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!