Junger Yorkie nicht müde zu kriegen

  • dackelt er mir hinterher und versucht 'mitzuhelfen'

    Der versucht nicht mitzuhelfen, er ist in ständiger Erwartungshaltung. Nicht gut und auch nicht lustig. Ständiger Stress macht krank, ruhen ist für einen Hund genauso wichtig wie körperliche und geistige Auslastung.


    Wenn er ständig auf dem Sprung ist, pack ihn an einen Hausleine, Korb daneben, Gejammer legt sich idR. schnell und den Hund zur Ruhe nötigen. Werfen würde ich solange nichts, bis dein Hund gelernt hat abzuschalten. Danach kann man mit ihm apportieren üben, würde ich jetzt aber noch gar nicht mit ihm anfangen.

  • Pack den Ball und alles weg. Kein Apportieren in der Wohnung mehr und das vor allem auch Besuch verbieten.


    Habe ich auch falsch gemacht. Das Ergebnis war ein absoluter Balljunky, der nie zu Ruhe kam und permanent genervt hat, bis er vom Stress ständig etwas Apportieren zu müssen Durchfall bekommen hat.
    Habe es dann ganz gut abgestellt. Das Problem ist immer noch Besuch. Da wird weil es kein Spielzeug mehr gibt eine Socke o.ä angebracht und der Hund dreht von der Erwartungshaltung sofort total hoch. Er weiß dass ich nix mehr werfe aber bei Besuch ging es zu häufig schief. Draußen ist mein sonst top hörender Hund irgendwann zu Fremden Leuten gerannt und hat unterwegs schnell ein Stöckchen aufgesammelt. Und die fanden das sooo süß. Ich muss mittlerweile Leute von weitem anschreien nicht zu werfen - klappt trotzdem nicht immer, weil "nur ein Mal" und "armer kleiner Hund". Gleiches Erlebnis sogar beim DF treffen : bitte nicht werfen!! Antwort: ach nur einmal - zack Stock flog in den See ;)


    Lange Rede kurzer Sinn. Du tust dir und dem Hund einen Gefallen, wenn du ihn drinnen gar nicht bespaßt. Allein die Erwartungshaltung bringt dem Hund Stress. Wenn du es schaffst dass keiner auch "nur eiinmal" wirft, lass das Spielzeug weiter rumliegen..

    Meinst du ich soll ihm jetzt also direkt alles wegnehmen? Habe ein bisschen Angst, dass er dann an andere Sachen in meiner wohnung geht da er es nicht anders gewöhnt ist. :muede:


    Ist nicht so, als würde ich ihn nur körperlich fordern, er hat einen Futterball und mache auch ab und zu Denkspiele mit ihm, natürlich nur in Maßen. Er ist eigentlich nicht überdreht, aber er will sich auspowern habe ich das Gefühl und dass ich regelmäßig einen Ball oder ähnliches aufs Gesicht gelegt kriege, bestärkte mich halt in meiner Meinung. :lol:

  • Der versucht nicht mitzuhelfen, er ist in ständiger Erwartungshaltung. Nicht gut und auch nicht lustig. Ständiger Stress macht krank, ruhen ist für einen Hund genauso wichtig wie körperliche und geistige Auslastung.
    Wenn er ständig auf dem Sprung ist, pack ihn an einen Hausleine, Korb daneben, Gejammer legt sich idR. schnell und den Hund zur Ruhe nötigen. Werfen würde ich solange nichts, bis dein Hund gelernt hat abzuschalten. Danach kann man mit ihm apportieren üben, würde ich jetzt aber noch gar nicht mit ihm anfangen.

    War es eben nicht anders gewohnt, mein vorheriger Hund ist mir auch auf schritt und tritt gefolgt und er war sehr ruhig und hat oft geruht. Dann habe ich da wohl einen Fehler gemacht, werde das Spielzeug jetzt erstmal beiseite nehmen und gucken wie er darauf reagiert.

  • Ja, ich würde in der Wohnung gar nicht mehr spielen. Entweder wegräumen oder trotz Spielzeug hart bleiben und nicht drauf eingehen. Natürlich wird er wohl dann erstmal was anderes anschleppen aber das kannst du ja unterbinden.


    Du bist mehrere Std täglich mit ihm draußen, kannst ja dort spielen und Kopfarbeit machen. Das sollte für einen normalen Begleithund genug sein.


    Wenn du fast immer drauf eingehst wenn dein Hund dich nervt und Angst hast, dass er sonst was zerstört wenn spielen nicht permanent verfügbar ist habt ihr aktuell schon ein großes Problem.
    Ich würde daher alles wegtun. Einem Junkie seine Sucht zu nehmen ist hart. Die nächsten Tage wirst du ihm halt immer wieder Sachen wegnehmen und aus dem Sichtfeld legen müssen oder aufstehen und ihn zehn mal hintereinander in Körbchen bringen müssen. Halte ein paar Tage durch und du hast auf einmal einen ruhigen und entspannten Hund.


    Ich würde auch das verfolgen in der Wohnung verbieten ;)

  • Nur mal zur Veranschaulichung, das normale Ruhe/Schlaf Pensum liegt bei 18-20Std. am Tag und das brauchen sie auch. Ältere Hunde ruhen sogar bis 22Std. am Tag.


    DAS wäre also normal und ist auch unglaublich wichtig.


    Für mich hört sich das auch nach Erwartungshaltung an. Du musst das immer so sehen, das das Tier dadurch wirklich massiv gestresst ist und nie gelernt hat sich selber runterzuregeln.


    Über die Begriffe "Balljunkie" und "Schlaf / Ruhe Hund" findest du bei Google so einiges.
    Der Balljunkie: Spielt er noch – oder süchtelt er schon? | miteinanderlernen
    ...


    Da spricht man wirklich von einem Suchtverhalten und anfänglich kann sich das Verhalten auch noch verschlimmern (kalter Entzug)


    Bedenke dabei immer, so, wie es jetzt läuft ist es nicht gesund für den Hund. Du raubst ihm nicht den Spaß, du willst ihn von krankhaftem Suchtverhalten befreien.


    Tipps gab es hier schon einige, ich würde das auch komplett unterlassen, komplett.

  • Du hast hier nun wirklich des Rätsels Lösung erhalten. Was du daraus machst, liegt an dir. Aber wenn du deinen Hund und euch beiden helfen willst, würde mich an die gut gemeinten Ratschläge halten. Und vergiss nicht, das dieser Dauerstress auf die gesundheitlichen Kosten des Hundes letztendlich geht.
    Mehr kann man dir hier wohl auch nicht mehr dazu sagen. Dein Hund ist ein reines Nervenbündel was ständig unter Strom steht, nicht zur Ruhe kommen kann. Es liegt an dir, dem Hund da raus zu helfen.

  • Wenn Du Deinen Hund drinnen beschäftigen willst, verstecke Leckerlis, lass sie ihn Suchen und das eine Frequenz mit 7 - 10 (erstmal leicht) versteckten Leckerlis, danach ist Schluß und wenn er Dir noch so intensiv befiehlt, Dich mit ihm zu beschäftigen!


    Suchen ist Kopfarbeit, die Hunde schnell müde macht.
    Wenn man es nicht übertreibt!

  • Ich kann mit dem kleinen Kerl machen was ich will, nach ewigem spielen, spazieren gehen und beschäftigen sitzt er zu Hause vor mir und will, dass ich ihm Stunden lang seinen Ball werfe und das bis nachts gegen 23/24Uhr.

    Wie hast Du ihm das beigebracht?


    (Ich bin ja nicht so ein Rütter-Fan, aber diese seine Standardfrage finde ich sehr zielführend.)

  • Also der Feldausflug heute ist natürlich nicht tägliches Programm. Bin allerdings der Meinung, dass ich mit einem jungen Hund schon 4-5 mal täglich raus muss und bin auch kein Fan von '5min um den Block' Spaziergängen. Zu viel laufen ist bei uns denke ich nicht der Fall.

    :shocked: :shocked: :shocked:


    Du läufst mit einem 7-Monate-alten Junghund 2,5 Stunden Gassi und denkst, dass ist nicht zu viel??? Soviel laufe ich mit meinem erwachsenen Hund nicht bzw. wenn dann selten!


    Wie schon erwähnt wurde, hat ein erwachsener Hund ein Ruhebedürfnis von 18-22 Std. am Tag. Da kommt dein Hund offenbar nicht im entferntesten ran! Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass das nicht nur Stress für ihn ist sondern, wenn es so bleibt, auch gesundheitsschädigend und lebenszeitverkürzend sein kann.


    Dein Hund braucht dringend Ruhe. Weil du ihn bereits zum Junkie gemacht hast, denke ich nicht, dass du mit "auf den Platz schicken" etc. groß weiterkommen wirst. Ich empfehle dir, einen Welpenauslauf zu besorgen und ihn da reinzusetzen, wenn Ruhe angesagt ist.


    Mit sieben Monaten finde ich einen längeren Spaziergang (45-60 Minuten) pro Tag angemessen. Sonst nur kurze Pipi-Runden um den Block. Maximal 10 Minuten jeweils. Ansonsten sollte er ruhen!

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