Werden wir das jemals hinkriegen?
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Wir haben ihr tatsächlich schon mal unseren Futterbeutel zum Rumtragen gegeben während des Spaziergangs. Den lässt sie nur leider sofort fallen sobald sie einen anderen Hund sieht, auch wenn der noch total weit weg ist.
Du mußt auch was besonderes in den Futterbeutel tun, etwas, daß sie nicht immer als Belohnung bekommt. Fleischwurst z.B., oder Käsestückchen.
Das mit dem Halti find ich auch keine schlechte Idee, aber laß dir die Handhabung unbedingt von deiner Trainerin zeigen. Man kann auch viel verkehrt machen damit.
Und darüber den Hund abzugeben, würd ich gar nicht weiter nachdenken. In einem Jahr lacht ihr über den Gedanken.Übrigens, die beste Freundin meiner Hündin ist eine Boxerhündin, die ursprünglich auch aus Spanien kommt.
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Halti-Training haben wir noch nicht ausprobiert, nein. Ist das die Leine, die über die Schnauze geht? Da muss ich mich mal genau einlesen.
Was du über die Reizüberflutung in der Hundeschule schreibst, kann ich total verstehen. Mila konnte dort einfach gar nix mitnehmen, weil sie SO überfordert war mit den anderen Hunden und der neuen Situation, dass sie quasi die ganze Stunde durchgehend gebellt und gefiepst hat. Wir haben die Gruppenstunden dann abgebrochen und nur noch in Einzelstunden geplante Hundebegegnungen mit einem anderen, sehr entspannten Rüden geübt oder eben das Dummy-Training neulich.
Hast du den Biss dann einfach ignoriert und das "schreien" auch oder wie bist du damit umgegangen?
LG
genau, das Halti ist ein Kopfhalfter für Hunde.Falls du dich dafür entscheiden solltest, dann lass es dir aber bitte unbedingt von einem Trainer erklären, die Gewöhnungszeit dauert ein bissl und das Führen am Halfter sollte man unter Anleitung üben.
Also ich habe selten gelesen, dass Jemand bei einem Problemhund so viel richtig macht.
sehe ich auch so Was sollte sich ein Hund mehr wünschen als einen Hundehalter, der alles versucht, um ihn zu einem glücklichen und ausgeglichen Hund zu erziehen?
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Sie hat sich einfach vor allem erschreckt:
Sie hasst es zu warten,
Jede Minute "dumm rumstehen" ist ihr zu blöde
sitzen (das muss sie immer machen an Ampeln) und wenn es dann immer noch nicht weiter geht fängt sie an zu bellen, steht auf, hüpft an der Leine rum oder greift diese aus Frust sogar an
Sie beißt nun, wenn sie frustriert ist.
Da drehte sie sich knurrend und Zähne fletschend um uns biss mich in den Oberschenkel,
Dein Hund hat Stress, großen Stress und ist mit seiner Umwelt völlig überfordert. Stell dir vor, du lebst in der Pampa und wirst in der Berliner Innenstadt abgesetzt. Das überfordert, macht Angst und wenn du aus der Situation nicht raus kommst, dir keiner hilft und immer neue Reize auf dich einprasseln, dann kann sich die Panik in Gegenwehr umkehren.
Deine Hündin braucht Ruhe. Viel Ruhe. Keine Ampeln, keine Autos, sondern muss erst einmal das Vertrauen in dich lernen. Selbst zu Hause entspannt sie (sich) noch nicht komplett, sie läuft dir auch dort ständig hinterher.
Anstatt an Hundebegnungen und an Ampeln warten zu trainieren, würde ich mit dieser noch jungen HÜndin mit fraglicher Vorgeschichte sehr reizarm spazieren gehen und mit ihr Dinge wie Rückruf und Leinenführigkeit üben, ohne große Ablenkung. Das fördert die Bindung und das Vertrauen in einander. Hundebegegnungen würde ich vorerst vermeiden.
Positive Erlebnisse verbinden und schenken gegenseitigen Respekt und Aufmerksamkeit und sie motivieren. Ja, du hast sicher vieles richtig gemacht, aber deine Hündin hat schon früh Signale gesendet, die du falsch interpretiert hast. Daher hat sich ihre Unsicherheit soweit gesteigert, dass sie dich schlussendlich gebissen hat. Nicht gut. Es ist an der Zeit, die Notbremse zu ziehen und zu versuchen, jeglichen Stress und Überforderung zu vermeiden.
Sie zappelt nicht aus Langeweile, sondern weil sie die Situation nicht aushält. Für uns ist Straßenverkehr, Ampeln, Lärm normal, deine Hündin kennt das nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß.
Es hilft hier meiner Meinung nach nicht, an einem Einzelproblem zu arbeiten, da im Moment noch jegliche Grundlage fehlt. Such dir einen Trainer, der dir zeigt, wie du Bindung und Vertrauen schaffst, wie du deinem Hund Sicherheit geben kannst. Fühlt sich dein Hund bei dir sicher und vertraut dir, ist er mit seiner Aufmerksamkeit bei dir und wartet, was du tust oder welches Signal du gibst. Dann kommst du durch nahezu jede Situation.
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Also ich habe selten gelesen, dass Jemand bei einem Problemhund so viel richtig macht.
Wirklich, ich habe gedacht "das und das sollte man versuchen" und siehe da, ihr macht genau das. Du bist sehr konsequent, das ist schonmal sehr wichtig.
Jetzt muss eure Kröte nur noch lernen, dass sie auch mit Beißen nicht durchkommt. Ich würde wirklich noch mehr an der Impuls- und Frustkontrolle arbeiten und Leinensituationen mit anderen Hunden würde ich durch einen Abbruch händeln. Ihr wirklich deutlich sagen, dass sie sich nicht so benehmen kann.
Ich bin ehrlich, ein Hund der mir ins Bein beißt, sei es aus Übersprung oder sonstwas, dem hätte ich eine geklebt. Mag sein, dass er dadurch nix lernt, aber er bekommt ne angemessene Reaktion.
Ihr müsst da erstmal aus dieser Spirale raus, denn meiner Meinung nach probiert sie jetzt einfach mal, ob ihr nicht doch nachgebt und wird dann so frustig, dass sie ne rückwärtsgerichtete Agression entwickelt.
Ich hatte damals bei meinem Hund, der ähnlich unterwegs war einen Trainer, der nach Canis arbeitet, da war das Thema relativ schnell gegessen, weil wir einen deutlichen Abbruch entwickelt haben, und nach einer Weile hat er sich gar nicht mehr aufgeregt, weil er gemerkt hat, er braucht nicht regeln, er muss keinen Kontakt haben, den er nicht will, also warum sich noch stressen?Gerade bei Stresshunden ist eine deutliche Linie sehr wichtig, die brauchen das und fühlen sich dann sicherer, denn diese Hunde wollen in Situationen, die sie überfordern, nicht entscheiden müssen. Aber wenn sie das Gefühl haben, dass das Frauchen das nicht so schafft, dann übernehmen sie es eben doch und es geht schief.
Halti ist aber zusätzlich dazu ne gute Idee, dann hast du auch nen besseren Halt wenn sie loslegt, weil sie damit überhaupt nicht solche Kraft aufbauen kann. Aber das bitte von einem Trainer richtig zeigen lassen.
Ganz lieben Dank für die lieben und aufbauenden Worte! :)
Okay, also mehr am Abbruchsignal arbeiten - das werden wir uns auf den Zettel schreiben. Wer oder was Canis ist, werd ich direkt mal recherchieren. Ohje, ich klinge wahrscheinlich wie der absolute Laie.
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Dein Hund hat Stress, großen Stress und ist mit seiner Umwelt völlig überfordert. Stell dir vor, du lebst in der Pampa und wirst in der Berliner Innenstadt abgesetzt. Das überfordert, macht Angst und wenn du aus der Situation nicht raus kommst, dir keiner hilft und immer neue Reize auf dich einprasseln, dann kann sich die Panik in Gegenwehr umkehren.
Deine Hündin braucht Ruhe. Viel Ruhe. Keine Ampeln, keine Autos, sondern muss erst einmal das Vertrauen in dich lernen. Selbst zu Hause entspannt sie (sich) noch nicht komplett, sie läuft dir auch dort ständig hinterher.Anstatt an Hundebegnungen und an Ampeln warten zu trainieren, würde ich mit dieser noch jungen HÜndin mit fraglicher Vorgeschichte sehr reizarm spazieren gehen und mit ihr Dinge wie Rückruf und Leinenführigkeit üben, ohne große Ablenkung. Das fördert die Bindung und das Vertrauen in einander. Hundebegegnungen würde ich vorerst vermeiden.
Positive Erlebnisse verbinden und schenken gegenseitigen Respekt und Aufmerksamkeit und sie motivieren. Ja, du hast sicher vieles richtig gemacht, aber deine Hündin hat schon früh Signale gesendet, die du falsch interpretiert hast. Daher hat sich ihre Unsicherheit soweit gesteigert, dass sie dich schlussendlich gebissen hat. Nicht gut. Es ist an der Zeit, die Notbremse zu ziehen und zu versuchen, jeglichen Stress und Überforderung zu vermeiden.
Sie zappelt nicht aus Langeweile, sondern weil sie die Situation nicht aushält. Für uns ist Straßenverkehr, Ampeln, Lärm normal, deine Hündin kennt das nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß.
Es hilft hier meiner Meinung nach nicht, an einem Einzelproblem zu arbeiten, da im Moment noch jegliche Grundlage fehlt. Such dir einen Trainer, der dir zeigt, wie du Bindung und Vertrauen schaffst, wie du deinem Hund Sicherheit geben kannst. Fühlt sich dein Hund bei dir sicher und vertraut dir, ist er mit seiner Aufmerksamkeit bei dir und wartet, was du tust oder welches Signal du gibst. Dann kommst du durch nahezu jede Situation.
Auch dir vielen Dank für die hilfreiche Antwort! Also haben wir die kleine Maus einfach komplett überfordert? Hm. Das macht natürlich Sinn was du schreibst und das tut mir jetzt auch total leid für sie. Wir hatten uns da wohl erhofft, dass die Bindung und das Vertrauen sich nach und nach aufbaut - zwar nicht einfach von selbst, das ist klar, aber schon auch dadurch, dass ein "Ja" bei uns immer ein "Ja" ist und ein "Nein" eben immer ein "Nein" und auch dadurch, dass wir recht schnell Rituale eingeführt haben, zum Beispiel bei der Fütterung oder eben beim Straßen überqueren. Das ist dann wohl etwas nach hinten los gegangen. Dass nach 5 Monaten immer noch jegliche Grundlage bei uns fehlt ist ja dann eher kein gutes Zeichen...
Sie zappelt zum Beispiel aber auch so rum, wenn wir im Wald unterwegs sind und uns einfach mal 5 Minuten auf eine Bank setzen wollen, eben um Ruhe zu üben. Sollten wir solche Situationen dann aktuell auch am besten komplett vermeiden?
LG
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Dass nach 5 Monaten immer noch jegliche Grundlage bei uns fehlt ist ja dann eher kein gutes Zeichen...
Ihr seid wahscheinlich unbewusst viele Dinge zu schnell angegangen.
wenn wir im Wald unterwegs sind und uns einfach mal 5 Minuten auf eine Bank setzen wollen, eben um Ruhe zu üben. Sollten wir solche Situationen dann aktuell auch am besten komplett vermeiden?
Nicht vermeiden, aber langsamer aufbauen, erst mal generell Ruhe reinbekommen, zB. mal kurz stehen bleiben, absitzen lassen, loben und weitergehen. Ruhe bekommt sie auch, wenn sie sich an dir orientieren kann. Und das Loben nicht vergessen. Alles, was sie richtig und gut macht, loben, nicht überschwänglich, sondern ruhig verbal, mit Streicheln oder Leckerchen. Sie weiss ja im Grunde gar nicht, was du von ihr erwartest. Das muss sie erst lernen.
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