Brauche dringend Ratschlag - "Hund" abgeben oder nicht?

  • kenne auch hunde die täglich 8/9h alleine zuhause sind, teilweise aussie arbeitslinie, und denen geht's blendend solange der rest stimmt. meiner hündin würde es auch absolut nichts ausmachen, wenn sie solange allein bleiben müsste. muss sie zwar nicht, aber wenn dann würde sie halt schlafen. solange der hund es kennt und sich damit wohlfühlt, fände ich es in Ordnung

  • Und ist es irgendwie nachvollziehbar wie sehr ein Hund an eine Trennung von seinem Herrchen leidet? Wieso habe ich das Gefühl, auch damals als ich den Hund vermitteln wollte, dass ich das Leben des Hundes dadurch zerstöre? Mir kommt es vor als ob ich damit sein Todesurteil unterschreiben würde.

    Hunde sind Opportunisten. Gibt es im neuen Zuhause Futter, Ordnung, Ruhe und Auslastung, werden sie sich super einfinden. Das "Leiden" der Trennung ist ein rein menschliches Problem und wird gern auf die Hunde übertragen. Sicher gibt es einen kurzen Trennungsschmerz, aber in einem guten Zuhause wird der Hund nicht vorm vollen Napf trauernd liegen und um den alten Halter weinen.
    Und das ist auch gut so =) Der Hund soll sich nach der Trennung gut in sein neues Zuhause einfügen und eben nicht leiden. Dem Mensch fällt die Trennung sehr viel schwerer.



    Hat dein Hund gelernt, allein zu bleiben? Sicher ist es nicht schön, 9 Stunden täglich allein zu sein, aber es ist machbar, wenn der Hund das alleinsein kennt. Es soll ja auch keine Dauerlösung sein. Bekommt er weiter Führung und Auslastung, kann es funktionieren. Ich persönlich würde es versuchen. Wenn die Lebenssituation sich weiter nicht "bessert" oder der Hund damit nicht zurechtkommt, kann man sich ja immernoch an Mali in Not etc wenden und ihm ein neues Zuhause suchen.


    Und es wurde schon gesagt, aber nein, eine Kastration macht einen Hund nicht ruhig und lässt ihn auch nicht besser alleinsein. Wenn er bisher keine Probleme mit den Bömmeln hatte, lass sie ihm mal nicht einfach abnehmen. Stressige Lebenssituation plus Hormonumstellung kann nämlich erst recht Probleme bringen.

  • September ist ja nun absehbar.
    Vielleicht kannst du die Zeit nutzen einen Gassigänger zu finden, der deinen Hund 2-3 mal pro Woche ausführt während du arbeiten bist.
    Das muss nicht furchtbar teuer sein.


    Keine Ahnung was dein Hund alleine in der Wohnung anstellt und das ist natürlich auch zu bedenken.
    Eine verwüstete Wohnung mindert deinen Schuldenberg nicht und ein tobender Vermieter ist auch nicht lustig.


    Kastration ändert nichts an dem dass der Hund eine Lauftier ist und seinen Auslauf braucht.
    Sein Wesen kann sich verändern und er fängt vielleicht an aus Langeweile und Frust die Wohnung umzugestalten.
    Es gibt einige Malinoisbesitzer hier.
    Die können dir bestimmt mehr sagen, da sie das Wesen der Hunde dieser Rasse besser kennen als ich.


    Warum denkst du, dass Abgabe einem Todesurteil gleich käme?


    LG, Friederike

  • Ich denke auch, wenn du nicht den Eindruck hast dein Hund hat Stress wenn er so lange alleine ist, ist das lang alleine sein nicht das Problem. Sofern ansonsten die Beschäftigung passt.
    Was mir persönlich in deiner Situation sehr viel mehr Bauchweh machen würde, ist der fehlende "Notnagel". Also jemand der dein Hund zur Not auch mal betreuen kann. Es kann immer irgendetwas sein, weswegen ein Hund nicht 9 Stunden alleine bleiben kann. Krankheit, Verletzung..

  • Zuerst mal, ich kenne viele Leute die Gebrauchshunde wie Malis auch halten obwohl sie Vollzeit arbeiten. Geht eben nicht anders. Die Hunde sind dennoch zufrieden und ausgeglichen weil sie in der restlichen Zeit sehr intensive ausgelastet werden.


    Problem bei euch sehe euch ehr darin dass dein Kerl vielleicht gar nicht alleine bleiben kann. Im September wird sich euer Leben komplett ändern. Alleine eine neue Wohnung reicht bei manchen Hunden schon aus um das Alleinesein neu lernen zu müssen und da dann gleich so lange? Kann klappen kann aber auch in die Hose gehen. Ich würde es aber versuchen. Konnte er denn alleine bleiben als du noch mit deiner Frau zusammengelebt hast?


    Für dich selbst wäre es sicher auch eine tolle Stütze um wieder richtig auf die Füße zu kommen.



    Wenn du ihn doch abgeben musst, ist es eben so. Scheiße für dich. Für den Hund eher weniger. Die passen sich sehr schnell an und finden ihren Platz im neuen Zuhause sehr schnell. Gerade weil es ein Mali ist und kein 0 8 15 Hund würde ich dir im Fall der Fälle auch professionelle Hilfe empfehlen. Die Klopfen Bewerber schon sehr gründlich ab. Das kann man als Einzelperson so gar nicht.


    Alles alles Gute für euch Beide!

  • Mitnehmen, wenn nur Tageweise wäre nicht möglich?


    Ich würde das stark vom Hund abhängig machen. Meine Hündin kann für Stunden alleine bleiben, mein Rüde nicht. Also müsste ich je nach Situation verschiedene Lösungen finden.

  • Danke für die ganzen Tipps und Ratschläge.


    4 bis 6 Stunden hat er schon immer ohne Probleme gemeistert. Selten kam es dazu, dass er mehr als 8 Std. alleine bleiben musste.


    An den Tagen wo er mehr als 8 Std. alleine gewesen ist, hatte ich das Gefühl als ob sein Herz gleich stehen bleiben würde, weil er so ein gestressten Eindruck machte.


    Alles in Allem habt ihr mir Mut gemacht es zu versuchen. Bis September habe ich lange genug Zeit. Ich werde versuchen ihn immer mehr daran zu gewöhnen und die Verantwortung nicht einfach aufgeben.


    Mit auf die Arbeit wird er nicht können, da ich in einem Discounter arbeiten werde. Ich werde mich aber umsehen ob sich für Notfälle doch noch jemand finden lässt.

  • ich hatte schon ein schlechtes gewissen, meinen hund 3h allein zu lassen. als das aber nötig wurde, habe ich eine anzeige geschaltet, ob jemand einen "halben hund" haben will. sprich jemand, der gern einen hätte, aber die verantwortung nicht ganz leisten kann und wir uns daher reinteilen. es haben sich viele gemeldet. ich hab dann jemand ausgewählt, wir haben uns so reingeteilt, dass sie immer ein paar tage da war und den rest bei mir. (es war bei mir nur tageweise, dass ich länger da war)
    das würde ich dir als option mit auf den weg geben wollen. lässt sich ja auch stundenweise reinteilen. bezahlt habe ich nichts, sie fanden es schön, einen hund zu betreuen, ich fand es gut, entlastung zu haben und mein hund fand es anscheinend auch nett, ich glaube, ich litt jedes mal mehr unter der trennung.


    falls du eine abgabe als nötig siehst, würde ich wohl eine organisation empfehlen, um dir die arbeit der auswahl zu sparen. es heißt aber vermutlich auch, dass du dann nichts mehr von deinem hund hörst, ihn nicht besuchen kannst. kann auch hilfreich sein beim loslassen, aber eben auch sehr schwer.

  • Teste es aus!
    Du (ihr) geht gerade durch die Sch**** zusammen,das verbindet noch stärker. Ich denke das der Hund Dir persönlich zzt eine große Stütze ist in Deiner Situation. Wenn er mit Dir,so wie Du es schilderst, momentan durch Dick und Dünn geht,ausgelastet und zufrieden ist,nicht leidet, dann macht ihr gerade einen großen Schritt in Richtung “starke Bindung“, und das ist schön!
    Auch andere Hunde sind ,weil die HH Vollzeit arbeiten,9-10Std täglich allein...und leben damit gut- vorrausgesetzt sie werden in der übrigen Zeit auch beschäftigt und beachtet! Und nicht als “Einrichtungsgegenstand“ behandelt. Wenn Du es schaffst den Hund neben Deiner neuen Arbeit zu beschäftigen und für ihn da zu sein,dann werdet ihr,wenn die Beziehung jetzt schon stimmig ist,vermutlich ein “Dream-Team“ sein.
    Ein Mali,das wirst Du ja schon rausgefunden haben,hat bestimmte Forderungen die es gilt zu bedienen,aber wenn Du es richtig anstellst wird es klappen(können). Es kommt natürlich auch darauf an wie der Hund das alleine sein meistert.
    Einen Versuch ist's definitiv wert. Schön das Du dir Gedanken machst. Aber nicht zu viele....mach das beste aus der jetzigen Zeit zusammen mit Deinem Hund.Und ich vermute auch, das der Hund Dir Halt gibt in Deiner jetzigen Lage.Solange er nicht leidet (Du wirst das merken) behalte ihn bei Dir. Solange werdet ihr Euch beide gegenseitig guttun. LG

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