mehr Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung als der Hund

  • Hallo zusammen


    Erstmal freut es mich, hier bei Euch gelandet zu sein. Ich lese nämlich bereits seit einigen Wochen fleissig mit. Kurz zu mir: Ich habe mit 15 meinen ersten Hund bekommen. Ein Golden Retriever Junge, welcher mit 8 Wochen bei uns zu Hause einziehen durfte. Natürlich war alles stressig aber nach dem das gröbste durch war, liebte ich diesen Hund abgöttisch und habe auch viel mit ihm gearbeitet. Als ich dann mit 21 von zuhause auszog, haben wir es als das beste erachtet, wenn der Hund bei meinen Eltern bleibt. Meine Mum arbeitete nicht, sie hatten einen grossen Garten und er fühlte sich dort Pudelwohl bis zu seinem Tod. Ich war jedes Wochenende dort und hab mich auch immer um ihn gekümmert. Dann vor 1.5 Jahren mussten wir ihn mit knapp 16 Jahren leider einschläfern lasse. Dies geschah bei meinen Eltern zu Hause im Beisein aller Familienmitglieder....


    Seit dem nagt der Wunsch an mir, wieder einen Hund bei mir zu haben. Nachdem mein Partner ebenfalls einverstanden war und ich mit der Firma klären konnte, dass ich vermehrt von zu Hause arbeiten kann, habe ich mich auf die Suche gemacht und die kleine Lara im Internet entdeckt. Sie kommt ursprünglich aus Spanien und ist vor 2 Wochen mit dem Auto in die Schweiz zu einer Pflegestelle gereist. Ich habe sie dann zusammen mit meinem Partner am letzten Wochenende besucht und sie hat unsere Herzen gleich im Sturm erobert. Also habe ich die vergangene Woche genutzt und alles für Sie besorgt: Halsband, Leine, Bett, Autobox, usw.


    Gestern Nachmittag war es dann endlich soweit. Ich habe sie abgeholt und bin mit ihr nach Hause gefahren. Die Fahrt dauerte knapp 2 Stunden und sie war sehr ruhig. Als wir ankamen habe ich zwar gesehen, dass sie gekotzt hat, aber sonst ging es ihr gut. Ich bin dann kurz auf die Wiese mit ihr bevor wir in die Wohnung sind. Dort hat sie dann alles langsam erkundet. Sie macht das wirklich alles ganz toll. Klar, sie versucht aufs Sofa zu steigen, geht noch nicht so toll an der Leine, aber alles in allem ist sie super. Hat sogar die letzte Nacht ohne reinpullern überstanden ;-) Sie mag noch nicht so fressen, aber das legt sich schon noch.


    Trotzdem habe ich so ein unruhiges Gefühl... Ich kann es kaum erklären. Plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das wirklich will und ob ich alles so hinkriege. Ich habe gerade richtige Selbstzweifel, was völlig untypisch ist für mich. Und Lara liegt nur seelenruhig da und schläft ganz brav. Dabei liebe ich Hunde wirklich abgöttisch und freue mich auch mit ihr zu arbeiten. Kann das irgendjemand nachvollziehen? Es scheint echt, als hätte ich mit der Eingewöhnungszeit mehr mühe als sie :verzweifelt: Es wäre schön zu hören, ob vielleicht jemand das gleiche durchgemacht hat und wie es sich entwickelt hat?


    Danke auf jeden Falls fürs zuhören.

  • Jede große Veränderung im Leben - und da kann man sich noch so drauf freuen - kann einen zunächst mal verunsichern.


    Ich kenne dieses Gefühl sehr gut und finde es auch ganz normal, dass man sich Sorgen macht, ob das alles so klappen wird, ob man sich richtig entschieden hat.
    Die Umgewöhnung (so was bringt ja auch den eigenen gewohnten Tagesablauf total durcheinander), die Verantwortung, die man auf einmal TATSÄCHLICH trägt, das bringt einen schon ins Grübeln.
    Schlimm finde ich das nicht.
    Ihr kennt euch ja noch nicht mal richtig.
    Du freust dich über die Hündin, du magst sie, sie ist gut bei dir angekommen...
    Alles Andere braucht jetzt einfach ein bisschen Zeit.
    Gewöhnt euch in Ruhe aneinander.
    Mach dich mit deinen Selbstzweifeln nicht verrückt.
    Freu dich über die Augenblicke, die du so richtig genießen kannst, sie werden immer mehr werden.
    Und in ein paar Monaten wirst du dir gar nicht mehr vorstellen können ,wie du OHNE Hund überhaupt leben konntest. ;)

  • Diese Zweifel ob die Entscheidung einen Hunde aufzunehmen die richtige war sind nicht selten. Das ist der "Welpenblues".


    Es ist immer noch etwas anderes ob man als Kind mit dem Familienhund aufwächst oder sich ganz allein um einen Hund kümmern muss.


    Lass dir und der Hündin Zeit zusammenzuwachsen und ein Team zu werden.


    Bei Einzug meines ersten Hundes im Jahr 2011 war ich mir auch nicht sicher ob ich das alles schaffe weil Balou auch kein ganz einfacher Hund war/ist und mittlerweile leben drei Hunde bei mir und es kommt mir vor als hätte ich schon mein Leben lang Hunde gehabt aber dabei ist Balou mein erster Hund. Hier werden immer mindestens zwei Hunde wohnen und meine Drei noch hoffentlich sehr lange.


    Bei mir haben sich die anfänglichen Selbstzweifel also zu einer Mehrhundehaltung entwickelt.

  • Mir ging es auch so, seit einem Monat ist meine Kleine jetzt da und die ersten beiden Tage hatte ich regelrecht Panik, ob ich das alles hinbekomme, konnte fast nix essen und war total aufgeregt. Das hat sich dann aber recht schnell gegeben. Für mich war das erste Gespräch mit der Hundetrainering auch sehr beruhigend, da ich viele Fragen hatte und Unsicherheiten da waren, die sie mir nehmen konnte. Kopf hoch und nicht verrückt machen, das seltsame Gefühl geht ganz schnell vorbei! Viel Spaß mit dem Wauzi :)

  • Danke für die lieben Worte. Ich würde das Gefühl so gerne abschütteln weil Sie echt brav ist, vor allem im Haus.
    Sie liegt die ganze Zeit nur rum und schläft oder döst. Klar ist sie draussen noch aufgeregt, dass kennt sie halt alles noch nicht. Aber auch dort wird nur immer geschaut und geschnüffelt, ganz ohne bellen oder jaulen.


    Ich brauch wohl so was wie ein Mantra um mich selbst zur Ruhe zu bringen ;-)

  • Mir ging es auch so, seit einem Monat ist meine Kleine jetzt da und die ersten beiden Tage hatte ich regelrecht Panik, ob ich das alles hinbekomme, konnte fast nix essen und war total aufgeregt. Das hat sich dann aber recht schnell gegeben. Für mich war das erste Gespräch mit der Hundetrainering auch sehr beruhigend, da ich viele Fragen hatte und Unsicherheiten da waren, die sie mir nehmen konnte. Kopf hoch und nicht verrückt machen, das seltsame Gefühl geht ganz schnell vorbei! Viel Spaß mit dem Wauzi :)


    Lustig, dass Du das mit dem Essen schreibst, weil der Appetit ist mir auch vergangen ;-)
    Ich treffe mich nachher noch mit meiner Nachbarin, welche immer Hunde betreut zum Spaziergang. Ich glaube es hilft schon, wenn ich nicht alleine bin. Mein Freund arbeitet leider dieses Wochenende, sonst hätte ich ihm schon vorgeheult ;-)

  • Lustig, dass Du das mit dem Essen schreibst, weil der Appetit ist mir auch vergangen ;-)
    Ich treffe mich nachher noch mit meiner Nachbarin, welche immer Hunde betreut zum Spaziergang. Ich glaube es hilft schon, wenn ich nicht alleine bin. Mein Freund arbeitet leider dieses Wochenende, sonst hätte ich ihm schon vorgeheult ;-)

    Ja, genau triff dich mit jemandem. Quatschen, von den Bedenken erzählen, das hilft dabei sich besser zu fühlen. Du schaffst das. Wie gesagt ich dachte kurzzeitig meine Welt gerät aus den Fugen, aber das spielt sich so wahnsinnig schnell ein. Kannst mir auch gern nochmal ne PN schreiben, wenn du noch Rat oder Zuspruch brauchst ;)

  • "Der größte Fehler meines Lebens". Ich habe glaube ich zwei Wochen kaum gegessen. Das ist wohl normal - ist ja schließlich eine große Veränderung im Leben (beider), die hoffentlich viele Jahre anhält (mit dem hoffentlich meine ich nicht wieder abgeben, sondern Unfälle, Krankheit)
    PS: Bei mir hat es tatsächlich ne Weile gedauert (sie ist optisch gar nicht Fall, vor allem wegen des kupierten Schwanzees), aber wir sind trotzdem ein tolles Team geworden

  • Bei mir war das Rexos Einzug ähnlich. Ich habe mich oft gefragt: "Schaffe ich das wirklich? Haben wir uns da nicht zu viel aufgehalst?" Und ich brauchte auch einfach Zeit, mich an die Anwesenheit des Hundes - die mich anfangs ehrlich gesagt manchmal richtig nervös und unruhig machte - zu gewöhnen. Nach ein paar Wochen waren diese anfänglichen Zweifel aber überstanden und heute, 2 Jahre später, kann ich mir ein Leben ohne Hund gar nicht mehr vorstellen. Das wird schon :smile:

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