Unfall mit Kind

Hallo zusammen,

ich schildere euch mal schnell was passiert ist. Mich beschäftigt es unheimlich.

Meine Mutter hat diese Woche auf meinen Hund (Schäferhund) aufgepasst und ist kurz mit ihm in den Garten.

Genau da kam eine Frau mit Kind und lief an dem Garten in den Hof zu zwei weiteren Häusern um einen Flyer einzuwerfen.
Der Garten liegt nicht an der Straße, hier laufen wirklich nur die, die auch an die Häuser in zweiter Reihe müssen.

So nun hat der Hund kurz gebellt und auf dem Rückweg von der Frau fing sie wieder an. Die Frau hatte Angst und ist sehr sehr zügig den Weg vor.
Das Kind fing an zu schreien. Der Hund kam dann nach mehreren Versuchen über die Hecke. Sie muss sich irgendwie drüber gezogen haben.

Dann umkreiste sie die Frau mit Kind.
Die muss lauthals losgeschrien haben und hat in Angst und Sorge um sich und ihr Kind, sich im Kreis gedreht. Der Hund immer schon Drumherum und hat aber nicht offensichtlich gebissen. Also nicht raus aus dem Garten und zack in den Arm, sondern immer im Kreis herum um die beiden.
Die Frau Schlug dann mit einer Tasche auf den Hund ein und wollte so, den Rückzug des Hundes erreichen.

Meine Mutter konnte den Hund dann schnappen und wieder ins Haus bringen.

Die Frau hat dann festgestellt, dass das Kind am Oberarm ein Loch hat.

Es kam ein Krankenwagen und die Polizei.

Ich habe abends mit den Eltern Kontakt aufgenommen um mich zu entschuldigen und auch nach dem Kind zu fragen.

Die Mutter sagte mir dann, dass sie selbst einmal gebissen wurde und Angst vor Hunden hat.

Beim Kind hat man nur ein Loch am Oberarm gefunden und das ohne Gegenbiss.

Jetzt mal die Frage wie werter ihr den Biss ????

Ist es ein klassischer Hundebiss oder hört sich das eher an wie wenn der Oberarm bei dem durcheinander z.B. am Eckzahn hängen geblieben ist ?

Wenn sie doch richtig zum "beißen" los wäre, dann wäre doch bestimmt auch die Mutter verletzt bzw. die Wunde eine andere?

Für mich ist im Moment die Welt in Schutt und Asche. Mein Hund spielt mit Kindern und wir trainieren zur Zeit auf die Begleithundeprüfung und unsere erste Obedienceprüfung. Zusätzlich nehme ich wöchentlich an einem Kurs für Alltagstraining teil.

Ich war halt leider zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort.

LG Sandra

Dir geht es jetzt darum, zu wissen, ob dein Hund absichtlich zugebissen hat, oder das Kind aus Versehen erwischt hat, oder? Darum die Frage nach dem Gegenbiss?

Ja genau.

Wenn sie doch absichtlich gebissen hätte, dann wäre doch bestimmt viel mehr passiert.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sie nach dem Kind geschnappt hat und es nur mit einem Eckzahn erwischt hat. Aber nicht in Spielabsicht, sondern weil die beiden sich vor ihr so herumgedreht und geschrien haben.

Zum Hund vielleicht noch ein paar Worte. Sie ist jetzt 16 Monate alt und mit Kindern zusammen, die auch mit ihr spielen.

Vom Wesen ist sie sehr offen und freundlich zu den Menschen. Ich kann sie überall hin mitnehmen. Sie war vor einer Woche mit uns auf einem Campingplatz wo auch sehr viele Kinder dort waren und mit Rollern usw. an ihr vorbeigedonnert sind.

@ Dobi98: Ich glaube du hast gemerkt auf was für ein Verhalten ich bei meinem Hund raus will. Von der Beschreibung der Zeugen, sah es für mich wie ein "Jagdspiel" für den Hund aus.

Bei der Jagd schnappt man auch nach der Beute und in diesem Moment hat die Mutter durch das schnelle im Kreis ziehen des Kindes, im Prinzip genau das Kind zur Beute gemacht.

Daher auch die Frage wegen dem Biss. Wenn sie gezielt "aggressiv" das Kind hätte schnappen wollen, dann hätte das ganze doch mit Sicherheit anders ausgesehen.

Unabhängig davon, muss das Verhalten im Garten geändert werden.
Genau das habe ich gestern auch mit meiner Trainerin besprochen. Wir müssen jetzt im Garten diverse Situationen üben.

Hätte, Wenn und Aber?
Genau das frage ich mich die ganze Zeit auch, aber wie schon jemand vorher geschrieben hat: Ich hätte die Situation vorher erkannt und es unterbunden.
Ich als Hundeführer war nicht dabei und konnte somit nicht einwirken.

Es entschuldigt nicht was passiert ist, aber erklärt vielleicht manches.
Mein Vater ist vor 8 Wochen verstorben und seitdem ist einfach auch für uns alles anders.....
Ich möchte meiner Mama nicht Vorwürfe machen. Sie macht sich selbst Vorwürfe genug. Die Trainerin kommt und wird ohne mich mit meiner Mama Situationen trainieren.

Zudem werde ich den Hund zu einem freiwilligen Wesenstest bei der Polizei vorführen.

Ich denke daran erkennt man auch, dass mir die Situation nicht egal ist und ich
a) von meinem Hund überzeugt bin, dass es kein Monster ist
b) so der Nachbarschaft und auch den Geschädigten signalisiere das ich aus dem Geschehen Konsequenzen ziehe.