Unfall mit Kind

  • Sie sagte auch, dass man der Mutter auch ein richtiges Verhalten für solche Situationen vermitteln sollte.

    Man kann fremde Menschen nicht erziehen und sie zwingen ein Verhalten zu übernehmen.
    Es ist durchaus möglich, daß dein Hund so überreagiert hat, weil Mutter und Kind Angst hatten.
    Viele Hunde reagieren negativ auf ängstliche Menschen aber auch auf ängstliche Hunde.
    Garten richtig Ausbruchsicher machen, halte ich für die beste Idee.

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    Hi


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    • Es geht ja nicht unbedingt darum, einen weiteren Zwischenfall mit DIESEM Hund zu verhindern; das wird die TE schon allein schaffen, indem sie das Grundstück sichert und den Hund nicht mehr allein raus lässt.
      Aber für die Mutter und ihr Kind wäre eine angemessene Strategie auch in anderen Situationen hilfreich. Was, wenn sie auf einen anderen Hund treffen und diesen mit ihrem Gebrüll und Gefuchtel aufregen? Er braucht ja nur zu bellen, um die Angst weiter zu bestätigen.
      Und wenn die beiden Menschen lernen, dass ihre Strategie nichts bringt, wird die Angst und Hilflosigkeit sicher nicht weniger.
      Ob es an der TS ist, ihnen diesbezüglich zu helfen, halte ich für fraglich, weil sie deren Hund ja nun negativ verknüpfen. Aber allgemein hat die Trainerin recht, finde ich. Für die Menschen mit Hundeangst ist es doch auch ein Stück Lebensqualität, wenn sie wissen, wie sie sich verhalten können, um negative Reaktionen durch Hunde zu vermeiden.
      Ich würde mir manchmal wirklich wünschen, mehr Hundeängstliche würden das umsetzen. Denn nein, es ist NICHT hilfreich, wenn man einem kurz angeleinten Hund auf einem Bürgersteig begegnet, seine Kinder aufzustacheln, dass sie vor Panik vom Bürgersteig auf die Straße springen. Schreiend und weinend, wohlgemerkt. Viele auch sonst friedliche und ruhige Hunde bellen dann aus Unsicherheit und verstärken die Angst noch.
      Eine Bekannte von mir wurde bei der Arbeit von einem Hund gestellt (angesprungen und verbellt), seitdem kann sie Hunden gegenüber nicht mehr unbefangen agieren. Sie bekam von mir einen Crashkurs mit den einfachsten Verhaltenstipps, und es ist viel besser geworden, sagt sie.

    • Das ist auf jeden Fall ein Punkt, aber ich fürchte, die meisten wollen das gar nicht hören.


      Sonst... Jagdverhalten, hm. Tja. Ich würde auch mögliches Territorialverhalten nicht ausblenden, das erklären würde, warum dem Hund woanders rumhampelnde Menschen egal sind. Das Umkreisen halte ich eher für einen Kontrollversuch und dann das Schnappen für eine Verwarnung, weil die Kontrollobjekte sich nicht adäquat verhalten haben aus Sicht des (Schäfer-)Hundes.
      Würde ich beim Vermeiden bzw. weitertrainieren auch nochmal einen Blick drauf werfen.


      Ansonsten natürlich doofe Situation, die sich keiner wünscht. Schön, dass aber anscheinend keiner überreagiert (Polizei und Co.).

    • Der Hund ist Bett 4Monate alt. Ok, ein Schäferhund also nicht gerade klein aber doch noch unbedarf und in der Pubertät, dann noch Ausnahmesituation daheim durch den Tod des Vaters (Mein Beileid dazu) - denn so eine Situation bemerkt ein Hund auch- all das kann dazu führen, das der Hund anders und überdrehter reagiert.


      Die TS (und das finde ich sehr gut) zieht Ihr Schlüsse daraus und trainiert und sichert den Garten.


      Ich denke wenn etwas kommen sollte, dann kannst du liebe TS etwas vorzeigen und dies wird sich positiv auswirken. Ansonsten melde den Kratzen (Biss) deiner Versicherung. Wenn du die Familie kennst, geh vorbei und geb Blumen und ein Kuscheltiere ab und sag du trainierst mit deinem Hund, er ist ein Jungspund und hat noch Knete im Gehirn. Viele Leute kennen das von ihren Kindern und sind dann schon weniger sauer.

    • Blöd gelaufen. Ich würde es im Blick behalten, trotzdem bedeutet der Vorfall nicht, dass dein Hund zwingend aggressiv gegen Menschen ist oder jagdliches Interesse an ihnen hat. Letzteres wäre wirklich saugefährlich.


      Ich möchte noch zu Bedenken geben, dass deine Mutter (und du vielleicht auch..?) durch den Todesfall und die Trauer vielleicht gerade nicht die stärksten Führungspersonen sind. Möglicherweise hat sich deine Hündin deswegen stärker verantwortlich gefühlt als sonst und so überreagiert. Auch um deine Mutter zu schützen. Falls das der Fall sein könnte, sagt dir das was über deinen Hund, was du wissen solltest: Sie fühlt sich im Falle eurer Unsicherheit verantwortlich, ist dem aber nicht gewachsen. Bist du also selbst nicht in bester Verfassung, hab ein doppeltes Auge aus sie.

    • Sie sagte auch, dass man der Mutter auch ein richtiges Verhalten für solche Situationen vermitteln sollte.
      Ich möchte nicht die Schuld der Mutter geben, aber gehen wir mal davon aus, es wäre ein Hund gewesen der richtig zugebissen hätte und das mehrmals. Da wäre es nicht nur ein Loch am Oberarm, sondern bei dem einen oder anderen Hund wäre das Kind schwer verletzt oder im schlimmsten Falle, vielleicht auch tot.

      Finde ich harte Worte von jemandem dessen Hund am Zaun kläfft, dann noch drüber springt und Leute stellt und angeht.
      Ich hätte mich vermutlich auch nicht viel anders verhalten wie die Mutter. Sie kann doch auch nichts dafür, dass ihr Kind Angst bekommt, wer weiß was das für Erfahrungen machen musste! Natürlich hätte ich mich auch mitgedreht und dem Hund nicht den Rücken zugekehrt. Ich wäre ganz genauso laut geworden und hätte dem Hund vermutlich eine verpasst wenn er mir zu Nahe gekommen wäre.
      Wenn ich an einem Zaun vorbei gehe wo ein Hund tobt und immer wieder an den Zaun springt, dann habe ich auch Angst. Da gehe ich auch schneller vorbei, einfach weil mir das oft auch zu blöd und zu laut ist. Auch wenn ich seit Jahren selbst Hunde habe und irgendwie genau deswegen. Hunde können beißen und manche sind einfach wirklich unberechenbar. Wenn die schon hinter dem Zaun Terror machen, dann möchte ich erst recht nicht, dass die es darüber schaffen. Ich fühle mich auch immer unwohl wenn ich an Zäunen vorbei gehe hinter denen Hunde anschlage. Manche springen wirklich bedrohlich plötzlich dagegen und schießen vor, sodass man sich total erschreckt. Schön ist das nicht.


      Wir reden hier nicht von jemandem der ausflippt weil ein Hund auf dem Gehweg angeleint daher kommt. Das sind einfach zwei völlig verschiedene Situationen. Wenn man da Panik bekommt, sollte man vielleicht wirklich daran arbeiten, aber wenn ein Hund über den Zaun springt..das ist doch völlig normal. Da bleibt sicherlich niemand ruhig!
      Ich hatte es schon mal dass zwei Aggro-Pudel unter dem Zaun durch sind direkt auf mich und meinen Knirps zu, das war auch heikel!

    • Für mich ist es sehr interessant wie unterschiedlich man diese Sache sieht.
      So bekommt man auch die eine oder andere Sichtweise aufgezeigt, die man sonst nicht berücksichtigen würde.


      Ein paar haben meine Worte so verstanden wie ich es gemeint habe mit der Mutter und dem richtigen Verhalten.
      Zwischenzeitlich habe ich mehr Informationen was das Verhalten der Mutter betrifft erhalten und da bin ich noch mehr der Meinung, dass man auch die ängstlichen Menschen aufklären sollte über das Verhalten von Tieren.
      Unsere Tiere haben nun mal diverse Instinkte und man versucht doch sehr viele natürlichen Instinkte zu unterdrücken bzw. umzulenken und das ist auch unsere Pflicht für ein ordentliches Miteinander.


      Das mein Hund in diesem Fall die Führung übernommen hat, vermute ich sehr stark.
      Sie hat den plötzlichen Tod von meinem Vater mitbekommen, weil sie direkt dabei war und es live erlebt hat.
      Es entschuldigt aber nicht das was passiert ist.



      Zur weiteren Info: Gestern Abend habe ich mit der Familie über die Verletzung und den Vorfall nochmals gesprochen. Die Wunde heilt sehr gut ab und laut Arzt, sieht es so aus, dass der Arm am Fangzahn hängen geblieben ist. Also kein Zubiss.



      Danke für die vielen Kommentare und verschiedenen Sichtweisen. :bindafür:

    • @Sandra581 Was meinte denn eigentlich die Polizei dazu?


      Ich bin auch dafür das Menschen den Umgang mit Hunden lernen, aber die Situation um welche es in diesem Thread geht ist doch nicht alltäglich. Wenn ein Hund sogar über einen Zaun klettert um an seine "Beute" zu kommen überlegt man doch nicht noch lange wie man jetzt reagiert.


      Wie bleibt man denn in einem Zahn hängen??? :???:

    • Nach deiner Schilderung würde ich mehr an Territorialverhalten denken als an ein Jagdspiel. Wäre auch das richtige Alter für einen Schäferhund, allmählich zum ernsthaften Wächter zu werden.


      Ich bin mit meiner Hündin bei den "Helfern auf 4 Pfoten". Wir besuchen ehrenamtlich Schulklassen und andere Kindergruppen, um die Kinder mit Hunden und deren Verhalten vertraut zu machen. Besonders auch mit Sicherheitsregeln, wie man sich verhalten soll, wenn man Angst vor einem Hund hat: Nicht rennen, schreien, herumfuchteln, sondern stehenbleiben und den Hund nicht anstarren.
      Denn leider können längst nicht alle Eltern ihren Kindern das vermitteln.
      Jede Schule kann unsere Hundeführer kostenlos anfordern und gemeinsam mit ihnen eine oder mehrere Stunden rund um das Thema Hunde gestalten.


      Dagmar & Cara

    • Das der Arm am Fangzahn hängen geblieben ist, kann ich mir nur durch das schnelle im Kreis herum drehen von Mutter und Kind erklären.


      Mein Nachbar erklärte mir gestern, dass er nicht mehr gesehen hat wer wo ist.
      Der Hund sei um die zwei herum und die zwei hätten sich von links nach rechts, von rechts nach links und einfach ein großes durcheinander.
      Interessant war auch das er sagte, dass der Hund nicht mehr gebellt hätte sondern einfach seine Runden um die zwei gedreht hat.


      Ob der Hund nach dem Arm gegriffen hat oder nicht, weiß ich nicht.
      Die Verletzung ist da.

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