Hilfe - passt ein Hund zu uns?

  • Guten Abend liebe Forenmitglieder,


    ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir einen Hund zuzulegen, da mir der Umgang mit den Tieren immer sehr viel Freude bereitet hat.
    Nach einiger Zeit habe ich dann meine Freundin in mein Vorhaben eingeweiht, wobei sie sich sehr positiv dazu geäußert hat und sich einen Hund gut vorstellen könnte.
    Zuvor waren wir Vollzeit berufstätig und somit hatten wir keine Zeit für die Hundehaltung, allerdings haben wir uns vor kurzem dazu entschlossen ein Studium zu beginnen, was den limitierenden Faktor "Zeit" nun wegfallen lässt.


    Da wir dem Hund natürlich ein schönes Zuhause bieten wollen, haben wir jetzt damit angefangen uns intensiver mit der Haltung eines Hundes zu beschäftigen, ebenso welche Rasse bzw. welches Wesen überhaupt zu uns passt. Der Hund sollte sich auch in einer Wohnung (ca. 65 qm, 1. Stock ) in der Stadt wohlfühlen (zum Glück haben wir viel Grünfläche in der Nähe). Bei unseren Recherchen sind wir nun auf den "Eurasier" gestoßen. Dieser Hund hat uns durch sein ruhiges und intelligentes Wesen besonders beeindruckt. Auch konnten wir in Erfahrung bringen, dass Eurasier sehr anpassungsfähig sind und auch gut in einer Wohnung auskommen. Ich möchte dem Hund eine konsequente Erziehung bieten und am Wochenende mit ihm auch die Hundeschule besuchen, wo er die Standardkommandos lernen soll und vorallem möchte ich dort auch etwas über Hundeerziehung lernen.


    Nun hätte ich jedoch noch ein paar Fragen:

    1. Sollte ein Eurasier vom Tierheim geholt werden oder doch einen Welpen vom Züchter?

    2. Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung ? (Gerade weil wir studieren möchte ich lieber monatliche Fixkosten, anstatt einer dicken Überraschung vom T.A.)

    3. Wie lange sollte eine Hundeschule besucht werden und mit welchen Kosten kann man rechnen?

  • Von einem so großen, schweren Hund würde ich im ersten Stock absehen. Treppenlaufen ist da nicht gut, vorallem im ersten Jahr, wäre es besser er wird hoch und runter getragen.
    Warum ein Eurasier? Welche Eigenschaften wollt ihr vom Hund? Welches Aussehen soll er haben?


    Soo viele Eurasier sitzen nicht im Tierheim und die reinrassigen Eurasier im Tierheim werden nicht gerade die unproblematischen sein. Hunde von vernünftigen Züchtern landen häufig gar nicht im Tierheim sondern gehen wenn der Hund seinen Platz verliert zurück an den Züchter. Dieser vermittelt die dann weiter (wenn er sie nicht behält). Züchter wären also auch eine Möglichkeit an einen älteren Hund zu kommen, wenn es ein Rassehund sein soll.


    Bei Hundeschulen gibt es günstige Vereine mit Leuten die das Hobbymäßig machen, die sehr günstig sind (habe mal zu 10 € im Monat bezahlt und hatte dafür einmal Dienst). Das ist dann nicht immer soo professionell. Und es gibt kommerzielle Schulen. Da kommt es auch drauf an wo ihr wohnt. Eine Gruppen-Std fängt so bei 7€ bei sehr günstigen Schulen an, häufig sind 10-15 und bei vielen muss man direkt für 10 Wochen zahlen auch wenn man mal nicht kann. NAch oben hin mit Einzelstunden gibt es natürlich kaum Grenzen ;) Generell ist Hundeschule am Anfang ein sehr kleiner Posten im Hundeleben ;-)


    Krankenversicherungen gibt es verschiedene. Günstiger sind reine OP Versicherungen, wenn man Pech hat, hat der Hund was chronisches was auch ohne OP teuer wird und man hat nix davon. Bei Rassen, die eher zu gesundheitlichen Geschichten neigen wird es sich eher lohnen, aber man weiß es nie. Ich habe keine. Wenn was passiert, beiße ich in den sauren Apfel und zahle mehrere Tsd Euro. Bis jetzt war in 6 Jahren nichts außer eine abgerissene Kralle und eine Kastration, die eh nicht übernommen worden wäre.

  • Erster Stock finde ich nun nicht wirklich so problematisch. Es sei denn man 100 Stufen zu erklimmen.


    Was die Krankenversicherung angeht: Ich würde da eher ein Tierarztkonto anlegen und dort regelmäßig was drauf geben. Wenn ihr Pech/Glück, wie auch immer, habt, zahlt ihr das ganze Hundeleben schön in die Hundekrankenversicherung ein, benötigt die nie und dann ist das Geld futsch (je nachdem). Wenn man selbst spart, hat man immer Zugriff darauf.


    Darüber hinaus werden bei Versicherungen auch nicht alle OPs und Behandlungen abgedeckt. Da kann man auch auf die Nase fallen.

  • allerdings haben wir uns vor kurzem dazu entschlossen ein Studium zu beginnen, was den limitierenden Faktor "Zeit" nun wegfallen lässt.

    Habt ihr auch schon einen Plan, wie ihr nach dem Studium den Hund versorgt (zeitlich)?


    Habt ihr beide im Studium genug Geld um den Hund mit "gutem" Futter und tierärztlich versorgen zu lassen, falls ein Notfall eintritt?


    Wie wollt ihr den Hund auslasten?


    Es ist euer erster Hund?


    Wie lange wäre er alleine?


    Wie plant ihr den Tagesablauf?


    Habt ihr einen Aufzug? Wenn der Hund mal krank wäre, stelle ich es mir sehr schwer vor ihn in den 1. Stock zu tragen.


    Ein paar mehr Details von euch wären hilfreich.


    Zu deinen Fragen:


    1. kann ich nicht so beantworten. Ich persönlich ziehe den Tierschutz vor.


    2. Wir haben nur eine OP-Versicherung


    3. Wie lange: bis er verlässlich auf einen hört. Wie lange das dauert hängt vom Hund ab. Die Kosten hängen von jeder Hundeschule selbst ab und ob ihr Einzeltraining oder Gruppenkurse macht.


    LG, Tigre

  • Bei Interesse am Eurasier würde ich mich zuallererst bei den Zuchtvereinen im VDH informieren. Von der KZG (Kynologische Zuchtgemeinschaft Eurasier) weiß ich zB, daß sie Interessenten viele Möglichkeiten bieten, Eurasier zunächst mal live kennenzulernen, bei Eurasiertreffen, gemeinsamen Spaziergängen oder Züchtern in der Nähe. Gelegentlich werden über "Eurasier in Not" auch mal erwachsene Hunde vermittelt, die ihr Zuhause verloren haben.


    Wegen dem ersten Stock würde ich mir jetzt keine Sorgen machen. Der Eurasier ist ein mittelgroßer Hund, kein Riese. Man sollte zwar einen Welpen nicht unnötig Treppen laufen lassen, aber man muß ihn bestimmt kein ganzes Jahr lang rauf und runter tragen.


    Wie lange eine Hundeschule sinnvoll ist und welche Kosten entstehen, kann man schwer sagen. Man kann selbstverständlich einen Hund auch ganz ohne HS erziehen, eine gute HS kann aber gerade beim ersten Hund einiges erleichtern. Meine Empfehlung, schaut euch mal die Angebote in eurer Nähe an, besucht eine Stunde noch ohne Hund und schaut, ob euch gefällt, was ihr seht.


    Wie lange ihr eine HS besucht hängt auch davon ab, wie hoch eure Ziele sind, ob ihr nur Hilfestellung für die Basics wollt oder eventuell doch eine Prüfung machen oder gar Interesse an Hundesport entwickelt. Wer im Welpenkurs über mehrere Wochen gute Grundlagen gelegt hat, hat später zu Zeit der Pubertät vielleicht doch noch einmal Bedarf an einem weiteren Erziehungskurs.


    Nach den aktuellen Preisen müßt ihr euch vor Ort erkundigen.
    Es gibt aber neben guten auch schlechte Angebote, egal ob Hundeschule oder Hundesportverein. Deshalb lieber auf die Qualität als auf den Preis schauen! In aller Regel sind Gruppenstunden aber auch für Studierende erschwinglich.


    Dagmar & Cara

  • In aller Kürze: Mit einer bestimmten Rassevorstellung ins Tierheim zu gehen, finde ich ungünstig. Wenn Tierheim, würde ich einfach hingehen und schauen, was es gibt und welcher Hund zu euch passen würde. Wenn es ein (reinrassiger) Eurasier sein soll, gibt es da vllt auch eine "-in-Not"-Seite? Ansonsten bliebe dann nur noch der Züchter bzw. Privatabgabe. Ob Tierheim oder Welpe ist oftmals persönliche Präferenz. Arbeit macht beides.


    Krankenversicherung kann ich euch als Studenten absolut empfehlen. Da hat man in aller Regel nicht mal eben nen vierstelligen Betrag locker...


    Hundeschule kostet bei uns 15€ pro Stunde Gruppentraining und 40€ pro Stunde Einzeltraining. Wir waren einmal pro Woche im Gruppentraining, also 60€ im Monat.

  • Hallo,


    ich würde dir als Student auch eine Krankenversicherung empfehlen. So hast du nur monatlichen einen kleinen Beitrag und nicht, wenn mal was schlimmeres passiert, direkt einen riesen Betrag, den du auf einmal bezahlen musst.

  • er Hund sollte sich auch in einer Wohnung (ca. 65 qm, 1. Stock ) in der Stadt wohlfühlen (zum Glück haben wir viel Grünfläche in der Nähe). Bei unseren Recherchen sind wir nun auf den "Eurasier" gestoßen. Dieser Hund hat uns durch sein ruhiges und intelligentes Wesen besonders beeindruckt. Auch konnten wir in Erfahrung bringen, dass Eurasier sehr anpassungsfähig sind und auch gut in einer Wohnung auskommen. Ich möchte dem Hund eine konsequente Erziehung bieten und am Wochenende mit ihm auch die Hundeschule besuchen, wo er die Standardkommandos lernen soll und vorallem möchte ich dort auch etwas über Hundeerziehung lernen.

    Ich finde das sind gute Voraussetzungen =)

    1. Sollte ein Eurasier vom Tierheim geholt werden oder doch einen Welpen vom Züchter?

    Einen Rassehund würde ich nur vom Züchter oder von Nothilfeseiten für diese Rasse holen.


    2. Lohnt sich eine Hundekrankenversicherung ? (Gerade weil wir studieren möchte ich lieber monatliche Fixkosten, anstatt einer dicken Überraschung vom T.A.)

    In diesem Fall ja. Schaut aber vorher nach, was die alles abdeckt. Sinnvoll wäre auch eine OP-Versicherung.



    3. Wie lange sollte eine Hundeschule besucht werden und mit welchen Kosten kann man rechnen?

    Das kommt ein wenig darauf an, was man möchte.
    Eine gute (!) Welpengruppe ist nie verkehrt, eine Junghundegruppe halte ich persönlich für nicht allzu sinnvoll und bringe meine Hunde ab diesem Alter lieber mit ausgewählten, souveränen Althunden und netten Jungspunden in Kontakt. Aber das ist Geschmackssache. In einer Hundeschule werden verschiedene Erziehungs,-und Beschäftigungsgruppen angeboten. preislich liegen die Stunden dann jeweils zwischen 15 und 30 Euro.
    Viele Vereine bieten ähnliche Kurse an und man zahlt als Vereinsmitgleid nur einen jährlichen Beitrag (+ eventueller Arbeitsstunden). ich zahle zB um die 80 Euro im Jahr und kann an allem teilnehmen. Allerdings würde ich hier ganz genau schauen, wie im Verein gearbeitet wird. Viele sind schon sehr modern in ihren Methoden, andere sind noch von gestern.
    Ich würde mir mal beides anschauen und dann überlegen, was mir am besten gefällt.

  • Vielen Dank für eure ausführlichen und hilfreichen Antworten, das hat uns beide sehr motiviert um uns mit dem Thema der Hundeanschaffung intensiver zu beschäftigen :-)

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