Ratschlag zum Pflegevertrag: Hund wurde mir weggenommen

  • Hallo zusammen, ich habe ein wohl eher ungewöhnliches Problem.
    Ich habe vor einigen Wochen einen Hund von einem Züchter zur Pflege bekommen, wohlgemerkt kostenlos.
    Im Vertrag habe ich mich verpflichtet, für den Hund zu sorgen und die Pflege zu übernehmen.
    Der Züchter darf den Hund (einen Junghund, der im Alter von 1Jahr zur Zuchtprüfung soll und dann als Züchtrüde genutzt wird) zur Zucht bei mir abholen.
    Soweit mal der Anfang.
    Der Hund war nun einige Wochen bei mir, weitgehend hat alles geklappt. Nach kurzer Eingewöhnung war er stubenrein, wir kommen gut miteinander aus und dem kleinen Kerl ging es gut bei mir.
    Aber es gab auch Probleme. So konnte man den Hund anfangs gar nicht alleine lassen, weil er dann sofort laut und herzerweichend geheult und gejammert hat. Zudem wollte er beim Spazieren immer mit anderen Hunden spielen und hat an der Leine gezerrt und geheult. Wenn er nicht durfte, gab es wieder lautes Heulen. Extrem laut!
    Beides hat sich im Laufe der Wochen ein wenig gebessert, aber es ist nach wie vor vorhanden.
    Nun hat der Züchter vorgeschlagen, den Hund vorübergehend zu einem Bekannten zu geben, örtlich bei mir in der Nähe, um den Hund "wieder in die Spur zu bekommen". Auch dort geht es dem Hund gut, daran habe ich keine Zweifel. Und er hat dort andere Hunde, also Spielkameraden. Danach sollte der Hund wieder zu mir zurück, also war ich einverstanden. Angeblich traten die beiden Probleme dort gar nicht auf, was ich kaum glauben kann.
    Nun habe ich erfahren, dass der Hund woanders ist, zurück beim Züchter, ohne dass ich informiert wurde, und er soll auch nicht zurückkommen, weil "ihr beide nicht zusammen passt, und ich dann vielleicht mit dem Hund nicht mehr züchten kann." Das wurde mir nun auf meine Nachfrage gesagt.
    Ich bin stinksauer, ich kann es nicht in Worte fassen.
    Der Hund ist bei mir steuerlich angemeldet, ich habe den Pflegevertrag, eine Haftpflichtversicherung und in kurzer Zeit über 500 Euro an Ausstattung (Leinen, Näpfe, Futter, Versicherung, Tierarzt) usw. investiert - aber keinen Hund mehr! Der Züchter hat den Stammbaum bei sich, und den Hund.
    Ich bin kurz davor, zur Polizei zu gehen oder einen Anwalt einzuschalten.
    Wenn ich nicht so an dem Kleinen hängen würde, würde ich es auf sich beruhen lassen. Aber er fehlt mir unendlich... :verzweifelt: :verzweifelt: :verzweifelt:

  • Eine sehr merkwürdige Geschichte.
    Da du aber keinen Kaufvertrag bezüglich des Hundes hast, kannst du glaube ich, nicht viel machen.
    Die Probleme mit dem Hund, die du schilderst, halte ich bei einem Welpen/Junghund eher für normal.

  • Naja, im Endeffekt es es sein gutes Recht den Hund wieder zu holen, vor allem wenn es so im Vertrag steht. Da kann auch dann kein Anwalt oder eine Polizei etwas machen, wenn im Vertrag steht das er den Hund jederzeit zu sich holen kann.Du schreibst ja selbst, dass es so geregelt wurde. Und solche anderen Sachen wie Haftpflicht etc. sollte eben auch vertraglich geregelt sein!

  • Soweit ich weiß muss man den Hund nicht beim Amt anmelden oder zumindest mit der Anmerkung dass es nur ein Pflegehund ist.
    Das Geld was zuviel gezahlt wurde bekommst du wieder wenn er nicht mehr bei dir ist.
    Haftpflicht etc hätte ich auch vertraglich vereinbart. Ebenso die Tierarztkosten da der Hund dir nicht gehört.


    Eine Anzeige oder Anklage würde dir hier nicht viel bringen denk ich.
    Eher noch ein Gespräch mit dem Züchter auf neutralem Boden.

  • Sieh es als Lehrgeld... Wieso lässt man sich auf sowas ein ohne sich entsprechend abzusichern? Warum läuft der Hund steuerlich über dich? Warum hast du eine Haftpflicht abgeschlossen? Das hätte mMn der Züchter bzw. "Züchter" machen sollen, wenn du den Hund nur zur Pflege hast...

  • Naja, im Endeffekt es es sein gutes Recht den Hund wieder zu holen, vor allem wenn es so im Vertrag steht. Da kann auch dann kein Anwalt oder eine Polizei etwas machen, wenn im Vertrag steht das er den Hund jederzeit zu sich holen kann.Du schreibst ja selbst, dass es so geregelt wurde. Und solche anderen Sachen wie Haftpflicht etc. sollte eben auch vertraglich geregelt sein!

    Nee, laut TO steht im Vertrag dass der Züchter den Hund zur Zuchtprüfung und zur Zucht abholen. Nicht um ihm jemand anderes zu überlassen.
    Ich würde da einfach mal einen Anwalt drüber schauen lassen der guckt was Sache ist und wie die Chancen stehen den Hund zurückzubekommen. Und dann die Sache realistisch betrachten bevor du weitere Entscheidungen triffst.

  • Der Hund gehört dir nicht.
    Wie gut wird das Verhältnis zum Züchter noch sein, wenn du den Leihhund "zurück klagst"? Abgesehen davon, dass es wohl kaum Erfolg haben wird, gegen das Vorgehen zu klagen. Lass die Finger davon, das kostet nur Nerven. Beim Tierheim/Tierschutz suchen sie immer gute Pflegestellen.

  • Ich hatte mal einen ähnlichen Fall mit einer Hündin, die ich in größter Not von zwei Tierschutztrullas in Dauerpflege genommen habe. Eine Vermittlung der alten Rotti-Dame war nicht vorgesehen, sie sollte bis zum Schluss bei mir bleiben. Als die Grazien mit der Wahl meines Tierarztes nicht einverstanden waren, standen sie ohne jegliches Gespräch vor der Tür und haben den Hund abgeholt.


    Ich bin für alle Zeiten von Pflegeverträgen geheilt. So viel Macht gebe ich niemandem mehr für ein Tier, das in meiner Obhut lebt.


    Alles Gute für dich. Persönlich denke ich jedoch, dass du da chancenlos bist.

  • Hallo..ich denke auch,daß du da keine Chance hast.Sorry aber warum man sich auf so einen (in meinen Augen Blödsinn) Mist einlässt verstehe ich ohnehin nicht.
    Beim Tierschutz ist das vielleicht eine überdenkenswürdige Angelegenheit aber beim Züchter... Wenn ich von diesem einen Hund haben will bezahle ich den Hund und somit gehört er mir mit allen Rechten und Pflichten,habe ich das Geld für einen Hund vom Züchter nicht lässt man die Finger davon.
    Grüße Alex

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