Desensibilisierung - Erfahrungen

  • Hallo,


    mein Hund hat Allergien seit ich ihn habe. Mit ca 1 Jahr haben wir eine Desensibilisierung gemacht. Das hat gut geholfen. Wo er vorher immer wunde Zehenzwischenräume hatte und auch nässende Ausschläge, war nur noch bei wirklich hoher allergener Belastung etwas zu bemerken. Mir hat damals die Ärztin gezeigt wie ich ihn selber Spritzen kann, damit mussten wir auch nicht dauernd zu ihr.


    Jetzt bekam er mit 10 nochmal einen Unverträglichkeitsschub und bekommt seitdem nur noch ausgewählte Lebensmittel und damit fahren wir auch wieder sehr gut. Falls er wieder eine allergische Reaktion zeigt bekommt er auch Apoquel. Dauerhaft würde ich das auch gern vermeiden.


    Fazit: uns hat die Desensibilisierung wirklich gut geholfen! Es hat gedauert und es war teuer, aber hat sich gelohnt. Und von zumuten für den Hund will ich dabei nicht reden. Es ist eine kleine Spritze, wenn man das ein bisschen übt, ist das kein Drama. Sonstige Nebenwirkungen habe ich wirklich keine beobachtet.

  • Sammy hat Heuschnupfen. Er hat über Jahre Ceterizin von März bis November bekommen. Eine am Tag. Hat sehr gut geholfen. Wir brauchten kein Cortison. Vor ca. 1 Jahr scheint die Allergie schlimmer geworden zu sein, da das Ceterizin nicht mehr geholfen hat. Wir sind dann auf Cortison umgestiegen. Da ich ihm das aber nicht dauerhaft geben wollte (er muss von Cortison immer enorm viel pinkeln), sind wir auf Apoquel umgestiegen. Seit dem kratzt er sich nicht mehr. Bei einem jungen Hund würde ich evtl. über eine Desensibilisierung nach denken, aber Sammy wird jetzt am 01.07. 12 Jahre alt und mit Apoquel kommt er gut zurecht

  • Meine alte Hündin
    Aufzählen.... uff, die wichtigsten:


    Pollen, Gräser, Hausstaub, Milben (Futtermilben, Grasmilben, Haarbalgmilben welche die bekam aufgrund des schwachen Immunsystems)


    Eine Desensibilisierung wurde durchgeführt und am Anfang war es echt heftig aber dann gab es eine sichtbare Besserung. Kostenpunkt pro dreier Pack -186€
    War es aber wert. Heftig- damit meine ich der Hund war danach super müde und hat sich stark gekratzt und teilweise war die Stelle dick.

  • Wenn der Hund wirklich nur auf saisonale Auslöser reagiert und so keine extremen Beschwerden hat ist die Auswahl an Vorgehensweisen sicherlich größer.
    Bei der Hyposensibilisierung finde ich so gut, dass es kaum Risiken und Nebenwirkungen für den Hund hat und ihm im Erfolgsfall lebenslange Medikamentengabe erspart.


    Apoquel ist übrigens kein Antihistaminikum sondern ein relativ neues Präparat, das ziemlich grundlegend in die Immunabwehr eingreift, daher kann auch über die Folgen bei dauerhafter Gabe eigentlich noch nichts bekannt sein.
    Wenn man allerdings einen hochgradig allergischen Hund hat, ist es ein echter Segen, dass man mit solchen neuen Mitteln seine Lebensqualität wiederherstellen kann.


    LG Anja

  • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Wir haben ebenfalls Apoquel mit nach Haus bekommen.
    Ich bin schon mal froh, dass die Desensibilisierung für den Hund nicht so schlimm ist wie ich es mir vorgestellt habe.
    So ein richtig hochgradiger Allergiker ist Loki wohl auch nicht: Die Nase juckt manchmal stark und an der ums Maul sind manchmal kleine Quaddeln...
    Ich warte jetzt mal das Ergebnis ab, dann werde ich berichten!
    Danke euch!

  • Hallo,


    ich habe leider heute den Tierarzt nicht mehr erreicht, aber die TA-Helferin, die sagte, Loki habe erhöhte Allergiewerte in den Provokationsgruppen Bäume, Sträucher, Gräser, Milben und Schimmelpilze.
    Jetzt ist es ja beim Hund sicherlich ähnlich wie beim Menschen: Erhöhte Werte sagen erstmal nichts aus. Sollte ich jetzt noch einen Hauttest bei Loki machen lassen?
    Wie würdet ihr vorgehen? Die TA- Helferin meinte, man könne noch mittel Test weiter differenzieren: Welche Kräuter genau, etc.... Ist das überhaupt sinnvoll?
    Loki bekommt gerade eine halbe Apoquel pro Tag und ist komplett beschwerdefrei.

  • Edit: Macht es Sinn, Kunstlederkörbchen und Allergie-Kissenbezüge zu kaufen?
    Unsere ganze Wohnung ist gefliest. Muss ich jetzt häufiger wischen *schock* ?

  • Also ich habe keinen extra Hauttest machen lassen. Ich habe auch keine extra Bezüge gekauft. Nur anfangs kein Trockenfutter mehr verwendet. Das war nach der Kur aber wieder gut machbar.

  • Solange nicht wirklich sicher ist, dass speziell Hausstaubmilben die Auslöser sind, würde ich nichts machen.
    Es können ja genauso gut Futter- oder sonstige Milben sein.


    Bei so vielen möglichen Auslösern wie in Eurem Fall wäre ein Hauttest bestimmt aussagekräftiger und man könnte gezielt Sachen vermeiden oder desensibilisieren.


    Liebe Grüße

  • Danke für Eure Antworten!


    Das war nach der Kur aber wieder gut machbar.

    Was war das für eine Kur?


    Solange nicht wirklich sicher ist, dass speziell Hausstaubmilben die Auslöser sind, würde ich nichts machen.
    Es können ja genauso gut Futter- oder sonstige Milben sein.

    Ja, das macht Sinn, wobei ich keinerlei Trockenfutter oder trocken gepresste Leckerlis füttere. Wahrscheinlich werden sie wohl auf Hausstaubmilben getestet haben.


    Ich habe gestern meinen TA erreicht: Also die Werte der drei oben genannten Gruppen seien nur leicht erhöht. Von der Allergie gegen Gräser- und Baumarten wusste ich eigentlich schon vorher. Seit ich den Brackerich habe, hatte er immer im April/Mai das große Jucken (aber nie schlimm mit offenen Stellen, sondern er hat sich halt mehr gekratzt als sonst).


    Jetzt lasse ich noch einen Test zur Spezifikation machen, damit ich die Auslöser auch mit "Vornamen" kenne. Allerdings bin ich mir einfach nicht sicher, ob eine Desensibilisierung wirklich Sinn macht.
    Loki juckt sich halt die Nase und hatte dieses Jahr erstmalig kleine Quaddeln. Allerdings wurden hier auch die Wiesen gemäht und er hat intensiv mit Freunden auf diesen Wiesen gespielt.


    Ich habe nun ein bisschen im Netz recherchiert und habe gesehen, wie starke "Allergiker" aussehen. Dagegen sind Lokis Symptome eher schwach: 5-10 Juckanfälle, die sich durch heftiges Nasenreiben äußern und zwischen 5-15 Sekunden andauern.
    Ich habe auch gelesen, dass es auch Fälle gab, in denen alles nach der Desensibilisierung schlimmer geworden ist. Ich bin total verunsichert!


    Unter einer halben Apoquel pro Tag ist Hund nach wie vor beschwerdefrei.
    Allerdings wäre ja eine Desensibilisierung gegen Hausstaubmilben sicher sinnvoll. Allerdings: Wenn ausgerechnet diese Allergie dann schlimmer wird?
    Außerdem finde ich im Netz auch viel Kritik zu diesen Tests. Die Aussagekraft ist ja nicht zwingend gegegeben.

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