Züchterwahl

  • Hallo,


    Ich habe hier schon oft gelesen: Augen auf bei der Züchterwahl


    Was meint ihr damit genau? Auf was achtet ihr? Sauberkeit der Hunde? Aussehen/Gesundheit/Wesen der Hunde sollte klar sein.. Absprachen? Das Zwischenmenschliche?


    Wir hatten heute Termin bei einem Labradorzüchter, die einen Erwachsenen Hund abzugeben haben. Wir hatten oft telefoniert und eigentlich war abgemacht, wenn die Chemie zwischen uns stimmt bekommen wir den Hund sofort mit, da es sehr weit weg ist.
    Anscheinend hat die Chemie doch nicht so gestimmt, nach über 3h Spiel und Gespräch hieß es, wir sollen uns morgen wieder melden. Sie bekämen das emotional nicht hin, den Hund einfach so mitzugeben :ka: Einerseits verständlich, andererseits.. nun ja .. sie möchten ihn ja verkaufen..
    Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht als wir ankamen, waren die Züchter unheimlich still, verhalten, reserviert- ganz anders als vorher.


    Ich wüsste einfach gerne von euch, was ihr so beachtet und worauf ihr beim Züchterbesuch das Augenmerk legt. Danke

    • Neu

    Hi


    hast du hier Züchterwahl* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich achte zu allererst mal auf:


      -Das Zuchtziel
      -Das Ped der geplanten Verpaarung
      -Wie sind die bisherigen Nachzuchten unterwegs? Gibt es sportliche Erfolge?


      Kommt der nähere Kontakt zu stande achte ich auf Folgendes:


      -Wie ist das Wesen der Hunde? Was machen sie für einen Eindruck? Sind sie gepflegt?
      -Wieviel Sachverstand ist beim Züchter vorhanden?
      -Arbeitet der Züchter selbst mit seinen Hunden?
      -Wie wachsen die Welpen auf?
      - Wie offen geht der Züchter mit Schwächen innerhalb der Zucht um?
      - Bin ich intensiv in die Welpenzeit mit eingebunden? Also: bekomme ich Infos zur Trächtigkeit, zur Geburt und zur Entwicklung der Welpen?


      Das Zwischenmenschliche ist ein Bonus, wenn es passt. Muss aber nicht. ich möchte einen passenden Hund von einem Menschen kaufen, der etwas von der betreffenden Rasse versteht und für mich den bestmöglichen Hund hat.


      Dass man einen Hund beim ersten Treffen mitnimmt, finde ich absolut unüblich. Und ich finde es sehr gut, dass der Züchter euch den Hund nicht mitgegeben hat, wenn es doch nicht für ihn passte. Er will in erster Linie eben nicht dem Erstbesten etwas verkaufen.

    • Was mir wichtig war (grob gefasst) :


      -Gesunde Hunde, mit guter Abstammung, Erfolge der Eltern und Nachkommen


      - Hunde die auch etwas kosten und kein wahlloser Vermehrer


      -Elterntiere können jederzeit gezeigt werden (keine Ausreden wie Gassi, schläft etc.)


      -Der Züchter kann mir genau erklären, wieso die Hunde miteinander verpaart wurden. Welche Charaktereigenschaften die Eltern haben etc.


      -Papiere vorhanden


      -Vollständig geimpft, gechipt


      -Die Welpen bekommen einiges zu sehen (Freilauf, Spielzeug bzw. Sachen wo die Reize anregen oder eben Geräusche und Objekte.)


      -Stubenreinheit (also nicht so das der Welpe es schon kann, aber zum Beispiel die Welpen Plätze haben wo sie sich lösen können)


      -Gutes Gespräch mit Züchter (viele Infos, gute Telefonate, Interesse am Käufer bzw. möchte wissen wo der Welpe landet)


      -Hat alle Unterlagen der Würfe etc.


      Vielleicht hat die Chemie doch nicht gepasst? Haben sie nichts geäußert was sie stören könnte? Ansonsten recht unprofesionell das verhalten!

    • Es geht bei euch um einen Labrador, oder? Kannst du mir mal die Zucht nennen (auch per PN)? Vielleicht kenne ich die ja und kann etwas Feedback geben.

    • Warum wollen die Züchter denn einen erwachsenen Hund abgeben? Hat der "ausgedient"? :???:

    • Es ist ja nochmal was anderes ob man einen Welpen kauft oder einen erwachsenen Hund.


      Ich habe ja auch eine erwachsene Hündin vom Züchter. Mir war wichtig das der Hund wirklich einen gesunden Eindruck macht und ausgeglichen wirkt. Und das es eher richtung Schutzgebühr läuft.
      Da kommt es aber wieder darauf an, wie alt ist der Hund? Nen 2 jähriger Zuchtfähiger Hund ist was anderes als ne 8 jährige Hündin.


      Meine Anforderungen an einen Welpenkauf sind um eingies höher.

    • Warum wollen die Züchter denn einen erwachsenen Hund abgeben? Hat der "ausgedient"? :???:

      Vielleicht ist es ein Rückläufer. Oder er kann nicht für die Zucht eingesetzt werden. Oder man hat bislang nicht den perfekten Abnehmer gefunden. Oder oder oder :ka:

    • Euch gehts ja um einen erwachsenen Hund, warum willst du dann wissen wie gut die Züchter sind?
      Oder interessiert euch ob der Hund irgendwelche gesundheitlichen Mängel hat oder evtl. entwickelt?
      Dass die derzeitigen Besitzer sich noch so unschlüssig sind, ist natürlich doof für euch. Da würde ich das Gespräch suchen. Im schlimmsten Fall seid ihr die strecke umsonst gefahren.


      Ein Anhaltspunkt für eine gute Zuchtstätte beim Labrador ist ansonsten ob sie dem DRC oder LCD angegliedert ist.

    • Für mich sind bei der Züchterwahl einige Dinge wichtig- andere wiederrum stelle ich (im gegensatz zu anderen) sehr weit hinten an.


      Wichtig sind mir:
      - Abstammung und Verpaarung (Linien, Verwandschaft, Zuchtziel)
      - Wesen der Mutterhündin (da hab ich schon Dinge erlebt, die gehen auf keine Kuhhaut)
      - Wesen der ANDEREN Hunde im Haushalt (auch da erwarte ich im Standard stehende Hunde die klar in der Birne sind! immerhin prägen die die welpen mit)
      - Sauberkeit (im Sinne von "kein pures Chaos"- dass man mit Welpen im Haus nicht vom Boden essen kann ist mir klar)
      - Erziehung der vorhandenen Hunde (keine "unerzogenen Terroristen")


      Ich unterscheide auch zwischen "Zucht für eigenbedarf" und "Zucht zum Rasseerhalt". Gerade bei zweiterem finde ich es absolut nicht verwerflich wenn mal ein älterer Hund auszieht (vorausgesetzt er kommt an einen ebenso guten Platz wie die Welpen). Wenn man eine Rasse erhalten will kann man das meiner Meinung nach nicht mit einem Wurf alle 3 Jahre, da muss schon etwas mehr getan werden. Verwerflicher finde ich es wenn sich die Hunde dann stapeln.


      Womit ich beim nächsten Punkt bin: die anzahl der Hunde. Ich habe eine Züchterin kennengelernt, die hatte 14 Hunde. Alle top erzogen, in meinen Augen auch gut ausgelastet und gepflegt. Dagegen habe ich eine kennengelernt, die hatte nur 4- absolut unerzogene, ungepflegte Hunde mit Hang zur Bissigkeit. Ratet mal wo ich eher nen Welpen genommen hätte?
      Deshalb mache ich auch keine Maximalanzahl an Hunden fest.


      Ich brauche keine Champions in der Ahnentafel, ich will gesunde, wesensfeste Hunde. Ob die nun keinen oder 20 Titel haben ist mir Latte.


      Ich erwarte dass der Züchter Interesse an mir zeigt, immerhin will ich einen seiner Hunde. Aber Interesse ist nicht gleichzusetzen mit einem CIA- Verhör. Ich bin nicht bereit Fotos meiner Lebensumstände zu zeigen, ein Bericht muss reichen. Wenn man mir nicht glaubt war es sowieso der falsche Züchter.
      Der Züchter soll nicht mein bester Freund werden, aber man sollte sich schon grün sein. Immerhin ist der Züchter im besten Fall die erste Anlaufstelle bei Fragen und Problemen.



      Und eines erwarte ich noch: eine EHRLICHE beschreibung der Rasse. Wenn sie mir in rosarot und wattewölkig beschrieben wird, quasi die Eierlegende Wollmilchsau der Hunde, dann bin ich skeptisch. Entweder ist der Züchter komplett verklärt was die Rasse angeht (dann hat man bei Problemen nicht viel Hilfe zu erwarten) oder sie lügen knallhart (auch dann wird man eher wenig Hilfe bekommen)

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