Dritthund und die Hundetagesstätte

  • Ein freundliches Hallo an alle,
    Ich stehe aktuell vor einer Entscheidung und würde mir diesbezüglich gerne ein paar Meinungen einholen.
    Wir, mein Partner und ich, leben in Berlin in einer knapp 400qm Wohnung mit 2 Hündinnen die nun 10 Monate alt sind. Einmal ein Labrador Schäferhund Mischling und ein Altdeutscher Schäferhund.
    Nun steht aber schon lange der Gedanke eines Dritthundes, einer deutschen Dogge, im Raum. Wir machen uns um die Konstellation der Charaktere keine Gedanken, da haben wir auch schon mit den Trainern in der Hundetagesstätte gesprochen. Aber das Thema Hundetagesstätte ist problematisch. Zur Erklärung:
    Wir haben Mila und Sabine vor 2einhalb Monaten das erste Mal für einen Tag in die Tagesstätte gebracht und eigentlich nur geplant beide einmal die Woche hinzubringen, damit wir an genau dem Tag die Termine erledigen können die anfallen, auch wenn wir durch den Beruf so gut wie alles telefonisch erledigen können. Durch Berichte, Videos und Bilder haben wir jedoch schon nach 2 Wochen gesehen dass beide dort absolut aufgeblüht sind. Sabine, die sonst in Hundeauslaufgebieten und sonst mit anderen Hunden nichts anfangen konnte, fing in der Tagesstätte an Freundschaften zu schließen und sogar auch mal anderen Hunden hinterher zu rennen oder zu pisacken. Also fiel die Entscheidung schnell beide 5 Mal die Woche hinzubringen. Nicht weil wir keine Zeit hatten, sondern weil die beiden dort ein riesiges Gelände hatten mit einer Größtenteils konstanten Gruppe und beide es einfach liebten. Jeden Morgen kriegt man sie schon kaum gebändigt vor Freude, wenn wir aus dem Auto steigen und sie wissen es geht jetzt wieder zur Tagesstätte. Samstag findet dann immer ein gemeinsamer Ausflug statt und Sonntag ist Ruhetag.
    Nun stand der Dogge lange nichts im Weg und alles schien perfekt zu laufen, nach langer Suche und Wartem haben wir nun auch den für uns perfekten Welpen gefunden. Aber so wie es das Schicksal will hat sich auf einmal angekündigt dass wir berufsbedingt ab Oktober für 4 Monate so eingespannt sind, dass wir den Welpen, der dann 5 Monate alt ist, bestimmt 3 Mal die Woche mit den anderen Beiden mitschicken müssten in die Tagesstätte. Wenn wir nicht sogar nach einer Eingewöhnungsphase ihn so wie unsere beiden 5 Mal hinbringen. Laut denen wäre es kein Problem aber mich verunsichert es absolut einen 5 Monate alten Junghund schon in die Tagesstätte zu bringen.
    Wie sehen eure Meinungen aus? Lieber warten bis wir dann auch ein ganzes Jahr viel, viel Zeit haben? Ich habe Angst wichtige Phasen zu verpassen und die Bindung zu verschlechtern beziehungsweise dem Hund nicht gerecht zu werden damit. Meine Hündinnen sind glücklich so wie es ist aktuell.

  • Ihr habt schon 2 Hunde, die den Großteil des Tages anderswo untergebracht sind, warum muss man dann noch einen Dritthund holen, der auch wieder hauptsächlich wo anders lebt.
    Der Sinn der Sache erschließt sich mir nicht so ganz.

  • Verstehe das auch nicht so recht: wieso ein Dritthund?
    Eure Form der Hundehaltung ist ja schon sehr ungewöhnlich. Ich hätte und habe meine Hunde gerne so oft wie möglich um mich, das beruht mMn auf Gegenseitigkeit.
    Aber gut, dass muss jeder wissen.


    Ihr seht Eure Hunde also abends und morgens und am Wochenende?
    Wann findet Erziehung statt, die bei 10 Monate alten Hunden schon noch sein darf?


    Eigenartiges Konzept.
    edit: Womit nichts gegen gute Tagesbetreuung gesagt sein soll, die braucht es halt hin und wieder oder auch konstant- aber 5 Tage die Woche?
    Wär nicht meins.

  • Ihr habt schon 2 Hunde, die den Großteil des Tages anderswo untergebracht sind, warum muss man dann noch einen Dritthund holen, der auch wieder hauptsächlich wo anders lebt.
    Der Sinn der Sache erschließt sich mir nicht so ganz.

    Das geht mir ebenso.


    Wenn ich meine Arbeit von zu Hause erledigen kann, gebe ich doch meine Hunde nicht in eine Hundetagesstätte. Das gäbe es nur in Ausnahmesituationen.


    Ich würde mich eher bemühen, daß sich meine Hunde in meiner Gegenwart auch mit anderen Hunden wohlfühlen. Das würde ich nicht anderen überlassen und schon gar nicht die Erziehung eines Junghundes.

  • Also sowas verstehe ich ganz und gar nicht. Hört sich böse an aber : Wieso brauch ich Hunde, wenn die mehr Zeit woanders verbringen als bei mir Zuhause? Und wieso dann noch ein Dritthund? :???:

  • Das kann sich auch noch ändern, mit dem "sie lieben die Hundestagesstätte". Es sind beides Rassen, die als erwachsene Hunde oft eher reserviert sind und territorial.


    Zu zwei 10 Monate alten Hündinnen (da kann ja auch noch bissel was kommen zwischen den beiden) würde ich ganz sicher keinen Welpen packen, schon gar nicht, wenn ich einen Großteil der Zeit überhaupt nicht präsent bin, um die Konstellation zu managen und mitzukriegen, ob es knirscht.


    Wenn mein Hund lieber in der HuTa wäre als bei mir, wäre ich leicht befremdet... klar, die Begeisterung für Artgenossen hatte meiner in dem Alter (!!! jetzt nicht mehr!) natürlich auch, aber da gabs genug Hundekumpel und ich habe für regelmässigen Kontakt gesorgt. Trotzdem hätte ich ihn sehr ungern täglich weggegeben, ohne Not ganz bestimmt nicht. Und dann, wenn die Hunde mal bei euch sind, dann ist auch noch Ruhetag?


    Wozu man Hunde hat, um sie zur Bespaßung wegzugeben - naja, eure Sache, Aber dann einen dritten dazu? Der auch wieder täglich in der HuTa sein soll?


    Und natürlich hat der Hund weniger Bindung an euch, wenn er dauernd weggeben wird. Das kann man kompensieren, wenn man sich den Rest der Zeit damit beschäftigt - aber nicht, wenn der Hund ausgepowert aus der HuTa kommt und dann Ruhetag bei euch hat.

  • Ich verstehe das auch nicht. Wenn ich schon meine 2 Junghunde fast 5mal die Woche in eine Tagesstätte abschiebe, wozu noch einen dritten?


    Man hat doch Hunde um mit ihnen zusammen etwas zu unternehmen, sie zu erziehen, zu schmusen, zu lernen und nicht um morgens hibbelige Junghunde abzugeben und bestenfalls platte Junghunde abzuholen.
    :schweig:

  • Na ob nun andere Personen 6 Stunden am Tag arbeiten und ihr Hund alleine zuhause bleiben muss oder ob der Hund 5 Stunden am Tag mit anderen auf Feld und Wiesen spielen kann.. Also Berufstätige Menschen verurteilt man ja wohl auch nicht dafür. Training findet nachmittags und durch Trainer in der Tagesstätte statt.
    Unsere freuen sich wenn es dorthin geht und wie gesagt Für Sabine ist so etwas optimal, da sie eine konstante hundegruppe und einen konstanten Platz braucht um aufzublühen. Klar Fahren wir mit den Beiden auch unter der Woche regelmäßig raus und machen ausgiebige Spaziergänge aber so wie es mit den Beiden gerade ist läuft es gut. Andere haben ja auch nicht die Zeit um den Hund jeden Tag bei sich zu haben.

  • Natürlich, gibt sicher genug Leute die ihren Hund angeben müssen, weil sie ne gewisse Zeit arbeiten müssen. Aber es ist doch ein unterschied ! Keiner Arbeitet doch freiwillig, sondern Arbeit muss einfach sein. Aber wenn ich doch die Möglichkeit habe meine Hunde bei mir haben zu können, geb ich sie doch nicht in andere Hände?

  • Der feine Unterschied liegt für mich ganz einfach darin, daß berufstätige Hundehalter gezwungen sind, solche Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, es also nicht freiwillig tun.


    Ich gehöre sogar zu der Spezies Hundehalter, die sich nie Hunde angeschafft hätte, wenn ich nicht zu Hause hätte sein können.

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