Dritthund und die Hundetagesstätte

  • Gegen zeitweise Betreuung sagt doch niemand was. Das machen doch viele so :ka:
    Ich habe meine auch schon ganztags fremdbetreuen lassen, aber jeweils von Privatleuten, die sich auf meine Hunde einstellen können.
    Mir ist es da ehrlich gesagt am liebsten, wenn man mit den Hunden kaum was macht und einfach nur da ist. Eventuell krault und spielt und eine kleine Runde geht. Den Rest mache ich selbst.



    Finya wäre zB mit dem von dir verlinkten Angebot @danimonster extrem unglücklich. Sie kann und will nicht mit fremden Hunden durch die Gegend latschen (macht sie manchmal, weil ich sie halt auf Hundetreffen mitnehme, sie interagiert aber kaum mit anderen Hunden), schon gar nicht in dem Tempo von normalen Hunden.
    Freilaufwiese wäre für sie ein noch größerer Horror und Rudelschlafen fände sie schrecklich.


    Frodo fände das alles toll. Er ist in der Gruppe sehr glücklich, aber da ich die zwei nicht trenne, wenn ich sie abgebe, bekommt er halt das Fini-Programm und das schadet kaum einem Hund, finde ich.

  • Also ich finde manche hier haben komische Vorstellungen wie das in der Hundebetreuung abläuft. Ist das wirklich bei so vielen so dass da den ganzen Tag besaßt wird? Unser Hund geht nur in eine Urlaubsbetreuung und da ist das anders. Klar sind da viele Hunde (zwischen 4-12 schätze ich mal), aber da ist nicht den ganzen Tag Action angesagt. Es wird drei mal am Tag spazieren gegangen (auf deren eingezäunten Grundstück) und dabei wird eben auch gespielt oder eben geschnüffelt etc., je nach Hund. Aber den Rest des Tages sind sie im Haus mit dabei und da wird nicht pausenlos getobt. Trainiert wird ebenfalls nicht, er muss höchstens mal für ein Leckerli sitzen. Müde ist er danach aber trotzdem.
    Und wenn dort regelmäßig die gleichen Hunde sind können das doch auch qualitativ hochwertige Hundebegegnungen und Freundschaften sein.
    Auch wenn ich es ebenfalls zu viel finde die Hunde dort täglich abzugeben (zumindest wenn ich selber Zeit für sie habe), finde ich kann das so 1-2 mal die Woche eine schöne Zeit sein für die Hunde die ich für andere Dinge nutzen kann. Zumal wir hier wenige Hunde treffen und unser Hund demnach kaum qualitative Hundefreundschaften hat.


    Trotzdem würde ich auch mit dem Dritthund noch warten. Weniger wegen der Betreuungssituation, sondern einfach weil ihr bereits zwei sehr junge Hündinnen habt. Ich gehe mal davon aus dass die noch nicht "fertig" (das ist man wahrscheinlich nie) erzogen sind und selbst wenn vergessen sie das in der Pubertät oft noch mal. Ich denke langweilig wird euch mit euren zwei nicht so schnell. Ich würde erst mal die zwei genießen und dann wenn es in einem Jahr oder so immer noch gut läuft und der Wunsch weiter besteht noch mal drüber nachdenken. Obwohl ich die Rassen von ihrem Energielevel und ihren Ansprüchen her sehr unterschiedlich finde. Ich denke da muss man schauen ob man allen gerecht werden kann und gegebenenfalls auch viel getrennt machen.

  • Angefangen beim überdrehen (beim spielen). Kann mir doch keiner erzählen, das die Hunde am Ende des Tages nicht völlig überdreht sind. Auch in der HuTa wird bestimmt nicht auf jeden einzelnen geachtet und rausgenommen wenn er überdreht. Da wird es immer als ''Rudel gesehen''. Ein Kind fängt das schreien an, wird lauter etc. wir sehen es und nehmen es aus der Gruppe. In der HuTa wird es wahrscheinlich als übereifrig angesehen und als ''Spass am Spiel'' wenn der Hund nicht mehr runter kommt.


    Genau das gleiche beim ''Mobbing''. Natürlich stehen die Betreuer daneben, aber die haben auch nur begrenzt Augen & meistens wird es dann mit ''ach, da muss er durch'' abgetan, denn die Hunde spielen ja nur. Das sieht man ja schon zu genüge in den Welpenstunden, wenn die Besitzer daneben stehen. Wie soll es dann anders sein wenn nur 3 Leute rumstehen?

    Ähm... finde ich jetz eher einen pauschalen ungerechtfertigten Rundumschlag. Sorry, aber das sind mir zu viele Mutmassungen.
    Natürlich gibt es in der Betreuung auch schwarze Schafe, aber genauso gibt es gute Betreuungsangebote für Hunde mit ausgebildetem Personal, dass sich gut um die Hunde kümmert.


    Aber zurück zum Thema: Ich würde von einem Welpen in dieser Konstellation weiterhin abraten.

  • Bei Newtons Hundepension sind die Hunde in Einzel- bzw. Doppelzimmern (immer nur die Kombi Rüde/Hündin) untergebracht. Zweimal am Tag geht es raus für Bespaßung. Trotzdem war Newton heute von den sechs Tagen Betreuung k.o.


    Ich würde es auch nicht wollen, dass er die ganze Zeit bespaßt wird...

  • Kann mir doch keiner erzählen, das die Hunde am Ende des Tages nicht völlig überdreht sind.

    Doch, kann ich dir erzählen :) Baku ist mit 19 Wochen in die Huta gekommen und die erste Zeit war er dort auch 5 Tage in der Woche, während ich arbeiten war. Wenn ich ihn abgeholt habe, hat er zu Haus gepennt. Er war alles andere als überdreht. Die Huta, in die Baku geht, achtet auch auf genügend Ruhephasen. Als Junghund wurde er zudem zwischenzeitlich von der Gruppe getrennt, um seine Ruhe zu haben. Und wenn ich ihn um 14:00 abholen kann, liegen alle Hunde friedlich da und niemand meldet sich. Zu der Zeit machen alle Hunde Siesta ^^


    Genau das gleiche beim ''Mobbing''. Natürlich stehen die Betreuer daneben, aber die haben auch nur begrenzt Augen & meistens wird es dann mit ''ach, da muss er durch'' abgetan, denn die Hunde spielen ja nur.

    Kommt vllt. auf die Huta an. Ich würde meine jetzige als ganz gut ansehen. Wenn ich vor Ort war, habe ich erlebt, dass definitiv eingegriffen wurde, wenn es rüpelhafter zugegangen ist.

  • Dass es sinnvoll und notwendig sein kann, den eigenen Hund aufgrund beruflicher Bedingungen, bei Notsituationen und in Urlaubszeiten in eine Fremdbetreuung zu geben, versteht sich von selbst.


    Was mich irritiert ist, dass jemand dann, wenn es gar nicht nötig ist, seinen Hund in andere Hände gibt und noch behauptet, dass dies für den Hund die optimale Lösung sei.
    Hier fehlt es mir an Ehrlichkeit bezüglich der eigenen Motivation. Natürlich muss ich respektieren, wenn jemand keine Lust hat auf tägliches Gassigehen bei Wind und Wetter, auf die tägliche - und oft anstrengende - Erziehungsarbeit. Dafür gibt es eben auch Profis, die so ihr Geld verdienen.
    Was mich zusätzlich stört ist, dass ich wenig davon lese, dass ihr gern mit den Hunden zusammen seid, dass sie Familienmitglieder für euch sind, die man so oft wie möglich um sich haben möchte.


    Auch wenn Geld für euch keine Rolle spielt: Bitte gönnt es dem Doggenbaby als Teil einer Familie - eben seiner Familie - aufzuwachsen!

  • Also ich kenne Hundebetreuung bisher nur so wie vorhin beschrieben. Sprich große Spaziergänge und drinnen ist dann Ruhe. Im Grunde ist es auch egal wieviele Hunde da betreut werden. Wenn die Leute gut sind hält so eine Gruppe gemeinsam ein Nickerchen.
    In München lagen zB alle Hunde auf ihren Betten und waren so entspannt das die nicht mal aufgestanden sind wenn wir rein kamen.


    Das was @Superpferd schreibt habe ich so noch nie erlebt. Gibt aber sicher auch schwarze Schafe.


    Das ein Hund nicht Teil der Familie ist nur weil man ihn in eine Huta gibt ist doch Quatsch. Ich finde es ist ein Zeichen für gute und wertschätzende Organisation. Es gibt halt Leute die arbeiten müssen oder krank sind usw....

  • Es gibt halt Leute die arbeiten müssen oder krank sind usw....

    Naja, aber darüber brauchen wir doch nicht diskutieren.


    Ist hier ja nicht der Fall.


    Vom Dritthund würde ich gar nicht unbedingt wegen der HuTa abraten (auch wenn ich das nicht ideal fände), sondern wegen 2 junger Hündinnen, die schon da sind.

  • Ich sehe ein anderes Problem kommen, mal abseits von Betreuung und Überforderung:


    die kombi der bereits vorhandenen Hunde. Wenn ich daran zurückdenke wie sich unsere Terrier-Hündinnen in die Wolle bekommen haben (Baujahr 2001 und 2005, damals war die jüngere gerade mal 2 Jahre alt) weil der Alltag absolut unstrukutiert und ungeführt war (dank meiner Eltern). Na da war ich froh dass die beiden nur knapp 10kg wogen.


    2 Hündinnen KANN sehr gut gehen- ich habe nun auch 2 (aktuell 3 und 6 Jahre alt), aber es war gerade in der Pupertät vom Felltier schon einiges an Management nötig damit die kleine sie nicht ständig verkloppt und es kippt.


    Während der Läufigkeiten ist immer noch Management nötg, da hassen sie sich selber, sich gegenseitig und sowieso alles andere.


    Zwei Hündinnen denen quasi Zeitgleich das Hirn aufgrund der Hormone austilt möchte ich in DIESER Rassekombi wirklich nicht zuhause haben. Ganz ehrlich nicht. Zumal ich, tut mir echt leid, bezweifle dass ein adäquates Management möglich ist da die Hündinnen nicht von euch erzogen werden und nur wenig Bindung zu euch haben. Meine benehmen sich weil sie wissen ich werde stinkig- aber sie kennen mich (und nein, ich muss quasi nie strafen).



    Ein weiterer Punkt wäre für mich: Doggen sind gerade in der Wachstumsphase empfindlich und man kann SEHR viel kaputtmachen. Wenn ich schon lese die Hunde bespaßen sich quasi den ganzen Tag selbst fällt mir nur eins ein: tägliche massive Überbelastung beim Welpen/Junghund. Da sind kaputte Bänder und Gelenke quasi vorprogrammiert.

  • Noch einmal: Es geht hier nicht darum, pauschal über Sinn und Qualität von HuTas zu debattieren. Aus den kurzen Angaben der TE kann man eigentlich nur schließen, dass sie die Hunde an Werktagen morgens dort abliefern und abends wieder abholen, d.h. diese sind nur zum Schlafen zu Hause und sonst in Fremdbetreuung. Ein Gassi am Samstag, Nichtstun am Sonntag. Wozu haben sie dann überhaupt Hunde? Wozu ein Dritthund? Diese Hund sind eben nicht Familienhunde, d.h, sie gehören nicht oder nur am Rande zum Leben der TE und ihres Partners!


    Und wenn ich lese, dass die beiden Junghündinnen dort in der HuTa "absolut aufblühen", dass sie sich schon morgens unbändig auf den Aufenthalt dort freuen, so ist dies entweder eine deutliche Übertreibung der TE, eine Schönrederei der eigenen Bequemlichkeit - um es nett auszudrücken - oder ein Zeichen der geringen Bindung zwischen HH und Hunden. Wann findet denn das Training mit den Hunden statt? Wer leistet die Erziehungsarbeit? Wann wird gespielt? Wann erkunden HH und Hunde das Umfeld gemeinsam?
    Wozu noch ein Hundebaby anschaffen, wenn man schon weiß, dass man keine Zeit für das Kleine haben will bzw. tatsächlich nicht hat über Monate?
    @Lendril nennt weitere Aspekte, die wichtig sind.

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