Vermutlich kreuzbandriss,op oder lieber doch warten?

    • Hallo ihr lieben Leute.
    • Unser 15 Monate alter Rüde hat leider einige Baustellen im Bewegungsapparat. Aufgefallen ist uns das erstmals im Dezember. Er knackste extrem viel mit den Gelenken und hatte ein recht steifes Gangbild. Nach Vorstellung beim Tierarzt ging es dann schnell weiter in die Tierklinik. Dort wurde ein beidseitiger Kreuzbandriss, lädierte Hüfte,eventuell durch einen alten Bruch sowie Schwellungen in manchen Gelenken diagnostiziert. Außerdem stellte sich beim großen Blutbild raus,dass er leishmaniose positiv ist.
    • Nach Verdauung dieses Schocks plus Einstellung mit Medis für die Leishmaniose begannen wir mit der physio.Das Gangbild veränderte sich positiv. Mitte Februar begann er dann links hinten ständig zu entlasten und auch zu lahmen.Wir entschieden uns dann zur tplo.Nach der OP ging es stetig aufwärts.Mittlerweile hat er recht gut Muskeln aufgebaut,läuft im Trab recht locker und läuft auch sehr gerne.Toben mit anderen Hunden vermeiden wir noch weitestgehend.
    • So jetzt zu unserem aktuellen Problem :verzweifelt: Seit circa zwei Wochen entlastet er hinten rechts.Bis jetzt allerdings nur im Stand,Lahmheit zeigt er keine. Da Schubladentest positiv möchte der Tierarzt nun auch am anderen Bein mit tplo operieren. Wie gesagt, er entlastet zwar im Stand aber noch kein Lahmen. Wir würden gerne die OP erst im Herbst durchführen lassen da wir dann durch Elternzeit 8 Wochen komplett zuhause wären,außerdem ist im Herbst/Winter eh weniger Action angesagt. Wir sind uns nun so unsicher ob wir die OP noch so lange rausziehen können.
    • Noch dazu kommt,dass wir Ende August drei Wochen Urlaub an der Nordsee gebucht haben. Lange Wanderungen sind da aufgrund meiner dann sehr fortgeschrittenen Schwangerschaft eh nicht mehr möglich.Risiko ist natürlich dass Hundi zwei Wochen vor Urlaub dann doch noch das große Lahmen anfängt.Absagen möchten wir den Urlaub ungerne,erster Urlaub seit langem und schon sooo lange geplant,noch dazu letzter Urlaub ohne Baby. So schwierig diese Entscheidung :ka: Was meint ihr, würdet ihr die OP noch bis Herbst hinauszögern?
    • Jetzt ist der Text doch sehr lange geworden,vielen Dank für Antworten
  • Ich würde die OP nicht hinauszuzögern da ich denke, dass der Hund Schmerzen hat.

  • Mir persönlich wäre es bis Herbst zu lang.
    Wir reden ja nicht von 1 oder 2 Wochen, sondern von einigen Monaten.
    Das mit dem Urlaub ist natürlich schade, aber dazwischenkommen kann ja immer etwas. Was macht Ihr, wenn er mitten im Urlaub auf einmal das Lahmen anfängt und dann hopplahopp in einer fremden Klinik operiert werden muss?


    Es ist ein junger Hund ... meine Befürchtung wäre, dass er sich jetzt mit "kaputtem" Gelenk falsch bewegt und dabei noch mehr geschädigt wird. Auch, wenn er jetzt erstmal "nur" im Stand entlastet, zeigt er ja deutlich, dass er Schmerzen hat.
    Maximal würde ich mir wohl eine Zweitmeinung einholen, aber generell scheint die OP ja das Mittel der Wahl zu sein - wenn es auf der anderen Seite schon geholfen hat.

  • Mit einem Tier,läuft nicht immer alles wie geplant und damit muss man rechnen,ihm monatelange Schmerzen zuzumuten,damit euer Urlaub wie geplant verläuft finde ich unmöglich!


    Ihr seid die Verantwortung eingegangen und seid für euer Tier zuständig,Folgeschäden beim zu langen hinauszögern sind nicht ausgeschlossen,er würde sein Leben lang leiden.Er schont durch die Schmerzen jetzt schon.Wenn ihr nicht auf euren Urlaub verzichten wollt,dann lasst euren Hund so schnell wie möglich operieren und sucht in eurer Urlaubszeit eine Betreuung.


    Ich könnte den Urlaub nicht geniessen,wenn mein Hund Schmerzen hat

  • So easy ists ja dann auch wieder nicht. Ich möchte nicht die OP aufgrund des Urlaubs verschieben sondern überlege,inwieweit eine OP jetzt schon sein muss. Mit Leishmaniose und Narkose und OP Stress ist nunmal auch nicht zu spaßen. Tplo ist auch nicht ganz ein Routineeingriff und kann genauso Folgeschäden hervorheben.ich habe schon von einigen Hunden mit Kreuzbandriss gelesen,die mithilfe von gezieltem Muskelaufbau und Orthese ganz um die OP herumgekommen sind. Ich suche eigentlich nach Erfahrungensberichten von Menschen die Hunde mit ähnlicher Diagnose haben bzw. hatten,vielleicht auch leishmaniose positive Hunde haben und wollte jetzt nicht lesen dass ich unmöglich bin weil mein Urlaub vorgeht.Davon spricht doch keiner

  • So jetzt zu unserem aktuellen Problem Seit circa zwei Wochen entlastet er hinten rechts.Bis jetzt allerdings nur im Stand,Lahmheit zeigt er keine. Da Schubladentest positiv möchte der Tierarzt nun auch am anderen Bein mit tplo operieren. Wie gesagt, er entlastet zwar im Stand aber noch kein Lahmen. Wir würden gerne die OP erst im Herbst durchführen lassen da wir dann durch Elternzeit 8 Wochen komplett zuhause wären,außerdem ist im Herbst/Winter eh weniger Action angesagt. Wir sind uns nun so unsicher ob wir die OP noch so lange rausziehen können.

    Naja, dann hättest Du das vielleicht auch so formulieren müssen und nicht in der Art wie oben.
    Denn da klingt es tatsächlich nach "es geht um unsere Bequemlichkeit".
    Und die Frage war ja, ob man die OP so lang rauszögern könnte ... nicht, ob man unter den gegebenen Umständen die OP rauszögern sollte.


    Zu den anderen Erkrankungen kann ich nichts beitragen, aber ich wüsste, dass mir die Beweglichkeit des noch jungen Hundes wichtig wäre. Natürlich ist das keine spaßige Sache so eine OP und jede OP birgt auch Risiken. Aber den Hund 3 ( ? ) Monate quasi "unbehandelt" herum laufen zu lassen, wegen evtl. Narkose-Stress, erscheint mir persönlich einfach falsch.


    Muskelaufbau kann sicher einiges auffangen, da bin ich ganz bei Dir, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist ja nicht mal die linke Seite komplett "fertig". Das heißt er entlastet im schlechtesten Fall beide Seiten oder aber belastet das gerade operierte Bein zu viel, um das andere zu schonen.
    Was sagt denn der Physiotherapeut und/oder Tierarzt dazu?

  • Noch dazu scheint der Hund ja schon seit 6 Monaten mit dem gerissenen Kreuzband leben zu müssen. Daher lieber gleich operieren lassen bevor dadurch noch mehr Schäden entstehen.

  • Dass das bereits operierte Bein zu viel belastet wird ist auch meine Sorge,dies wäre aber bei einer jetzigen op genauso der Fall, das letzt mal lief er nach der Op fast drei Wochen dreibeinig. Der Tierarzt möchte jetzt operieren,um Fehlhaltungen zu vermeiden.Der würde aber auch die Hüfte noch machen wollen. Unsere Physiotherapeutin meint es sei bei wöchentlicher Physio ihrer Meinung nach vertretbar mit der OP bis Herbst zu warten,da er ja momentan für seine Verhältnisse rund läuft und die Muskeln das Kreuzband mittragen.Toben mit anderen Hunden ist bis dahin natürlich untersagt,viel Unterwasserlaufband empfiehlt sie falls wir uns entscheiden zu warten. Bei einer jetzigen OP ist klar dass der Urlaub ausfällt.Falls wir entschließen,bis Herbst zu warten würden wir recht spontan entscheiden,ob wir fahren können.Unsere Sorge ist eben auch,das wir mit einer OP zum jetzigen Zeitpunkt alles "nur noch schlimmer" machen da er bis jetzt ja "nur" im Stand entlastet und das auch nicht immer.die Op ist echt hart,wir hatten das ja schon mal.Wir sind uns eben unsicher ob es nicht auch für ihn besser ist zu warten,bis es eben keine andere Möglichkeit mehr gibt.Das wir operieren wenn wir merken dass es dem Hund schlecht geht steht außer Frage.deswegen habe ich mich gerade auch etwas angegriffen gefühlt da es mir in keinster Weise um den Urlaub geht sondern eher um die Frage ob wir unserem Hund diese OP jetzt schon antun,wenn er doch eigentlich noch gut läuft.ich hoffe es ist etwas verständlich,worauf sich unsere Gedanken beziehen.

  • Wenn es mein Hund wäre, dann hätte ich das andere Bein direkt operiert lassen nachdem der Knochen des TPLO operierten Beines verheilt ist (das ist nach 8-12 Wochen der Fall). Weiter warten bedeutet weitere Arthrosen die eurer Hund sein ganzes Leben haben wird.
    Wenn überhaupt dann müsstet ihr ihm jetzt Orthesen anfertigen, damit ihr die Zeit zur OP überbrücken könnt. Solche Orthesen sind aber nicht billig, deshalb würde ich das Geld lieber sparen und direkt operieren.

  • Dass das bereits operierte Bein zu viel belastet wird ist auch meine Sorge,dies wäre aber bei einer jetzigen op genauso der Fall, das letzt mal lief er nach der Op fast drei Wochen dreibeinig.

    Aber wenn Du bis Herbst wartest, dann belastet er das frisch operierte Bein u.U. drei Monate falsch. Meiner Erfahrung nach dauert es ziemlich lang, bis ein Hund das Humpeln so ausgeprägt zeigt. Meist läuft / belastet er davor schon unrund - oft unbemerkt. Und da Du ja von dem beidseitigen Kreuzbandriss weißt, ist es ja auch kein "auf Verdacht" operieren, sondern hat eine handfeste Indikation.


    Vielleicht kann man das "gesunde" Bein in der Zeit nach der OP unterstützen (durch Physio oder Bandagen?).
    Bei unserem Hund stand eine ED-Operation zur Debatte (hat sich zum Glück erledigt) und da hieß es, es wäre am besten so schnell wie möglich beide Beine zu operieren, damit die "Heilungszeit" sozusagen parallel laufen kann. Könnte mir vorstellen, dass das hinten auch nicht viel anders ist.

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