Wir, 4 Kinder 6-12, eine Mama wollen einen Hund. Schaffen wir das?

  • Achja, was die Meinung anderer angeht mit "aufbürden"....


    Der Hund ist genau das Gegenteil davon, ohne ihn hätte ich keinen Grund nach draußen zu gehen, würde nicht auf so unterschiedliche Menschen treffen. Man fährt auch gerade wegen dem Hund gerne mal an einen Ort den man ohne Hund vielleicht gar nicht in Erwägung gezogen hätte.


    Klar ist ein Welpe arbeit. Wenn man es aber richtig anstellt, bekommt man einen tollen Begleiter und meiner Meinung nach finde ich es für Kinder total wichtig, mit Tieren aufzuwachsen.


    Aber in aller erster Linie ist der Hund wegen mir hier :D

  • Moin,


    als meine jüngste und geplant letzte Tochter drei Jahre alt war, haben wir uns damals einen Hund gekauft, vier Jahre später war ich getrennt, drei Kinder und Hund, vormittags arbeiten..... Die Frage nach einem Hund war also geklärt, er war da und sollte bleiben.


    Ob nun drei oder vier Kinder, ich denke mal, das spielt nicht wirklich eine Rolle, wenn man allein ist, müssen die eh ein wenig selbstständiger sein und die Angebote vor Ort nutzen, ich konnte keine drei Termine pro Kind / Woche wahrnehmen und fahren, wenn sie das aber allein schafften - gern, kein Problem.


    Unser Hund war also schon vorher da und die Welpenzeit war vorbei, doe kann äußerst anstrengend werden, vor allem während der Sauberkeitserziehung oder wenn mal was nicht passt. Evenutell wäre ein Hund, der etws älter ist und dessen Geschichte man kennt eine Idee?


    Und für mich war mein Hund nicht Belastung, sondern mit ihm verbrachte ich "meine" Zeit der Erhloung oder wertvolle Zeit mit einem Kind mal allein - Morgens brachten wir jahrelang zusammen die Jüngste zum Kindergarten, wir beide haben diese Zeit für uns genossen und sie erinnert sich immer noch daran.


    Heute gehe ich mit den Großen und Hund, auch allein - es kommt eben darauf an, ob und wie man solche Dinge wahr nimmt. Verständige Kinder können auch durchaus mal allein mit Hund Gassi gehen, sofern sie ihn halten können und sie sich nicht durch Dritte ablenken lassen. Das haben wir auch oft genug so gehalten.


    Und nein, es gab auch harte Zeiten, wenn ich etwa krank war, 40° Fieber, die Kinder nicht da - aber das ist nicht Alltag.... der Papa sagte vorher zu, den Hund auch mal mit ins Wochenende zu nehmen, immerhin war er ja auch mal seiner, aber seine Liebste wollte das nicht und nachdem ich erfuhr, das er an den Wochenenden dann im Carport angebunden wurde und nicht rein durfte, blieb er immer bei mir. Er war jagdlich ausgebildet und daher ein zuverlässiger guter Begleiter und ein Ausgleich, denn ich hab das schon mal organisiert bekommen, alle Kinder untergebracht und wir im Feld..... für mich - pure Erholung.


    Es gibt auch in vielen HuSchu Kurse für Kinder mit Hund, mein einer Pflegehund Frieda ist so ein Kinderhund geworden, Frieda suchte sich ihr Kind in der Familie aus und alles war prima. Wichtig ist, dass Regeln abgesprochen werden, Tabuplätze für Hund und Kinder - aber wenn man Tiere mag, ist so ein Prozess eher spannend.


    Viel Erfolg
    Sundri

  • Poah, danke für die letzten drei Posts ! Ihr macht mir Mut!
    Ich werde zwar auf jeden Fall noch warten, vielleicht bis der Kleine auch in der Schule ist, aber ich hege auch die Hoffnung, beim Spazierengehen zur Ruhe zu finden. Beim Joggen früher war es auf jeden Fall so, nur das kann ich leider nicht mehr machen.
    Danke für Eure Inputs, ihr seid spitze !


    LG, Monika

  • Naja, es kommt ja auch immer auf den Hund an sich an. Wenn man sich im Tierheim umschaut und einen kinderlieben, ruhigen, stressresistenten und pflegeleichten Hund im guten erwachsenen, mittleren Alter findet, der keine großartigen Baustellen oder Erziehungslücken hat, dann kann das schon alles klappen und auch ein Ausgleich sein.


    Man sollte dann eben vernünftig und überlegt den neuen Mitbewohner auswählen, und dann nicht unbedingt den Schäferhund- oder Border Collie-Welpen nehmen ;)

  • Manches finde ich schon ein bissel lustig, ich hoffe, das nimmt mir nun keiner übel. :tropf:


    Vorweg, ich bin nicht alleinerziehend, insofern kann ich da natürlich nicht mitreden.
    "Dafür" (als wäre es ein Wettbewerb :lol: ) sind wir selbstständig, haben vier Kinder (5,7,15,18) und sechs Hunde (fast 3, 4, 6, 8, 12 und ca.13/14 Jahre alt) plus der Hund meiner 15jährigen Tochter, ihre Hündin ist nun ein Jahr alt. Fünf davon sind Aussies, ein Dalmatiner und eine Deutsch-Drahthaar-Mixhündin.
    Stichwort Verantwortung, weil das jemand schrieb, der sich mit zwölf nicht um seine Katze gekümmert hat: Es gibt solche und solche. Meine Tochter hat mit elf beschlossen, dass sie einen eigenen Hund möchte und hat drei Jahre dafür gearbeitet(!) und eisern gespart, ein ordentlicher Hund vom Züchter ist ja kein Schnäppchen. Sie kümmert sich im übrigen hervorragend.


    Nebenbei halten wir noch Schafe (aktuell 28) und fünf Ponys direkt am Haus, also Selbstversorger....und nein, ich arbeite mich nicht total kaputt. Ich entspanne voll gerne zwischendurch, schaffe das auch und schaffe es ganz gut "nebenbei" meine "nützlichen" Hunde ordentlich auszubilden.


    Ich finde es manches Mal schon putzig, womit manche Menschen offenbar überfordert sind.
    Alles eine Sache der Organisation, des Zeitmanagements und der Prioritäten....hier siehts auch nicht aus wie Sau, Besuch darf unangeündigt vorbei kommen, ohne, dass ich mich schämen muss. xD
    Und wer vier Kinder hat, der bekommt auch einen Hund hin...ich mein: einer! So anstrengend ist ein Hund nun auch nicht. Man kann ja klug wählen und muss nix übers Knie brechen.



    Hundehaltung ist nicht die(!) Wissenschaft schlechthin. Es stirbt auch kein Hund daran, wenn er mal zu kurz kommt.
    Ebensowenig sterben Kinder daran, wenn sie mal nicht die erste Geige spielen, was bei nem Vier-Kinder-Haushalt sowieso ab und zu gegeben ist.
    Bei uns muss jeder (Mensch und Tier) mal zurück stecken, willkommen im realen Leben, es besteht nicht immer alles aus rosa Glitzerwolken und das brauchen vor allem weder Hunde noch Menschenkinder und ich halte das auch nicht für sonderlich gesund, wenn permanent nach Perfektion gestrebt wird.


    Ich sehe da jedenfalls kein riesiges Problem, wenn Du, liebe TS durchdacht und überlegt an die Sache ran gehst.

  • Vorweg, ich bin nicht alleinerziehend, insofern kann ich da natürlich nicht mitreden.
    "Dafür" (als wäre es ein Wettbewerb ) sind wir selbstständig,

    Das kannst du wirklich nicht miteinander vergleichen. Die Frage ist auch, womit man selbstständig ist....


    Es ist ein Unterschied, ob ich den Druck und die Verantwortung für vier Kinder alleine stemmen muss, oder ob ich noch einen Mann habe, der den Druck und die Verantwortung mit trägt, dafür sorgt, dass ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch, Kleidung im Schrank und das nötige Kleingeld für Klassenfahrten etc. da ist. Und da kannst du, so leid es mir tut, wirklich nicht mitreden und offensichtlich auch nicht in die Lage versetzen.


    Ich war mit meinen Dreien auch eine Zeit allein erziehend und habe mich in dieser Zeit noch selbständig gemacht....einen Hund hätte ich da am allerwenigsten gebrauchen können. Und ja, man kann eine Menge stemmen und sieht eine Mehrfachbelastung irgendwann als normal an. Aber es kommt immer der Punkt, wo es zu viel wird und wenn man sich schon an einer Belastungsgrenze befindet, sollte man sich mE. nicht zwangsläufig eine zusätzliche Verantwortung aufbürden und wenn, dann sollte das sehr gut überlegt mit allen Beteiligten abgesprochen und geplant sein.


    Jeder hat seine eigene Schmerzgrenze, manch einer überfordert sich auch ohne es zu merken, das Erwachen kommt dann oft hinterher. Lebenssituationen und Konzepte kann man einfach nicht miteinander vergleichen.

  • Was mich interessiert ist, ob es hier Familien gibt, die auch viele Kinder haben und vielleicht einen Mann, der nicht viel daheim ist. Klappt das? Kann das klappen? Oder ist Überforderung vorprogrammiert? Leiden die Kinder darunter?


    Die Frage stellt sich ob nicht evtl der Hund darunter leidet. Das müsste dann schon ein erwachsener Hund sein der die Ruhe weg hat, mit einem robusten Nervenkostüm ausgestattet ist, schon erzogen ist, Kinder generell mag usw.


    Ich kenne Hunde, die bei ständigem Trubel in ihrem Lebensbereich auf dem Zahnfleisch daherkommen würden.

  • Es ist ein Unterschied, ob ich den Druck und die Verantwortung für vier Kinder alleine stemmen muss, oder ob ich noch einen Mann habe, der den Druck und die Verantwortung mit trägt, dafür sorgt, dass ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch, Kleidung im Schrank und das nötige Kleingeld für Klassenfahrten etc. da ist.

    Ja, ich denke auch: Auch wenn der Mann viel beschäftigt ist, so gibt der Partner doch Sicherheit und Stabilität (wenn nicht, sollte man sich trennen ;) ) im Leben.


    Von daher kann man definitiv NICHT sagen: "Alles easy machbar!", wenn ein wichtiger Faktor so GANZ anders ist.


    Aber vielleicht ist es als "erfolgreiche" "Ich kann alles stemmen-Frau" auch einfach nicht möglich, sich in andere hinein zu versetzen. (Hat man ja keine Zeit mehr für ;) )

  • Und wer lesen kann, ist -wie immer ;) - klar im Vorteil.
    Es hat hier ja niemand sonst, als "nicht-alleinerziehende" geschrieben. :hust:
    Es ist wie immer, es darf nicht sein, was nicht sein kann....nach der allgemein-gültigen Massenmeinung.


    Ich schrieb nicht, dass alles "easy machbar ist", sodern, dass es gut überlegt und durchdacht keine unüberwindbare Hürde ist, wie so mancher hier darstellt.


    Selbstverständlich kann man verschiedene Lebenssituationen (es gibt weder die(!) Alleinerziehende, noch die(!) Familie mit Partner) und Konzepte kaum bis gar nicht miteinander sinnvoll vergleichen, dazu gibt es viel zu viele verschiedene Faktoren.
    Umso interessanter ist es doch für die TS viele verschiedene Erfahrungen und Situationen erläutert zu bekommen, was grundsätzlich immer nur Denkanstösse geben kann.
    Die Situation als solche kennt hier schließlich sowieso niemand und kann es demzufolge auch kaum einschätzen, ob das "easy" machbar ist oder in einer Katastrophe endet.


    Aber dieses überspitzt dargestellte "ein Hund ist ne Giga-Vollzeitbeschäftigung" halte ich persönlich für völlig schwachsinnig, sie hat nach einem(!) Hund gefragt, nicht nach der Haltung von Elefanten oder will sich einen ganzen Hof incl. Getier ans Bein binden.
    Zumal ihr jüngstes Kind bereits sechs Jahre alt ist, kein Baby mehr, somit ist i.d.R. eine gewisse Selbstständigkeit vorhanden.


    Unsere Selbstständigkeit beinhaltet natürlich ;) so gut, wie keine Arbeit, trotz internationaler Kunden müssen wir nie geschäftlich auf Reisen gehen, wir hatten niemals harte Durststrecken...ist ja auch "total easy machbar" gewesen mit 23 Jahren, zwei kleinen Kindern und nem Hund ne Firma aufzubauen, vier Jahre Abendschule nebenbei erledigt....von Belastung und Stress haben wir sowas von keine Ahnung, weil wir ja jeweils einen Partner haben, da hat man generell keine "schwierigen Zeiten". :hust:

  • und ein (!) hund kann also nicht viel Arbeit machen weil ist ja kein Elefant sondern nur ein (!) hund.


    Nur weil es bei euch klappt und läuft muss es nun mal bei anderen nicht auch so sein. Es hat niemand gesagt dass es unmöglich ist und auf keinen fall machbar und dass die TE mit burnout in der klappse landen wird, nur wegen einem hund .
    Es wurde aber recht realistisch drauf hingewiesen dass es auch schief gehen kann und man sich damit eventuell zu viel aufbürdet. Muss nicht sein aber kann durchaus und genau das muss die TE für sich allein durchdenken weil es nur sie realistisch einschätzen und entscheiden kann.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!