Wir, 4 Kinder 6-12, eine Mama wollen einen Hund. Schaffen wir das?

  • Du brauchst auf jeden Fall - wie jeder Hundehalter und erst recht jeder hundehaltende Single - eine garantierte Notfallbetreuung. Und die muss bombenfest verlässlich sein, kurzfristig einspringen können und sehr belastbar sein, denn Dir werden ncht nur kranke Kinder und Elternsprechtage die komplette Planung zerschießen, sondern auch Taxiverpflichtungen, Kindergeburtstage und Handwerkertermine. Du musst jeden Tag zusehen, dass der Hund nicht zu lange allein ist, dass er zumindest eine große Runde Auslauf und angemessene Beschäftigung bekommt und wenn's dumm kommt, mußt Du auch noch mehr aufräumen, damit der Hund nicht mit Euren Sachen "spielt". Das ist schon ein ziemlicher Aufwand, das muss man leisten können und das schafft man selbst als kinderloses Paar nicht immer. Notfallplan ist verpflichtend!


    Ein Welpe wäre meines Erachtens nichts für Euch, der kann zumindest die ersten Monate nicht lange genug alleinbleiben, das wäre Tierquälerei. Ein erwachsener Hund mit Familienerfahrung könnte eventuell irgendwie gehen. Aber find da mal einen, bei dem es keine guten Gründe gibt, weswegen er abgegeben wird. Und Du brauchst ganz sicher keinen Hund, der eine komplizierte Vorgeschichte hat und der intensive Betreuung braucht, um im Alltag funktionieren zu lernen!

  • Ich hab nur 2 Kinder, von denen einer schon 18 ist, einen Mann hab ich auch und ein Haus.....natürlich auch noch den Hund! :hust:


    Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin so schon ganz schön ausgelastet. Es ist viel mehr "Arbeit", als man vielleicht denkt einen Hund zu erziehen. Hundeschule hier, Training da, Gassirunde, Hausaufgaben ja auch noch, für Kind und Hund, Essen wollen auch alle was und manchmal braucht man ja auch Zeit für sich.


    Geld kostet ein Hund ausserdem ganz schön, das läppert sich. Hier mal krank, Futterunverträglichkeiten, Spieli, Leinen, Hundeschule,...
    (Zumindest unser Hundchen hat uns in dem einen Jahr bestimmt schon so an die 1000€ TA Kosten eingebracht, ist aber eher nicht normal schätze ich....kann aber passieren mein ich damit :muede: )


    Hut ab wenn du das zeitlich alles hinkriegst, da hab ich so schon eine Menge Respekt vor deiner Leistung....ich persönlich wäre völlig überfordert!


    Ich würde mir das sehr gut überlegen oder vielleicht mal eine Hunde Urlaubsbetreuung antesten, oder sowas in der Art!

  • Ich habe 3 Kinder,damals beim Einzug des 1 . Hundes waren sie 6 und 10 Jahre alt,ich hatte 2 Minijobs und mein Mann ganztags berufstätig bzw am Anfang der Selbständigkeit, dadurch war ich ( durch viel Montagearbeit)quasi auch etwas “Alleinerziehend“. Hund wollte ich unbedingt,auch als Ausgleich,damit ich mir mehr Zeit für mich nehme und in die Natur gehe.....
    Es klappte recht gut,Susi war eigentlich ! ziemlich unkompliziert,also damit meine ich das wir keine vehementen Probleme hatten wie viele andere hier.
    Aber Susi ist auch nicht mein erträumter “Traumhund“ gewesen,kein “Superkumpel“....davon war und ist sie noch Heute weit entfernt.
    Glück hatte ich zusätzlich noch da meine 3Kids absolut unproblematisch und immer schon liebe Kinder waren. Wir haben Haus und Garten......ich stelle keine großen Ansprüche an den Garten(zustand).
    Ich habe also.“bessere“ Ausgangs Situation“ als Du jetzt,ich kann Deinen Wunsch verstehen.
    Mir wurde es nicht zuviel damals,fühlte mich auch da nicht überfordert vor Einzug des 1.Hundes.
    Aber die Zeiten ändern sich......auch beim Einzug von Hund 2 etwa 10Monate später war er alles (erst)gut.
    Mein Mann hat sich nie,trotzdem es eigentlich vorher anders vorgesehen war,um unsere Hunde gekümmert. Auf Dauer eine hohe Belastung bei 2Hunden mit denen man nicht gemeinsam rausgehen kann.....
    Und die Zeiten ändern sich.....ich arbeite mittlerweile in einer 3/4 Stelle....habe ein seit 3 Jahren krankes Kind hier,ohne Perspektive das es “gesund“wird. Dazu kam dann die Sorge was mit den anderen wird...welcher Abschluss,wie gehts weiter.....
    Die Firma meines Mannes läuft extrem gut (GsD),hat den Nachteil das er noch mehr eingespannt ,noch mehr auf Montage.....al das kann man nicht einkalkulieren.
    Ich bin froh die Hunde zu haben.....hätte ich aber damals die Zukunft vorraussehen können,wäre hier nur 1Hund eingezogen,und zwar ein “unscheinbarer völlig anspruchsloser Kleinhund“ (gibts nicht,klar- wieder ein “Traumhund“)


    Überleg es Dir gut!! Problematisch find ich bei Dir,das Du dich schon jetzt manchmal überfordert fühlst. Ich rate Dir weder ab noch zu. Nur Du kannst das wirklich beurteilen ob es passt.LG

  • Ich habe 2 Kinder (4&6Jahre), habe aber einen Mann.
    Mit 4 Kindern alleine würde ich mir persönlich keinen Hund anschaffen.
    Ich habe noch meine Eltern im Ort 5km weiter, die 2x die Woche auf Finja aufpassen, wenn ich arbeiten gehe. Kann vor der Arbeit nicht Gassigehen, da ich ja sonst die Kinder alleine lassen müsste (mein Mann geht um halb 6 aus dem Haus).
    Auch passen sie auf sie auf, wenn wir Ausflüge machen oder ähnliches.
    Hast du jemanden, der auf den Hund aufpassen kann? Eine Hundebetreuung kann ganz schön in's Geld gehen, und manche Sitter können dann vielleicht kurzfristig nicht.
    Meine Kinder hätten auch keine Lust jeden Tag 2-3 Stunden mit zum Spazieren zu gehen.
    Mir wäre es zu anstrengend. Ich würde noch ein paar Jahre warten.

  • Falls es ein Hund wird, dann bitte lass dich hier beraten bei der Rasse.


    Unter deinem Umständen sollte er auf jeden Fall wenig zu Problemen neigen und wenig Auslastung brauchen etc.



    Ich hatte auch mal eine Zeit keinen Plan B für die Betreuung und es ging gut, da mein Hund klein, pflegeleicht, verträglich und lieb ist. Daher entwerder mit kann oder auch mal wer aufpassen kann mit wenig Ahnung oder der körperlich nix Großes halten könnte.

  • Ich will Dir Deinen Hundewusch nicht ausreden, aber ich kenne einige Leute, die sich immer mehr an den Hals sammeln und das auch irgendwie "schaffen".


    Nichts und niemand kommt zu kurz. AUSSER diejenige Person selber!


    Nur merkt sie das nicht, der Tag wird strukturiert, irgendwie werden 28 Std in 24 reingequetscht, alle sind bass erstaunt, wie man das alles doch wuppen kann.


    Aber eigentlich KANN man nicht, man MUSS lediglich.


    Ich bin generell nie gegen "spontane" Hundeanschaffung.


    Aber Dir selbst zuliebe: Warte noch 1 - 2 Jahre!

  • Meine Freundin hst aktuell 3 Kinder (8, 6 und 1 1/2) und ist in der 27. Woche schwanger. Dazu Haus, Garten und Hund. Allerdings hat sie einen Ehemann, der zwar viel arbeitet aber am Wochenende da ist. Bei ihr klappt es normalerweise problemlos, der große geht zur Schule und sie bringt mit dem kleinsten die mittlere zu Fuß zum Kiga und geht dann die große Runde. Am Wochenende und 3x die Woche wird er mit zum Joggen genommen und spielt und tobt ansonsten viel mit den Kindern durch Haus und Garten.
    Da sie auf nem alten Bauernhof wohnen und ein entsprechendes Grundstück haben hat der Hund einen abgetrennten Lösebereich wo er morgens schon mal pinkeln kann und immer wenn es doch nötig ist.
    Schwierig wird es wenn sie ausfällt. Sind die kids krank und es findet wenig Programm statt stört das ihren Hund nicht, aber wenn sie ausfällt "darf" das nicht zu lange Dauern. Man muss es sich wirklich gut überlegen, auch welche Rasse es werden soll.

  • Hallo !


    Danke erst mal für eure vielen Antworten, bin wirklich sehr gerührt.


    Hab gerade mit meinem Freund geredet und ihm von dem Tenor hier berichtet, der eindeutig ist. Abwarten, bis sich die Lage noch etwas entspannt.


    Es sind auch wirklich gute Einzelinfos für mich dabei. Plan B Notfallteam z.B.
    Klar ist mir jetzt geworden,dass alle die ich kenne mit Hunden, Eltern in der Nähe haben. Hoppla, ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen, dass die sich gar nicht so selten um die Hunde kümmern....


    Taxidienste, die Spaziergänge verhindern/verzögern/verschieben etc. Auch ein sehr bedenkenswerter Gedanke.


    Ich werde noch mal gründlich nachdenken, mit vielen Hundebesitzern reden, ein Notfallteam suchen (im Vorfeld, nicht erst wenns brennt) und die Sache langsam angehen.


    Und meine Mutter hat auch gemeint, ich lade mir immer zu viel und immer noch mehr auf, als mir persönlich gut tut. Aber wenn ich nichts tu, halt ich das ja auch nicht aus, außer ich bin auf Urlaub, dann ist das okay ;-)

  • Ja es kann gehen.


    Ich bin alleinerzieherin von 3 Kindern. Meine Kinder sind aber schon älter als deine (10, 13, 16).


    Ich habe mich bewusst nach einer Begleithundrasse umgesehen, die keine spezifische Beschäftigung braucht und mit "nur" spazierengehen zufrieden ist.


    In der Früh bin ich schon um 5.15 außer Haus, meine Tochter (13) lässt die Hunde morgens in den Garten (wenn ich aufstehe, schlafen die Hunde noch und wollen auch nicht aufstehen - ist ihnen zu früh.).


    Mittags/Nachmittags gehen wir eine Runde von ca. 1,5-2 Stunden. Da kommt die Tochter immer mit (Enzo und Emma gehören ihr) und der Kleine wie er möchte. Meistens aber schon.
    Abends gehe ich mit Tochter eine Löserunde, da bleibt der Kleine zu Hause und macht sich Bettfertig (Zähneputzen, duschen, umziehen).


    Vor dem Schlafen gehen, kommen sie noch mal in den Garten.


    Das Spazieren tut mir! irrsinnig gut. Es entspannt mich. Reißt mich aus dem Alltag und dem Streß (Arbeit - ich arbeite 30 Wochenstunden, Haushalt, Hü mit dem Kleinen, Haus ist noch nich fertig und wird nebenbei renoviert...) hinaus. Da kann ich abschalten, meinen Gedanken nachhängen..
    Und ganz ehrlich - ohne Hunde würde ich nicht spazieren gehen.


    Wie gesagt, ich habe mich bewußt nach einer Begleithunderasse umgesehen.
    Meinen Hunden reicht es, wenn wir am Nachmittag normale Spaziergänge machen - ohne Suchspiele etc. Einfach im Wald herumwandern. Oder so wie gestern den Bach stromaufwärts wandern. Das macht den Hunden auch Spaß. Am Bachrand entlang, manchmal Bach queren (und schwimmen, weil das Wasser doch tiefer als gedacht war)...
    Da sie keine Jäger sind, muss ich auch nicht immer 100%ig aufmerksam sein.
    Menschenbegegnungen sind problemlos, bei Hunden leine ich an.


    Aber das mit dem "immer mehr aufbürden" kenne ich auch.
    Da muss man schon sehr gut auf sich aufpassen.


    edit: Betreuung habe ich keine. Meine Eltern wohnen zu weit weg.
    Im Notfall kann ich aber sicher auf Freundinnen zurückgreifen. Bzw. sind ja meine Kinder schon groß und helfen mit.

  • Ich antworte ohne die vorherigen Posts gelesen zu haben. Falls da was doppelt ist, sorry.


    Ich habe 4 kinder zw. 7-17, als der Hund einzog waren sie zw. 2-13. Das war nicht ganz optimal, aber machbar. Dein jüngstes Kind ist 6 und damit durchaus in der Lage, gewisse Regeln in puncto Tier zu lernen und einzuhalten.
    Wichtig ist meiner Meinung nach in einem turbulenten Haushalt einen Rückzugsort für den Hund. Er muss irgendwo liegen dürfen ohne akkustisch drangsaliert zu werden!! Bei uns zieht er sich in das Zimmer meiner ältesten zurück. Da sie viel unterwegs ist ist es praktisch sein Zimmer. Wenn er dort liegt wird auch nicht geschmust!


    Ich habe der kleinsten gezeigt worauf sie achten muss, wenn der Hund getresst ist. Also Körpersignale wie gähnen usw. Das gehört für mich unbedingt dazu, das wir als Mensch unseren Hund verstehen können!!! Informiert euch vorher via Literatur darüber. Wenn es der erste Hund ist macht ein Hundetrainer Sinn, eine Welpengruppe würde ich aber meiden.


    Wir haben einen Hund der sehr geduldig ist, nicht unbedingt diese riesen Beschäftigung sucht, der auch mal damit zufrieden ist, wenn die Gassirunde kleiner ist oder, wenn hier alle krank sind, es auch morgens mal der Garten tut. Er ist nicht der Mittelpunkt der Familie sondern ein Teil davon.


    Ich bin wohl nicht alleinerziehend, aber da mein Mann sehr eingespannt ist im Beruf organisiere ich rund um die Familie alles allein. Auch den Hund.


    Eigentlich ist es so wie mit einem neuen Baby. Alles ist neu, man muss sich erst aneinander gewöhnen, die Nächte sind auch schon mal unruhiger. Aber irgendwann spielt auch das sich ein. Und Hundeerziehung unterscheidet sich nicht wesentlich von Kindererziehung. Und darin hast Du ja Erfahrung!

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