Wir, 4 Kinder 6-12, eine Mama wollen einen Hund. Schaffen wir das?

  • Hallo liebes Forum !


    Ich suche eure Hilfe, vor allem die Hilfe von Familien, die in einer ähnlichen Lebenssituation stehen wie wir.


    Wir sind eine Familie mit 4 Kindern im Altern von 6-12 Jahren. Ich bin insofern alleinerziehend, als dass ich vom Vater der Kinder getrennte lebe. Er übernimmt aber die Betreuung der Kinder an 2 Tagen die Woche und jedes zweite Wochenende (an den 2 Tagen arbeite ich einmal vier und einmal 8 Stunden).


    Ich arbeite 24 Stunden pro Woche, von 8-12 und einmal von 8-12 und 14-18 Uhr. Am langen Tag würde der Vater der Kinder notgedrungen, aber nicht immer, einen Hund am Nachmittag zu sich und den Kindern nehmen, wir wohnen grade mal 500m auseinander. Zumindest zur Zeit. Was in 10 Jahren ist, kann natürlich niemand sagen.


    Die meisten Leute in meiner Umgebung raten mir vom Hund ab mit der Begründung: " was, das willst dir auch noch antun? " Damit meinen sie, dass ich 4 Kinder zu erziehen habe und einen Job.
    Es geht schon turbulent zu bei uns, das stimmt, und manchmal wird es mir auch zu viel, wenn die Kinder undiszipliniert durcheinander "fordern" und ich mehre Dinge gleichzeitig tun sollte.


    Trotzdem merke ich, dass es einfach schon viel leichter ist als noch vor drei Jahren, dass die Kids selbständiger werden.


    Einen Hund wollte ich immer schon, aber es hat nie gepaßt. Zuerst noch zu Hause, dann 40 Stunden Job, dann Haus und Kinder und wahrscheinlich wird es immer Gründe geben, wieso man sich keinen Hund zulegen soll.
    Aber ich liebe diese Tiere einfach, die Kinder wollen sowieso einen und und und.
    Meine Argumente für einen Hund möcht ich gar nicht genau darlegen.


    Was mich interessiert ist, ob es hier Familien gibt, die auch viele Kinder haben und vielleicht einen Mann, der nicht viel daheim ist. Klappt das? Kann das klappen? Oder ist Überforderung vorprogrammiert? Leiden die Kinder darunter?


    Ich würde mich über Antworten wirklich freuen, vor allem aber übere welche, die mir Mut machen. Nicht nur die Sorte "überleg dir das gut"


    Vielen Dank,
    Monika


    P.S.: wir sind keine großen Urlauber, wir gehen gerne Campen. Ich geh einmal die Woche tanzen, sonst ist recht ruhig bei uns. Ich bin gern daheim, 2x im Jahr ein Wochenende irgendwo in Autonähe.
    Wir wohnen in einem Haus mit Garten außerhalb einer 4000 Seelen Gemeinde.

  • In erster Linie musst du an dich denken,ich will dich nicht entmutigen,das liegt mir fern.Wenn du denkst,du kannst das schaffen?


    Ein Hund bedeutet Arbeit,eine Menge Arbeit und du musst mit allem rechnen.Damit meine ich auch,das der Hund krank sein kann,das ist Zeitintensiver und um einiges kostenaufwendiger,als man denkt.

    Es geht schon turbulent zu bei uns, das stimmt, und manchmal wird es mir auch zu viel, wenn die Kinder undiszipliniert durcheinander "fordern" und ich mehre Dinge gleichzeitig tun sollte.

    Das macht mich nachdenklich,denn wenn es dir zu viel ist,kann es passieren,das der Hund dich zusätzlich fordert.Er braucht Beschäftigung,auch in den Momenten,wo dir alles zu viel erscheint.


    In erster Linie für dich selber in deiner momentanen Situation halte ich die Vollzeitbeschäftigung Hund für "zu viel" in deinem Sinne,denk auch an dich

  • Nicht nur die Sorte "überleg dir das gut"

    Naja, aber was soll man sonst raten? Ich hab ja nun auch drei Kinder und zur Familie gehörte auch immer mindestens 1 Hund. Gearbeitet hab ich auch, aber da war noch ein Mann, der ebenfalls arbeiten ging und sich auch kümmern konnte.


    Für mich gab es immer zwei Faktoren, um mir den Wunsch vom Hund zu erfüllen: Genügend Zeit und keine finanziellen Sorgen.


    An deiner Stelle würde ich noch warten, bis die Kinder größer sind. Und wer weiss, vllt. hast du dann auch vor wieder mehr zu arbeiten. Im Grunde hängt es davon ab, was du bereit bist an zusätzlicher Zeit in einen Hund zu investieren und ob du mit evtl. Problemen die auftauchen können, umgehen kannst.


    Das kannst nur du beurteilen, daher kann ich dir da leider keinen Mut machen, insbesondere dann nicht, wenn es dein erster Hund sein sollte.

  • könntest du dir vorstellen jetzt noch ein 5tes Kind zu kriegen? das noch dazu nie erwachsen wird und bis zum lebensende von dir abhängig sein wird?


    ich hab keine kinder und ich kann mir wohl nicht wirklich vorstellen wieviel arbeit das ist. ich kann mir nur denken dass es viel ist und anstrengend. du bekommst da noch ein lebewesen dazu dass genauso erzogen werden muss und bedenke dass vllt die komplette arbeit an dir hängen bleiben wird und du dich allein um den hund kümmern musst.
    ich geh da grad von mir aus, ich wollte immer ein haustier und hab dann ne katze bekommen mit 12 Jahren. ich muss schon ehrlich sagen, dass mich in der pubertät anderes mehr interessiert hat als das katzenklo und futternäpfe abwaschen. ich hab mich da erst mit etwa 16 drum gekümmert als ich allgemein mehr verantwortung übernommen hab und etwas selbständiger wurde.


    wenn du glaubst, dass du das schaffst und das auch so willst ... und das kannst nur du selber beantworten
    anfangs wird da aber einiges an zeitaufwand auf dich zukommen und wohlmöglich auch noch zusätzlich gut an den nerven zerren

  • Was würdest du mit dem Hund machen wollen? Grundsätzlich lässt sich ein Hund schon in den Alltag als Familie (waren selbst mit 4 Kindern ;) ) integrieren.
    Aber ihr solltet halt nicht nur überlegen "was haben wir von dem Hund" sondern auch "was hat der Hund von uns?"..was könnt ihr dem Hund als Beschäftigung bieten? Ein Hund braucht auch ab und an Zeit in der es nur um ihn geht und soll nicht immernur nebenher laufen.


    Es kann funktionieren...es kann aber auch mit totaler Überforderung deinerseits enden.
    Wenn du dir sicher bist genug Kapazitäten für die zusätzliche Arbeit mit einem Hund (phasenweise wie ein 5tes Kind) frei, dann mach es. Ansonsten warte noch ein paar Jahre. Wichtig ist natürlich auch, dass die Betreuung auf absehbare Zeit möglichst sicher gestellt ist und auch ein Plan B da ist falls der Hund mal (noch) nicht alleine bleiben kann (zb weil er krank ist oder so)

  • Ich war mal 6 Monate alleinerziehend mit nur 1 Kind, Halbtagsjob und Hund und das war schon sehr stressig. Ich hätte meinen Hund in dieser Situation niemals weggegeben, aber angeschafft hätte ich mir damals garantiert keinen.
    Ich kann dir aus meiner Erfahrung heraus nur abraten davon.

  • Vielleicht kann dir @Carla80 was dazu sagen?
    Wie ich das im Welpenwartethread richtig mitbekommen habe, hat sie eine ähnliche Lebenssituation.
    Hoffe, ich verwechsel sie nicht :ops:

  • Nun erstmal Hut ab, denn 4 Kinder alleine groß ziehen ist nicht einfach.


    Wie sieht es denn finanziell aus? Bei vielen alleinerziehenden ist das Geld chronisch knapp trotz Unterhalt und Minijob.


    Wenn finanziell nichts dagegen spricht kann man weiter schauen, sollte es hier schon für euch kaum reichen oder ihr zusätzlich vom Amt abhängig sein würde ich das nochmal überdenken.


    Angenommen finanziell passt alles, wäre der nächste Schritt der Vermieter (sofern ihr nicht Eigentümer seid) zu fragen ob er das okay gibt.


    Sollte das auch geklärt sein, kann man sich weiter Gedanken machen. Beispielsweise ob schon älter oder welpe. Ich würde bei euch eher einen älteren Hund sehen. Da ist allerdings wieder die Frage ob ein Tierheim etc an euch vermittelt. Das macht leider auch nicht jedes Tierheim.

  • ich war in einer ähnlichen Situation wie du, allerdings mit "nur" 2 Kindern und der Möglichkeit, überwiegend von zu Hause aus zu arbeiten. Anders hätte ich es auch nicht gepackt. Das war schon eine Aufgabe, und ich hatte immer einen Hund an meiner Seite, von Kindesbeinen an.


    Bist du bereit, morgens zumindest eine Stunde früher aufzustehen, um den Hund vor der Arbeit auszulasten?


    Bist du bereit, direkt nach der Arbeit den Hund zu schnappen, um eine Pippirunde zu machen? Und erst dann Mittagessen für die Kinder?


    Hast du Zeit, nachmittags eine große Runde mit dem Hund zu gehen, neben Hausarbeit, Hausaufgabenbetreuung der Kinder? Fahrdienst für die Kinder zu Sport und Musikstunden?


    Kannst du dir vorstellen, 24 Stunden Kinder und Hund zu managen, vor allem auch Kinderbesuch, was bei 4 Kindern wohl häufig sein wird.


    Wie sieht dein Plan für die Eingewöhnung des Hundes aus? Kannst du dir 4 bis 8 Wochen Urlaub nehmen dafür?


    Kannst du dir vorstellen, nachts, wenn du selbst schon platt bist, noch eine Pippirunde mit Hund zu drehen?


    Hast du einen Plan B und C, wenn Hund nicht allein bleiben kann oder krank ist? Und wer nimmt ihn, wenn du krank wirst oder mit einem deiner Kinder im Krankenhaus?


    Einen Teil der Erziehung und Gassigänge auf die Kinder zu übertragen, ist keine Option. Dazu sind deine Kinder noch zu jung.


    Ich würde dir aus Erfahrung abraten. Als Hundeanfänger kommt zu viel Neues auf dich zu. Geh doch regelmäßig mit den Kindern mit einem TH-Hund Gassi. Dann bekommt ihr alle ein Gefühl, was auf euch zukommen kann.

  • Du hast vier Kinder, dann kannst du auch einen Hund erziehen. Wir haben drei Kinder, aber ich bin nicht alleine. Garten mit Haus in kleinerer Ortschaft hört sich gut an. Du solltest folgendes überlegen:


    Hast du Zeit und Lust, mindestens drei mal am Tag mit dem Hund rauszugehen? Gerade am Anfang kann ein Kind im Alter von zwölf Jahren nicht alleine mit dem Hund raus, später dann evtl. schon. Kommt ganz auf das Kind und den Hund an...


    Was machst du mit dem Hund, wenn du selber mal krank sein solltest? Dann sind die Kinder ja schon besonders anstrengend...


    Könnten die Kinder eifersüchtig auf den Hund werden, weil er auch viel Aufmerksamkeit/Beschäftigung braucht?


    Wie sieht die finanzielle Situation aus? Du brauchst Geld für die Anschaffung, Steuern, Futter aber auch für den Tierarzt.


    Vier Stunden am Stück kann ein Hund alleine sein, aber er braucht dann auch Beschäftigung. Und er braucht keinen Hundesitter, der ihn lieblos behandelt...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!