Welpe (11 W.)kommt, kommt nicht... Wenn er nicht kommt, wie verhalten?

  • Hallo zusammen.
    Habe hier schon einiges zu welpen gelesen und auch neu verstanden. Meine Frage (welche sicherlich schon andersweitig besprochen wurde):
    Ich rufe meinen Hund, er sieht mich an, kommt und setzt sich bei meinem erhobenen Finger freudig hin. Es gibt ein Leckerchen. Dies sind die besonderen Momente, jedoch nicht die Regel.
    Ich rufe meinen Hund, er liegt in der Gegend herum und hebt vielleicht sein Köpfchen und..... Das wars.


    Für das Alter sicherlich normal.


    Was ist zutun? Wir wollen zum Beispiel in den Garten, oder Gassi.
    rufen, rufen, rufen? ... Oder hingehen? Nach dem Motto. Hund will jetzt nicht und denkt:" Herrchen wird schon kommen (wenn er was von mir will)?"
    ignorieren? Dann steht das Leben bzw. das Vorhaben, still.



    Bitte um Ratschläge, damit mein Hund es versteht und ich mich nicht zum Depp mache.


    Danke,Thorsten

  • wie rufst du denn? Einfach nur den Namen?


    Bei einem Welpen würde ich mir möglichst höher, fröhlicher Stimme rufen oder auch erstmal nur lustige Geräusche machen, dabei in die Hände klatschen und rückwärts vom Welpen weg gehen.
    Davon fühlen sich die meisten Welpen angesprochen =)

  • Den Namen und nachfolgend "komm". Dies mit einer freundlichen und erhöhten Stimme. von meinem 1. Hund her klopfe ich 3x mit der flachen Hand an mein Bein. Dies hatte früher auch den gewünschten Nebeneffekt, dass mein Hund auch ohne stimme hörte :-)
    Bei dem Welpen jedoch anfänglich immer mit meiner freundlichsten Stimme.

  • Hallo!


    Ich denke es ist normal, dass ein Welpe mit 11 Wochen noch nicht auf seinen Namen hört. Die Verknüpfung ist einfach noch nicht da.
    Ich würde es machen wie Miamaus es beschrieben hat und wenn der Welpe gar nicht reagiert einfach hingehen und holen.


    Ihren Namen bzw. das Kommando Komm haben meine Welpen gelernt, indem ich sie gelockt habe und wenn sie kurz vor mir waren habe ich ihren Namen + Komm gesagt und dann belohnt (Futter oder Spiel). Irgendwann haben sie kapiert, dass diese Worte bedeuten, dass es bei mir was spannendes gibt und sie kommen sollen und ab da habe ich es immer ausgeweitet. Z.B. gerufen wenn sie mich nur angeschaut haben, irgendwo lagen und dann langsam gesteigert bei Ablenkung. Letzteres hat teilweise einige Zeit gedauert xD

  • Du kannst den Hund auch auffordern, indem du mit klatschenden Händen vor ihm wegläufst und ihn gleichzeitig mit "komm" aufforderst. I.d.R. springt darauf jeder Welpe an und läuft hinterher.

  • Zum Üben würde ich ihn nur rufen, wenn er eh schon auf dem Weg zu dir ist bzw. wenn du sicher bist, dass er auch kommen wird. Und dann immer schön loben. :)


    Zusätzlich kannst du das Kommando mit der Futterschüssel üben. Welpe in ein paar Meter Entfernung zur Schüssel absetzen. Dann ranrufen und fressen lassen.

  • Wenn du rufst, rufst, rufst... und Hund reagiert mal drauf und mal nicht, nutzt dieses Wort schnell ab. Stell dir vor jemand ruft dir immer wieder ein unbekanntes Wort in irgendeiner Fremdsprache zu. Beim ersten Mal fühlst du dich angesprochen, gehst mal schauen, was der andere wollen könnte. Dann hörst du es wieder und wieder, während du mit ganz anderen Dingen beschäftigt bist, es wird zum unwichtigen "Hintergrundgeräusch".


    Das wichtigste ist, dass dein Welpe mit diesem Wort verbindet, dass jetzt etwas ganz tolles bei dir passiert, dass es wichtig ist, sofort zu dir zu stürmen. Ein einfacher Weg ist, du rufst dieses Wort erst mal nur dann, wenn dein Hund eh grad dringend zu dir will. Das klingt vielleicht erst mal seltsam und nach Glücksspiel, aber tatsächlich kannst du auf so viele Arten erreichen, dass der Hund zu dir stürmt. Renn weg, mach dich interessant, "finde" ein Spielzeug, bereite sein Futter zu... In dem Moment, wenn der Hund zu dir rennt, gibst du das Kommando. Bei gutem Timing hat der Hund das ratzfatz verknüpft und du kannst beginnen, erst das Kommando zu geben und dann etwas supertolles zu machen. Erst mal natürlich nur, wenn der Hund nicht sehr abgelenkt ist.
    In der Wohnung wenn du zum Gassi aufbrechen willst, geh hin, lein ihn an, los geht es... Wenn du was sagen möchtest, sag doch einfach "Gassi?!" :D , hat der Hund auch schnell verknüpft. Für viele Hunde ist Leine in die Hand nehmen, bestimmte Schuhe anziehen etc. irgendwann das feste Signal dass es los geht, aber ein Wort tut es sicher auch. Nur da würde ich mir sicher nicht den Rückruf für abnutzen...


    Was ich zusätzlich ganz nütztlich finde, ist ein reines Aufmerksamkeitssignal (Name oder halt irgendein Wort). Oft hat man den Eindruck, "Komm"/"Hier" ist für viele Hunde so ein Aufmerksamkeitssignal... sie schauen kurz mal hoch, was los ist, bummeln mal langsam grob in Richtung Mensch... Wenn der Mensch sich selbst beibringt, den Rückruf wirklich nur durchdacht zu geben und gerade im Aufbau wirklich nur dann, wenn man sich sicher ist, der Hund kommt auch angestürmt und für den ganzen Rest ein Aufmerksamkeitssignal gibt, macht man sich nicht so leicht den Rückruf kaputt... Manchen fällt es auch leichter, eine Pfeife als Rückrufsignal zu verwenden, die nutzt man ja sehr viel durchdachter als Worte.


    Ich persönlich würde auch nicht zu viel durcheinander werfen an Aktionen, die der Hund ausführen soll. Ein Ruf heißt, stürme zu mir. Das kann dann z.B. gleich in ein zergeln bei dir übergehen oder hinter einem Leckerlie herjagen oder was auch immer. Ich würde da nicht erst noch ein Sitz verlangen und dieses Sitz letztlich belohnen, sondern erst mal rein das zu dir rennen. So hast du viel mehr Möglichkeiten dieses Yipieh-Gefühl beim Hund zu nutzen, bzw. erst aufzubauen. Das Ziel ist ja, der Hund soll später auch unter großer Ablenkung, trotz dass da andere tolle Dinge um ihn sind (Ball spielende Kinder, andere Hunde, Katze...) zu dir rennen. Und dafür muss der Ruf mit einem starken Gefühl verknüpft sein. Für ein immer wieder im Alltag eingeflochtenes "orientier dich mal grob in meine Richtung" würde ich daher ein anderes Wort/Aufmerksamkeitssignal verwenden.

  • Ich würde ein bisschen Bewegung rein bringen und den Namen des Hundes rufen und dein "komm" und dann weglaufen. Zusammen laufen finden alle meine Hunde toll.


    Dein Welpe hat mit 11 Wochen ja noch nicht verinnerlicht was das "komm" bedeutet oder wenn du an dein Bein klopfst. Deinem ersten Hund wirst du das ja auch beigebracht haben, oder?


    Wenn du in den Garten möchtest dann würde ich das freundlich ankündigen "lass uns rausgehen" und eigentlich haben Welpen ja Welpenbindung und laufen ihrem Menschen hinterher.


    Wenn meine Welpen geschlafen oder rumgelegen haben war ich ganz froh darüber denn 5 Minuten später konnte es sein, dass sie aufgeregt rumschnüffeln weil sie Pipi machen müssen.


    Mehrmals rufen würde ich nicht, damit nutzt sich dein Abrufwort nur ab.

  • Ich würde es machen wie Miamaus es beschrieben hat und wenn der Welpe gar nicht reagiert einfach hingehen und holen.

    genau die Frage. Hingehen? Ich bin hier doch der "Boss". Soll man die Rudelrangfolge nicht gleich zu Anfang berücksichtigen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!