Alte Hündin macht mir Sorgen

  • Hallo zusammen,


    ich brauche mal den Rat von den HH die Senioren haben.
    Es geht um meine Jule. Sie ist jetzt 13 u. will so gar nicht mehr aus dem Haus. In den Garten ja, aber auch nur in Zeitlupe...Spaziergang kann ich vergessen. Auf dem Hinweg muss ich sie bald ziehen (mach ich natürlich nicht),,,der Rückweg geht dann ein bißchen besser. Sie liegt sehr viel u. bis jetzt hat sie auch immer gut gefressen...in der letzten Zeit, frißt sie morgens nur die Hälfte ihrer Ration...Nachmittag dann die ganze. Ich habe ein geriatrisches Blutbild machen lassen...das war lt. TA o.k....er hatte ihr dann auch Metacam verschrieben, weil er meinte, ihre Lustlosigkeit käme wohl durch Schmerzen (sie hat Spondylose). Das brachte aber keinen Erfolg. Nun wollte ich es (Absprache mit TA) mal mit Karsivan probieren. Hat hier jemand Erfahrungen damit? Ihr Herz ist o.k. u. die SD wurde auch kontrolliert. ich mache mir halt Sorgen u. sie tut mir einfach leid, wenn ich sie zum Spaziergang "zwingen" muss....aber ich denke, dass, wenn sie sich gar nicht mehr bewegt, ihre Arthrose noch schlimmer wird u. es sich auch auf ihr Allgemeinbefinden negativ auswirkt. :verzweifelt: Wir gehen auch nur noch so ca. 500m im Zeitlupentempo...dann hat sie die Nase voll....sie verrichtet ihr Geschäft u. will dann auch wieder sofort nach Hause. Wie managt ihr das denn so mit euren Senioren? Soll ich sie nur noch in den Garten lassen?
    Im Voraus schon mal vielen Dank für eure Antworten.

  • Hallo erstmal!


    Kann gut verstehen, dass es dich traurig macht, den Abbau deiner Jule zu beobachten. Das tut sehr weh und die Gedanken kreisen nur noch um unsere alten Freunde. Wie es ihnen geht, was man noch machen kann, damit es besser wird etc.


    Dass unser Opi nicht mehr raus wollte, kannte ich zwar zeitlebens bei ihm nicht (bei ihm war immer das Gegenteil der Fall. Aufgrund seiner Demenz wollte er eigentlich ununterbrochen raus und kam eher weniger zur Ruhe), aber zum Karsivan und den Spondylosen kann ich vielleicht ein paar Worte sagen.


    Das Karsivan gaben wir, weil Filou öfters Durchblutungsstörungen hatte im hohen Alter (Vestibularsyndrom und einmal eine Trombose) und haben gute Erfahrungen damit gemacht. Auch war er irgendwie wieder aufmerksamer dadurch und es wirkte sich auch positiv auf Fellprobleme aus (auf dem Nasenrücken wurde er zunehmend kahl).


    Aufgrund von Spondylosen war unser Filou beim Aufstehen ab Ende des 14. Lebensjahr hinten wie "gelähmt". Man versuchte es auch mit Schmerzmitteln, aber das brachte keinerlei Besserung (im Gegenteil: Er vertrug es leider gar nicht um bekam eine schlimme Magenblutung). Dann begann man gering dosiert Kortison zu geben (5 mg bei 28 kg) und das wirkte Wunder. Plötzlich klappte es wieder mit dem selbstständigen Aufstehen. Zumindest für ein Jahr. Das letzte Jahr über brauchte er dann aufgrund des starken Muselabbaus aber sowohl beim Aufstehen als auch beim Abliegen stets Unsterstützung.


    Wie gesagt, dass sie nicht laufen mag, kannte ich von Filou nicht. Zwingen würde ich sie auch nicht, aber unsere Tierärztin sagte immer wieder, dass unser Großer sein hohes Alter u.a. dem zu verdanken hätte, dass er sich immer so kräftig bewegt und letztlich ihn auch sein demenzbedingtes Wandern fit gehalten hätte (dennoch wünsche ich diese Unruhe keinem Hund und keinem Halter). Will damit sagen, dass es schon richtig ist, dass sich Arthrose und das Allgemeinbefinden verschlechtert, wenn sie sich kaum bewegt.
    Aber für Tipps wie sie sich wieder mehr bewegt, sind andere vermutlich besser geeignet, weil ich in der Situation mit unserem Schatz nie hatte. Aber aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass wenn ihr die Schmerzen genommen werden können (andere Schmerzmittel? Cortison?) sie sich bestimmt wieder lieber belastet.


    Alles Gute für euch!!

  • Ich hab ja in der Altenpflege gearbeitet und da würde man u.a. gucken, ob der Betroffene nicht einfach eine höhere Dosierung des Schmerzmittels braucht. :streichel:

  • vielen Dank für eure Antworten. Mit dem Schmerzmittel ist so eine Sache, da Jule einen empfindlichen Magen hat. Man kann ihr zwar ein magenschonendes Mittel vorher geben...das hat aber auch wiederum Nebenwirkungen (Magen, Darm). Ich habe Angst, wenn ich die Dosis vom Metacam erhöhe, dass sie dann Probleme mit ihrem Magen bekommt. Ich weiß auch gar nicht, ob sie so dolle Schmerzen hat, weil sie ja auf dem Rückweg für ihre Verhältnisse recht "flott" läuft. Wenn sie Schmerzen hätte, müßte sie doch dann auch viel langsamer gehen. Sie macht mir eher den Eindruck, als wenn ihr alles zuviel ist.....nun kommt auch noch dieses warme Wetter dazu, was ihr auch zu schaffen macht. Nun war Jule nie vom spazierengehen begeistert... da sie draussen immer unsicher gewesen ist. (hat ihr lebenlang im TH verbracht,8J.) ich habe sie vor 5J. dann adoptiert.So richtig sicher, fühlt sie sich halt im Haus bzw. Garten. Vielleicht ist das jetzt im Alter noch schlimmer mit ihrer Unsicherheit...keine Ahnung. :verzweifelt: Habe dieses Karsivan bestellt...vielleicht bringt es ja was.

  • Also, ich bin kein Arzt und ich kenne deinen Hund nicht. Weiss natürlich auch nicht was genau da nun alles mit reinspielt und ich will dir keine Angst machen =)


    Es gibt bestimmte Erkrankungen des Knochenapparates, wie z.B. Gicht oder Arthrose, da tun die ersten paar Minuten Bewegung nach längerer Ruhephase einfach stärker weh als wenn man sich dann warm gelaufen hat. Hat einfach was mit dem Krankheitsbild zu tun (Gicht, Urinsäure kristallisiert über Nacht oder bei Kälte, lagert sich an den Gelenken ab, die Kristalle schmerzen, bei längerer Bewegung werden die Kristallansammlungen durch Lymphflüssigkeit im Körper weiterverteilt, Schmerzen lassen nach, so ganz grob erklärt).
    Würde einfach weiter beobachten und beim Arzt mal alles zusammen ansprechen, vielleicht auch ne zweite Meinung einholen.


    Wie gesagt, will dir keine Angst machen, nur erklären dass manchmal die Schmerzen nach längerer Ruhephase schlimmer sind als kurz vor Ende des Gassigehens. Finds gut dass du dir nen Kopf machst und auch die ganzen Begleitumstände im Auge behälst :bindafür:

  • Ich kann dir mal unter ähnliche Situation schildern.
    Sowas ist nicht leicht und wir machen das auch seit Monaten mit unserem Snoopy, 14 durch. Kurz raus, Geschäft verrichten und wieder rein.. Er bekommt alle paar Tage Metacam gegen die Schmerzen aber er läuft trotzdem kaum mehr, dadurch etwas leichter aber. Snoopy ist oft verwirrt, rennt verstört durch die Wohnung etc. (sieht und hört aber auch nicht mehr richtig) Karsivan hat bei uns nicht wirklich etwas gebracht und habe es dann wieder abgesetzt.. wollte ihn auch nicht unnötig vollpumpen. Es gibt aber solche und mal solche Tage..
    habe auch festgestellt, das er nach ein paar min leichter läuft, aber die Hunde unter Schmerzen dann dazu bringen, ich weiß nicht.


    Ich würde mir evtl auch eine Zweitmeinung einholen. Berichte doch gerne weiter, ich wünsche euch alles Gute.

  • Es ist natürlich für einen Aussenstehenden, der Jule nicht kennt bzw. sehen kann, schwer etwas dazu zu sagen. Das etwas "flottere" Laufen auf dem Heimweg, ist meiner Meinung nach kein Einlaufen, sondern sie ist einfach froh, wieder ins Haus zu kommen. Wenn ich den Hinweg weiter ausdehnen würde, würde sie nach einiger Zeit keinen Schritt schneller gehen (also kein Einlaufen) ..egal wie weit der Hinweg ist, sie läuft im Zeitlupentempo..erst wenn ich umdrehe, geht sie schneller.
    Ich werde jetzt erst einmal das Karsivan ausprobieren (hatte ich ja auch mit dem TA abgesprochen)....weiß jemand, wie lange es dauert, bis man eventuell eine Wirkung sehen kann?


    @KleinGustav,
    habe auch selber Arthrose...die Anlaufschmerzen kenn ich nur zu gut... :ugly:

  • @ Jule: Der Hersteller von Karsivan schreibt auf der Homepage: "Die Behandlung mit Karsivan® sollte zunächst mindestens 4 Wochen dauern, da frühestens dann die klinische Wirksamkeit von Karsivan® sicher beurteilt werden kann.".


    Wir hatten bei Filou jedoch früher gemerkt, dass es sich sehr positiv auf ihn auswirkt. Hatten jedoch nicht das Karsivan, sondern Vitofyllin eines anderen Herstellers. Aber der Wirkstoff ist ja derselbe....

  • @ Jule: Der Hersteller von Karsivan schreibt auf der Homepage: "Die Behandlung mit Karsivan® sollte zunächst mindestens 4 Wochen dauern, da frühestens dann die klinische Wirksamkeit von Karsivan® sicher beurteilt werden kann.".


    Wir hatten bei Filou jedoch früher gemerkt, dass es sich sehr positiv auf ihn auswirkt. Hatten jedoch nicht das Karsivan, sondern Vitofyllin eines anderen Herstellers. Aber der Wirkstoff ist ja derselbe....

    Wir auch, Nini profitierte sehr rasch davon. Es heilt nix, es verbessert die Durchblutung des Gehirns und machte zumindest meine Hündin wirklich fit- im Kopf und damit überhaupt.

  • ah, das mit den 4 Wo. habe ich wohl überlesen. Das es nichts heilt ist klar. Aber wenn Jule vielleicht Durchblutungsstörungen hat u. eventuell deshalb auch so schlapp u. lustlos ist, dann wäre es ja einen Versuch wert. Habe auch weitere gute Erfahrungsberichte gelesen. Durchblutungsförderndes Mittel ist ja auch für die Knochen ganz gut...na, ich bin mal gespannt. Ich hoffe, dass ich das Präparat morgen bekomme.

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