Welche Kriterien beim Tierarzt

Wenn du eine Tierklinik in der "nähe" hast, dann würde ich dort immer hingehen. Die sind meistens auch nicht teurer als ein normaler Ta. Die haben aber, anders als ein normaler Ta, verschiedene Fachtierärzte vor Ort. Da kann sehr hilfreich sein.

Unsere Tierklinik hat oder hatte ( weiß gerade nicht ob sie das immer noch machen) einen Impftag in der Woche. Da hat man an dem Tag die Impfungen günstiger bekommen.

Unsere Tierklinik ist leider zu weit weg. Wir fahren ca. 45 Minuten dort hin. Deswegen haben wir vor Ort noch einen Hausta für Impfen, Wurmkuren, kleine leichte Verletzungen. Für alles andere fahren wir nur noch in die Tierklinik.

In München war die Tierklinik nicht so weit weg. Da war die Tierklinik auch unser Haustierarzt. Man konnte immer einen Termin mit einem bestimmten Tierarzt ausmachen.
Wäre die Tierklinik hier nicht so weit weg, wäre sie auch unser Haustierarzt.

LG
Sacco

Das stimmt! Wir haben hier sogar manche Tierärzte die die Preise einer Klinik übertreffen (was natürlich auch nicht schlimm ist, wenn man zufrieden wäre).
Ich fahr eig. immer die 100km in die Klinik, auch nur zum impfen. Einfach weil ich die Ärzte dort sehr gerne hab. Und auch vom Fachwissen her fühle ich mich dort wohler.
Sie sehen täglich einfach ganz andere Sachen als so ein kleiner Tierarzt bei uns am Land. Hier gibt es im Umkreis wirklich keine ordentlichen, bis auf den 1 der mit der Klinik zusammen arbeitet.

Für mich ist das gute Bauchgefühl und die Chemie ein wichtiger Punkt.
Für uns war klar, dass wir uns in der Tierklinik im Nachbardorf unseren TA suchen werden, weil die alles an Untersuchungen und OPs sofort einleiten können und 24Std Notdienst haben.
Im Notfall erst einen anderen TA zum Rötgen etc aufsuchen müssen, wäre für uns ein NoGo.
Innerhalb der Klinik gibt es mehrere Ärzte, die fachlich sicher alle in ihrem Spezialgebiet gut sind, aber es gibt eben welche, bei denen fühlt man sich wohl und welche, bei denen fühlt man sich "abgefertigt".
Wir haben da unsere beiden Lieblingsärztinnen für Standarddinge und bei Spezialfällen gehen wir notfalls einen Raum weiter, wenn die ehrlich sagen, dass man damit lieber zum Kollegen sollte.
Das finde ich zB auch ganz wichtig, dass ein TA auch weiterüberweist wenn er weiß, dass ein Fachmann ran muss (hier gibt's zB eine Dermatologin, eine Augenärztin, Zahnspezialist etc)

Mittlerweile fahr ich für alles 50 km in die TK meines Vertrauens. Wir haben 2 TÄ vor Ort "ausprobiert, einer war maßlos teuer, ohne dass wir eine Diagnose bekommen haben, der andere zu schludrig. Mit Termin habe ich dort 2 "feste" TÄ, einen Internisten und einen Orthopäden.

Neulich waren wir notfallmäßig mit Babett dort, da sie mit einem Bein nicht mehr auftreten konnte. Die Untersuchung und Röntgen etc hat eine Assistenzärztin gemacht, zur Befundbespteching wurde dann aber einer der Chefs hinzugezogen.

Der Weg ist weit, unter einer Stunde Fahrtzeit schaffe ich es kaum (Klinik ist mitten in Stuttgart) und Stuttgart ist eben aufgrund der topografischen Lage und verstärkt durch die Bauarbeiten für S21 ein einziger Stau. Bis jetzt hat es immer gereicht, ich hoffe, das bleibt so.

Die Kosten empfinde ich nicht höher als bei niedergelassenen TÄ (außer natürlich nachts oder sonntags). Und ich meine auch, dadurch, dass eine Klinik andere Möglichkeiten für apparative Untersuchungen und Ärzte diverser Gachrichtungen hat, ist schneller eine verlässliche Diagnose zu erhalten als beim TA, und das ist auf Dauer günstiger.

Zitat von Glueckspfote

Also werde ich wohl weiterhin ausprobieren müssen, in der Hoffnung, mal DEN Tierarzt zu finden.

Vermutlich wirst Du den Rest deines Lebens damit verbringen, DEN Tierarzt zu suchen. Denn Tierärzte sind auch nur Menschen, keine Götter oder Halbgötter. Und Menschen machen bekanntlich Fehler. Das trifft auch auf Tierärzte zu.
Ich bin auf die Fach-TÄ der Uniklinik, die bei meiner Hündin damals eine gravierende Fehldiagnose gestellt hat, nicht wegen der falschen Diagnose sauer. Obwohl das, hätte ich damals auf sie gehört und nicht gesagt, ich glaube nicht an diese Diagnose, bedeutet hätte, über 9 gemeinsame Jahre mit meiner Hündin zu verlieren. Sauer bin ich nur über ihre Reaktion auf unsere Rückinfo ein paar Wochen nach der Diagnose.

Ich finde das wichtigste Kriterium ist, dass man sich gut und ehrlich beraten fühlt.
Vor ein paar Beiträgen schrieb jemand, er fährt extra einige km nach Stuttgart hinein. Ich fahre dagegen einige km aus Stuttgart heraus, obwohl ich nur einige hundert Meter von einer Tierklinik entfernt wohne. Aber dort war ich einmal und nie wieder.
Ich gehe inzwischen für die verschiedenen Wehwehchen zu unterschiedlichen Tierärzten. Mit den kleineren, normalen Dingen zum "Haustierarzt", sonst zu Fachärzten. Dafür fahre ich dann auch längere Strecken (auch mal 150 km wenn es sein muss, das sind dann aber natürlich keine Notfälle). Ginge es um Leben und Tod in kurzer Zeit würde ich wohl auch auf die Klinik zurückgreifen, in die ich so Nicht mehr gehen würde.
Viel Erfolg dir bei deiner Suche!

Nach welchen Kriterien hab ich mein TA ausgesucht? Hmmm....
In erster Linie muss er mich gut Beraten und die Chemie muss stimmen. Der Rest kommt auf die Situation an. Mitlerweile haben wir nen TA der wirklich klasse ist, und Nala liebt diesen auch. Okay Untersuchen und auf den Tisch findet sie immer total doof. Aber wenn es Mchbar ist bleibt der Tisch auch einfach nur Dokumentanablage und Nala wird am Boden behandelt, wie z.B. Impfen oder Krallen schneiden.
Mein TA geht da voll auf den Hund ein und schaut das es dem Hund dabei gut geht...also so gut wie eben nur Möglich.

Das wichtigste Kriterium für mich ist, dass ein TA kompetent ist. Ich leb ja nu in einer Kleinstadt, also eher ländlich und habe feststellen müssen, dass es hier zwar einen Haufen TÄ gibt, aber sich die wenigsten mit Hunden auskennen, zumindest bei Problematiken die übers Impfen hinausgehen...und selbst da geht es den meisten nur ums Geld verdienen und man wird überhaupt nicht ernst genommen. Mit Pferden kennen die sich alle prima aus, da bekommst du auch mal Schmerzmittel fürs Pferd pauschal für den Hund verschrieben und wenn er tot umfällt, ja gut, dann hol dir halt nen Neuen

Ich fahre nur noch in die TK. Ist zwar auch 50 km entfernt, wenn ich aber überlege was ich bei den TÄ hier an Geld gelassen hab ua. für Röntgen usw. und wurde schlussendlich mit einem Schulterzucken "da kann man halt mehr nicht machen" nach Hause geschickt, dann wars das für mich. Wenn ich dann noch das Gefühl habe, informierter zu sein als mein TA, dann läuft erst recht was falsch. Der Tipp mit der TK ist gut, dort gibt es im Regelfall Fachtierärzte für alle Bereiche und auch Tierarten und du bekommst auch eine klare Aussage, weil die Menschen dort entsprechende Erfahrung und Ausbildung haben.

Unseren Hausta kann man auch 24 Stunden anrufen. Ich habe ihn selber auch schon mal nachts um 2.30 Uhr angerufen oder an Weihnachten. Das sind auch 3 Ta für Großtiere und 2 Ta für Kleintiere.
Im Notfall würde ich dort zur Erstversorgung hinfahren oder die kommen vorbei und würde dann weiter zur Tierklinik fahren. Die sind auch sehr sympathisch aber bei den 3 merkt man das sie mehr mit Großtieren zu tun haben und bei den 2 merkt man das sie nun mal keine Fachtierärzte sind. Bzw eine von den zweien hat gerade erst ihr Studium vor kurzem abgeschlossen. Die andere hat mehr Erfahrunge mit inneren Sachen. Aber von Knochen usw haben beide eher weniger Erfahrung.

LG
Sacco